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Die Mamais

Director: Jürgen Böttcher (Pseudonym: Strawalde), 19 Min., Color, Documentary
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
DEFA-Studio für Dokumentarfilme, 1974

Film/Video Format
35 mm
Length in m
530
English Title
The mamais
Release Date (for Cinema)

Short Summary (English)

The film reports, from today's viewpoint, on that workteam which, fifteen years ago, was the first to raise the demand "working, learning, and living in a socialist society". It investigates the reasons for raising this slogan at that time and reports on that development of individual members of the team in the past fifteen years.

 

(Quelle: Kurzfilmkatalog 1983-86)

Film Crew

Director
  • Jürgen Böttcher (Pseudonym: Strawalde)
Script
  • Jürgen Böttcher (Pseudonym: Strawalde)
Camera
  • Christian Lehmann
Film Editing
  • Angelika Arnold
  • Karin Klöpsch
Script Editing
  • Wolfgang Geyer
Music
  • Konrad Körner
Sound
  • Gerhard Gartenbach
Production Management
  • Siegfried Kolbe
  • Franz B. Romanowski
Text
  • Jürgen Böttcher (Pseudonym: Strawalde)
Narrator
  • Jürgen Böttcher (Pseudonym: Strawalde)
Person, Primary
  • Martin Nager
  • Martin Hagen
  • Alfons Tilde
  • Horst Zischer
  • Robert Linke
Person, Secondary
  • Nikolai Marmai

Short Summary (German)

Dieser Farb-Dokumentarfilm berichtet über die "Mamais". 1960 stellte sich eine Gruppe von Arbeitern der Bitterfelder Chemiewerke die Aufgabe, als erste “sozialistische Brigade“ der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) gemäß der Losung “Sozialistisch arbeiten, lernen und leben“ zu handeln. Namensgeber der Brigade war der sowjetische Bergarbeiter Nikolai Jakowlewitsch Mamai, der 1958 in der Sowjetunion die Wettbewerbsbewegung zur täglichen Übererfüllung der Schichtnorm und des aufgeschlüsselten Planes an jedem Arbeitsplatz ins Leben gerufen hatte. 15 Jahre später besuchte Regisseur Jürgen Böttcher die Arbeiter, um sie rückblickend zu ihrer damaligen Situation und zur Entwicklung seitdem zu befragen. Der Zuschauer wird Zeuge der harten Arbeitsbedingungen in der Halle mit den Elektrolyse-Öfen zur Gewinnung von Aluminium. Die Aussagen der "Mamais" sind ein Beweis dafür, worum sie damals und noch heute gekämpft und gestritten haben. Mit einem Zitat aus dem Aufruf des Jahres 1960 endet der Dokumentarfilm: "Jeder täglich eine gute Tat, das hilft Dir und unserem Staat".

Summary

0:00:00

Titeleinblendung "Die Mamais". Stabangaben: Regie Jürgen Böttcher. Kamera Christian Lehmann. Schnitt Angelika Arnold und Karin Klöpsch. Ton Gerhard Gartenbach. Produktion Siegfried Kolbe. Umschnitt. Blick auf eine fahrende Diesellok vor der Kulisse des Bitterfelder Chemiewerkes (total). Umschnitt auf einen fahrenden Güterzug am Chemiewerk (halbtotal). Umschnitt. Blick auf Lagertanks und Hallen des Chemiewerkes (halbtotal). Umschnitt. Blick über die Häuser der Stadt Bitterfeld (halbtotal). Gegenschnitt. Blick aus den Gärten der Wohnhäuser auf die Schornsteine des Chemiewerkes (halbtotal). Umschnitt. Blick von oben auf die Wohnhäuser mit ihren vielen Fernseh- und Radioantennen auf den Dächern (halbtotal). Sprecher: "Diese Bilder der Stadt haben wir zuletzt gedreht nachdem wir bei den Mamais waren. Bitterfeld". Blick über ein Außenlager auf das Chemiewerk (halbtotal). Umschnitt. Blick von oben über eine Kirmes in Bitterfeld (halbtotal). Umschnitt auf die Kinder auf dem Kettenkarussell (halbtotal). Sprecher: "Auch das entdeckten wir zuletzt und setzten es an den Anfang. Wir sagen nicht das dort sind die Kinder der Mamais und darum gehört der kleine Rummelplatz zum Thema, aber auf jeden Fall, bestimmt vergnügen sich hier auch die Kinder der Mamais". Blick auf die Kinder in den Schwänen und Sitzen des Kettenkarussells (halbtotal). Kameraschwenk über die kreisenden Schwäne auf dem Karussell (halbtotal). Umschnitt auf ein Riesenrad (halbtotal). Zwischenschnitte von Jugendlichen und jungen Müttern auf dem Kirmesgelände (halbnah). Umschnitt. Kameraschwenk über das drehende Kettenkarussell (halbtotal). Umschnitt. Blick vom Kettenkarussell auf das dahinter stehende Riesenrad (halbtotal). Umschnitt. Blick von oben auf die Kirmes vor der Kulisse des Chemiewerkes (halbtotal). Umschnitt

