Der Augenzeuge 1973/35

Langinhalt

1.

Berlin (DDR) - Staatstrauer zum Tode am 1.8.1973 von Walter Ulbricht, Vorsitzender des Staatsrates der DDR und Mitglied des Politbüros des Zentralkomitees der SED - Staatsakt im Staatsratsgebäude und Überführung mit militärischer Eskorte zum Krematorium nach Berlin-Baumschulenweg am 7.8.1973: Vorderseite des Staatsratsgebäudes (außen); davor brennende Flamme aus schwarzer Pylone; lange Reihe von trauernden Berlinern vor dem Gebäude; neben dem Sarg halten die Ehrenwache: Erich Honecker, 1. Sekretär des Zentralkomitees der SED (vorn links), hinter ihm Horst Sindermann, Mitglied des Politbüros des Zentralkomitees der SED, Willi Stoph, Vorsitzender des Ministerrats der DDR (vorn rechts), dahinter Friedrich Ebert, Oberbürgermeister von Berlin-Ost, an der Wand großes Foto von Walter Ulbricht mit Trauerschleife, davor Kränze und kondolierende Berliner; die vier Staatsmänner verbeugen sich vor dem Sarg; am Sarg eine sowjetische Regierungsdelegation mit Nikolai W. Podgorny, Mitglied des Zentralkomitees der KPdSU und Vorsitzender des Präsidiums des Obersten Sowjets, Arvid J. Pelsche, Mitglied des Politbüros des Zentralkomitees der KPdSU und Vorsitzender des Komitees für Parteikontrolle beim ZK der KPdSU, Nikolai A. Tichonow, Mitglied des Zentralkomitees der KPdSU und Stellvertretender Vorsitzender des Ministerrats der UdSSR, Michail T. Jefremow, Botschafter der UdSSR in der DDR (von links nach rechts); Ausländer im Trauerzug; Ehrenwache am Sarg, u.a. mit Dr. Manfred Gerlach, Stellvertreter des Vorsitzenden des Staatsrates (links vorn); Chinesische Delegation lässt Kranz von zwei Armeeangehörigen niederlegen; Berliner vor dem Sarg; Ablösen der Ehrenwache durch die sowjetische Delegation (s.o.); Trauerfeier im Staatsratsgebäude mit Trauergästen; Ehrenwache von vier Marine-Offizieren wird durch Stabsoffiziere der Landstreitkräfte abgelöst; Erich Honecker hält die Trauerrede am Rednerpult (halbnah, Originalton): "Das kämpferische Leben eines hervorragenden Führers der deutschen und internationalen Arbeiterbewegung hat sich vollendet. 65 Jahre hat Genosse Walter Ulbricht der Sache der Befreiung der Arbeiterklasse, der Sache des Sozialismus treu gedient..."; Blick auf den Katafalk mit dem Sarg, daneben vier Marineoffiziere (off Originalton); Kranz mit Schleifen / sowjetische Schrift (off Originalton); seine Auszeichnungen auf Samtkissen (off Originalton); Teilansicht der geladenen Gäste mit sprechendem Erich Honecker im Vordergrund (Originalton); Sarg mit Ehrenwache der Stabsoffiziere der Landstreitkräfte und Foto im Hintergrund; Foto mit Trauerschleife (groß); Gattin Lotte Ulbricht (links), Margot Honecker (Mitte), Tochter Beate (rechts), dahinter Erich Honecker verlassen den Raum; der Sarg wird vor dem Staatsratsgebäude zwischen den brennenden Pylonen durchgetragen, eskortiert (links) von Willi Stoph, Friedrich Ebert, Hermann Axen, Mitglied des Politbüros des ZK der SED, u.a.; Formationen der Land-, Luft- und Seestreitkräfte haben Aufstellung bezogen; auf dem Marx-Engels-Platz trauernde Berliner (mehrfach), im Hintergrund das Zeughaus; der Sarg steht auf einer Geschütz-Lafette und wird von einem Militärlastkraftwagen mit darauf sitzenden Armeeangehörigen gezogen; dahinter ein Auto mit Lotte Ulbricht, Margot und Erich Honecker; trauernde Berliner bilden an der Ecke Breitestraße/Gruner Straße Spalier, dahinter die Hochhäuser der Fischerinsel; Konvoi fährt um die Ecke Brüderstraße, im Hintergrund das Haus der Bauakademie; dann auf der Grunerstraße, im Hintergrund das Rote Rathaus; in der Karl-Marx-Allee säumen viele Berliner die Straße.

