De Goliath und sin Crew
Regie: Uwe Belz, 20 Min., Farbe, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
DEFA-Studio für Dokumentarfilme, 1984
- Film-/Videoformat
- 35 mm
- Länge in m
- 551
- Englischer Titel
- Goliath and his crew
- Anlaufdatum
Kurzinhalt (Deutsch)
Ein Farb-Dokumentarfilm, der die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten eines großen Schwimmkranes im Rostocker Hafen zeigt. Die Dokumentation, die der Form einer Reportage ähnelt, lebt durch die Fragestellungen des Kommentators und Antworten der gezeigten Seeleute in ihrer jeweiligen Funktion als Mitglied eines Kollektivs. Hervorgehoben wird der verlässliche Zusammenhalt der gesamten Schiffsmannschaft unter der Führung des Kapitäns und die historische Rückbetrachtung der Arbeitseinsätze des Schwimmkranes seit seinem Stapellauf im Jahre 1966.
Filmstab
- Regie
-
- Uwe Belz
- Drehbuch
-
- Uwe Belz
- Kamera
-
- Udo Breß
Kurzinhalt (Englisch)
One hundred tons on the crane hook - reports on and interviews with the personnel who keep the floating crane at Rostock going.
(Quelle: Kurzfilmkatalog 1983-86)
Kurzinhalt (Weitere Sprachen)
100 tonnes pendues à un crochet - observations et entretiens avec ceux qui tiennent en mouvement la grue flottante géante du porte de Rostock. (Französisch, Quelle: Kurzfilmkatalog 1983-86)
100 toneladas en el gancho: obvervaciones y conversaciones entre quienes mantienen en movimiento la grúla flotante de Rostock. (Spanisch, Quelle: Kurzfilmkatalog 1983-86)
Langinhalt
0:00:00
Hafeneinfahrt von Warnemünde mit Leuchtturm (halbtotal), Schwimmkran "Goliath" kommt von rechts ins Bild (Total). Passagierdampfer auf der Ostsee (Total). Auslaufender Frachter (halbtotal). Fähre im Hafengebiet (halbtotal). Schlepper zieht großen Frachter in den Hafen (Blick von vorne, total). Fischkutter mit Aufschrift "WAR 54" fährt, begleitet von vielen Möwen, in den Hafen (halbnah). Die Aufnahmen werden durch den Sprechfunk der Schiffsführer unterlegt.
0:01:30
Eintreffen des Schwimmkranes "Goliath" im Hafen von Rostock (Gesamtansicht). Langer Schwenk per Zoom von der Spitze bis zur Plattform des Schwimmkranes mit der gesamten Schiffsmannschaft, darüber gelegt eine Einblendung "De GOLIATH und sin Crew". Die Einstellung ist mit O-Ton unterlegt: "An und für sich wir sind alle lange zusammen, 13 beziehungsweise 16 Jahre, und Ecken und Ösen gibt es überall, aber normalerweise ist es ein gutes Kollektiv. Probleme gibt es manchmal wenn wir Ausfälle haben, sei es Krankheit oder Urlaub, das denn doch Leute fehlen, das denn mehr oder weniger die anderen ne Hand mehr anlegen müssen". Hafenarbeiter verzurren ein Stahlseil (halbnah). Schwimmkran "Goliath-Rostock" mit großen Schiffsmotor am Haken (halbtotal). Kranführer (Blick von unten) in seiner Kabine (nah). O-Ton unterlegt: "Na wenn es unverpackt ist sehen wir ja was wir am Haken haben,...wenn ich sonne Raupe anguck....oder eine Lok und so...da weiß ma ja was man am Haken hat". Schiffsmotor wird vorsichtig auf einen Eisenbahnwaggon gesetzt (halbnah).
