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Eine Berliner Arbeiterfamilie

Director: Regina Thielemann, 20 Min., Color, Documentary
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
DEFA-Studio für Dokumentarfilme, 1981

Film/Video Format
16 mm; 35 mm
Length in m
545
Other Title
Porträt Arbeiterfamilie; Berliner Arbeiterfamilie
English Title
A Berlin Working Class Family

Short Summary (English)

This documentary gives information about the life of a turner and his wife and their two children: their work, the way they are bringing up the children, how they manage their finances and how they spend their free time. The film illustrates how workers participate in decision-making in the GDR: for instance at work, but also in school. It also illustrates that they live in material security and have no fears for the future.

Film Crew

Director
  • Regina Thielemann
Script
  • Regina Thielemann
Camera
  • Gerhard Münch
Film Editing
  • Angela Wendt
Person, Primary
  • Heike Schiep
  • Hans Schiep
  • René Schiep
  • Traudel Schiep

Short Summary (German)

Ein Film über eine Berliner Arbeiterfamilie: Vater Hans (Dreher im Berliner Metallhüttenbetrieb), Mutter Traudel (Arbeiterin im Glühlampenwerk NARVA) , die Kinder Rene 10 Jahre und Heidi 14 Jahre (Schüler). Die Familie wohnt in einem Neubau der AWG in Treptow. Man erlebt die Familie beim Baden am Strand eines Berliner Sees und mit Arbeitskollegen beim Bowling. Der Vater ist im Betrieb gewerkschaftlich organisiert und ist im Elternaktiv der Klasse seiner Tochter, die im Schulchor singt. Schule und Ausbildung sind kostenfrei. Während der Sommerferien fahren die Kinder drei Wochen ins Ferienlager und die Familie gemeinsam in den Urlaub. Am Wochenende kocht meist Vater Hans, der gelernter Koch ist. An der Hausarbeit beteiligen sich alle Familienangehörigen. Die Mutter ist bei der Betriebsfeuerwehr. Seit kurzen besitzt die Familie einen Schrebergarten. Es gibt auch kulturelle Interessen - man geht gern ins Theater, Kino und Museum. Die Haushaltskasse der Familie ist monatlich mit 1.700 M gefüllt, davon gehen 97 M für Miete, 40 M für Strom, 100 M für Versicherungen und 800 M für Essen und Freizeit ab. Jeden Monat können sie ein Drittel ihres Einkommens sparen. Die Familie hat Pläne: Vater möchte Meister, Tochter Heidi Kindergärtnerin und Sohn Rene Fernfahrer werden.

Der Film zeigt das von der SED propagierte und gewünschte sozialistische Familienbild. Um es nicht ganz zu überzeichnen, sind die Eltern keine SED-Mitglieder. Aber sie leben ganz im Sinne der vorgegebenen Normen einer sozialistischen Lebensweise.

 

Summary

0:00:00

Blick auf einen Berliner See mit Badenden im Sommer (halbtotal). Zoom auf eine Familie mit Sonnenschirm und Strandkorb (halbtotal). Vater Hans spielt mit seinem Sohn Rene auf dem Sandstrand "Schubkarre" (halbnah). Vater Hans schwimmt auf die Kamera zu (halbnah). Mutter Traudel unter der Stranddusche (halbnah). Rene und Traudel schlecken ein Eis (halbnah). Tochter Heidi bürstet ihr Haar (halbnah). Familie spielt mit einem Ball (halbnah). Kommentar: "Von dieser Familie wollen wir erzählen, nichts Besonderes, denn eine besondere Familie ist das durchaus nicht. Hans ist von Beruf Dreher, seine Frau Arbeiterin im Glühlampenwerk, von ihrem Alltag soll die Rede sein". Überblendung auf den Titel "Eine Berliner Arbeiterfamilie" .

