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Berlin - Hauptstadt

42:54 Min.
Deutschland
Cintec Film- und Fernsehproduktionsgesellschaft mbH, 1991

Film/Video Format
Betacam SP

Film Crew

Camera
  • Uwe Frenzel
Sound
  • Neidhardt Willerding
Content Editing
  • Engelkes
Person, Primary
  • Klaus-Rüdiger Landowsky
  • Heckelmann
  • Ditmar Staffelt
  • Eberhard Diepgen
  • Renate Künast

Short Summary (German)

Dieses Material zeigt Bilder zum Thema "Hauptstadtentscheidung". Politiker, Journalisten und Mitarbeiter des Rathaus Schönebergs haben sich im Rathaus versammelt, um gemeinsam die Liveübertragung der Hauptstadtabstimmung im Bundestag anzusehen. Nach Bekanntgabe des Ergebnisses herrscht große Freude. Klaus-Rüdiger Landowsky hält eine Ansprache. Der letzte Teil zeigt Außenaufnahmen vom Rathaus Schöneberg sowie diverse Statements der Pförtner, die die Glocken der Rathausuhr haben schlagen lassen. Anschließend sind Aufnahmen von Hupkonzerten auf dem Kurfürstendamm zu sehen. Die zweite Kassette zeigt diverse Statements von Eberhard Diepgen, der sich u. a. zur Hauptstadtentscheidung äußert. Ferner werden Aufnahmen von einer Senatssitzung gezeigt. Anschließend sind Außenaufnahmen vom Rathaus Schöneberg sowie ein Kiosk mit verschiedenen Zeitschriften und Schlagzeilen zur Hauptstadtentscheidung zu sehen. Der letzte Teil beinhaltet eine Pressekonferenz mit Eberhard Diepgen, in der sich Diepgen zur Hauptstadtentscheidung und Zukunft Berlins äußert.

Summary

C1/1983:

 

Rathhaus Schöneberg, innen; Warteraum/Foyer mit Fernseher auf Säulen; Politiker, Journalisten, Mitarbeiter des Rathauses warten auf Abstimmungsergebnis, stehen vor Fernsehern, schauen Fernsehbeitrag an (von hinten); Männer in Gespräch vertieft (sitzend), Fernseher laufen; Schwenk über Raum, Politiker/Mitarbeiter des Rathauses stehen vor Fernsehern, warten auf Ergebnis; Schwenk über Raum; Schwenk über Wartende; Walter Momper GA (vom Fernseher abgefilmt); Aufzieher auf Politiker, Mitarbeiter des Rathauses vor Fernsehern, Frau und Mann in Gespräch vertieft im VG; Getränkebuffet; Menschen beim Fernsehen (stehend, von vorne), verfolgen Pressekonferenz im Fernsehen;

 

Dieter Heckelmann OT: "Das ist überhaupt keine Frage/ sowohl auf der Sicherheitsebene gleichermaßen, wie auch auf der Ebene der Verwaltungseinheiten der Förderung der Ost-Berliner Bezirke, denn die brauchen es am meisten im Moment.";

Dieter Heckelmann OT zur Frage, ob alle Eventualitäten in Betracht gezogen werden: "Aber selbstverständlich, wir fangen morgen früh um halb Neun an, sind verabredet für eine Senatssitzung morgen früh, steht jetzt fest...";

Frau und zwei Männer OH im Gespräch; Heckelmann und ? im Gespräch, laufender Fernseher im HG; Wartende vor Fernseher (von vorne); zwei Frauen OH im Gespräch; Politiker, Journalisten, Mitarbeiter des Rathauses vor Fernsehern (stehend); Blick auf Fernseher, Abstimmung läuft im Fernsehen; Schwenk auf wartende Politiker, Journalisten, Mitarbeiter des Rathauses; Schwenk auf Fernseher; Mann P; wartendes Kamerateam;

 

