DDR-Magazin 1971/08
Regie: Hans Müller, 11 Min., Schwarz-Weiß, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
DEFA-Studio für Dokumentarfilme, 1971
- Film-/Videoformat
- 16 mm; 35 mm
- Länge in m
- 300
Kurzinhalt (Deutsch)
Mal entwickelt sich eine Buchproduktion, die, laut Off-Kommentar, frei von antihumanistischen Tendenzen ist. Gruppen finden sich zusammen und diskutieren über klassische und zeitgenössische Literatur. Kranbauer treffen sich nach der Arbeit, um sich mit Literatur zu beschäftigen. Ein kurzer Auszug aus einem Treffen ist dokumentiert. Arbeiter in einer Werkstatt. Die Arbeiter identifizieren sich mit dem Werk Heinrich Manns, zum Beispiel mit dem Werk "Die Vollendung des Königs Henri Quatre". Sie besprechen es in einem Treffen. Heinrich Mann verkörpert den Übergang vom bürgerlichen zum sozialistischen Humanismus. Mann ging in die Geschichte ein, als Lehrer der deutschen Nation und als Initiator gegen Faschismus und Krieg. Fotos zeigen Heinrich Mann. In der DDR haben die Werke Heinrich Manns eine Auflage von 3 Millionen. Sein erster Erfolg ist der Roman "Der blaue Engel", der mit Marlene Dietrich (Foto) verfilmt wurde. Das einzige Heinrich-Mann-Archiv befindet sich in der DDR. In einer Ausstellung werden die Besucher mit seinem Lebenswerk bekannt gemacht. Die DDR ehrte Mann mit dem Nationalpreis erster Klasse. Er wurde als Präsident der Akademie der Künste berufen, verstarb aber kurz bevor er den Posten antreten konnte. Er liegt auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof begraben. Die Gräber von Johannes R. Becher und Bertold Brecht sind in der Nähe und werden gezeigt.
Ein Festakt der Regierung ehrte Heinrich Mann zu seinem 100. Geburtstag. In der deutschen Staatsoper trafen sich internationale Gäste. Ein Chor singt. Alexander Abusch verliest eine Rede des Präsidenten des Heinrich-Mann-Komitees. Ein Auszug der Rede ist im Original vorhanden. Die Festrede wurde von einer Dokumentation und einem Film ergänzt.
Der Roman "Der Untertan" war der größte Erfolg von Mann. Zeichnungen verdeutlichen Aspekte der Geschichte. Die Geschichte wird rekapituliert und mit historischen Fotos von Kaiser Wilhelm II, Straßen Berlins und errichteten Denkmälern in Deutschland. Die DEFA drehte einen Spielfilm nach dem Stoff. Einzelne Szenen aus dem Film werden präsentiert. Die Gedanken Heinrich Manns aus seinem Tagebuch nach Ende des 1. Weltkrieges werden vorgestellt. Das Kapital wächst und erreicht viel Macht im Land. Die Entwicklung des Untertanentums wird in Verbindung mit der Herausbildung des Faschismus gesetzt. Fotos zeigen Bücherverbrennungen. Auch das Werk von Heinrich Mann wird verbrannt. Mann ging nach Frankreich ins Exil. Archivaufnahmen zeigen Demonstrationen in den Straßen von Paris. Mann setzte sich für die Verbindung aller Antifaschisten ein. Er war Vorsitzender der deutschen Volksfrontbewegung und arbeitete mit Wilhelm Pieck, Walter Ulbricht und Rudolf Breitscheid. Heinrich Mann gratulierte nach der Entstehung der Sozialistischen Einheitspartei. 1945 schrieb er an die Bürger, dass sie für einen Aufbau eines Staates kämpfen müssen. Bilder dokumentieren den Aufbau. Eine moderne Werkshalle wird gezeigt. Stadtansichten von Berlin. Eine Frau sitzt auf einer Bank und liest ein Buch von Mann. Überall wird sein Werk gelesen. Der Beitrag endet mit der Einblendung eines Plakats "25 Jahre Einheitspartei".
Filmstab
- Regie
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- Hans Müller
- Kamera
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- Hans Kracht
- Schnitt
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- Sigrid Hohmann
- Person, primär
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- Friedrich Wilhelm Viktor Albert von Preußen (Kaiser Wilhelm II.)
- Alexander Abusch
- Paul von Hindenburg
- Heinrich Mann
- Walter Ulbricht
- Wilhelm Pieck
Kurzinhalt (Englisch)
Paying tribute to Heinrich Mann.
This important novelist's lifework lives on in the GDR. His books are published in a great number of copies and are widely read. The film also pays tribute to his political activity. In 1933 Heinrich Mann was one of the initiators of the democratic and anti-fascist movement against fascism both in Germany and abroad.