0:01:19

Schwenk über eine fünfstöckige Wohnanlage in Plattenbauweise im Bezirk Treptow (halbtotal). Schwenk über Familie Tschieps auf dem Balkon ihrer Wohnung (halbnah). Umschnitt auf das Ehepaar in ihrem Wohnzimmer (halbnah). Frage aus dem Off: "Frau Tschieps, habe Sie die Wohnung gleich nach Ihrer Heirat bekommen"? Traudel (O-Ton) "Nein, wir hatten vorher eine Einraumwohnung und 2 Jahre später haben wir dann eine Dreiraumwohnung bekommen, und dann hatte mein Mann das Glück in der AWG aufgenommen zu werden, dann haben wir diese Wohnung bekommen". Frage aus dem Off: "Wie kamen Sie in die AWG Herr Tschieps"? Hans (halbnah) (O-Ton) "Ja, in die Arbeiter-Wohnungsbau-Genossenschaft", was AWG heißt, sind wir gekommen durch meinen Betrieb. Ich hab im Betrieb einen Antrag gestellt auf eine Wohnung und hab 3 Jahre gewartet...und dann diese Wohnung bezogen". Traudel bei der Wohnungsreinigung (halbtotal). Rene in seinem Zimmer (halbnah). Kommentar: "Für diese Vierraumwohnung mitten in der Hauptstadt bezahlt die Familie Tschieps 97,80 Mark, das sind rund 5% des Familieneinkommens, Heizkosten schon eingeschlossen". Kinderspielplatz in der Wohnanlage (halbtotal). Mutter mit Kinderwagen (halbtotal). Kinder auf Klettergerüsten vor der Wohnanlage (halbtotal). Rückwärtszoom von künstlerisch gestalteten Figuren auf einer Grünfläche (halbtotal). Ältere Frauen auf einer Parkbank (halbnah). Blick auf die Wohnanlage von der Grünanlage aus gesehen (halbtotal).

0:03:03

Holzkegel stürzen um (halbnah). Ehepaar Tschieps auf der Bowlingbahn (halbtotal). Bowlingkugel rollt zurück (nah). Traudel bei ihrem Wurf (halbnah). Blick auf die Bowlingbahnen (halbtotal). Hans notiert die Ergebnisse (halbnah). Kolleginnen und Kollegen von Traudel und Hans bei ihren Würfen (halbnah). Umschnitt auf Hans an seinem Arbeitsplatz (halbnah) (O-Ton) "Wissen Sie, ich arbeite in einem VEB, in diesem Betrieb gehört alles...dem gesamten Volk...und was wir produzieren, und was ich produziere, den Gewinn der der Betrieb dabei macht gehört ebenfalls dem gesamten Volk, also gehört er auch mir, und dem zu Folge strebe ich danach das der Betrieb den höchstmöglichen Gewinn macht, und darum mach ich mir einen Kopf über eine höhere Produktionssteigerung". Eingeblendet wurden dazu: Hans an einer Metallpresse; Scala eines Meßgerätes; Hans an einer Drehmaschine (halbnah). Frage aus dem Off an Hans: "Wie wird der Gewinn für jeden Einzelnen und für Sie spürbar"? Hans (halbnah) (O-Ton) "Ja, erst mal finanziell bei mir in meiner Lohntüte zum Beispiel. Wenn ich die letzten Jahre zurück schaue ist mein Lohn stetig gestiegen, außerdem macht der Betrieb Gewinn so werden Prämien ausgeschüttet, an diesen Prämien ist jeder Einzelne, also auch ich beteiligt, weiterhin muß man sehen, sämtliche Kosten für Arztbesuche sind kostenlos...(Einblendung: Hans an seiner Drehmaschine im Berliner Metallhüttenbetrieb)...meine Kinder waren in Einrichtungen wo ich einen Bruchteil von Geld nur bezahlen mußte".

0:05:13

Frage aus dem Off: "Haben Sie die Möglichkeit im Betrieb mit zu bestimmen"? Hans am Arbeitsplatz (halbnah) (O-Ton) "Ja, in unserem Betrieb habe ich das Recht in der Gewerkschaftsorganisation mitzuarbeiten...(Einblendung der Gewerkschaftsvertreter bei einer Sitzung)...denn unsere Gewerkschaftsleitung sind unsere gewählten Vertreter und diese Vertreter sind dazu berechtigt unsere Meinung vor der Betriebsleitung zu vertreten, allerdings ist es nicht möglich...(Einblendung einer Diskussion zwischen Arbeitern und Gewerkschaftsvertreter)...dass sie mit der Betriebsleitung einen Plan verabschieden können, einen Produktionsplan, ohne vorher die Kollegen darüber informiert zu haben...wir wissen das nur durch eine hohe Leistung unsere Lebensbedingungen verbessert werden können, und der Betrieb gehört uns, also muß ich sehen das der Plan so effektiv wie möglich erfüllt wird. Bei uns geht es voll nach der Devise, was ich für die Gesellschaft leiste das kann ich auch mir leisten". Frage aus dem Off an Hans vor seiner Drehmaschine: "Rechnen Sie mit einer Entlassung"? Hans (halbnah) (O-Ton) "Ich kann mir nicht vorstellen das ich meinen Arbeitsplatz verliere, bei anderen habe ich so etwas auch noch nicht erlebt, denn bei uns gibt es Arbeit für alle. Arbeitslosigkeit ist uns fremd, im Gegenteil, manchmal kommt es sogar vor das bei uns ein Arbeitskräftemangel herrscht". Umschnitt