Mann OT am Rednerpult: "655 haben dann abgestimmt."; diverse Aufnahmen von wartende Journalisten; Renate Künast im Gespräch mit Heckelmann und ?; Schwenk von Fernseher auf wartende Journalisten und Politiker und zurück; zwei Journalistinnen im VG, machen sich Notizen; Hand hält Schultheiss-Bierglas; Aufzieher auf Mann; Gruppe von Männern im Gespräch, halten Biergläser; Staffelt im Gespräch mit Journalisten; Kamerafahrt über Wartende; Wanduhr GA (21:30 Uhr); Fernseher GA mit Serie/Film; Aufzieher auf Warteraum; Zoom auf Fernseher GA mit Serie/Film; Aufzieher auf Warteraum; Frau trinkend P; Kameramann P; Wanduhr GA (Von unten); wartende Journalisten und Politiker vor Fernsehgeräten; im Fernsehen läuft wieder Abstimmung des Bundestags (NiB); Presse; Fernseher GA mit Bildern aus dem Bundestag; Schwenk auf Wartende;

 

Fernseher GA mit Rita Süssmuth (Bundestagspräsidentin) OT: "Die Spannung ist riesengroß und ich gebe das Ergebnis jetzt bekannt. Abgegebene Stimmen 660, davon gültige Stimmen 659. Für den Antrag Bundesstaatslösung Bonn-Antrag 320 Stimmen, für den Antrag Vollendung der Einheit Deutschlands, Berlin-Antrag 337 Stimmen..";

 

Schwenk auf jubelnde Journalisten und Politiker im Rathaus; Landowsky reißt Hände hoch, jubelt, ist gerührt, wischt mit Hand über Augen; jubelnde Journalisten und Politiker; Mann OT in PK: "..hoffe, dass sich die Frau Bundestagspräsidentin nicht verzählt hat. Für den regierenden Bürgermeister und damit auch für den Senat, darf ich hier mit aller Bewegtheit und größter Genugtuung zum Ausdruck bringen, wir freuen uns ohne Maßen meine Damen und Herren. Ich bin fast unvorbereitet auf diese Situation, aber ich glaube hier hat etwas für Berlin gesprochen, was wir als Politik des Signals Anfang Februar hier beschlossen haben, nämlich in der Auseinandersetzung um die Frage des Regierungssitzes auf den Aspekt der Glaubwürdigkeit deutscher Nachkriegspolitik zu setzen. Dieses ist uns gelungen und dieses ist vor allen Dingen heute in wenigen, aber in hervorragenden Reden im Deutschen Bundestag zum Ausdruck gekommen und ich möchte hier ausdrücklich jenen Abgeordneten danken, die für Berlin gestimmt haben und insbesondere in hervorragenden Redebeiträgen sich für Berlin ausgesprochen haben. Ich meine hier an erster Stelle vor allen Dingen den Beitrag von Bundesminister Schäuble, aber auch den Beitrag von Wolfgang Thierse, Willy Brandt u.a. und natürlich des regierenden Bürgermeisters. Meine Damen und Herren, lassen sie mich in aller Kürze sagen, ich freue mich unendlich und freue mich und hoffe, dass auch sie Ähnliches empfinden und in Richtung Bonn möchte ich sagen, wir empfinden selbstverständlich auch mit den Bonnern, so wie wir erwartet haben, dass uns die Bundesrepublik, die Bundesregierung für die Zukunft nicht alleine lässt, wird es auch so sein und hoffe ich, dass auch Bonn ganz bestimmt nicht alleine gelassen wird. Ich freue mich insbesondere- das darf ich ihnen sagen- als jemand der 1959 aus der Zone hier nach West-Berlin gekommen ist und freue mich ganz besonders für die Bürger im Ostteil der Stadt und in den fünf neuen Ländern. Danke.";

 

Mann bittet Presse ein paar Schritte zurück zu gehen;

 

Landowsky OT: "Meine Damen und Herren, heute um 21.58 Uhr hat sich die Einheit unseres Landes mit seiner Hauptstadt Berlin verwirklicht. Die Freiheitsglocke läutet, es ist der Moment, dass darf ich sagen, worauf die Deutschen, insbesondere im Osten, aber wir Berliner insgesamt, seit über 40 Jahren gewartet haben. Ich sage das, ich bin in die Union 1956 gekommen nach dem Ungarnaufstand, ich bin in die CDU eingetreten 1961 nach dem Bau der Mauer und wir alle haben Sozialdemokraten...aus dem Jahre 1948 erinnert und es beschlossen. Mein großer Respekt gilt der Mehrheitsentscheidung des deutschen Bundestages...Bundespräsident Richard von Weizsäcker, Helmut Kohl unser Bundeskanzler, der Bundesaußenminister Genscher, Willy Brandt, Jochen Vogel... der Bundestag hat uns heute Rückendeckung gegeben, ich darf sagen, es ist auch ein ganz großer Erfolg für die, erst seit sechs Monaten arbeitende Koalition, es wird für uns ein ganz großer...";

