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Der Augenzeuge 1953/23

9 Min., Schwarz-Weiß, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
DEFA-Studio für Wochenschau und Dokumentarfilme, 1953

Kurzinhalt (Deutsch)

1. Protestmarsch junger Ärzte in Köln (39 m)

2. In der Ingenieurschule Dresden (25 m)

3. Hochöfnerin Hilde Hennlein aus Stalinstadt - Delegierte für Kopenhagen (36 m)

4. Vom Bau des höchsten Staudammes der Sowjetunion bei Mingetschaur (42 m)

5. Altersheim - so oder so?, Seyda und Schweinitz (39 m)

6. Genossenschaftsbauern treiben Sport, Wernrode/Harz (36 m)

7. Und alle Fahnen fliegen mit uns nach Bukarest, in Leipzig probt der Chor des demokratischen Rundfunks (58 m)

Filmstab

Kamera
  • Heinz Czygan
  • Hans-Ulrich Männling
  • Max Witte
  • Erich Nitzschmann
  • Helmut Gerstmann
  • Rudolf Schemmel
  • Gustav Voigt
Schnitt
  • Ferdinand Weintraub
Musik
  • Hans Sandig ("Und alle Fahnen fliegen mit uns nach Bukares")
Ton
  • Heinz Reusch
Redaktion
  • Karl-Heinz Bohm
Person, primär
  • Hans Sandig
  • Hildegard (Spitzname: Hilde) Hennlein
Person, sekundär
  • Karl Marx
  • Gustav von Diest
  • Lia Manoliu
  • Josef W. Stalin
  • Walter Stranka

Langinhalt

Naheinstellung von Karl Marx-Büste

(anlässlich des Karl Marx-Jahres)

 

0:00:35

1. Protestmarsch junger Ärzte in Köln (39 m)

Bundesrepublik Deutschland (BRD); Nordrhein-Westfalen; Köln; Medizinstudenten; Streik:

Schwenk vom Kölner Dom über Hohenzollernbrücke und über den Rhein; Naheinstellung von Medizinstudenten am Taxistand als Taxifahrer, als Bauarbeiter mit Presslufthammer auf einer Baustelle; als Sekretärin an mechanischer Schreibmaschine schreibend, als Heimarbeiterin Dia-Bilder (Fotografie) rahmend, Kommentar: „80 von 100 aller Medizinstudenten müssen Lebensunterhalt und Studiengebühren durch nebenberufliche Arbeit verdienen.“;

 

Totale auf Eingang der Medizinischen Fakultät der Universitätsklinik in Köln-Lindenthal mit hunderten Medizinstudenten zu Streikbeginn in weißen Arztkitteln und Transparenten „Kein neues Haus für Kriegsteilnehmer“, „Für gute ärztliche Ausbildung – gegen totalitäre Methoden“, „Wir protestieren gegen neue Bestellungsordnung und Ärzte“;

Schwenk von oben nach unten über Kölner Dom auf Demonstrationszug/Schweigemarsch hunderter Medizinstudenten in weißen Arztkitteln in der Innenstadt mit Transparenten gegen die Verfügung, nach abgelegter Doktorprüfung noch zwei weitere Jahre unentgeltlich zu arbeiten: „Paragraphen garantieren kein ärztliches Ethos“, „Paragraphen unterdrücken Ärztenachwuchs“, „Warum ignoriert Ministerialbürokratie die Meinung unserer Professoren?“

 

0:01:58

2. In der Ingenieurschule Dresden (25 m)

Deutsche Demokratische Republik (DDR); Sachsen; Dresden; Fachschule für Schwermaschinenbau, Elektrotechnik und Feinmechanik; Ingenieursstudium :

Totale auf Gebäude der Ingenieurfachschule; Totale in Klassenzimmer mit Studierenden und Lehrer an der Tafel mit angeschriebenen mathematischen Formeln; Naheinstellungen von mitschreibenden Studierenden; Totale auf Schulbank mit Utensilien und Schriftstück „Ingenieurarbeit für (Energie- und Kraftmaschinenbau (EKM) Roßlau“

 

Lehrwerkstatt; Praxisunterricht:

Nahaufnahme von Studierenden im Praxisunterricht an Maschinen in Werkhalle;