0:03:00
Frage aus dem Off "Sind hier mehr Arbeiter oder Matrosen?". Hafenarbeiter antwortet (nah) (O-Ton) "Mehr Arbeiter". Frage aus dem Off "Und ist det langweilig nun?". Hafenarbeiter (nah) (O-Ton) "Nein, das sind ja immer verschiedene Arbeiten, interessante Arbeiten, jeden Tag was Neues". Frage aus dem Off "Was ist denn da die Schönste gewesen?". Hafenarbeiter (nah) (O-Ton) "Die schönste Erinnerung ist, da haben wir im Greifswalder Bodden und haben Erdöltürme gesetzt, das war bis jetzt die beste Arbeit die wir gemacht haben". Arbeiter steht zwischen verschiedenen Stahlseilen (halbnah) (O-Ton) "...das läuft ungefähr seit drei, vier Monaten und die Nägel müssen raus gezogen werden, das sind teilweise Nägel die schon 10 Jahre drin sind, das ist mit viel Arbeitsaufwand verbunden". Eingeblendet werden Arbeiter die mit einem Brecheisen Nägel aus den Holzbohlen eines Waggons ziehen (halbnah und nah). (O-Ton) "Wenn ein Waggon nicht Besenrein gemacht worden ist muß der Hafen Strafe bezahlen. Wir können bloß nicht verstehen das Betriebe die wahrscheinlich die gleiche Instruktion haben, die Nägel nicht ziehen sondern immer noch beladen". Eingeblendet wird ein offener Waggon mit Holzplanken, Arbeiter entfernen die Nägel (halbnah und nah). Arbeiter (nah) (O-Ton) "...wahrscheinlich die Vertragsstrafen in Kauf nehmen. Wenn wir nicht so ein großes Arbeitsangebot haben ist es ja vertretbar, aber wenn das Arbeitsgebot so hoch ist dann können wir nicht eine Stunde mit dem Kran arbeiten und zwei Stunden Nägel ziehen, das ist meiner Meinung nach ökonomisch nicht vertretbar".
0:04:20
Zwei Hafenarbeiter im Aufenthaltsraum (nah). Frage aus dem Off "Sag mal, wie ist das mit der Arbeitsorganisation, funktioniert das hier im Hafen?". Arbeiter (O-Ton) "Naja, funktionieren, ja, manchmal, manchmal nicht ganz so wie wir uns das vorstellen, aber jetzt haben ein bißchen selbst dazu getan und dann haben wir das in den Griff gekriegt". (Zoom rückwärts auf die ganze Arbeitergruppe) Arbeiter (nah) (O-Ton) "Überhaupt Arbeitsmäßig, ist einer vom anderen abhängig...ick alleine, ich kann hier nicht alleine arbeiten, da müssen alle schon ein bißchen mit zufassen". Frage aus dem Off "Ist das normal, ich seh den Kapitän draußen auch mächtig zufassen?" (Zoom rückwärts auf einen anderen Arbeiter). (O-Ton) "..normal hin, normal her, ick meine nötig hat er es nicht, er hat die Verantwortung über alles, er weiß was er von uns zu halten hat, wir wissen auch was wir von ihm zu halten haben, wir gehn für ihn durchs Feuer, und er sieht wo ein Mann gebraucht wird und da packt er eben mit zu, da geniert er sich garnicht, und wenn er auf den Knien liegt und wühlt mit, da kennt er nix". Arbeiter weiter (nah) (O-Ton) "Wir finden das richtig so, zuerst hat uns das ein bißchen gestört, da waren wir der Meinung, Mensch, wir arbeiten ihm nicht schnell genug, wir arbeiten ihm nicht gut genug und so, aber im Laufe der Jahre hat man sich daran gewöhnt und das muß jetzt so sein".
0:05:35
Große Holzverschläge werden aus einer Schiffsladefläche durch den Schwimmkran hochgezogen (halbtotal, halbnah und nah). Schichtführer steht an offener Luke (nah) (O-Ton) "Der Regen ist so ganz eben weg, das ist nicht das richtige, aber die Sonne kann ja nicht immer lachen, ne". Schwenk in den Schiffsladeraum mit Holzverschlägen und großen Eisenteilen (halbtotal). (O-Ton) "Den kannst Du so liegen lassen, den nehmen wir so rauf. Na ja, das ist für uns nicht so das richtige, dieser Kleinkram, diese großen Anlagenteile das hat schon was für sich, das schafft auch, das sieht man wenn man was gemacht hat nachher, aber diese kleinen Sachen, nur die müssen wir jetzt mitnehmen weil hier an diesem Platz kein anderer Kran da ist". Schwenk vom Schichtführer auf die abgestellten Güter auf dem Kai (halbtotal) Zuruf an die Hafenarbeiter (O-Ton) "Ja, laß mal dran, stellt es ab, stellt es ab".
0:06:29
Frage aus dem Off per Sprechfunk "Ja, eine Frage, wo liegt die Schwielowsee?"
