Ich bin schon fünf - ein Film für Eltern
Director: Hanna Emuth (geb. Reichert), 17 Min., Black-White, Documentary
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
DEFA-Studio für Dokumentarfilme, 1967
- Film/Video Format
- 35 mm
- Length in m
- 479
- Other Title
- Vorschulerziehung
- Release Date (for Cinema)
Film Crew
- Director
-
- Hanna Emuth (geb. Reichert)
- Script
-
- Hanna Emuth (geb. Reichert)
- Rudolf Schmal
- Camera
-
- Georg Kilian
- Film Editing
-
- Hannelore Greifenberg
- Assistant Camera
-
- Hans Borrmann
- Production Design
-
- Dieter Adam
- Script Editing
-
- Erich Legler
- Music
-
- Peter Rabenalt
- Sound
-
- Gerhard Gartenbach
- Production Management
-
- Fritz Polleit
- Text
-
- Rudolf Schmal
- Consulting
-
- Fritz Stritzke
- Narrator
-
- Werner Höhne
Short Summary (German)
Dieser schwarz-weiß-Dokumentarfilm berichtet über die Vorschulerziehung des fünfjährigen Uwe und seiner jüngeren Schwester Sabine. Anhand von täglich anfallenden Tätigkeiten wie Körperpflege, Anziehen, Tischdecken, Essen und zu Bett gehen wird die wichtige Aufgabe des Lernens gerade im jungen Alter erkennbar. Zusätzlich wird das Verhalten im Straßenverkehr, auf dem Spielplatz, im Kindergarten und während des Einkaufens gezeigt, denn hier werden die nötigen und wichtigen Verhaltensweisen der Kinder geprägt und ausgebaut. Mit der liebevollen Unterstützung der Kinder durch das Elternhaus und der Erziehung durch das Spiel in der Gemeinschaft wird den Kindern geholfen, in die Gesellschaft hineinzuwachsen, um zu aktiven und verantwortungsvollen Staatsbürgern heranzuwachsen.
Summary
0:00:00
Blick auf spielende Kinderhände mit einem Bauklotz (nah). Umschnitt. Kleinkind bastelt mit Legosteinen (halbnah). Schulkind arbeitet mit einem Zirkel (nah). Lehrling mit einer Schieblehre (halbnah). Schwenk von den spielenden Händen auf das Gesicht eines Kleinkindes (nah). Kommentar: "Lernen, das ist ein schwieriger und langwieriger Prozess. Er beginnt nicht mit Schulbeginn und ist nicht zu Ende mit Beendigung der Lehrzeit. Zu jeder Stunde lernen wir das Leben zu bewältigen, das geschieht Schrittweise, und auf jeder Entwicklungsstufe lernt der Mensch das was er jetzt braucht und auffassen kann. Eine solche Stufe wollen wir näher betrachten". Zwischenschnitte von arbeitenden Händen eines Monteurs, eines Lehrers und eines malenden Kindes (nah). Umschnitt.