Totale auf Studierenden am Reißbrett arbeitend, mit Karl Marx-Porträt an der Wand;

Naheinstellung von Studierenden an einer Drehbank/Drehmaschine mit erklärendem (stumm) Meister; Totale in Werkhalle mit Studierenden an Maschinen

 

0:02:51

3. Hochöfnerin Hilde Hennlein aus Stalinstadt - Delegierte für Kopenhagen (36 m)

Deutsche Demokratische Republik (DDR); Land Brandenburg; Stalinstadt (ab 13. November 1961: Eisenhüttenstadt); Hildegard (Hilde) Hennlein; Porträt:

Totale auf neu gebauten Wohnblock;

Naheinstellung von Hilde Hennlein (vormals Lebensmittelhändlerin und Straßenbahnerin) im Wohnzimmer mit Ehemann und Sohn (ca. 20 Jahre alt) in Uniform an Kaffeetafel sitzend (stumm), Kommentar: „Vor einem Jahr folgte sie ihrem Mann, der im Eisenhüttenkombinat (EKO) Aktivist ist, aus Leipzig nach Stalinstadt.“; Naheinstellung von Ehemann und Hilde Hennlein;

 

Stalinstadt (ab 13. November 1961: Eisenhüttenstadt); Volkseigener Betrieb (VEB) Eisenhüttenkombinat (EKO) „J. W. Stalin“:

Totale auf Werkanlage mit Hochöfen;

Naheinstellung von Hilde Hennlein an ihrem Arbeitsplatz als Hochöfnerin mit Schalthebel den Schrägaufzug bedienend, Kommentar: „Nach einer theoretischen Ausbildung in der technischen Abendschule lernte sie den Schrägaufzug bedienen, der dem Hochofen das Material zuführt.“;

Naheinstellung von mit Werktelefon telefonierender Hilde Hennlein (stumm);

Naheinstellung von Hilde Hennlein als Lehrausbilderin mit Lehrling am Schaltpult;

v. E. vom Befüllen des Hochofens mit Schrägaufzug;

Totale auf Hochofen während der Befüllung mit Schrägaufzug;

Totale auf Frauenbrigade mit Hilde Henn auf dem Werkgelände mit Hochofen im Hintergrund und miteinander sprechend (stumm), Kommentar: „Hilde Hennlein wurde als Delegierte zum Weltkongress der Frauen in Kopenhagen im Juni 1953 gewählt.“

 

0:04:07

4. Vom Bau des höchsten Staudammes der Sowjetunion bei Mingetschaur (42 m)

Sowjetunion (UdSSR); Aserbaidschanische Sozialistische Sowjetrepublik (AsSSR); Asien; Kaukasus; Mingetschaur (Mingəçevir); Fluss Kura; Stausee; Staudamm; Wasserkraftwerk; Elektrifizierung; Bewässerung:

v. E. von der Großbaustelle für den Bau des Staudammes mit Werkbahnen beim Transport von Sand und Kies; v. E. von großen Wasserkanonen, die den Erdboden mit Wasser vermischen; v. E. von der neuen Methode zur Verlängerung der Wasserkanonen mit Rohren ohne Förderunterbrechung zur Anschwemmung des Dammes;

Schwenk über Baustelle des Staudammes mit einer Höhe nach Fertigstellung von 87,5 m;

v. E. von der Großbaustelle für ein Wasserkraftwerk, darunter Schweißer bei Schweißarbeiten, Kommentar: „Der Neubau bei Mingetschaur wird die Industrie von Aserbaidschan mit Strom versorgen und mehr als eine Million Hektar bisher dürren Landes bewässern.“

 

5. Altersheim - so oder so?, Seyda und Schweinitz (39 m)

Deutsche Demokratische Republik (DDR); Sachsen-Anhalt; Seyda/Jessen; Evangelisches Alten- und Pflegeheim (vormals: Arbeitskolonie, seit 1989: Diest-Hof (nach Gustav von Diest) der Diakonie):

Bildbeitrag fehlt; Text siehe: Textliste:

In Seyda, im Bezirk Cottbus, lebten in einer sogenannten kirchlichen Arbeitskolonie 80 Rentner und Invaliden unter menschenunwürdigen Verhältnissen. Missbraucht für schwere, nicht bezahlte Arbeit, betrogen um Lebensmittel, Eigentum und ihr Recht auf einen glücklichen Lebensabend, hatten sich die Insassen hilfesuchend an unsere Regierung gewandt. Der frömmelnde Heimvater Bloch hatte den Greisen diese abscheuliche Badeanlage zugemutet. Der Verbrecher wurde verhaftet und das Heim in staatliche Verwaltung übernommen.