2.

Neubrandenburg (DDR) - Neubrandenburg, die Stadt der vier Tore voller alter und neuer Traditionen: Blick von oben über die Dächer der Altstadt auf Neubauviertel (total, Schwenk); ein alter Turm und Teil der Stadtmauer mit kleinem Fachwerkhaus (Schwenk); Ansicht durch ein Tor auf einen Turm mit Tor; alte Skizze von Neubrandenburg - schachbrettartig auf einer 40 ha großen Sandscholle vor 500 Jahren erbaut; Stadtwappen von 1248 und 1304; Siegel von 1394, 1633 und 1639; Arbeiter restaurieren, verfugen die Stadtmauer; Maler streichen ein Fachwerkhaus; Dachdecker bei der Arbeit auf einem alten Gebäude; Tor mit vorbeifahrendem Traktor und Schild "Einbahnstraße"; Traktor mit Sprühwagen auf dem Feld (mehrfach); Kühe auf der Weide; Traktoristen am Fahrzeug im Gespräch; Werkhalle mit Arbeitern bei der Herstellung von Autoreifen; Training einer Volkstanz- gruppe; Sicht auf das Kulturhaus, genannt "Kulturfinger" (außen); Stadtansicht mit Passanten (mehrfach); Bürger auf Balkon im "Plattenbau"; See mit Passagierschiff; Segelboot in Fahrt; Restaurant im Park; Ansicht über Neubauten auf den See (Müritz oder Kummerower See?).

3.

DDR, 1973 - Jagdflieger der Nationalen Volksarmee der DDR Major Petermann und Hauptmann Martin: Drei Jagdflugzeuge über einer Landebahn; Pilot in Kanzel (nah); Düsenjäger in der Luft (seitlich); Major Petermann in einem Unterrichtsraum vermittelt Flugformen mit einem Modellflugzeug (mehrfach); er beobachtet Hauptmann Martin in dem Raum mit Apparaturen bei seiner Demonstration; Major Petermann zu Hause beim Gartenumgraben mit kleinem Sohn; Frau und Tochter gießen Pflanzen; Hauptmann Martin in Taucherausrüstung in einem Boot mit Freundin; setzt Taucherbrille auf; lässt sich ins Wasser fallen; Major Petermann und Hauptmann Martin legen in ihrem gemeinsamen Dienstzimmer ihre Fallschirme an; setzen ihre Helme auf; laufen auf dem Flugfeld zu ihren Maschinen; Major Petermann steigt über eine Leiter mit Hilfe eines Soldaten des Bodenperso- nals in seinen Düsenjäger ein; setzt die Sauerstoffmaske auf; die Haube schließt sich über ihm; Kontrolle der Hecksteuerklappe; ein Rad beginnt zu rollen; das Flugzeug begibt sich zur Startbahn, hebt ab, im Vordergrund Startbahnleuchten; fliegt davon.

4.

Berlin (DDR) - Ausschnitte vom Nationalprogramm der DDR am 29.7.1973, während der X. Weltfestspiele der Jugend und Studenten (28.7.-5.8.1973), in der Deutschen Staatsoper Berlin: Junge Pioniere malen einen großen Prospekt mit dem Thema "Wir", den sie als Schüler der Klasse 1 - 4 der Walentina-Tereschkowa-Oberschule in Berlin-Karlshorst entworfen haben; Deutsche Staatsoper Unter den Linden (Vorderansicht); Junge Pioniere auf der Bühne klatschen; ebenso Zuschauer im Parkett; und Gäste der Regierung im Rang: Friedrich Ebert, Oberbürgermeister von Berlin-Ost, Erich Honecker, 1. Sekretär des Zentralkomitees der DDR und Präsident des Nationalen Festivalkomitees, Willi Stoph, Vorsitzender des Ministerrats der DDR, sowie Walentina Tereschkowa, sowjetische Kosmonautin und Ehrengast des Festivals (von links nach rechts); der Prospekt wird im Hintergrund der Bühne hochgezogen, unten mittig "Herzlich Wilkommen" (Fehler); ein Knaben-Chor (Thomaner?) singt (Originalton: Heideröslein - "...und der wilde Knabe brach’s..."); Tanzgruppe mit moderner Choreographie; großer Chor (Originalton: "Solidaritäts-Lied" - "Vorwärts und nicht vergessen...").