0:06:24

Blick in einen Klassenraum mit Hans neben der Lehrerin bei der Zeugnisausgabe (halbnah) (O-Ton) "Heidi Tschieps mit dem Leistungsdurchschnitt von 2,3...". Rückwärtszoom von der Lehrerin auf den Klassenraum (halbtotal). Kinder erhalten ihre Zeugnisse überreicht (halbnah). Kommentar: "Vater Tschieps ist hier dabei als Mitglied des Elternaktivs, eines gewählten Gremiums das es in jeder Klasse in jeder Schule gibt". Hans überreicht den Kindern die Zeugnisse (halbnah). Hans zum Thema Elternaktiv (nah) (O-Ton) "Also die Aufgabe des Elternaktivs besteht eben darin die Arbeit des Klassenleiters und der Fachlehrer zu unterstützen um schulischen als auch im außerschulischen Bereich, so daß diese Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule gewährleistet ist, und meine Aufgabe besteht darin...(Einblendung: Schwenk über die Kinder in der Klasse)...den Kindern eine gewisse Berufsorientierung zu geben die sie über Ziele und Möglichkeiten verschiedener Berufe zu informieren". Gesichter von Schulkindern (nah). Heidi wird aufgerufen (nah) (O-Ton) "Dem Schöpfer gebührt großes Lob, wem gehört großes Lob, dem Schöpfer". Kommentar: "In 2 Jahren wird Heidi die Schule verlassen, sie will Kindergärtnerin werden...(Einblendung der Klassenlehrerin zwischen den Reihen der Pulte)...weil sie später gerne mit Kindern zu tun haben möchte, und außerdem sagt sie:". Umschnitt auf Heidi (nah (O-Ton) "Ich finde es sehr gut das wenn die Eltern zur Arbeit sind, das sie sich keine Sorgen um ihre Kinder machen brauchen, dann wissen sie das ihre Kinder gut aufgehoben sind bei guten Erziehern...". Umschnitt...

0:08:06

...auf eine Chorprobe mit Heidi (halbtotal) (O-Ton). Heidi singt vom Blatt (halbnah) (O-Ton) "Wer nur um`s Gestern trauert und nie das Morgen sieht, der braucht sich nicht zu wundern wenn schnell ihm, wenn schnell ihm, wenn ihm das Glück entflieht". Rückwärtszoom von Heidi auf den Chor (halbtotal) (O-Ton). Kommentar: "Heidi geht in ihrer Freizeit zum Chor...heute betrachtet sie die Chorproben schon als kleine Vorbereitung auf ihre künftige Arbeit im Kindergarten. Überhaupt bietet die Schule am Nachmittag viele Möglichkeiten zur interessanten Betätigung, zu Sport und Spiel". Umschnitt auf den kochenden Hans in seiner Küche am Wochenende (halbnah). Zoom auf Hans mit Schürze (nah) (O-Ton) "Mir selbst macht Kochen viel Spaß...ich hab`s mal gelernt, und wenn einer mal das richtig gelernt hat dann schmeckts auch nur ebenso wenn man es selbst macht. Aber, wie gesagt, es ist mein Hobby und ich mach es gerne". Hans bei seinen Küchenaktionen (halbnah). Frage aus dem Off an Hans: "Wenn beide arbeiten gehen, wie wird dann die Hausarbeit bewältigt"? Hans in der Küche (nah) (O-Ton) "Für die Hausarbeit ist jeder zuständig, sagen wir es mal so rum, denn wir greifen alle zu wo was gemacht werden muß...(Einblendungen: Traudel saugt das Wohnzimmer; Rene und Heidi spülen)...so faßt eben jeder mit an das die Arbeit schnell fertig wird im Hause". Hans am probiert am Herd seine Kochkünste (halbnah) (O-Ton) "Sie sind schon fast gut, ganz prima. Wunderbar, jetzt können wir weiter machen".