 

Ditmar Staffelt tritt ans Rednerpult; Politiker stoßen an; Rathaus Schöneberg, außen; abends; Rathausuhr mit Rathausturm angeschnitten (Froschperspektive); Turmuhr schlägt; Rathausturm (angeschnitten) mit Rathausuhr und wehender Berlinfahne auf Dach; Rathaus Schöneberg T (seitlich); Pförtner/Sicherheitsbeamter OT (Rathaus Schöneberg) zur Frage, warum die Rathausglocke geschlagen haben: "Wir haben spontan von uns, mein Kollege und ein anderer Kollege, haben wir gesagt, weil wir das Ergebnis gehört haben... 'Wollen wir nicht die Glocke anmachen' und in dem Moment rief der Bürgermeister an, wir sollen die Glocke anmachen. Daraufhin haben wir sie angemacht.";

Pförtner OT zur Frage, ob er mit dem Ergebnis gerechnet hätte: "Ich habe es gehofft, ich habe es gehofft."; Pförtner OT zur Frage, ob er zufrieden sei: "Jetzt zufrieden...sehr, als Berliner ja sowieso."; Pförtner OT zur Frage, warum die Glocke wieder ausgestellt worden ist: "Naja weil die Leute drüben wohnen, die wollen wahrscheinlich nicht gestört werden, weil es ja 22 Uhr ist. Die Leute wissen es vielleicht nicht, irgendwas ist passiert...wissen wir nicht genau, deshalb haben wir nur fünf Minuten die Glocke läuten lassen." ;

 

Kurfürstendamm, abends; Hupkonzert auf Kurfürstendamm; stark befahrene Straße; Auto mit Deutschlandfahne und Stadtfahne Berlin fährt heran; diverse hupende Autos; große Menschenansammlung am Kranzler-Eck; Froschperspektive Autoschlange mit hupenden PKW; Auto hupend, Deutschlandfahne wird aus Schiebedach gehalten; Schwenk auf Straße mit hupenden Autos, viele Passanten im HG

 

 

C1/1984:

 

Eberhard Diepgen geht heran, begrüßt Presse; Interview Diepgen; Diepgen OT zu seinen Gefühlen über die Entscheidung, dass Berlin nun Hauptstadt ist: "Ich bin glücklich, mir ist ein Stein vom Herzen gefallen gestern, denn die Entscheidung, die gestern der deutsche Bundestag getroffen hat war notwendig in der Fortsetzung des Vereinigungsprozesses in Deutschland. Ich glaube, dass die Argumente, die historischen Argumente, die Argumente der Glaubwürdigkeit und der Einordnung deutscher Politik in die faszinierenden Prozesse in der europäischen Entwicklung, dass die gestern eben durchschlagend waren und das ist wichtig. Für Berlin ist diese Entscheidung verbunden mit neuen Chancen, zusätzlichen Chancen für den Aufschwung und es gibt sicherlich viele Berlinerinnen und Berliner, die sehr froh sind, weil sie jetzt nicht befürchten müssen, dass auch ihr Arbeitsplatz abgewickelt wird, also verloren geht.";

 

Diepgen OT zur Frage, ob es jetzt neue Aufgaben für die Stadt gäbe: "Nicht neue Aufgaben, aber eine klare Perspektive und Sicherheit für die Planung. Neue Aufgaben deswegen nicht, weil wir ja in den letzten 40 Jahren Berlin immer gesehen haben als Hauptstadt und vorgehalten haben, Flächen, Gebäude für den Regierungs- und Parlamentssitz. Was eine neue Aufgabe ist, wir müssen bis Ende dieses Jahres gemeinsam mit der Bundesregierung, dem Präsidium des deutschen Bundestages und ich ergänze ganz bewusst auch der Regierung von Nordrhein-Westfalen die Zeitplanung, finanzielle organisatorische Planung zur Umsetzung der Entscheidung des deutschen Bundestages vorlegen. Das ist eine neue, zusätzliche, faszinierende Aufgabe.";