00:06:32 Schwarzbilder mit Ton- und Bildbruch
Blick von der "Goliath"-Kranspitze nach unten während der Fahrt auf der Ostsee (Total). Kapitän erzählt (nah) (O-Ton) "Ja, was verlange ich von meinen Leuten? Ich verlange ganz einfach das jeder das Beste gibt und das wir uns bemühen stets und ständig voll da zu sein, um Anforderungen die eben an uns gestellt werden zu erfüllen, ob es dann heißt Mittags paß auf heute Nacht müssen noch Trimmraupen gesetzt werden, nun, dann stellen wir eben fest heute ist Bereitschaft und wir bleiben eben hier und heute Nacht müssen Raupen gesetzt werden. Wir können uns das ganz einfach nicht leisten das man meinetwegen 50.000 Tonnen-Schiff jetzt nur liegen läßt, das da nicht weiter gearbeitet werden kann, beispielsweise beim Getreideumschlag, bloß weil da irgendwo ein paar Trimmraupen nicht umgesetzt werden konnten."
0:07:19
Kapitän auf der Brücke seines Kranes, dieser nähert sich einem Frachter, der entladen werden soll (halbnah) (O-Ton) "Erst gib einmal eine Vorleine her. Stopp". Kapitän im Aufenthaltsraum (nah) (O-Ton) "Über Arbeitsmoral sprechen wir garnicht, die haben wir ganz einfach, ohne das man da übertreibt oder das besonders hervorhebt. Begriffe wie Fehlschichten oder Alkohol während der Arbeitszeit oder so etwas, darüber reden wir nicht, das gibt es bei uns ganz einfach nicht und wir gehen davon aus das sind alles erwachsende Leute und zum andern können wir uns bei unserer Arbeit überhaupt nicht leisten, denn dazu ist das alles zu kompliziert und gefährlich wenn hier mit so großen Schiffen gearbeitet wird". Blick von der Kranspitze nach unten auf die Ladefläche des fahrenden Schwimmkranes und das Heck (Total und Schwenk auf den Hafen).
0:08:10
Kapitän auf der Brücke gibt Kommandos (halbnah) (O-Ton) "Backbord eins,...Backbord drei". Kapitän beobachtet das Fahrmanöver (halbnah). Der Schwimmkran "Goliath" im alten Strom von Warnemünde (Blick von vorne, total und Zoom). Arbeiter hängt Stahlsein in den Kranhaken (nah). Eine Dampframme schwebt durch die Luft, der Kran schwenkt aus (halbtotal). Welle des Kranes dreht sich, Stahlseile werden aufgerollt (nah und Zoom). (O-Ton des Kapitäns aus dem Off) "Wir fahren am Tag, ich weiß nicht wieviel Manöver, das sind etliche mehr als ein Seeschiff im ganzen Jahr macht und wir haben ständig wechselnde Situationen und da muß man schon voll dabeisein, da kann man sich das garnicht leisten da mal nen Moment unaufmerksam zu sein, und da geh ich dann auch mit mir recht kritisch zu Werke...und wenn das dann nicht so geklappt hat...und das selbe verlange ich auch von meinen Kollegen hier ". Der O-Ton wird unterlegt mit dem Umsetzen eines Bootes durch den Kran (halbtotal).
0:09:27
Stahlseile des Schwimmkranes (Detailaufnahme) und Arbeiter weist den Kranführer ein (halbnah). O-Ton aus dem Off eines Arbeiters: "Ja, an und für sich, wenn wir das richtige Anschlagmittel wählen und auch richtig anschlagen, braucht man keine Angst haben, dann eh muß die Sache laufen. Ich bin verantwortlich für die jeweilige Auswahl der Anschlagseile". Einblendung des Kranhakens und des Sicherungsbolzen (nah). Frage aus dem Off "Hast Du Dich denn mal vertan?" Arbeiter antwortet im Off: "Nein, wenn man sich vertut dann sind die anderen Kollegen ja auch da die einen dann aufmerksam machen und einem auch raten wenn mal eine besondere....zu machen ist, das wir erst einmal alle gucken und uns beraten welche Anschlagseile wir dann wählen". Einblendung: Arbeiter mit einem Doppelhaken am Stahlseil und Sicherungsbolzen (nah). Rückwärtszoom des Schwimmkranes im Hafengebiet (Halbtotal und total).
