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DDR-Magazin 1974/12

Regie: Horst Winter, Hans Müller, 29 Min., Schwarz-Weiß, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
DEFA-Studio für Dokumentarfilme, 1974

Film-/Videoformat
16 mm; 35 mm
Länge in m
797
Sonstiger Titel
XVIII. Berliner Festtage 1974; Magazin D 12

Kurzinhalt (Deutsch)

Der Beitrag dokumentiert besondere Gastspiele und Aufführungen der Berliner Festspiel 1974.

Filmstab

Regie
  • Horst Winter
  • Hans Müller
Kamera
  • Horst Orgel
  • Gunther (auch: Gunter) Becher
  • Manfred Gronau
  • Gerhard Münch
Schnitt
  • Sigrid Hohmann
Musik
  • Kurt Zander (Musikbearbeitung)
Produktionsleitung
  • Hans Hohmann
Redaktion
  • Horst Winter
Text
  • Hans Müller
Sprecher
  • Werner Höhne
Person, primär
  • Therese Giehse
  • Igor Dawidowitsch Oistrach
Person, sekundär
  • William Shakespeare
  • Bertolt Brecht
  • Johann Wolfgang von Goethe
  • Gotthold Ephraim Lessing
  • Pablo Neruda
  • Maxim Gorki

Kurzinhalt (Englisch)

Berlin Festival.

Every year the Berlin Festival takes place in the GDR capital. Artists and cultural ensembles of international repute introduce works from the treasures of various civilizations of the world.

The film illustrates the GDR people's great demand for art and reports on the close contacts that exist between audiences and theatre people.

Langinhalt

Text: Theater- und Musik-Festival Berlin - DDR. Alljährlich finden die Berliner Festtage statt. Als Leistungsschau der Theater und Orchester. Ein Orchester probt ein Musikstück. Kunst und Kultur sollen in der DDR zur Sache des ganzen Volkes gemacht werden. Die Berliner Bühnen werden von außen gezeigt. Der Charakter des Theaters Vorbild für das Leben zu sein, wird vom Off-Kommentar herausgestellt. Ein Bühnenbild wird aufgehangen. Kubanische Besucher kommen am Berliner Flughafen an. Menschen versammeln sich im Foyer eines Theaters und diskutieren miteinander. Das Bedürfnis der Beschäftigung mit Kunst wächst ständig. Musiktheater, Ballett und Schauspiel werden gleichberechtigt viel nachgefragt. Die Besucher eines Theaters werden nach der Häufigkeit ihrer Besuche gefragt und bestätigen, dass sie sehr oft ins Theater gehen. Im Interview weisen zwei Frauen darauf hin, dass sie das Theater mit ihrer Brigade besuchen. Künstler und Arbeiter halten engen Kontakt durch Meinungsaustausch, Patenschaften und gegenseitige Besuche. Ein Bauarbeiter erzählt von Besuchen in der Staatsoper und weiteren Konzerten.

Zu den Berliner Festtagen spielt die Warschauer Nationalphilharmonie unter der Leitung von Rubinski eine Mozartsymphonie. Ein Auszug wird in Originalton präsentiert. Eine Ausstellung dokumentiert das dichte Bespielungsnetz der 107 gemeinnützigen Theater und Orchester mit 33 000 Vorstellung jährlich. Gespielt werden Stücke der Antike bis zur sozialistischen Gegenwart. Fotos zeigen Aufnahmen von Theaterstücken, Szenenfotos. Autoren von vielgespielten Stücken, wie Shakespeare, Goethe, Lessing, Gorki oder Brecht werden aufgezählt. Der Schriftsteller Helmut Beyerl ist ein sozialistischer Dramatiker. Gegenstand seiner Komödie "Die Lachtaube" ist die Planung und das Handeln für effektives Arbeiten. Fotos vom Stück werden gezeigt, dass die Arbeiterklasse darstellen soll. Der Protagonist und die Intention des Stückes werden vorgestellt. Mehrere Theater spielen "Glanz und Tod Joaquin Murietas" von Pablo Neruda. Ein Freund des Dichters wohnt den Proben einer Dresdner Theatergruppe unter Hannes Fischer bei. Die Bühne zeigt Solidarität mit dem antifaschistischen Chile, laut Off-Kommentar. Szenen einer Aufführung des Stückes werden präsentiert.

Zu den Bemühungen neue Opern in die DDR zu bringen gehört auch "Der Reiter der Nacht". Die Autoren wollen im Stück ihren Protest gegen Unterdrücker von Minderheiten ausdrücken. Szenenfotos der Oper werden eingeblendet. In Berlin trafen sich während des Festivals die 15 Kinder- und Jugendtheater der DDR. Sie haben Märchen, Abenteuer- und Gegenwartsstücke und auch moderne Kinderopern im Programm. Nach einem afrikanischen Märchen entstand die Kinderoper "Das Äffchen mit der Brille". Eine Szene der Oper wird präsentiert. Eine indische Theatergruppe aus Bombay zeigt als internationale Kooperation ihre Adaption des Brechtstückes "Der Kaukasische Kreidekreis". Der DDR-Regisseur Bennewitz und eine indische Regisseurin realisierten dies gemeinsam. Die indische Regisseurin spricht in einem Interview über das indische Theater und die Zusammenarbeit an diesem Stück. Fritz Bennewitz spricht über den Erfolg der Zusammenarbeit. Die Regisseure werden bei Proben beobachtet. Einige Szenen des Stücks die während einer Aufführung gefilmt wurden, werden gezeigt. Die Handlung des Stücks wird rekapituliert. Die Regisseure der Kooperation werden weiterhin zusammenarbeiten. In Berlin gastiert das finnische Stadttheater Turku mit dem Stück "Die 7 Brüder" von einem finnischen Autor. Der finnische Regisseur spricht zu DDR-Kollegen über die Bedeutung des Volkstheaters. Vor Publikum wird in Berlin das Stück aufgeführt. Szenen werden im Beitrag präsentiert. Kurz wird der Handlungsverlauf des finnischen Stücks erläutert.

Die Festivalleitung hat ein vielseitiges Programm zusammengestellt. In 300 Veranstaltungen traten Künstler aus 14 Ländern auf. Szenenfotos verdeutlichen die Vielgestaltigkeit der Veranstaltungen. Aus Ungarn präsentierten Solisten der Staatsoper Budapest ihr Können auf Berliner Bühnen. Aus der BRD kam Therese Giehse, die aus den Werken Brechts vorliest. Weiterhin kamen ein westdeutscher Kabarettist, das lyrische Nationaltheater aus Kuba, Igor Oistrach aus der Sowjetunion und viele andere. Der Violinist Oistrach gab fünf Konzerte und spielte vor Patienten eines Berliner Klinikums. Mitglieder des staatlich akademischen Theaters für Oper und Ballett aus Leningrad besuchen einen Berliner Maschinenbaubetrieb. Die Arbeiter erklären den Künstlern die Großmaschinen. Die Künstler führen in Berlin "Fürst Igor" von Borodin auf. Aus dem Stück werden Tanzszenen gezeigt. Das Publikum applaudiert. Laut Off-Kommentar ist das Anliegen der Festtage den Reichtum schöpferischer, humanistischer Kunst der Völker den Menschen nahe zu bringen.

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