Der Verdacht
Regie: Frank Beyer, 94 Min., Farbe, Spielfilm
Deutschland
Westdeutscher Rundfunk (WDR), Köln / DEFA Studio Babelsberg GmbH, 1990 - 1991
- Film-/Videoformat
- 35 mm
- Länge in m
- 2662
- Sonstiger Titel
- Unvollendete Geschichte
- Englischer Titel
- The Suspicion
- Premierendatum
- Anlaufdatum
- Literarische Vorlage
- Braun, Volker: "Unvollendete Geschichte", Erzählung
Kurzinhalt (Deutsch)
Die neunzehnjährige Karin wird von ihrem Vater gedrängt, ihre Beziehung zu dem Freund Frank aufzugeben, weil gegen diesen "etwas vorliegt." Der Vater ist Ratsvorsitzender in einem Grenzbezirk der DDR. Mit seinem Einfluss hat er der Tochter eine begehrte Volontariatsstelle in der Redaktion bei der SED-Bezirkszeitung besorgt. Ihr Verhältnis zu Frank, der wegen Rowdytums vorbestraft ist und dessen Vater wegen Devisenschmuggels sitzt, könnte ihre Karriere gefährden. Karin liebt Frank und sie weiß, daß er sie braucht. Vorerst hält sie zu ihm. Doch der Druck von allen Seiten wird unerträglich. Genossen in der Redaktion und Staatssicherheitsbeamte machen ihr klar, daß sie mit ihm keine Zukunft hat. Schließlich fügt sie sich, trennt sich von Frank. Nach seinem Selbstmordversuch bekennt sie sich jedoch zu ihm und nimmt alle Konsequenzen in Kauf. Sie verlässt die Eltern, wohnt bei Franks Mutter. Sie bekommt nicht einmal mehr eine Stelle als Hilfsarbeiterin, ihre Schwester lernt sie als Friseuse an. Karin träumt, dass die Schuldigen an Franks Zustand einmal zur Verantwortung gezogen werden. Frank, der seit dem Selbstmordversuch im Koma gelegen hatte, kann sich nur bruchstückhaft an das Vergangene erinnern, als er das Krankenhaus verlässt.
(Quelle: Das zweite Leben der Filmstadt Babelsberg. DEFA-Spielfilme 1946-1992)
Filmstab
- Regie
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- Frank Beyer
- Drehbuch
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- Ulrich Plenzdorf
- Kamera
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- Peter Ziesche
- Schnitt
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- Lotti Mehnert
- Darsteller
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- Christiane Heinrich (Karin)
- Nikolaus Gröbe (Frank)
- Michael Gwisdek (Karins Vater)
- Christine Schorn (Karins Mutter)
- Marie-Anne Fliegel (Franks Mutter)
- Ulrike Krumbiegel (Irina, Karins Schwester)
- Veit Schubert (Karins Schwager)
- Thomas Neumann (Parteisekretär)
- Hans-Jürgen Silbermann (Kaderleiter)
- Matthias Wien (Schäfer, MfS)
- Gerhard Hähndel (Redakteur)
- Rolf Dietrich (Bezirkssekretär)
- Eva Weißenborn (Ärztin)
- Klaus-Dieter Klebsch (Oberarzt)
- Johanna Clas (Nachtschwester)
- Heide Kipp (Verkaufsstellenleiterin)
- Petra Kelling (Krippenleiterin)
- Günter Drescher (Pförtner / Rathaus)
- Cornelia Schirmer ("Charlie")
- Thomas Nicolai ("Edgar Wibeau")
- Wolfgang Brux (Fahrer des Vaters)
- Wolfgang Heidrich (Pförtner / "Volksstimme")
- Waltraut (auch: Waltraud) Kramm (Frau de Bezirkssekretärs)
- Sven Seeburg (Kollege)
- Eckhard Doblies (Kollege)
- Willi Nocke (Kollege)
- Hans-Joachim Finke (Kollege)
- Peter Wittig (Kollege)
- Karl Maschwitz (Kollege)
- Peter Berger (Kollege)
- Susanne Bard (Kollegin)
- Ramona Berger (Kollegin)
- Ursula Maschwitz (Kollegin)
- Susann Upplegge (Kollegin)
- Anke Salzmann (Kollegin)
- Regieassistenz
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- Doris Borkmann (Assistenz-Regie)
- Kameraassistenz
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- Frank Bredow
- Szenenbild
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- Alfred Hirschmeier
- Lothar Kuhn
- Dramaturgie
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- Peter Jakubeit
- Musik
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- Günther Fischer
- Ton
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- Hans-Henning Thölert
- Roland Winke
- Konrad Walle (Tonmischung)
- Kostüm
- Maske
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- Frank May (geb. Zucholowsky)
- Margot Raatzke
- Requisite
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- Georg Wüstenberg
- Marco Minierski
- Produktionsleitung
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- Volkmar Leweck
- Aufnahmeleitung
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- Roman Gegenbauer
- Karin Krüger
- Redaktion
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- Martin Wiebel (WDR)
- DEFA-Fotograf
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- Christa Köfer
Auszeichnungen
- Prädikat (Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)) (1990): besonders wertvoll
- Prädikat (Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)) (1991): Besonders wertvoll
- 40. Internationale Filmfestspiele Berlin (9.-20.02.) (1990): Berlinale Kamera - Frank Beyer
- 15. Filmfestival Kairo (1991): Beste Darstellerin - Christiane Heinrich
- Für langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film (1991): Filmband in Gold (Ehrenpreis) - Frank Beyer