0:03:10

Blick vom Laufkran auf die darunter liegende Produktionshalle des Aluminiumwerkes des Chemieunternehmens (halbtotal). Umschnitt auf einen Chemiearbeiter (halbnah). Kameraschwenk über Chemiearbeiter in der Elektrolyse I beim Absaugen der Alu-Schmelze aus einem Elektrolyse-Bad (halbtotal). Blick auf einen Arbeiter auf einem fahrbaren Meißelwagen (halbtotal). Umschnitt. Blick auf das Krustenbrechen mit dem hydraulischen Meißel an einem Elektrolyse-Ofen (halbnah). Umschnitt auf den Arbeiter auf dem Meißelwagen (halbnah). Sprecher: "VEB Chemiekombinat Bitterfeld, Elektrolyse I, hier wird Aluminium produziert. Die Halle der Brigade "Nikolai Mamai", das war 1959 eine Art Mekka der Reporter, Politiker und Dichter. Der Mann dort, links, Ingenieur Martin Nager...(Filmeinblendung)...kann viel berichten vom Zeitpunkt der Mamais, wie er das nennt. Er war damals Ofenmann, Brigadier. Als wir hier auftauchten erklärt uns einer der alten Mamais, es gibt heute bessere Brigaden als unsere". Umschnitt auf einen Ofenmann mit Besen (halbtotal). Umschnitt auf Martin Nager im Gespräch mit einem Kollegen (halbnah). Schwenk von Nager auf die Arbeiter an den Öfen (halbtotal). Umschnitt

0:05:00

Langsamer Kameraschwenk über die Mitglieder der Brigade "Nikolai Mamai" im Besprechungsraum (halbtotal). Sprecher: "Hier, an diesem Tisch, haben sie vor 15 Jahren zusammen gesessen. Von hier ging der historische Aufruf aus an die Brigade Einheit des Betriebes und an alle Brigaden der Republik". Umschnitt auf die "Extra-Ausgabe" der Betriebszeitung "Fortschritt" (nah) Umschnitt auf den Artikel "Jugendkomplexbrigade "Nikolai Mamai ruft zum Wettbewerb", darunter "Jeder täglich eine gute Tat, das hilft Dir und unserem Staat" (nah). Zwischenschnitte mit Auszügen aus dem Artikel (nah). Umschnitt auf ein Foto der Brigadisten (nah). Umschnitt auf einen Artikel vom 14. Mai 1959 "Sowjetischer Gewerkschaftler im Kombinat" (nah). Einblendung von Fotos der Brigadisten (nah). Sprecher: "Martin Hagen sagte uns, warum unternahmen wir diese Initiative? Unser Betrieb mußte grundlegend verändert werden. Da war die schwere körperliche Arbeit, die mangelhafte Technik. Wir mußten weg von der Eigenbrötelei, von der buchstäblichen Kurzsichtigkeit. Wir mußten intensiver lernen, das Bildungsniveau erhöhen". Umschnitt