 

Rathaus Schöneberg, innen; Sitzungssaal; Gemälde (Ausschnitt) im Sitzungssaal; Aufzieher von Gemälde auf Sitzungssaal; Gemälde (Ausschnitt) im Sitzungssaal GA; diverse Aufnahmen von Senatsmitgliedern im Sitzungssaal; Politiker im Gespräch; Eberhardt Diepgen betritt Sitzungssaal; begrüßt einige Politiker; Diepgen nimmt Platz; Aufzieher auf Konferenztisch; Ausschnitte Rede Diepgen;

 

Diepgen OT: "So meine Damen und Herren, herzlich Willkommen zu dieser Senatssitzung. Ich muss gestehen...und festhalten will ich hier, es war eine wirkliche Gemeinschafsaktion der Berlinfreunde über alle Parteigrenzen hinweg und Wolfgang Schäuble, Jochen Vogel...";

Schwenk über Sitzungsteilnehmer; Diepgen OT: "...das war... ist etwas, was für mich gestern ganz bezeichnend war, es war eine wirkliche Gemeinschaftsaktion, dass das kein Sieg der einen oder anderen Stadt ist, brauche ich hier auch nicht zu sagen. Das es für uns eine Herausforderung ist, auch in Hinblick auf......müssen zwei Beschlüsse gefasst werden, eins sogar noch kürzer Föderalismuskommission, konkrete Vorschläge müssen dabei auch von uns, von Berlin aus eingebracht werden, in die Beratung des deutschen Bundesrats...des Bundestages konkrete finanzpolitische, organisatorische, stadtplanerische Umsetzungsschlüsse und Empfehlungen gemacht haben. Wir können ja anknüpfen, an das, was wir immer als Berliner Politik empfunden haben, gestalten haben....";

 

Rathaus Schöneberg außen; Rathaus Schöneberg angeschnitten mit Europafahne, Deutschlandfahne und Stadtfahne Berlin im VG (Froschperspektive); Ausschnitt Rathausturm mit wehender Stadtfahne Berlin auf Dach; Aufzieher auf Rathaus Schöneberg T; Zoom auf Rathausturm mit Uhr und Fahne auf Dach; Aufzieher auf Rathaus Schöneberg T; Abwärtsschwenk auf Rathaus mit Martin-Luther- Straße im VG; Aufwärtsschwenk auf Rathausturm; Abwärtsschwenk auf Straße; Aufwärtsschwenk auf Rathausturm;

 

BZ -Zeitung mit Schlagzeile "337:320 für Berlin!" GA am Kiosk; Aufzieher auf Zeitungskiosk mit Kundin und Hunden im VG (Rentnerin); Zoom auf Aufsteller mit BZ-Zeitung GA; Aufzieher auf Zeitungskiosk; Bild-Zeitung GA im Aufsteller mit Schlagzeile "Ja, Berlin"; Abwärtsschwenk auf Berliner Morgenpost; Aufwärtsschwenk auf Bild-Zeitung im Aufsteller; Aufzieher auf Zeitungskiosk; Zoom auf Schlagzeile der Bild-Zeitung; Pressekonferenz Diepgen; Diepgen geht heran, nimmt Platz;

 