0:09:52

Frage aus dem Off an Waltraud im Betrieb: "Warum gehen Sie arbeiten, verdient Ihr Mann nicht genug"? Waltraud (nah) (O-Ton) "Doch, das Geld ist ausreichend was mein Mann verdient, ich gehe aber gern arbeiten und möchte nicht nur zu Hause sein, und unabhängig sein von meinem Mann. Ich hab nen netten Kollegenkreis drinne und fühle mich hier wohl...(Einblendung: Waltraud mit einem Kollegen im Gespräch)...mach hier meine Arbeit gerne, von den Männern bin ich anerkannt, und wir sind auch privat so Kegeln machen wir auch, Brigadenachmittag und ist eigentlich immer schön gewesen...". Waltraud mit Kolleginnen im Betrieb vor den Maschinen (halbnah). Meister kontrolliert ein gefertigtes Arbeitsstück neben Waltraud (halbnah) (O-Ton). Umschnitt auf die Betriebsfeuerwehrfahrzeuge im Einsatz (halbtotal) (O-Ton). Schwenk über eine qualmende Gebäudefront (halbtotal). Kommentar: "Seit 14 Jahren schon ist Waltraud im Löschzug wenn die Betriebsfeuerwehr ausrückt, hier ist Probealarm. Manche Freizeitstunde opfert sie dafür, weil es notwendig ist und Spaß macht, zumindest so lange es nicht wirklich brennt....". Betriebsfeuerwehr holt ihr Gerät aus den Fahrzeugen (halbtotal). Waltraud spricht sich mit ihren Kollegen ab und rennt zum Einsatzort (halbtotal). Schläuche werden ausgerollt und verbunden (halbnah). Waltraud mit Kollegin an der Feuerwehrspritze (halbnah). Umschnitt

0:11:40

Kommentar: "Seit einigen Monaten hat die Familie einen eigenen Garten, damit erfüllt sich für sie ein langjähriger Wunsch...". Rene, Heidi und Waltraud bearbeiten den Boden mit Harken und Spaten (halbtotal). Vater Hans kommt mit einer Leiter zum Gartenhaus (halbnah). Waltraud setzt Blumen in die Erde (halbnah). Heidi gießt die Blumenbeete (halbnah). Hans montiert ein Fallrohr an die Dachrinne des Gartenhauses (halbtotal). Rene und Hans spielen Badminton (halbtotal). Umschnitt. Schwenk über das Gebäude des Berliner Heimatmuseums (halbtotal).Kommentar: "Unsere Familie geht auch manchmal ins Theater, Kino, oder ins Berliner Heimatmuseum. Hier erfahren die Besucher wie ihre Vorfahren einmal gelebt haben, wie mühselig das Dasein der Arbeiter früher war, wie miserabel sie hausen mußten in Berlins Hinterhöfen". Familie Tschieps vor einer Glasvitrine (halbnah). Nähmaschine, Küchentisch, Küchenbehälter aus Keramik und Blech (halbnah). Schwenk über einen Glasschrank mit Porzellan und gestickten Bordüren (halbnah). Gesichter von Rene und Heidi (nah). Fotos einer feuchten und dunklen Arbeiterwohnung um 1900 (nah). Fotos von Familien in den Arbeiterwohnungen (nah). Schwenk über die Gesichter von Hans und Waltraud (nah). Umschnitt

0:13:10

Blick (von oben) auf ein Neubaugebiet in Plattenbauweise (halbtotal) mit eingeblendeten Preisen. Kommentar: "Frau Tschieps hat dagegen heute eine Haushaltskasse die monatlich 1.700 Mark gefüllt ist, davon gehen gut 5% für Miete ab, reichlich 2% sind für Gas und Licht eingeplant und 6% für Haushalt und Lebensversicherungen, knapp die Hälfte des Einkommens gibt Familie Tschieps monatlich für das Essen und für ihre Freizeitbeschäftigung aus...(Einblendung: Familie Tschieps in einem "Kaufhalle"-Supermarkt beim Einkauf)...davon können sie zum Beispiel in ein gutes Restaurant gehen, Tanzabend oder Theaterabend finanzieren. So spart diese Familie jeden Monat fast 1/3 ihres Familienbudgets für Reisen oder große Anschaffungen...". Kaufinteressierte vor der gefüllten Wursttheke (halbtotal). Waltraud und Rene am Wurststand mit Einkaufswagen (halbnah). Hans und Heidi in der Spirituosenabteilung (halbnah) (O-Ton) "Die Grundnahrungsmittel bei uns sind wirklich in 30 Jahren vollkommen stabil, das heißt, was vor 20 Jahren 2,50 Mark gekostet hat, kostet das heute auch noch, das kostet an der Ecke genau so viel, also warum soll ich woanders hingehen wenn ich es hier am Nächsten habe". Familie Tschieps an der Kaufhallenkasse (halbnah). Umschnitt