0:06:35

Historische schwarz-weiß Filmaufnahmen aus dem Jahre 1960: Blick auf eine Wandtafel "Wir arbeiten nach der Mamai Methode" mit Tabellen der Produktionsmengen (halbtotal). Umschnitt. Chemiearbeiter im Werk Bitterfeld erhalten einen Blumenstrauß (halbtotal). Umschnitt auf die Wandtafel (halbtotal). Gegenschnitt auf die Brigadisten des Jahres 1974 im Besprechungsraum (halbtotal). Blick auf den erzählenden Martin Nager (halbtotal). "Ich bin derzeitig Elektrolyse-Leiter im Aluminiumwerk. Zum Zeitpunkt der Mamais (Fotoeinblendung) als Ofenmann dort beschäftigt, qualifiziert zum Anlagefahrer und Brigadier dieser Brigade. Weitere Qualifizierungswege waren dann zum Meisterlehrgang delegiert, Meister in dieser Elektrolyse, vom Meister zum Ingenieursstudium, später dann Obermeister im gleichen Betriebsabschnitt und heute Leiter des Betriebsabschnittes". Kollege neben Nagers berichtet weiter (halbtotal) (O-Ton) "Mein Name ist Alfons Tilde, habe damals als Ungelernter angefangen in der Elektrolyse, die Beweggründe waren nicht um Aluminium zu machen, sondern um Geld zu verdienen. Ich habe von diesem Mamai gehört, das man viel Geld verdient, war verheiratet und da habe ich mir gesagt, gehst du dort hin wo du recht schnell viel verdienen kannst. Habe mich dann (Fotoeinblendung) nachdem ich einige Jahre auch Mamai war und die Qualifizierungen losgingen, im Aluminiumwerk hab ich mich dann zum Schmelzer qualifiziert sodass ich heute sagen kann, ich bin Facharbeiter für Aluminium". Umschnitt

0:08:10

Blick auf einen erzählenden Brigadier am rechten Tisch (halbnah) (O-Ton) "Mein Name ist Horst Zischer, ich bin Mitbegründer der Jugendbrigade "Einheit" vor 21 Jahren, war beim Aufbau der Vertrauensmann in der "Mamai-Brigade" und bin seit 1961 eingesetzt als Leiter der Jugendbrigade "Einheit". Umschnitt auf einen erzählenden Kollegen am linken Tisch (halbnah) (O-Ton) "Ich heiße Robert Linke, habe 1952 hier angefangen...(Zoom auf den Erzähler)...war 23 Jahre und wollte damals heiraten und, wie auch andere Kollegen, Geld verdienen. Die Arbeit war sehr schwer und ich habe mir gesagt, ein oder zwei Jahre hälst du das durch und verschwindest wieder hier. Dann ging die Qualifizierung los, und hat sich so das Kollektiv bewegt, hab mich weiter gebildet, zur Zeit bin ich Anlagefahrer, weiß nicht wie lange ich noch hier bleiben werde". Umschnitt

0:08:55

Historische schwarz-weiß Filmaufnahmen von den Arbeiten an den Öfen in der Elektrolyse I. (halbtotal). Blick auf die Arbeiter an den Öfen (halbnah). Schlackenkruste wird im Aluminiumofen aufgebrochen (halbnah). Blick auf das Gesicht eines Ofenarbeiters (halbnah). Umschnitt auf die Ansprache des Betriebsleiters an die Arbeiter (halbtotal). Sprecher: "Martin Nager sagte uns, es gab damals zum Zeitpunkt der Mamais recht nette Briefchen, worin ich und andere Brigademitglieder zu Arbeiterverrätern gestempelt wurden. Nach Meinung dieser Leute würden wir am Holzbalken enden. Selbst diejenigen die wir 1945 zum Teufel gejagt haben, die sich nie um die Belange der Arbeiter gekümmert hatten, wurden auf uns aufmerksam. In welcher Form, mit welchen Mitteln die uns unterstützen wollten dürfte jedem klar sein, wir sind unserem Weg unbeirrt weiter gegangen. Heute arbeiten überall in der Republik Hunderttausende Brigaden der sozialistischen Arbeit, sie sind unserer Initiative gefolgt". Blick auf das Öffnen eines Aluminiumofens (halbtotal). Blick auf Arbeitergesichter (halbnah). Umschnitt auf die Ansprache des Werksdirektors vor der Brigade (halbtotal). Umschnitt

