Die Zeit, die Welt und das Ich
Zum filmischen Werk von Rainer Simon
Michael Grisko (Hg.)
216 Seiten, 30 Abbildungen
Paperback, 14,8 x 21 cm
Preis: 14,90 Euro (zzgl. Versand)
ISBN: 978-3-86505-408-1
zu beziehen über den Bertz+Fischer Verlag
Das Buch
Der 1941 in Hainichen geborene Rainer Simon gehörte zu den eigenwilligen Regisseuren der DEFA. Nach seinem 1961 begonnenen Studium an der Filmhochschule »Konrad Wolf« drehte er von 1964 bis zur Auflösung der DEFA 16 unterschiedlich lange Dokumentar- und Spielfilme verschiedener Genres, darunter Kinder- und Märchenfilme, Historien- und Gegenwartsfilme, Satiren und Komödien. Nach 1992 wurde Simons filmisches Werk von der Auseinandersetzung mit dem südamerikanischen Kontinent geprägt. Daneben entstanden zahlreiche schriftstellerische Arbeiten.
Rainer Simons Filme öffneten mit ihrem besonderen Blick auf Menschen, die ihre verschlungenen Wege durch Geschichte und Gegenwart gehen, stets neue ideelle und ästhetische Perspektiven. Dass er sich dabei an herrschenden Ideologien rieb, sich aber nie in die Enge treiben ließ, sondern vielmehr die Freiheit des Gedankens feierte, machte seine Kunst oft frech, frisch und erregend. Der intellektuelle Rang seines Lebenswerks besitzt im deutschen Kino Seltenheitswert.
Im Mittelpunkt der Beiträge steht das bis 1992 entstandene Œuvre: In Einzelanalysen werden u.a. die Filme MÄNNER OHNE BART (1971), SECHSE KOMMEN DURCH DIE WELT (1971/72), TILL EULENSPIEGEL (1974/75), JADUP UND BOEL (1980/88), DAS LUFTSCHIFF (1982/83), DIE FRAU UND DER FREMDE (1984) oder DIE BESTEIGUNG DES CHIMBORAZO (1988/89) vorgestellt. Ein Text zu den Ecuador-Filmen ab 1994 und Rainer Simons eigene Überlegungen zu seinem Selbstverständnis als Filmregisseur runden den Band ab.
Leseproben:
Die Autoren
Mit Beiträgen von Anne Barnert, Barbara Felsmann, Wolfgang Fuhrmann, Michael Grisko, Günter Helmes, Frédéric Jaeger, Detlef Kannapin, Claus Löser, Erika Richter, Ralf Schenk, Rainer Simon und Matthias Struch.
Rezension
- Hans Helmut Prinzler auf hhprinzler.de: "Rainer Simon gehörte zur dritten DEFA-Generation, und es ist sehr zu begrüßen, dass jetzt ein Buch erschienen ist, das sein filmisches Werk aus vielfältiger Perspektive erschließt. [...] Alle Beiträge sind sachkundig und den Filmen zugeneigt. Wieder ein lesenswerter Band in der Schriftenreihe der DEFA-Stiftung."