0:10:25
Teile einer neuen Kali-Verladeanlage am Haken von "Goliath" aus Rostock und einem zweiten Schwimmkran "Bismarck" aus Wismar (halbtotal). Kabine (blick von vorne) der "Goliath" (halbnah). Absetzen der Kali-Verladeanlage auf dei Schienen im Hafengebiet (halbtotal). Frage aus dem Off an den Kapitän: "Wieviel Millionen Tonnen hat Goliath denn bis jetzt umgesetzt?". Kapitän antwortet (O-Ton) "Ja, von Millionen kann man jetzt nicht reden, aber wir sind schon bei der Millionengrenze, immerhin in diesen 17 Jahren ist das eigentlich doch eine recht runde Summe, das können jetzt 1.000, 2.000 Tonnen mehr oder weniger sein, ich kann das jetzt nicht aus der hohlen Hand nicht sagen, das wäre rein was für die Statistiker, wir haben es aber genau aufgeschrieben....". O-Ton wird unterlegt mit weiteren Einstellungen vom Transport der Kali-Verladeanlage (halbtotal und halbnah).
0:12:05
Langsamer Schwenk von der Steilküste von Rügen auf die Ostsee (Gesamtansicht). Zoom auf den fahrenden "Goliath"-Schwimmkran in der Ostsee (Total). Frage aus dem Off: "Wie lange seid ihr denn gefahren von Wismar hierher?" Kapitän antwortet im Off "19 Stunden, das ist ne gute normale Durchschnittszeit, und von hier, von Sasnitz wollen wir dann morgen früh zeitig nach Stralsund, und da setzen wir die Ramme bei der Volkswerk-Werft ab weil da weitere Wasserbauliche Arbeiten nötig werden". O-Ton wird unterlegt von Aufnahmen aus der Kombüse der Goliath, der Smutje kocht Weißkohl (halbnah).
0:13:15
Kapitän, stehend, im Hintergrund großer Passagierdampfer, wird gefragt ob er öfters solche Fahrten hat (halbnah) (O-Ton) "Ja, das kommt öfters vor, die Rammen haben wir schon sehr häufig zwischen Stralsund, Wismar und Rostock transportiert". Ramme am Haken (halbnah, blick von unten). (O-Ton) "Die Ramme wiegt 85 Tonnen und dann kommt noch ein bißchen Zubehör dazu, von Stralsund geht es dann wieder zurück nach Rostock, das ist unser Heimathafen und dann haben wir wieder zu tun". Kapitän (nah) (O-Ton) "Montagearbeiten, Kräne umsetzen, Export-Kranverladung, mit einem Kran kann man das machen, oder es wird auch mit zweien gearbeitet, so wie wir gestern noch in Wismar gearbeitet haben, also, da gibts kein Ende".
0:13:53
Die Goliath fährt langsam durch die geöffnete Ziegelgrabenbrücke am Rügendamm (Gesamtansicht). Schiffselektriker der Goliath (nah) (O-Ton) "...bin der Schiffselektriker, hab früher auch noch als Elektriker auch bei der Handelsflotte gefahren, später denn umgestiegen an die Maschine und habe hier eben noch ein neues Aufgabengebiet gekriegt, hier den gesamten Kranteil, was vollkommen neu ist, gewesen ist, was man bei der Handelsflotte überhaupt nicht hat, und das ist noch dazu gekommen". Kollege neben dem Schiffselektriker (nah) (O-Ton) "...von Langeweile kann garkeine Rede sein, wir sind alle froh das wir so einen guten Posten nach der Seefahrt gefunden haben...".
0:15:03
Smutje bei Essens-Vorbereitungen in seiner Kombüse (halbnah) (O-Ton) "...im allgemeinen läuft das". Frage aus dem Off: "Mußt Du denn mit denen mal meckern?" Smutje, rührt im Topf (O-Ton) "Ja, die müssen mal ein bißchen Stoff kriegen ne, damit alles läuft". Schichtleiter vor Hafenkulisse (nah) (O-Ton) "Heute setzen wir jetzt am Petersdorfer Kran an Bord, nehmen den mit runter zum Stadthafen und setzten ihn da wieder an Land". Petersdorfer Kran hang am Haken von "Goliath" (Blick von unten, total). (O-Ton vom Schichtarbeiter unterlegt) "Anschließend, eh, setzten wir da ein Anker Versetzboot ins Wasser und dann fahren wir wieder hoch zum Überseehafen und setzten Teile auf, und dann haben wir Feierabend". Blick aus der Froschperspektive auf den Petersdorfer Kran und Goliath (total). Frage aus dem Off: "Ihr arbeitet 14 Tage durch und dann habt ihr 14 Tage frei, kann man denn da noch woanders arbeiten gehen?" (O-Ton des Schichtleiters) "Ja, man könnte, früher hatten wir mehr oder weniger ein zweites Arbeitsverhältnis, aber das hat im laufe der Jahre auch nachgelassen. Ich mach so den Haushalt und wenn die Frau dann abends kommt, dann können wir uns noch was vornehmen und irgendwo hinfahren". Petersdorfer Kran wird auf der Ladefläche der Goliath abgelassen, Arbeiter ziehen den Kran mit Tauen in die richtige Richtung (halbtotal und halbnah). Arbeiter (nah), absetzen auf Holzböcken (halbnah), festzurren der Ladung (halbnah).