0:09:30

Alfons Tilde berichtet weiter im Besprechungsraum (halbnah) (O-Ton) "Wir wurden sogar angefeindet von außerhalb, von anderen Brigaden, weil wir gesagt haben, wir wollen hier sozialistisch arbeiten, leben, lernen. Und dann wollte man von uns wissen, was soll denn das überhaupt? Was redet ihr viel vom Sozialismus, wenn ihr rausguckt auf die Straße, in den Laden, da fehlt es an vielen Dingen, und da wollt ihr schon vom Sozialismus reden. Was wisst ihr denn überhaupt davon? Aufgrund dieser Sachen blieb uns weiter gar nichts übrig, wir mußten (Zoom auf Tilde) erst einmal uns selbst darüber klar werden, was heißt denn Sozialismus? Wir mußten uns mit sozialistischer Literatur befassen weil wir an erster Stelle von dort etwas entnehmen können. Wir sind mit sowjetischen Freunden zusammengekommen, haben ihre Erfahrungen studiert und daraus gelernt, oder übertragen was zu dem damaligen Zeitpunkt bei uns möglich war, das heißt das wir darin erkannt haben das einer alleine Garnichts ist, das nur eine geschlossene Gruppe große Dinge bewältigen kann, das was wir damals vorhatten". Umschnitt

0:10:50

Historische schwarz-weiß Aufnahmen: Blick von oben auf die Aluminiumöfen in der Elektrolyse I. (halbtotal). Kameraschwenk über die verschiedenen Ofenreihen (halbtotal). Blick von oben auf die Öfen (halbtotal). Umschnitt auf einen Arbeiter am Ofen (halbnah). Im Off berichtet Alfons Tilde weiter: "Da sind dann solche Dinger vorgekommen...dass außerhalb des Werkes Leute es fertiggebracht haben in unserem Namen irgendwo in Gaststätten aufzutreten, sich dann dort maßlos zu betrinken und dann anzugeben wir sind von dem Mamais, und das ist das sozialistische Leben...(ab hier Tilde wieder im Bild)...Wir alle haben mehr oder weniger den ganzen Kladderadatsch 1945 miterlebt, und aus dieser Geschichte heraus haben wir alle etwas gelernt, das heißt oder hieß für uns damals es muß etwas besseres herauskommen, und aus dieser Sache heraus war jeder einzelne gezwungen schon, und hat sich gezwungen gefühlt, das Bestmöglichste daraus zu machen, das wir nicht wieder in so einen Kladderadatsch reinschlittern. Dann kam unser Aufruf dazu, jetzt hat sich doch jeder gesagt, du hast dich hier für etwas verpflichtet, zu dem mußt du jetzt gradestehen, alles hat auf uns geguckt, und wer tatsächlich mal ein bisschen daneben gehauen hat, der hat es ohne weiteres...der wurde dann von uns in die Gruppe genommen, wir haben ihm noch einmal alles klar gemacht, wir haben uns unterhalten, warum? Ja, warum lagst du daneben, der tut auch nichts anderes wie du. Wir wollten die Leute hier nicht schulmeistern jetzt (Zoom auf Tilde) wir haben aber versucht auf dieser Sache Hilfe aufzubauen, und warum haben wir das getan? Wir haben das nicht getan bloß um jemand einen Gefallen zu tun und zu sagen ihr sollt jetzt alle Sozialisten werden. Wir haben das getan weil wir wußten, nur auf diesem Weg kommen wir aus der ganzen Geschichte wieder raus". Umschnitt auf die zuhörenden Kollegen am Tisch (halbtotal). Umschnitt

