DDR-Magazin 1978/08
Regie: Alfons Machalz, 21 Min., Farbe, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
DEFA-Studio für Dokumentarfilme, 1978
- Film-/Videoformat
- 16 mm; 35 mm
- Länge in m
- 567
- Sonstiger Titel
- Zum Beispiel: Cottbus; Magazin H 8
Kurzinhalt (Deutsch)
Der Bezirk Cottbus als Kohle- und Energiebezirk mit der Hauptstadt Cottbus, dem Bildungszentrum und dem Spreewald werden vorgestellt. Landschaft, Industrie und Tourismus sind wichtige Faktoren im Gebiet.
Filmstab
- Regie
-
- Alfons Machalz
- Kamera
-
- Klaus Schulze
Kurzinhalt (Englisch)
Cottbus, for example.
This portait of one of the fifteen counties of the GDR depicts among other things the country of Cottbus as the major coal and energy supplier of the GDR, the city of Cottbus and its educational centre, the scenic beauty of the Spreewald, a region of many tiny waterways, with its agricultural and tourist potential.
Langinhalt
Auf einer DDR-Karte wird der Bezirk Cottbus extrahiert. Text: Zum Beispiel: Cottbus. Ansichten des als Kohle- und Energiebezirk bezeichneten Landstriches werden gezeigt, wie Landwirtschaft und Tagebau. Auch andere Bereiche entwickeln sich dynamisch. Arbeiter werden an ihren Arbeitsplätzen, spielende Kinder, Jugendliche und Menschen auf der Straße gezeigt. Fotos dokumentieren die Lebensverhältnisse in Cottbus und Umgebung vor 50 Jahren. Der Bezirk Cottbus ist seit der Gründung der DDR verantwortlich für den Ausbau der energetischen Basis der Volkswirtschaft. Am Rande der Felder befinden sich zahlreiche Strommasten. 50% der Elektroenergie wird im Bezirk erzeugt. Die Pläne für den Bau der Kraftwerke stammten von der Sowjetunion. In einem Werk besprechen sich Arbeiter miteinander. Die Kohleveredelungsbetriebe haben einen großen Anteil an der Brikettproduktion und Gas für den Brennstoffbedarf. Die Braunkohle ist die Basis der Energiegewinnung. Eine Förderbrücke baut Braunkohle in einem Tagebau ab. 55% der Braunkohle der DDR werden hier gefördert. Spezielle Förderbrücken wurden konstruiert, um die Kohle effizient abzubauen. Nach dem Abbau wird der Boden zur Rekultivierung wieder aufgearbeitet und so kann wieder Landwirtschaft betrieben werden. Neue Pflanzen wurden angesiedelt. Das frühere Abbaugebiet wird auch zu Naherholungsgebieten umgewandelt. Der Senftenberger See war eine Kohlegrube und ist nun zu einer Freizeitanlage geworden. Ein Ausflugsschiff fährt Touristen über das Wasser, die Badegäste beobachten. Weitere Seenlandschaften sollen entstehen. Ansichten der 800 Jahre alten Stadt Cottbus werden gezeigt. Die Stadt wird als geistiges, politisches und wirtschaftliches Zentrum des Bezirks bezeichnet. Moderne Architektur verbindet sich hier mit der vorhandenen Bausubstanz. Alte Gebäude werden neben Neubauten gezeigt. Die Zahl der Einwohner stieg auf 100 000. Menschen laufen auf den Straßen. In Cottbus entstand ein Bildungszentrum, das von Betrieben und kommunalen Institutionen geschaffen wurde. 7000 werden in diesen Einrichtungen unterrichtet, 3500 von ihnen wohnen in Internaten auf dem Gelände. Eine Vorlesung für Bauingenieursstudenten wird besucht. In den Oberschulen wurden Fachkabinette für die einzelnen Fächer eingerichtet. Die Ausbildung ist zugleich praktisch und auch theoretisch. Studenten bilden sich in Labors, bei Experimenten und in der Bibliothek weiter. Das Bildungsangebot ist durch sinnvolle Freizeitgestaltungsmöglichkeiten erweitert. Gruppen treffen sich zu Handarbeitszirkeln, Tanzstunden oder sportlichen Aktivitäten. In Cottbus gibt es ein Sportzentrum, welches bereits Olympiasieger und Weltmeister, wie Rosi Ackermann, hervorbrachte. Das Gedicht einer Cottbuser Studentin über die Stadt wird vom Off-Kommentar rezitiert. Bebildert ist dies mit Ansichten der Stadt und entstehenden Neubauten. Kinder besuchen einen Friedhof sowjetischer Soldaten und legen an Gräbern Blumen nieder. In Guben erinnert eine Gedenkstätte an Wilhelm Pieck, der in dieser Stadt geboren wurde, die nun nach ihm benannt wurde. Guben liegt an der polnischen Grenze. Der größte Betrieb der Stadt ist das Chemiefaserkombinat, in dem tausende Bürger beider Staaten arbeiten. Die Arbeiter des Werkes werden bei der Arbeit und in der Pause beobachtet. Viele Erzeugnisse, wie Chemiefasern, Tuche, Hüte, Glas und Bergwerksausrüstung, des Bezirkes sind weltbekannt. Im Bezirk liegt das Erholungsgebiet Spreewald. Von einem Hafen in Lübbenau legen Ausflugsboote ab. Der Kahn ist hier das vorherrschende Verkehrsmittel. In diesem Bereich leben die Sorben, die einzige nationale Minderheit in der DDR. Sorbische Frauen tragen Trachten. Die Sorben pflegen ihre Traditionen und sind gleichwertige Mitglieder der Gemeinschaft. Mit dem Kahn werden Heu und Tiere transportiert. Gegen die regelmäßigen Überschwemmungen im Spreewald wurden Talsperren, und Stauseen eingerichtet und Meliorationsarbeiten regulieren den Flussverlauf. Bagger bearbeiten Gräben für den Fluss. Die Änderungen haben zur Folge, dass sich der Fisch- und Niederwildbestand vergrößert hat. Fischer bringen den Fang ein. Auf einem Feld werden Gurken geerntet. Neu gewonnenen Acker- und Weideflächen werden künftig die Basis für 53 000 Rinder bilden. Dem Tourismus wurden durch die Umgestaltungen neue Landschaften erschlossen. Wieder sind die Ausflugskähne auf den Armen der Spree zu sehen. Auf einem Dach befindet sich ein Storchennest. Mehr als 1,3 Millionen Gäste besuchen jährlich den Spreewald, unter denen auch ausländische Touristen sind. Nochmals werden Menschen des Bezirks auf der Straße oder am Arbeitsplatz und Industrieanlagen der Region gezeigt.