0:00:35
Kleinkind Uwe zieht sich umständlich ein Unterhemd an (halbnah) (O-Ton) "Ich bin schon fünf". Blick auf Uwe im Badezimmer (halbtotal) mit halbseitig eingeblendetem Filmtitel "Ich bin schon fünf - Ein Film für Eltern". Uwe füllt einen Zahnputzbecher mit Wasser und sperrt den Wasserhahn ab (nah). Blick auf Uwe beim Öffnen der Zahnpastatube und der Zahnpflege mit Bürste (halbnah). Sprecher: "Uwe, ein Vorschulkind das zu leben lernt, denn darauf kommt es an. Ein Kind darf nicht einfach aufwachsen, es muß ins Leben wachsen, muß vorbereitet werden, und das ist nicht nur Sache der ausgebildeten Pädagogen. Den Kindern dabei helfen, das müssen auch alle Eltern tun. Die Eltern, das heißt, die Mütter und Väter...". Blick auf den gurgelnden Uwe beim Zähneputzen (halbnah) (O-Ton). Umschnitt
0:01:55
Uwes Mutter hilft seiner Schwester Sabine sich anzuziehen (halbtotal). Uwe versucht sich alleine anzukleiden (halbnah) (O-Ton). Zwischenschnitte vom morgendlichen Anziehen der beiden Geschwister (halbnah). Uwe zieht seine Lederhose an (halbnah). Sprecher: "Sie verstehen, hier geht es nicht allein um die Selbständigkeit, beim Anziehen erlernen die Kinder Fertigkeiten die sie auch bei anderen Gelegenheiten brauchen werden". Uwe zieht seine Schuhe an (halbnah). Blick auf das Gesicht von Uwe (nah). Schwenk vom Gesicht auf die entstehenden Schleifen der Schnürsenkel (nah). Wischer. Uwe versucht Kragen- und Manschettenknopf zu schließen (nah). Uwe stopft das Hemd in die Lederhose und schließt die Hosenknöpfe (nah). Umschnitt
0:03:45
Szenen aus einem Kindergarten: Kinderhände bearbeiten Knetgummi (nah). Kinderhände bei Bastelarbeiten mit Schere (nah). Vorschulkind bei Zeichenarbeiten (nah). Kinderhände mit Wasserfarbenpinsel (nah). Sprecher: "Solche Spiele entwickeln die Feinmotorik der Hand, das ist zum Beispiel für das spätere Schreiben wichtig. Viel hängt davon ab dem Kind das richtige Spielzeug zu geben, es braucht nicht nur einen großen Ball, sondern beispielsweise auch die kleinen Perlen zum Auffädeln". Kinderhände mit kleinem Hammer (nah). Mädchenhände schieben kleine Perlen auf einen Faden (nah). Kinderhände basteln mit Wellpappe (nah). Kinder malen ihre Papphäuser an (halbnah). Umschnitt. Kinderhände bei Sandkastenspielen (halbnah). Blick auf die Gesichter und Hände der Kinder im Sandkasten (halbnah). Sprecher: "Die Erziehung durch das Spiel in der Gemeinschaft ist von ganz besonderen Wert, schließlich wird das Kind auch später in einer Gemeinschaft leben und arbeiten, es muß also lernen mit anderen zu spielen, sich einzufügen und je nach der Situation sich über- oder unterzuordnen". Umschnitt
0:05:25
Spielende Kinder streiten sich um ein Spielzeugauto im Sandkasten (halbnah) (O-Ton). Schwenk auf ein weinendes Mädchen im Sandkasten (halbnah) (O-Ton). Umschnitt auf die Mutter von Uwe auf dem Balkon (halbtotal). Blick auf die spielenden Kinder im Sandkasten (halbnah). Umschnitt. Vorschulkinder beobachten einen Mann beim Reifenwechsel an einem PKW (halbtotal). Autobesitzer löst die Schrauben des Hinterrades (halbnah). Kinder beobachten die einzelnen Schritte des Reifenwechsels (halbnah) im Off erzählt dazu ein Kind die Arbeitsschritte. Kinderhände helfen das Ersatzrad an den Wagen zu rollen (halbnah). Blick auf die helfenden Kinder am PKW (halbnah). Fahraufnahme mit dem PKW und Blick auf die winkenden Kinder (halbtotal). Fahraufnahme mit Blick durch die Heckscheibe auf die laufenden Kinder hinter dem PKW (halbtotal). Umschnitt
