Die Buntkarierten
Regie: Kurt Maetzig, 98 Min., Schwarz-Weiß, Spielfilm
Deutschland (Sowjetische Zone)
DEFA-Studio für Spielfilme, 1949
- Film-/Videoformat
- 35 mm
- Länge in m
- 2762
- Sonstiger Titel
- Ein Arbeiterleben
- Englischer Titel
- The beaverskin
- Premierendatum
- Anlaufdatum
- Literarische Vorlage
- Waterstradt, Berta: "Während der Stromsperre", Hörspiel
Kurzinhalt (Deutsch)
Chronik einer deutschen Arbeiterfamilie über drei Generationen. 1884 kommt Guste als uneheliches Kind eines Dienstmädchens zur Welt. Damit scheint auch ihr Lebensweg vorgezeichnet. Sie geht ebenfalls "in Stellung", lernt jedoch den Arbeiter Paul Schmiedecke kennen und heiratet ihn. Sie verbringen mit ihren zwei Kindern einige glückliche Jahre, dann kommt der Erste Weltkrieg. Guste muss allein für die Kinder sorgen, denn Paul wird eingezogen. Während der täglichen Straßenbahnfahrt zur Munitionsfabrik lernt sie einen Landsturmmann kennen, der ihr die Augen öffnet über die Zusammenhänge von Krieg und Kapital. Sie legt die Arbeit nieder und schlägt sich als Fensterputzerin durch, bis Paul aus dem Krieg zurückkehrt. Doch nun machen ihnen Weltwirtschaftskrise und aufkommender Faschismus zu schaffen. Gewerkschafter Paul, als politisch unzuverlässig eingestuft, verliert seine Arbeit und stirbt bald danach. Im Zweiten Weltkrieg verliert Guste bei einem Bombenangriff auch ihren Sohn. Ihr ist nur die Enkelin Christel geblieben. Als das Mädchen nach Ende des Krieges im demokratischen Deutschland einen Studienplatz bekommt, erlebt Guste ein spätes Glück. Sie holt die sorgsam gehütete buntkarierte Bettwäsche, Standessymbol der einfachen Leute, aus dem Schrank und näht Christel ein Kleid daraus, damit sie hübsch angezogen zur Universität gehen kann.
Filmtext: Ellen Blauert (Hrsg.): Die Mörder sind unter uns. Ehe im Schatten. Die Buntkarierten. Rotation. Vier Filmerzählungen nach bekannten DEFA-Filmen. Berlin: Henschelverlag 1969.
(Quelle: Das zweite Leben der Filmstadt Babelsberg. DEFA-Spielfilme 1946-1992)
Filmstab
- Regie
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- Kurt Maetzig
- Drehbuch
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- Berta Waterstradt
- Kamera
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- Friedl Behn-Grund
- Karl Plintzner
- Ernst Kunstmann (Trick)
- Schnitt
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- Ilse Voigt
- Darsteller
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- Camilla Spira (Guste)
- Werner Hinz (Paul)
- Lotte Lieck (Großmutter)
- Friedrich Gnaß (Großvater)
- Carsta Löck (Emma)
- Ursula Diestel (Frieda)
- Yvonne Merin (Marie)
- Kurt Liebenau (Hans)
- Yvonne Sturm (Erika)
- Margarete Kloppstech (Suse)
- Brigitte Krause (Christel)
- Willi Rose (Landsturmmann)
- Herbert Hübner (Major Markenbrunn)
- Ilva Günten (Majorin Markenbrunn)
- Hans Klering (Anton, Bursche bei Markenbrunn)
- Else Reval (Köchin)
- Hans Alexander (Gustav)
- Käte Alving (Hebamme)
- Walter Bluhm (Levin)
- Susi Deitz (Frau Schulz)
- Lothar Firmans (Rektor)
- Waltraut (auch: Waltraud) Kramm (Ruth Levin)
- Arno Paulsen (Schulz)
- Hans-Joachim (auch: Hans) Schoelermann (Arzt)
- Albert Venohr (Werkmeister)
- Hans-Jürgen Jacoby (Hans)
- Evelyne Köhler (Guste als Kind)
- Katja Maetzig (Ingrid)
- Dorothea Müller (Emma als Kind)
- Micaéla Kreißler (Christel als Kind)
- Werner Peters (Oberleutnant von der Lohe)
- Peter Marx (Auktionator)
- Werner Schöner
- Inge van der Straaten
- Franz Weber
- Kurt Weitkamp
- Elisabeth Wendt
- Liselotte Köster (Tänzerin)
- Jockel Stahl (Tänzer)
- Regieassistenz
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- Zlata Mehlers
- Szenenbild
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- Emil Hasler
- Musik
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- H. W. Wiemann
- Ton
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- Erich Schmidt
- Kostüm
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- Walter Schulze-Mittendorff
- Maske
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- Kurt Aust
- Produktionsleitung
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- Karl Schulz
- Aufnahmeleitung
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- Fritz Brix
- Hans Pauli
- DEFA-Fotograf
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- Eduard Neufeld
Auszeichnungen
- 3. Internationales Filmfestival in Cannes (1949): lief im Wettbewerb
- Nationalpreis II. Klasse (1949): an sie Schauspielerin - Camilla Spira
- Nationalpreis II. Klasse (1949): für "Die Buntkarierten" und "Ehe im Schatten" an den Regisseur - Kurt Maetzig
- Nationalpreis II. Klasse (1949): an die Autorin - Berta Waterstradt
- Nationalpreis II. Klasse (1949): Für "Die Buntkarierten" und "Ehe im Schatten" an den Kameramann - Friedl Behn-Grund
Kurzinhalt (Weitere Sprachen)
Epopea su tre generazioni di una famiglia di operai. Alla fine del XIX secolo, Guste, figlia illeggittima di una domestica, segue le orme di sua madre, poi conosce l'operaio Paul Schmiedecke e si sposa. Dopo alcuni anni di felice matrimonio, con la nasciata di due bambini, scoppia la Prima Guerra Mondiale. Paul parte soldato, mentre Guste, capito il rapporto fra guerra e capitale, si licenzia dalla fabbrica di munizioni per sbarcare il lunario come lavavetri. Finita la guerra si ritrovano a dover combattere la crisi economica e l'avvento del fascismo. Da sindacalista, Paul perde il suo lavoro e muore. Nella Seconda Guerra Mondiale cade anche uno dei due figli. Guste ritroverà la felicità solo grazie alla nipote Christel, chiamata alla fine della guerra, a frequentare l'università nella Germania democratica. Per l'occasione Guste cucirà con il suo lenzuolo a quadretti colorati, simbolo della povera gente, un vestito per la ragazza. (Italienisch)