Eine Sommerreise
Director: Karlheinz Mund, 30 Min., Black-White, Documentary
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
DEFA-Studio für Dokumentarfilme, 1968
- Film/Video Format
- 35 mm
- Length in m
- 900
- Other Title
- Wir waren in ... ; Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik; Wir waren in ... Ukrainische SSR
Film Crew
- Director
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- Karlheinz Mund
- Camera
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- Christian Lehmann
- Film Editing
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- Barbara Masanetz-Mechelk (geb. Kunow, auch Kunow-Masanetz)
- Scenario
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- Karlheinz Mund
- Christian Lehmann
- Music
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- Gerhard Rosenfeld
Short Summary (German)
EINE SOMMERREISE (1968): ein Film mit wunderschönen schwarz-weißen CinemaScope-Aufnahmen, der impressive Szenen von einer Fahrt in die Ukraine mit historischen Reminiszenzen verknüpfte. Hier wurde eine „zu enge und zu intime Sicht“ auf die Sowjetunion bemängelt; es passte den Zensoren nicht, dass Glockengeläut zu hören war, sich ein Chauffeur der Filmcrew oder ein greises Bauernpaar an die Schrecken des Krieges erinnerten oder Nikolai Gogol und Jewgenij Jewtuschenko zitiert wurde - das sei rückwärtsgewandt. Ohne Wissen der Filmemacher Karlheinz Mund und Christian Lehmann wurde der Film gekürzt und verstümmelt; die siebzehn Minuten, die man für eine öffentliche Vorführung zuließ, sind nur der Torso eines großen Entwurfs.
Aus: Ralf Schenk über Christian Lehmann, einen Meister der Kamera im deutschen Dokumentarfilm, 2009 Berliner Zeitung
Der 1968 fertig gestellte Dokumentarfilm „Eine Sommerreise“ (Länge ca. 900 m) wurde von der Hauptverwaltung Film nicht zugelassen. Ohne die Filmschaffenden einzubeziehen, ließ die Direktion des DEFA-Dokumentarfilmstudios 1969 eine kürzere Schnittfassung anfertigen. Unter demselben Titel kam der Film am 25. Juli 1969 in die Kinos. Die ursprünglich intendierte Fassung war in dieser nunmehr nur noch 474 m langen Fassung nicht mehr zu erkennen. Die Musik wurde vollständig ausgetauscht.
Die 35mm-Filmmaterialien der Urfassung sind nicht mehr auffindbar. Es existiert lediglich eine 30minütige VHS/DVD einer Anfang der 1990er-Jahre noch vorhandenen 35mm-Schnittkopie. Die Filmschaffenden haben ihre Namen von der gekürzten, folkloristisch anmutenden Fassung zurückgezogen.