0:16:18
Fahrender Goliath mit geladenem Petersdorfer Kran im Hafengebiet bei Sonnenuntergang (Gesamtansicht). Arbeiterin macht Aufzeichnungen in ein Ladebuch (halbnah). Arbeiter gibt dem Kranführer Handzeichen in der Dunkelheit (nah). Ein Boot hängt am Haken der Goliath bei Sonnenuntergang (Blick von unten und langer Schwenk, halbtotal). Die Aufnahmen sind unterlegt mit O-Tönen eines Arbeiters: "Ja, das Besondere an diesem Kran ist wir können hinfahren, überall wo Wasser ist, wo genug Wasser ist muß man sagen, Lasten heben die nicht alltäglich sind, wie so ein kleiner Baukran an Land oder so, und das er auch ziemlich ruhig arbeitet, die neuen Kräne sind zwar noch ein bißchen ruhiger, aber trotzdem wir haben uns damit eingefuchst das wir mit diesem Kran doch so ganz schöne feine Sachen gemacht haben". Erzählender Arbeiter (nah) (O-Ton) "Ich erinnere mich an Maschinen setzten in der Werft, so ein Schiffsdiesel, die doch letztenendes ein bißchen Präzisionsarbeit verlangen von uns, bißchen ruhig und sinnig, und das ganze muß dann doch schon auf ein Millimeter eingefahren werden, weil das auch alles geschliffene Flächen sind, da kann man nicht mit Hau ruck und so....".
0:17:40
Teilstück der Sektflasche von der Schiffstaufe der Goliath beim Stapellauf 1966 , angeschraubt an Holztafel mit Messingschild (nah). Der Schiffskran fährt durch den Hafen (Gesamtansicht). Arbeiter (nah) erinnert sich an damals (O-Ton) "Ich weiß noch wie wir anfingen, da war manches Loch noch, wo Gerümpel und Schrott rumlag, wo wir immer gesagt haben, Mensch, was soll das hier alles mal werden, hier könnte doch viel mehr draus gemacht werden. Wenn ich jetzt so 17 Jahre zurück blicke dann muß ich sagen, doch wir haben son bißchen was gemacht, hier das neue Kai jetzt drüben. Ich hab erlebt wie wir drüben in der Warnemünder Warnowwerft das neue Becken gebaut haben, wie das zweite Dock gekommen ist, das sind alles so Sachen wo man sich dran erinnert. Die Neptunwerft in Rostock haben wir gesehen wie sie gewachsen ist". Mannschaft der Goliath vollständig angetreten auf dem Deck (halbtotal). Arbeiter erzählt weiter im Off: "Wenn wir uns mal so in der Runde blicken, 17 Jahre, kann man sagen, haben wir hier oben, was hier oben im Raum Rostock geschehen ist haben wir doch unseren Anteil. Oder Wismar, Kali-Kippanlage mit aufgebaut, das sind alles so Sachen wo man sich gerne dran erinnert. In Stralsund am Rügendamm den großen Portalkran, das war auch ne schöne Arbeit".
0:18:54
Aus dem Off: "Da habt ihr in den 17 Jahren eurer Arbeit ein Stück DDR-Geschichte mitgeschrieben". Arbeiter (O-Ton) "Kann man so sagen, hier oben wenigstens, von der Wasserseite aus". Schwenk von der Mannschaft auf die Kranspitze der Goliath (Gesamtansicht). Schrift wird eingeblendet: De GOLIATH und sin Crew. Gestaltet von Uwe Belz; Udo Bress; Eleonore Burke; Peter Dienst; Wolfgamg Geier; Günter Hörig; Jochen Hischenbett; Dieter Maurer; Günter Voss. Ein Film des DEFA_Studios für Dokumentarfilme, Gruppe "Dokument". DDR 1984
0:19:25 Ende