0:07:05
Blick auf eine Verkehrsampel (halbnah). Sprecher: "Man sollte keine Gelegenheit versäumen den Gesichtskreis des Kindes zu erweitern, Uwes Mutter benutzt absichtlich verkehrsreiche, belebte Straßen in denen was los ist". Blick auf Uwes Mutter mit den beiden Kindern Uwe und Sabine an einer belebten Straße (halbtotal). Uwe zieht seine Schwester vor einem heranfahrenden LKW zurück (halbtotal). Blick auf den Auto- und LKW-Verkehr auf der Hauptstraße (halbtotal). Uwe blickt nach rechts und links (nah). Zoom auf das umspringen der Ampelsignale (halbtotal). Sprecher: "Auch Vorschulkinder müssen dazu angehalten werden sich richtig im Straßenverkehr zu verhalten...". Uwe nimmt seine Schwester Sabine bei der Hand und überquert die Straße (halbtotal). Umschnitt. Bedienstete der Stadt richten Fahnenmasten an einer Hauptstraße auf (halbtotal). Blick aus der Froschperspektive auf das Anbringen der DDR-Flagge am Mast (halbtotal). Blick von oben auf das Anbringen von Hinweistafeln am Straßenrand (halbtotal). Uwe geht mit Schwester und Mutter zu den Hinweistafeln (halbtotal). Sprecher: "Eine Gelegenheit wie diese sollten Sie auch nützen um dem Kind zu helfen in unsere Gesellschaft hineinzuwachsen, ihren Charakter zu verstehen, damit es allmählich zu einem verantwortungsfreudigen, aktiven Staatsbürger heranreift". Schwenk auf Uwes Mutter beim überqueren der Straße mit ihren beiden Kindern (halbtotal). Umschnitt
0:08:25
Blick auf abgestellte Kinderwagen vor einem Geschäft (halbtotal). Sprecher: "Es gibt Mütter die ihr Kind vor einem Laden warten lassen, das ist vielleicht bequem, aber es ist falsch, eine versäumte Gelegenheit. Beteiligen Sie ihr Kind, es freut sich wenn es helfen darf". Umschnitt. Blick auf Uwe, Schwester und Mutter beim Betreten des Ladens (halbtotal). Uwe nimmt einen Einkaufskorb und folgt seiner Mutter (halbnah). Blick auf die einkaufende Familie im Laden (halbtotal). Uwes Schwester Sabine nimmt Marmelade aus dem Regal (nah). Sabine stellt die Waren in den Einkaufskorb (halbnah). Uwe entnimmt einem Regal ein Paket "Weißzucker" (halbnah). Schwenk über die anstehende Familie vor dem Kassenbereich (halbtotal). Uwes Mutter beauftragt ihn ein Bund Petersilie noch zu holen (halbtotal) (O-Ton). Blick auf Uwe vor dem Gemüsestand (halbnah). Schwenk über die verschiedenen Kräuter (halbnah) Sprecher: "Ein Bund Petersilie holen, dazu muß man ausdifferenzieren können, das heißt, bestimmte Merkmale erkennen und danach unterscheiden". Uwe sucht nach Petersilie in den Regalen (nah). Uwe entnimmt zwei verschiedene Sorten Petersilie neben einem Schild "Stück DM -,25" (nah). Umschnitt
0:10:00
