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Leuchtkraft der Ziege - Eine Naturerscheinung

Director: Jochen Kraußer, 19 Min., Color, Documentary
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
DEFA-Studio für Dokumentarfilme, 1987

Film/Video Format
35 mm
Length in m
525
Other Title
Premiere
English Title
The Goat’s Intensity
Release Date (for Cinema)

Short Summary (English)

Absurd attempts to produce an amateur film about an amateur film company. The awards ceremony for the film takes place in a town cinema: 1st Prize for the leading lady: a goat.

Film still for "Leuchtkraft der Ziege - Eine Naturerscheinung"

(Dir.: Jochen Kraußer, 1987) Photography: Christian Lehmann

Film still for "Leuchtkraft der Ziege - Eine Naturerscheinung"

(Dir.: Jochen Kraußer, 1987) Photography: Christian Lehmann

Film Crew

Director
  • Jochen Kraußer
Script
  • Jochen Kraußer
Camera
  • Christian Lehmann
  • Michael Biegholdt (Trick)
Film Editing
  • Angelika Arnold
  • Angela Wendt
Assistant Camera
  • Herbert Hannapp
  • Thomas Litschew
Script Editing
  • Evelyn Wittmann
Music
  • Heureka (Musikgruppe)
Sound
  • Jochen Huschenbett
  • Peter Dienst
Production Management
  • Joachim (auch: Achim) Heilmann
Content Editing
  • Evelyn Wittmann
Text
  • Jochen Kraußer
Design
  • Jochen Härtel (Grafik)

Short Summary (German)

Ein surrealistischer Film mit einer tierischen Hauptdarstellerin, nämlich einer Ziege: Mit einer guten Portion Selbstironie erzählt dieser kurze Streifen die Geschichte eines Amateurfilmers, der wiederum eine Amateurfilmgruppe, die sich auf Dorfkrimis spezialisiert hat, auf Zelluloid bannt. [Quelle: Planet TV]

 

Jochen Kraußers "Film im Film" ist eine Persiflage, die mit grotesker Ironie und subversivem Humor die vielfältigen Möglichkeiten des Mediums Film umkehrt. Das Ergebnis dieser mit surrealistischen Elementen angereicherten cinéastischen Verbeugung vor Christian Morgenstern und Ernst Jandl ist selbstreflexiver filmischer Nonsens. Er karikiert mit schwarzem Humor seine abstrus wirkende Fabel, die vom Versuch handelt, einen Amateurfilm über eine Amateurfilmgruppe zu drehen. Nach der Premiere des fertigen Amateurstreifens im Dorfkino findet eine Preisverleihung mit dem "Goldenen Ernst" statt. Den 1. Preis erhält die Hauptdarstellerin: die Ziege.

Dass parteiliche Ratlosigkeit, die nach Sinnstiftung suchte, wunderliche Interpretationen hervorbrachte und so die Saat des Subversiven aufging, bezeugen die Reaktionen der zuständigen staatlichen Stellen ein Jahr vor der Wende: "In (...) "Leuchtkraft der Ziege" braust eine Lok ohne Wagen durch die Landschaft und ein Mechaniker stellt die Uhr eines Kirchturms zwei Stunden vor. Was das zu bedeuten habe, fragte daraufhin der DEFA-Direktor und gab sich gleich selbst die Antwort: Kann es sein, die Uhr wird auf Moskauer Zeit vorgestellt? Und die Lok, die da allein fährt, ist eine Metapher für Gorbatschow, dessen Politik sich kein anderes sozialistisches Land anschließen will?" (Ralf Schenk, Über die Schweigepflicht des Sattels, Berliner Zeitung, 29.09.2005)

[Quelle: Lichtspiele - Klassische Avantgarde und Experimentalfilme in Deutschland, Bundesarchiv-Filmarchiv, 2006]

 

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