Diepgen OT: "Ich bin glücklich, mir ist ein Stein vom Herzen gefallen oder ganzen Kolonnen von Steinen, denn die letzten Wochen und insbesondere die letzten Tage waren doch etwas nervenzerreibend. Wir haben mit unseren Argumenten einen Aufhol-Wettlauf hinter uns. Das sah ja alles Anfang des Jahres lange nicht so gut aus und jetzt ist eine gute Entscheidung getroffen worden. Seit gestern Abend ist Berlin unzweifelhaft die deutsche Hauptstadt ohne die Gefahr der Reduzierung auf eine Briefkastenfirma. Und wer versteht da nicht, dass wir Berlinerinnen und Berlin uns freuen. Ich jedenfalls danke den Berlinfreunden, den alten Parteien, die uns in den letzten Wochen geholfen haben. Das ist in der Geschichte des deutschen Parlamentarismus nicht oft vorgekommen, dass Parteigrenzen aufgehoben worden sind. Wir haben gestern, gerade auch unter diesen Gesichtspunkt, ein neues Kapitel Kultur des Parlamentarismus erlebt und das heilt ein wenig die Wunden, die die Vorbereitung der Bonner Entscheidung geschlagen haben. Ich möchte mit einem Wort an die Bürgerinnen und Bürger von Bonn beginnen. Es ist völlig falsch von Siegern und Besiegten zu reden. Ich habe bedauert, dass den Bonnern der Eindruck vermittelt worden ist, eine Entscheidung für Berlin sei mit sozialen Verwerfungen mit notwendig großen sozialen Verwerfungen für die Rheinregion verbunden. Der Bundestagsbeschluss der Bonn eine konkrete Perspektive gibt, sollte gerade in dem Punkt auch ernst genommen werden, mit dem Verwaltungszentrum in Bonn, mit dem Schwergewicht der Arbeitsplätze in Bonn und wir in Berlin werden jedenfalls helfen, dass in Bonn eine Dynamik des Wandelns in Gang kommt, die der Stadt eine ggf. neue Zukunft gibt. Diese Stadt Berlin hat jetzt die Möglichkeiten auf die wir und auf die die Bürgerinnen und Bürger im Osten Deutschlands mehr als zwanzig Jahre gewartet haben. Und diese Chancen sollten wir klug nutzen. Unsere Probleme sind über Nacht nicht geringer geworden, wir müssen die Ärmel aufkrempeln, die Schwierigkeiten des Einigungsprozesses, der finanzpolitische Normalisierungszwang und der Druck der notwendigen Zukunftsentscheidung zwingen uns zu einer Politik der Entschlossenheit und des Augenmaßes. Ich bin überzeugt, dass die Berlinerinnen und Berliner jetzt gerade auch mit neuem Mut und neuer Zuversicht und neuer Kraft an diese Aufgabe herangehen. Berlin übernimmt jetzt die Stafette von Bonn. Aus Überzeugung und ehrlichen Herzens werden wir die Ängste entkräften, der Wandel in Deutschland führe zu Zentralismus, zu mehr Zentralismus. Deutschland bleibt ein Land der Regionen. Der Osten, die neuen Länder und nicht nur Berlin wird jetzt an den Bundesaufgaben stärker beteiligt. Dies verstehen wir auch als eine gute Ausgangsbasis für ein modernes Europa der Regionen, die Tür West-Europas nach Osten wurde jedenfalls gestern, dass ist meine feste Überzeugung, noch weiter aufgestoßen. Der Senat hat heute Vormittag getagt, hat sich am Anfang auch ein wenig gefreut und er hat die ersten Beschlüsse gefasst. Er hat mit seinen Beschlüssen konkrete Schritte eingeleitet, um die uns zugewachsenen neuen Aufgaben zu erfüllen. Wir werden eine `Föderalismusarbeitsgruppe´, hier die Federführung bei der Senatskanzlei einrichten, an der insbesondere auch der Bundessenator beteiligt sein wird. Diese Arbeitsgruppe soll Vorschläge erarbeiten und mitwirken an der vom Bundestags beschlossenen Föderalismuskommission. Ich darf hier darauf hinweisen, dass dieser Vorschlag des Berliner Senats aus den Beschlüssen vom Februar vom Bundestag ausdrücklich aufgenommen worden ist, übrigens bei beiden Anträgen, die gestern kontrovers in der letzten Phase zur Abstimmung standen. Wir haben eine Arbeitsgruppe `Hauptstadt´ beschlossen, Staatssekretärsebene, die Senatsverwaltung Stadtentwicklung, Umweltschutz, Wirtschaftsverwaltung, Bauverwaltung, Finanzverwaltung und Bundesangelegenheiten sowie selbstverständlich Senatskanzlei sind beteiligt. Bei dieser Arbeitsgruppe geht es um die Planungen, die ebenfalls im Bundestagsbeschluss mit genannt sind. Bis zum 31.12.1991 soll ein Konzept zur Verlagerung des Sitzes des Deutschen Bundestages nach Berlin vorgelegt werden, für die Verlagerung des Sitzes des Deutschen Bundestages und wesentlicher Funktion der Bundesregierung. Das muss, vor dem Hintergrund der Entscheidung, die in Berlin in der Vergangenheit dazu ja schon getroffen worden sind, wir sind ja da nicht am Anfang, wir haben ja Berlin immer geplant als Hauptstadt, Regierungssitz, Parlamentssitz, auf dieser Grundlage kann die Arbeit weiter gesetzt werden. Ich will hier sehr deutlich sagen, dass wir in all diesen Arbeitsgruppen ganz bewusst Wert legen werden auf ein faires, ausgleichendes Verhalten, so dass Gegensätze zwischen Ost und West, soweit sie in dieser Debatte um Regierungssitz und Parlamentssitz aufgebrochen sind, nicht noch zusätzlich verstärkt werden, sondern das sie abgebaut werden. Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich bei denen bedanken, die jetzt in der Stadt sich so engagiert für das Anliegen Hauptstadt eingesetzt haben. Das war ein Zeichen der Solidarität. Und den Berlinern will ich darüber hinaus sagen, dass wir nun mehr für unsere Region und unsere Stadt von einer stabilen Zukunft, einer Stabilität für Planungsentscheidungen ausgehen können, das wird sich auf die Arbeitsplatzsituation auswirken, auf die Lebensqualität und auf die Vitalität der Stadt. Wir werden Instrumente einsetzen, um die Wohnungssituation weiter zu verbessern und wir werden auch Instrumente einsetzen um sicherzustellen, dass Mietenexplosionen vermieden werden und auch Explosionen in den Grundstückspreisen vermieden werden. Das Eigentum des Landes Berlin wird dabei eingesetzt werden können zur Stabilisierung. Es gibt sicherlich keine Entscheidung...doch eine Entscheidung für Kreativität, Vitalität für Arbeitsplätze und ich weiß, dass heute viele, seien es die Mitarbeiter in den vielen diplomatischen Vertretungen, seien es die Mitarbeiter in den Außenstellen der Bundesregierung, sehr glücklich sind, weil es ein Stück Stabilität auch für ihren unmittelbaren Arbeitsplatz bereits jetzt schon gibt. Meine Damen und Herren, zusammengefasst, auch wenn ich ein wenig unausgeschlafen bin, ich sage nicht müde, unausgeschlafen bin, entnehmen sie bitte meinen Ausführungen, froh, glücklich und voller Tatenkraft und das wird sich in den nächsten Monaten auch ganz konkret bei der Umsetzung der Beschlüsse des Deutschen Bundestages auswirken.";