0:12:40

Historische schwarz-weiß Aufnahmen: Blick aus der Laufkrankabine auf die Öfen in der Halle der Elektrolyse I. (halbtotal). Kameraschwenk von oben über die Halle (halbtotal). Im Off dazu ein Brigadier: "Wenn ich als Fremder darein komme in solch eine Halle, da muß ich sagen das hat so eine Kraft, da könnte man fast Angst kriegen. Andererseits hab ich oft ein Gefühl das dies eine große Sache ist". Blick auf die Chemiearbeiter am Tisch (halbnah). Im Off die Frage: "Geht es euch so, das ihr mit so einem Raum wo ihr schon Jahrzehnte drin seid, das ihr da verbunden seid, oder ist das von mir Spinnerei"? Kameraschwenk zum antwortenden Kollegen am anderen Ende des Tisches (halbnah) (O-Ton) "Ich möchte sagen dass dies keine Spinnerei ist, ich möchte das jetzt bloß mal für mich sagen. Ich kriege das immer mal von meiner Frau zu hören wenn ich so acht oder vierzehn Tage Urlaub gemacht habe, dann kribbelt das schon. Ich würde sagen wir sind verwachsen, kann man sagen bei den siebzehn Jahren die ich jetzt hier bin". Frage aus dem Off: "Könntest Du dir das anders vorstellen, eine andere Arbeit"? Kollege am Tische dazu (halbnah) (O-Ton) "Sehr schwer, da wieder neu anfangen, ne. Man ist ja hier praktisch groß geworden, alt geworden wie man sagen soll, ne, jetzt wieder neu anfangen irgendwo, das ist für mich schwer". Umschnitt. Frage aus dem Off: "Sag ich hab gehört ihr angelt viel, stimmt das"? Schwenk zum Kollegen neben Martin Nager (halbnah) (O-Ton) "Letztes Jahr im Verein "Vorwärts" da ist ein Anglerclub. Da hängen ab und zu mal so Hechtköpfe, die sind abgeschnitten und die hängen dann so staffelweise am Tor und dann kann man die so 8 Tage lang betrachten, bis sie dann einer mal weggeschmissen hat. Also da haben wir aktive Angler drinne, ja. Das ist eine kleine Sparte die, und dann unser Kreisleiter ist da ja auch aktiv mit dabei im Geschäft, bloß der kauft sich dann immer den Karpfen im Geschäft anstatt zu fangen". Kollegen lachen in der Runde (halbnah) (O-Ton). Umschnitt

0:14:15

Blick auf die Öfen in der Halle der Elektrolyse I. (halbtotal). Umschnitt auf die Ofenarbeiter (halbtotal). Flammen schlagen aus den Öfen (halbtotal). Blick auf Martin Nager im Gespräch mit seinen Leuten in der Halle (halbtotal). Im Off berichtet Martin Nager dazu: "Es passiert ja hin und wieder mal das durch irgendwelche schlechten Ausführungen in der Kathode es zum Ofenbruch kommt. Die Männer haben sowieso schon schwer zu arbeiten, man müßte denken dass in dem Augenblick jetzt man irgendwie der Sache ein bisschen uninteressiert gegenübersteht, es ist nicht so. Ja, der Kumpel hängt sich darein und...(ab hier ist Nager halbnah im Bild) um ja das eine Aggregat, obwohl wir ja 231 hier drinne haben, aber wenn das eine Aggregat ausfällt dann fehlen eben da für zwei Tage in der Produktion 1 bis 1 1/2 Tonnen. Und wie der Kumpel sich jetzt einsetzt um das eine Aggregat nun ja nicht auch noch den geringste Anteil an Produktion zu verlieren, und wenn du das so miterlebst täglich, dann weißt du das das was du tust, auch wenn du das manchmal auch nicht in 8, 12 oder manchmal 14 Stunden schaffst, das sich das doch zum Schluss gelohnt hat". Umschnitt