0:14:15

Blick in den Klassenraum von Rene (halbtotal). Zoom auf Rene vor Beginn des Biologie-Unterrichts (halbtotal). Rene und sein Pultnachbar im Gespräch während der Unterrichts-Experimente (halbnah). Kommentar: "In diesem Monat geht für Sohn Rene die 5. Klasse zu Ende, Schulpflicht besteht bis zur 10., Geld brauchen die Eltern für den Schulbesuch nicht auszugeben. Natürlich könnte Rene auch länger in die Schule gehen, das Abitur ablegen, dann Studieren, aber für solche Aussichten kann er sich zur Zeit überhaupt nicht begeistern, dann müßten seine Leistungen nämlich noch besser werden. im Moment will er Fernfahrer werden...". Verschiedene Einstellungen von Rene und der Klasse während des Unterrichts (halbnah). Frage aus dem Off an Hans: "Gibt es nach dem Schulabschluß Schwierigkeiten eine Lehrstelle zu bekommen"? Vater Hans im Wohnzimmer (halbnah) (O-Ton) "Nein, bei uns ist es so dass alle Schüler 1 Jahr vor Beendigung der Schulzeit bereits eine Lehrstelle sicher haben, das heißt natürlich nicht das sie in jedem Falle die von ihnen gewünschte Lehrstelle bekommen, denn so viele Lehrstellen gibt es einfach nicht von einem und denselben Beruf. Aber dann werden den Kindern andere, gleichwertige, ihren Interessen entsprechende Lehrstellen angeboten, die sie dann auch annehmen. Von der materiellen Seite sieht es so aus, das wir die Ausbildung der Kinder nicht bezahlen brauchen, dieses übernimmt der Staat, im Gegenteil, bei uns erhalten Lehrlinge ein ausreichendes Lehrlingsentgelt, und falls sie studieren, die Studenten auch ein ausreichendes Stipendium. Um die Zukunft unserer Kinder brauchen wir uns keine Sorgen zu machen...". Rene bastelt an einem Schiffsmodell mit der Laubsäge (nah). Schwenk über einen handwerklichen Kurs der Schulkinder (halbtotal). Umschnitt

0:16:25

Blick (von oben) auf zwei Pferdefuhrwerke mit Kindern (halbtotal). Schwenk über den Fuhrwerksfahrer und den voll besetzten Pritschenwagen mit Schulkindern (halbtotal) (O-Ton). Kinder springen vom Pritschenwagen in ihrem Ferienlager (halbtotal). Kommentar: "Rene fährt wie viele Kinder gerne in ein Ferienlager das die Gewerkschaften der Betriebe finanzieren. Für 3 Wochen müssen die Eltern dann ganze 12 Mark bezahlen, dafür würde schon Renes Taschengeld reichen". Mädchen und Jungen versuchen ein Feuer zu machen (halbtotal). Blick auf die Gras fressenden Ponys (halbtotal). Kinder bauen ein Zelt auf (halbtotal). Kinder singen und schunkeln an einem Lagerfeuer (halbnah) (O-Ton). Umschnitt auf Fotoeinblendungen der Familie Tschieps von ihren letztjährigen Urlaubsfahrten (nah). Kommentar: "Die Familie macht auch gemeinsam Urlaub, sie waren in Ungarn, in der CSSR und natürlich in vielen Orten der DDR...". Die Familie auf dem Alexanderplatz (halbtotal). Schwenk über die Familie an der Brunnenanlage (halbtotal). Kommentar: "Familie Tschieps, eine Arbeiterfamilie wie es viele gibt, welche Zukunftspläne hat sie? Hans will noch ein Meisterstudium absolvieren, Heidi wird die Schule beenden und Kindergärtnerin werden, und Rene sieht sich als Fernfahrer über die Landstraßen rollen. Aber vor allen hat sie einen Wunsch, dass der Frieden erhalten bleibt, alles andere, da ist man unbesorgt". Familie Tschieps an einer großen Aloe-Pflanze (halbnah). Vater Hans erklärt Waltraud den Fernsehturm (halbnah). Rückwärtszoom von der Kugel des Fernsehturms auf die Stadt Berlin (total). Nachspanneinblendung in 6 Sprachen: "Eine Produktion von Camera DDR".

0:18:50 ENDE

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