 

Deutsche Demokratische Republik (DDR); Sachsen-Anhalt; Schweinitz/Jessen; Altersheim (Alten- und Pflegeheim) „Völkerfreundschaft“ im ehemaligen Gutshaus, Eröffnung am 30. April:

Bildbeitrag fehlt; Text siehe: Textliste:

In Schweinitz, unweit von Seyda, zeigt unsere Regierung, wie sie für die alten Menschen sorgt. Dieses schöne und vorbildliche Feierabendheim hat der Rat des Kreises Jessen eingerichtet. Hier fühlt sich auch der 87-jährige Landwirt Röder wohl, der von seinem Sohn, einem republikflüchtigen Großbauern, hilflos zurückgelassen wurde.

Opa Burda und Oma Bader widmen sich der Gartenarbeit, während Vater Röder behaglich sein Pfeifchen schmaucht. So verschönt dieses Heim unseren alten Menschen den Feierabend ihres Lebens.

 

0:05:35

6. Genossenschaftsbauern treiben Sport, Wernrode/Thüringen (36 m)

Deutsche Demokratische Republik (DDR); Thüringen; Wernrode; Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG); Breitensport/Freizeitsport:

Totale von oben auf Wernrode, an den Ausläufern des Harzes gelegen;

Totale auf Dorfplatz mit Genossenschaftsbauern beim Kuhtrieb und eintreffenden Bus (mit Kastenaufbau aus Holz) am Wochenende;

jugendliche Dorfbewohner in Sportkleidung begrüßen die aus Bus aussteigenden Sportler aus Nordhausen; v. E. von Dorfstraße mit alten und jungen Genossenschaftsbauern, darunter in Sportkleidung und mit Ball;

 

v. E. von auf Sportplatz Sport treibende junge und alte Genossenschaftsbauern und

–bäuerinnen: Gymnastik mit Musikbegleitung (Akkordeon), am Barren sowie Fangen und Werfen mit Medizinball

 

0:06:52

7. Und alle Fahnen fliegen mit uns nach Bukarest, in Leipzig probt der Chor des demokratischen Rundfunks (58 m)

Volksrepublik (VR) Rumänien; Bukarest; Bau des „Nationalstadions“ (ab 1998: Lia-Manoliu-Stadion) für die IV. Weltfestspiele der Jugend und Studenten (2. – 16. August 1953):

Schwenk von oben über Großbaustelle für das neue Stadion; Naheinstellung von Bagger und Schaufelbagger bei Erdarbeiten; Totale auf Jugendliche mit Schaufel und Holzschubkarren bei Erdarbeiten; Totale von oben auf Großbaustelle;

 

Deutsche Demokratische Republik (DDR); Sachsen; Leipzig; Springerstraße/Richterstraße; Mitteldeutscher Rundfunk (MDR); Funkhaus (Hörfunk); Sendesaal; Probe:

Schwenk über Funkhaus-Gebäude und Totale auf Schild an Hauswand „Staatliches Rundfunkkomitee – Studio Leipzig“;

Totale auf Bühne mit Pionierchor des MDR Sender Leipzig in Pionierkleidung mit Liedzeile/Refrain „Und alle Fahnen fliegen mit uns nach Bukarest“ im Hintergrund sowie Rundfunk-Sinfonieorchester Leipzig (RSO) und Dirigent Hans Sandig (Chorleiter und Dirigent) im Orchestergraben;

Ausschnitt aus der Chorprobe mit dem Lied zu den IV. Weltfestspielen „Und alle Fahnen fliegen mit uns nach Bukarest“ (Text: Walter Stranka, Komponist: Hans Sandig) sowie mit jugendlicher Volkstanzgruppe in Tracht (OT)

 

0:08:53

Ende

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