Glanz und Elend des Irrationalismus in Deutschland
157 Min.
Deutschland
Zeitzeugen TV Film-& Fernsehproduktion GmbH, 1990
- Film-/Videoformat
- Digital Betacam; HighBand
Kurzinhalt (Deutsch)
Podiumsgespräch in der Akademie der Künste; Eröffnung durch Werner Mittenzwei; Syberberg über methodische Aspekte, die er zu dem Hitler-Film hin entwickelt hat; Traditionen, Bezüge, Brüche; filmisches Denken auf der Bühne; Müller verweist auf Brechts "Arbeitsjournal" - Brief von Korsch: der Blitzkrieg als gebündelte linke Energie; Problematik der Links-Rechts Figur und der gescheiterten Revolutionen in Europa; Sontag zum Terminus Irrationalismus; Verweis auf die weltweite Bewegung der Romantik; der Hitler-Film als Meisterwerk; Theweleit zu Irrationalismus synchron mit Sontag - Differenz von philosophischem Denken und künstlerischem, die aber doch nicht autochthon nebeneinander existieren; zum Faschismus, "Männerphantasien"; Sobel zu Syberberg und Wertschätzung seiner Arbeit für ein Verständnis des Phänomens Faschismus; Syberberg zum Begriff des Irrationalismus versus der aufklärerischen Rationalität; Intentionen und Selbstverständnis seiner Arbeit; Sicht seiner Situation in Deutschland; zu Romantik; Sobol zu den Mißverständnissen betreffs Syberberg; Luc Bondy opponiert aus dem Publikum gegen die altmodische Begriffsverwendung; Müller: Problematisierung der Sujet-Kompetenzen des kreativen Subjekts unter Verweis auf ein Brecht-Bonmot betreffs seines "Cäsar"-Romans; Stötzer über die "Marquise von O.", eine Geste gegen die Verwilderung; Clever zu ernsthafter Kunst als geistige Durchdringung der Materie; Syberberg zum politischen, philosophischen, ästhetischen Selbstverständnis; problematische Lage der Demokratie; Theweleit Rekurs auf den Film: seine spezifisch künstlerische Leistung und seine ästhetischen Nichteinlösungen; heftige Reaktionen aus dem Publikum gegen die verschwommene Begrifflichkeit von Syberberg und Clever; Sobel diagnostisiert das kranke Denken aktueller Intellektueller als Krankheit der aktuellen Gesellschaft; Syberberg zu Aufgabe der Kunst als welt- und realitätsschaffend; Kritik am Hitler-Film aus dem Publikum; Syberberg zu der Kritik aus Publikum; Theweleit zu gravierenden Veränderungen der weltpolitischen Lage, Vorwurf der Kriegshetze an Syberberg; Sontag zu künstlerisches Werk Syberbergs von großer europäischer Relevanz; Verweis auf ihr Essay über den Film und Auslassungen zur "Marquise von O." als ein Werk großer Melancholie und großer Trauer; Müller zu Hauptkrankheit der Intellektuellen, ihre Selbstüberschätzung; Müller zu Problematik eines zukünftigen Deutschland; Sobel über - für das große Publikum - unerträgliche Filme; Syberberg besteht auf die stringente Zusammengehörigkeit seines theoretisch-reflexiven und explizit künstlerischen Werkes; Müller greift den Gedanken Syberberg's auf, daß die Kunst keiner Feindbilder bedarf, um ihn dahingehend zu ergänzen, die Künstler aber wohl; Umgang mit dem Feindbild; Nation ohne Feindbild;
Schnittbilder: Saal; Publikum
Filmstab
- Kamera
-
- Martin Hübner
- Gerrit Olsberg
- Person, primär
-
- Hans-Jürgen Syberberg
- Bernhard Sobel
- Klaus Theweleit
- Heiner Müller
- Susan Sontag
- Werner Stötzer
- Werner Mittenzwei
- Person, sekundär
-
- Wim Wenders
- Karl Korsch
- Saul Friedländer
- Peter Handke
- Friedrich Schiller
- Hannah Arendt
- Helmut Kohl
- Eric Romer
- George Steiner
- Horkheimer
- Jean Marie Straub
- Finckelkraut
- Heinrich von Kleist
- Karl Marx
- Fritz Lang
- Joseph Goebbels
- Baruch de Spinoza
- Jean-Luc Godard
- Jorge Luis Borges
- Józef Klemens Pilsudski
- Fest
- Friedrich Hölderlin
- Clausewitz
- Carl Dreher
- Ekel-Alfred
- Ernst Bloch
- Albert Speer
- Fritz Kortner
- Robert Walser
- Petain
- Siegfried Kracauer
- Ernst Jünger
- Hans Mayer
- James Joyce
- Bertolt Brecht
- Michel Tournier
- Thomas Bernhard
- Nicolae Ceausescu
- Theodor W. Adorno
- Herbert Marcuse
- Edith Clever
- Werner Stötzer
- Gotthold Ephraim Lessing
- Luc Bondy
- Arnold Schönberg
- Albrecht Dürer
- Ernst Jandl
- Rainer Werner Fassbinder
- Martin Heidegger
- José Charlos Somoza
- Sigmund Freud
- Walter Benjamin
- Adolf Hitler
- Friedrich Nietzsche