0:15:20

Kameraschwenk über zwei Chemiearbeiter in der Ofenhalle (halbtotal). Blick auf einen einfahrende Gabelstapelfahrerin (halbtotal). Fahrerin lächelt in die Kamera (halbnah). Blick auf einen pausierenden Arbeiter im Freigelände (halbtotal). Umschnitt auf zwei Bier trinkende Arbeiter (halbnah) Manfred berichtet (O-Ton) "Aluminium machen das ist schwierig, aber wenn wir mal in die Zukunft sehen, dann möchten wir hier eine schöne Automatisierung haben so wie sie Martin schon vorgeschlagen hatte, dann könnte ich meine Kontrollgänge im Rollstuhl machen und könnte meine Beine schonen und Abends gemütlich spazieren gehen, während ich mich jetzt ganz schön hinhauen muß zu Hause, damit ich ausruhen kann". Umschnitt auf die Ofenarbeiter in der Halle (halbnah). Schwenk auf den beobachtenden Nager (halbtotal). Gegenschnitt auf die beiden Arbeiter mit Bierflasche (halbnah) Martin berichtet (O-Ton) "Ich sehe das ein bisschen als Zukunftsmusik, aus dem einfachen Grunde weil wir zu all dem was Manfred anspricht viel Geld brauchen". Umschnitt auf die arbeitenden Männer an den Öfen mit glühendem Aluminium (halbtotal). Gegenschnitt auf Martin und Manfred (halbnah). Frage aus dem Off: "Was ist für euch das Wesentlichste"? Martin (O-Ton) "Ja, das Wesentlichste, wie soll ich das definieren? Gesundheit meiner Familie, das ich selbst gesund bin, das ich meiner Arbeit nachgehen kann, und ich am Tagesende sagen kann ich hab etwas Gutes für uns alle getan. Das scheint mir zur Zeit das Wesentliche zu sein". Umschnitt auf Manfred (O-Ton) "Ja, da kann ich eigentlich nur noch dazu sagen, dafür brauchen wir Frieden". Umschnitt

0:17:05

Blick von oben auf die Kirmes in Bitterfeld vor der Kulisse des Chemierwerkes (halbtotal). Gegenschnitt auf die Männer am Ofen (halbnah). Männer stechen die Kruste an den Öfen auf (halbnah). Blick auf Martin am Ofen (halbnah). Frage aus dem Off: "Und Chile"? Martin antwortet im Off: "Also meine persönliche Meinung, das ist immer wieder dieselbe Schweinerei was der Kapitalist und die kapitalistischen Schweine sich erlauben kann, und da müßten doch ein Mittel und Wege gefunden werden das man denen endlich auf die Schnauze haut auf Deutsch gesagt, das so etwas nicht wieder vorkommen kann. Und das können wir aber in dieser Form nicht machen, das wir heute eine Waffe in die Hand nehmen und in den Krieg ziehen, und da mitmischen, sondern das können wir nur in der Form machen das wir eine große internationale Solidarität auf die Beine bringt und die ganze Menschheit mobil machen, und durch unsere persönlichen Opfer, das heißt Spendenaktionen durchführen, Protestaktionen durchführen, das wir eben damit dann sagen, Schluss in Chile da hast du nichts zu suchen". Zum Off-Ton werden eingeblendet: Krustenbrechen an einem Elektrolyse-Ofen (halbtotal). Arbeiter entnehmen eine Schmelzprobe aus einer Elektrolysewanne (halbnah). Arbeiter mit einem Druckluftschlauch an einem Gießbehälter (halbnah). Kameragang mit Martin an den Öfen (halbnah). Umschnitt. Blick aus der Laufkrankabine in die Ofenhalle Elektrolyse I. (halbtotal). Sprecher: "Die Mamais, der Zeitpunkt der Mamais, das ist auch heute, das ist kein Punkt, das ist ein Weg, eine Straße. Blick von oben in die Halle (halbtotal). Abblendung

0:18:50 Ende

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