 

diverse Bilder von den Journalisten/Presse während der Konferenz; Schwenk auf Bild-Zeitung auf Tisch mit Schlagzeile "Ja, Berlin"; Schwenk von Diepgen auf Bild-Zeitung auf Tisch mit Schlagzeile "Ja, Berlin" GA (2x); Journalisten bei der Pressekonferenz; Frau OH macht sich Notizen; Diepgen Profil; Aufzieher auf Diepgen am Konferenztisch; diverser Einstellungen von Journalisten; Fotografen (seitlich); Journalisten (seitlich); diverse Bilder von Journalisten; Diepgen OT (NiB) zur Frage, was er gesagt hätte, wenn die Entscheidung in Bonn anders ausgegangen wäre (Alternative entwickelt): "Das könnte ich, aber das will ich nicht."; Journalisten lachen;

Diepgen OT: "Ich hatte ab Elf Uhr erheblichen Durst und das hing vor allen Dingen mit ihren Kollegen zusammen, die mich mindestens anderthalb Stunden gelöchert haben und ich hatte eine fusselige Zunge. Nur damit sie einen genauen Sachstandbericht haben. Normalerweise bin ich Biertrinker. Kölsch trinken wir morgen vielleicht oder eben irgendein ein norddeutsches Bier."; Diepgen lacht, bedankt sich

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