DDR-Magazin 1972/13
Regie: Heinz Sobiczewski, 17 Min., Schwarz-Weiß, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
DEFA-Studio für Dokumentarfilme, 1972
- Film-/Videoformat
- 16 mm; 35 mm
- Länge in m
- 512
- Sonstiger Titel
- Täve Schur und 25 Jahre Friedensfahrt; Magazin B 13
Filmstab
- Regie
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- Heinz Sobiczewski
- Kamera
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- Siegfried Kaletka
- Schnitt
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- Sigrid Hohmann
- Musik
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- Hans-Hendrik Wehding (Musikbearbeitung)
- Produktionsleitung
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- Günter Selle
- Redaktion
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- Heinz Sobiczewski
- Text
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- Heinz Sobiczewski
- Sprecher
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- Werner Höhne
- Person, primär
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- Gustav-Adolf (Spitzname: Täve) Schur
- Stanislaw Królak
- Erich Honecker
- Jan Veselý
Kurzinhalt (Englisch)
Anniversary of the Peace Cycling Race.
The Peace Cycling Race, the Worlds biggest amateur road cycling race, takes place every year. Täve Schur, one of the GDR's most popular sportsmen, was one of the first to establish the international reputation of this long-distance cycling race which was organized for the 30th time in 1977. The course links the cities Berlin, Prague and Warsaw.
Langinhalt
Stadtansichten von Prag. Drei Männer gehen in Prag spazieren. Es sind Stanislaw Królak, Jan Vesely und Täve Schur. Über ein Jahrzehnt waren diese Radsportler Rivalen und Freunde. Sie repräsentieren die Staaten Polen, die CSSR und die DDR. Diese Sportler sind ein Symbol für die Friedensfahrt, von Berlin über Prag nach Warschau. 1972 fand die 25. Friedensfahrt statt. Von den 3 Sportlern werden Fotos gezeigt, die sie als Sieger zeigen. Die Friedensfahrt ist das größte Amateurstraßenrennen der Welt. Eine Karte zeigt kurz einen möglichen Verlauf der Fahrt. 1948 wurde es ins Leben gerufen. Jedes Jahr im Mai wird es ausgetragen. Die Fahrt soll die Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen den Völkern vertiefen. Trachtengruppen gestalten eine Parade. Archivaufnahmen zeigen Bilder der ersten Fahrt. Bisher gibt es 300 Etappenorte. Die Radfahrer werden als Botschafter des Sports empfangen. Sie werden für den Start vorbereitet. Unter großem Jubel starten die Fahrer. Reparatur- und Übertragungswagen folgen ihnen. Am Straßenrand winken die Menschen den Fahrern zu. Ein Hubschrauber folgt der Gruppe. Die Begeisterung der Zuschauer ist überall gleich. Sportjournalisten berichten von der Fahrt in alle Welt. Alle helfen sich gegenseitig auf der Fahrt. Die Fahrer müssen die steile Wand von Meerane bezwingen. Mehrmals am Tag wird in den Medien über den Stand des Rennens berichtet.
Der Sportler Täve Schur wird vorgestellt. Er fährt ein ins Station und gewinnt die Fahrt. Bei der Siegerehrung wird ihm ein Kranz umgehangen. Die Mannschaft der DDR fährt die Siegerrunde. 1958 fand die Straßenradweltmeisterschaft in Frankreich statt. Hier wurde Schur Weltmeister. 12 Monate später verteidigte er seinen Titel in Zandvoort. Schur wird auf dem Bahnhof begeistert empfangen. Menschen jubeln ihm zu. In einem offenen Auto fährt er durch die Straßen. Schur wurde mehrmals zum Sportler des Jahres gewählt. Seine Kindheit verbrachte er in der Nähe von Magdeburg, wo er zum Maschinenschlosser ausgebildet wurde. Seit seiner Jugend betreibt er Radsport. Schurs Vater zeigt Auszeichnungen seines Sohnes. Jährlich treffen sich die Sieger der Internationalen Friedensfahrt. Verschiedene Fahrer werden vorgestellt, wie Olsen aus Dänemark, Steel aus Großbritannien, Vesely und Somolec aus der CSSR.
Nach dem Ausscheiden Schurs vom Radsport erklärt er in einem Interview, dass er nun als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule für Körperkultur und später als Trainer tätig ist. Schur besucht Vorlesungen an der Hochschule. Er wurde Diplomsportlehrer. Einige Trainingsübungen werden gezeigt. Er arbeitet in Magdeburg im Dienst der sozialistischen Sportorganisation. Er arbeitet an einem Schreibtisch. Schur wurde in die Volkskammer der DDR gewählt. Er besucht eine Sitzung. Er vertritt die Interessen der Jugend und Sportler. Im Kreis seiner Familie informiert sich Schur mit seinen Kindern in der Zeitung über die Friedensfahrt. Als Vorbereitung finden jährlich auch kleine Friedensfahrten überall in der DDR statt. So werden Jugendliche für den Radsport begeistert. Schur startet eine Wettfahrt in Magdeburg von Kindern. Schur gratuliert dem Sieger. Schur gibt auf dem Weg zur Arbeit von Jugendlichen ein Autogramm. Passanten grüßen ihn.
Die Friedensfahrt 1972 führte von Berlin über Prag nach Warschau, was auf einer Karte verdeutlicht wird. Die Fahrt wird von 3 Zeitungen organisiert, unter anderem vom "Neues Deutschland". Die Mannschaften nehmen in der Nähe des Alexanderplatzes Aufstellung. Erich Honecker beobachtete von einer Tribüne die Radfahrer und ehemalige Sieger. Auf der Karl-Marx-Allee wurde die 25. Fahrt gestartet. Zuschauer säumen die Straßen. Es war eine sehr schnelle Fahrt. Der Trainer der französischen Mannschaft spricht in einem Interview über den Kurs, den er als schönsten der Welt bezeichnet. Bei Regen und Kälte fand der Schlusssport der Fahrt statt. Im Warschauer Statdon beobachteten 100 000 Zuschauer die Einfahrt nach 16 Tagen Fahrt. Vlastimil Moravec aus der CSSR gewann die 25. Friedensfahrt. Als Mannschaft siegte die Sowjetunion. Die Sieger werden geehrt und fahren eine Ehrenrunde. Die Mannschaft der DDR wird mit der Bronzemedaille geehrt.