Blick auf die Gesichter von spielenden Kindern in der Kinderkrippe (halbnah) (O-Ton). Kinder arbeiten mit verschieden geformten Holzklötzen eines Legespiels (halbnah). Zwischenschnitte von Gesichtern, Händen und Holzklötzen (nah). Sprecher: "Übrigens kaufen Sie nicht das Spielzeug was Sie selber gerne gehabt hätten, oder was nach etwas aussieht, Spielzeug muß die Kinder zur Betätigung anregen, muß ihnen Aufgaben stellen". Blick auf die Legespielvorlagen mit den Bauklötzen (halbnah). Umschnitt auf die Schreibversuche des Buchstabens "g" eines Kindes an der Schultafel (nah) (O-Ton). Blick auf das Schreiben des Buchstabens "g" mit dem Füllfederhalter durch Uwes Hand (nah). Blick auf die Kinder an den Pulten im Vorschulraum (halbtotal). Pädagogin lehrt den Kindern den Hörunterschied zwischen "k" und "g" (halbtotal) (O-Ton). Kinder sprechen Worte und Sätze mit den Buchstaben "k" und "g" (halbnah) (O-Ton). Blick auf die Mädchen und Jungen im Vorschulraum (halbtotal). Umschnitt
0:11:35
Uwe läuft in die Küche und hilft beim Tisch decken (halbnah) (O-Ton). Uwe hebt vorsichtig den Deckel am Kochtopf mit den Klößen (halbnah) (O-Ton) "Mein Lieblingsessen". Uwe holt das Besteck aus der Schublade (halbnah). Sabine schöpft Pflaumen aus einem Einmachglas (halbnah). Uwe zählt und überprüft das raus gelegte Besteck (halbnah) (O-Ton). Mutter und Uwe legen die Tischdecke auf (halbtotal). Sprecher: "Das Tischdecken gehört zu Uwes täglichen Arbeiten, er weiß genau was alles dazugehört, das ist wichtig, denn dieser Auftrag ist ein ganzes Arbeitsprogramm. Uwe zeigt eine richtige Aufgabenhaltung, er führt die Sache ordentlich zu Ende ohne zu trödeln, ohne zu pfuschen, und ohne etwas zu vergessen". Zwischenschnitte von den Tischdeckaktionen von Uwe (halbnah) im Off erzählt er dazu was er jeweils benötigt. Uwe stellt zum Abschluss eine Blumenvase mit Nelken auf die Mitte des Esstisches (halbnah). Umschnitt
0:14:20
Sabine versucht auf einer Fußbank stehend im Bad den Wasserhahn aufzudrehen (halbnah). Uwe kommt hinzu, aber Sabine protestiert (halbnah) (O-Ton) "Kann ich alleine machen...will mich einseifen". Blick auf die Hände waschenden Kinder (nah). Uwe nimmt die Seife und wäscht seine Hände (halbnah). Sabine kommt zurück und wäscht noch ihren Mund (halbnah). Umschnitt. Blick auf den Mittagstisch der Familie (halbnah). Uwe zu seiner Mutter (halbnah) (O-Ton) "Ich möchte bitte zweie haben". Mutter "Und Bienchen, wie viel möchtest Du"? Sabine (halbnah) (O-Ton) "Auch zwei, ne, ich möchte drei". Die Kinder kontrollieren ihre Bäuche am Tisch (halbnah). Mutter verteilt noch Soße über die Klöße (halbnah) (O-Ton). Blick auf die Gesichter der essenden Kinder (nah). Sprecher: "Sie sehen, es geht zwar nicht vornehm zu an diesem Tisch, aber es wird Wert auf kleine Höflichkeiten und gute Manieren gelegt, ganz nebenbei geschieht das, wie immer bei den wenigen Beispielen die wir Ihnen gezeigt haben". Blick auf die speisende Familie am Tisch (halbtotal). Umschnitt
0:16:00
Uwe und Sabine in Schlafanzügen gehen in ihr Etagenbett (halbtotal). Uwe steigt über die Leiter nach oben (halbtotal). Sabine zieht sich die Decke über den Kopf (halbtotal). Uwe gibt seiner Schwester Sabine von oben eine Puppe zum kuscheln (halbtotal) dazu werden per Rolltitel die Stabangaben eingeblendet: "Hergestellt im DEFA-Studio für populärwissenschaftliche Filme. Buch Rudolf Schmal. Fachberatung Dipl. Päd. Fritz Stritzke. Dramaturg Erich Legler. Kamera Georg Kilian und Hans Borrmann. Musik Peter Rabenalt. Ton Gerhard Gartenbach. Schnitt Hannelore Greifenberg. Produktionsleitung Fritz Polleit. Regie Hanna Emuth". Abblendung
0:16:50 ENDE