Brandenburger Tor Ost-Seite - Warten auf Öffnung
16:03 Min., Farbe
Bundesrepublik Deutschland (BRD)
Cintec Film- und Fernsehproduktionsgesellschaft mbH, 1989
- Film-/Videoformat
- U-Matic
Kurzinhalt (Deutsch)
Dieses Material zeigt Nachtaufnahmen von wartenden Menschen am Brandenburger Tor, die stundenlang ausharren, um nicht den Augenblick der Öffnung dieses Grenzübergangs zu verpassen.
Filmstab
- Kamera
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- Geißler
- Redaktion
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- Ulfert Engelkes
Langinhalt
Nacht; Brandenburger Tor T (Ost- Seite), wartende Menschen im VG (Otto-Grotewohl-Straße); Quadriga mit wehender Deutschlandfahne (von vorne); zwei Männer im Auto der US Armee (US Army); Zoom auf Fahrer; Mann im Gespräch mit General (?) von der französischen Armee; Straßenschild mit Schriftzug "Otto-Grotewohl-Straße"; Verkehrszeichen "Durchfahrtsverbot" mit Zusatzschild "Außer NVA" (Nationale Volksarmee); wartende Menschen; leicht erhöhter Blick auf wartende Menschen; diverse Einstellungen von Wartenden; Mann zündet Kerze an; brennende Kerze GA; drei NVA-Soldaten ( Nationale Volksarmee) vor Brandenburger Tor (Säulen angeschnitten), Verkehrszeichen "STOP" im VG; Brandenburger Tor mit Abgrenzung T; Schwenk über Absperrzaun vor Brandenburger Tor; NVA-Soldaten hinter Absperrzaun; NVA-Soldaten vor Schild mit Schriftzug "Grenzgebiet"; Straßenschild mit Schriftzug "Otto-Grotewohl-Straße" und Uhr (Uhrzeit 00:15 Uhr); Polizeiwagen der Volkspolizei (Vopo); Schwenk auf Zaun mit Wartenden; Lastwagen/Lastkraftfahrzeug der NVA (Nationale Volksarmee) biegen um Ecke, fahren heran; Grenzpolizisten im Gespräch; Wartende im Streitgespräch; Diskussion über Unterschied von Ost- und West- Gesellschaft (Geldwert, Farbfernseher); Sprechchor "Aufmachen!"; Wartende vor Absperrzaun; Straßenschild mit Schriftzug "Otto-Grotewohl-Straße" und Uhr (Uhrzeit 05:17 Uhr);
Aufsager von Ulfert Engelkes mit Brandenburger Tor im HG; verschiedene Versuche;
Engelkes OT: "Auch nach der zweiten Nacht hier hinter dem Brandenburger Tor ist nichts passiert. Das Tor ist weiterhin geschlossen und es sieht auch nicht so aus, als würden die DDR-Grenztruppen etwa im Morgengrauen zum Bagger greifen und ein Loch in die Mauer reißen. 100 bis 200 Menschen hatten hier gestern Abend bis weit nach Mitternacht ausgeharrt, um den symbolischen Moment der Öffnung des Brandenburger Tors nicht zu verpassen. Umsonst! Dafür Diskussionen, aber auch Pfiffe und Buhrufe für die Volkspolizisten, die die Menge immer wieder per Megaphon und Lautsprecher darüber informierten, dass weder an diesem Abend noch an den folgenden Tagen, mit der Einrichtung eines neuen Übergangs hier am Brandenburger Tor zu rechnen sei. Und immer wieder rief die Menge `Macht das Tor auf, wir wollen Freiheit!´. Viele verstehen nicht, warum die Einrichtung so vieler neuer Übergänge zwischen Ost- und Westberlin so rasend schnell ging und warum es ausgerechnet hier am Brandenburger Tor so lange dauert.
Doch wichtig scheint nur die Tatsache, dass das Brandenburger Tor überhaupt geöffnet wird und das ist klar. Wann das geschieht ist eher zweitrangig, auch wenn hunderte Journalisten aus aller Welt und wir natürlich auch darauf warten. Warten tun übrigens auch die drei Westalliierten. Militärpolizei, britische, französische und amerikanische wartet auch hier die ganze Nacht das was passiert und wie gesagt, es ist nichts passiert."