DDR-Magazin 1971/09
11 Min., Schwarz-Weiß, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
DEFA-Studio für Dokumentarfilme, 1971
- Film-/Videoformat
- 35 mm
- Länge in m
- 300
Kurzinhalt (Deutsch)
Text: Vor 25 Jahren. Archivaufnahmen verdeutlichen die Zerstörung Berlins nach Kriegsende. Das Brandenburger Tor und Straßenzüge sind zu sehen. Im April 1946 wurde aus der KPD und der SPD die Sozialistische Einheitspartei. Diese Vereinigung wird dargestellt durch das Zusammentreffen zweier Gruppen, die zu einer werden. Der Tagungsort des Vereinigungsparteitages war das Metropol Theater in Berlin. 25 Jahre später findet am gleichen Ort eine Gedenkveranstaltung statt. Walter Ulbricht erinnert in seiner Rede an den historischen Handschlag von Wilhelm Pieck und Otto Grotewohl. Dies wird von Archivmaterial dokumentiert. 1,9 Millionen Mitglieder hat die SED, die aus allen Bereichen kommen. Drei Mitglieder der Partei werden vorgestellt:
1. Paul Sack ist Maurer und Nationalpreisträger als "Held der Arbeit". Er ist seit der Gründung Mitglied der SED. Er gehörte zu den Aktivisten der ersten Stunde in der Volkswerft Stralsund. 7000 Menschen arbeiten auf der Werft. Hier werden Fischereiboote gebaut. Herr Sack spricht mit einer Tischgesellschaft zu einer Feierlichkeit und teilt seine Erinnerungen mit. Beim Aufbau der Werfthallen mussten Pfähle in den Boden gerammt werden. Er erfand eine neue Maurermethode und schaffte statt 600 nun 2600 Steine am Tag. Sack arbeitete beim Aufbau der Rostocker Mole für den Bau des Überseehafens mit.
2. Rita Lehmann arbeitet in einem Transistorenwerk in Frankfurt/Oder. In dem Betrieb arbeiten 3000 Menschen. 2/3 sind Frauen. Frau Lehmann war fünf Jahre alt bei Gründung der SED. Sie ist seit 10 Jahren Mitglied der Partei. Lehmann war gelernte Pelznäherin, arbeitet nun als Gütekontrolleurin und beginnt bald ein Ingenieurstudium. Frauen arbeiten an Transistoren und überprüfen die einzelnen Verbindungen. Die Herstellung der Transistoren wird gezeigt. Die Frauen beraten sich bei einer Kaffeepause. Frau Lehmanns Blickfeld erweiterte sich durch das Studium des wissenschaftlichen Sozialismus. Sie ist in eine Gesellschaft gewachsen, deren Grundsatz, so der Off-Kommentar, die freie Entwicklung des einzelnen und aller ist. Frau Lehmann geht mit ihrer Familie spazieren.
3. Genosse Wolfgang Guttke wurde 1963 mit 23 als jüngster Abgeordneter in die Volkskammer gewählt und Mitglied der Parlamentsfraktion des FDGB. Guttke ist Schlosser, er geht durch Industrieanlagen. Er arbeitet im VEB Kranbau Eberswalde. Mit Kollegen bespricht Guttke eine Zeichnung. Die Kräne aus Eberswalde sind auf dem Weltmarkt gefragt. Ein Kran wird montiert. Die Brigade berät sich. 70% der Produktion wird in 20 Länder der Welt exportiert. Guttke wird beim Schweißen gezeigt, dann in einer Sitzung der Volkskammer. Weitere Abgeordnete wie z.B. Willi Stoph und Erich Honecker sind zu sehen. Guttke spricht in einem Interview über seinen Werdegang, den er auch seinen Kollegen zu verdanken hat.
Am Ende werden alle SED-Mitglieder noch einmal in Fotos präsentiert. Sack steht für den Aktivisten der ersten Stunde, Lehmann und Guttke als Vertreter des Volkes. Gutte macht sich nach Dienstschluss auf seinen Heimweg.
Filmstab
- Schnitt
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- Sigrid Hohmann
- Person, primär
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- Erich Honecker
- Willi Stoph
- Otto Grotewohl
- Wilhelm Pieck
- Walter Ulbricht