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In Flammen geboren

Regie: Wolfgang Bartsch, 19 Min., Farbe, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
DEFA-Studio für populärwissenschaftliche Filme, 1957

Film-/Videoformat
35 mm
Länge in m
514
Sonstiger Titel
Stahl in Flammen
Anlaufdatum

Kurzinhalt (Deutsch)

Dieser Farb-Dokumentarfilm berichtet über das Stahl- und Walzwerk Brandenburg mit seinen 10 Siemens-Martin-Öfen. Der Film zeigt mit beeindruckenden Farbaufnahmen die Technologie der Stahlgewinnung und vermittelt außer den technischen Details auch die schwere körperliche Arbeit der Stahlwerker.

Filmstab

Regie
  • Wolfgang Bartsch
Drehbuch
  • Wolfgang Bartsch
Kamera
  • Helmut Bergmann
Schnitt
  • Manfred Porsche
Dramaturgie
  • Kurt Eifert
Musik
  • Günter Hörig
Beratung
  • Rudolf Krug
Sprecher
Person, sekundär
  • Friedrich Franz
  • Pierre-Émile Martin
  • Friedrich Logau
  • Wilhelm Siemens

Auszeichnungen

  • XI. Kongreß der Internationalen Vereinigung für den wissenschaftlichen Film Amsterdam (1957): Besondere Anerkennung

Langinhalt

0:00:00

Blick auf lodernde Flammen mit eingeblendetem Filmtitel "In Flammen geboren". Kamera Helmut Bergmann. Musik Günter Hörig. Schnitt Manfred Porsche. Aufnahmeleitung Heinz Lüdemann. Buch und Regie Wolfgang Bartsch. Abblendung. Blick (aus der Froschperspektive) auf eine auf die Kamera zufahrende Dampflokomotive mit Personenwagen (halbtotal). Schwenk auf die Geleise und den darüber rollenden Eisenbahnrädern (halbnah). Schwenk auf die Personenwagen von hinten und die Eisenbahnbrücke aus Stahl (halbtotal). Blick auf eine Förderbrücke in einem Braunkohleabbaugebiet (halbtotal). Schwenk über die Schaufeln eines Eimerkettenbaggers im Tagebaubetrieb (halbtotal). Blick auf den Rohbau eines Frachters im Trockendock einer Werft (halbtotal). Schweißer verbinden die Stahlplatten für den Schiffsrumpf (halbnah). Schwenk von einem Elektroschweißer auf den Rumpf des Schiffes (halbtotal).

0:02:46

Roheisen wird mit einem Magneten aus einem Lastkahn gezogen (halbtotal). Magnet fällt auf die Roheisenstücke (halbnah). Roheisen fällt vom Magneten gelöst auf den Lagerplatz vor dem Stahlwerk (halbtotal). Gefüllte Mulden mit Roheisen im Stahlwerk (halbnah). Greifarme schütten das Roheisen in die Hochöfen im Stahlwerk Brandenburg (halbtotal). Mulden mit Roheisen verschwinden in den glühenden Hochöfen (halbnah). Schrott wird vom Außenbereich durch Kräne in die Güterwagen befördert (halbtotal). Betriebsbahn mit den gefüllten Loren fährt in die Hochofenhalle ein (halbtotal). Greifarme des Chargierkrans beschicken die gefüllten Mulden mit Schrott in die flammenden Siemens-Martin-Öfen (halbtotal). Fahraufnahme mit dem Changierkranarm beim Verlassen des Hochofens (halbnah). Changierer steuert mit seiner Maschine die Greifarme (halbnah). Fahraufnahme mit dem Changierkranarm und einer gefüllten Mulde von den Güterwagen bis zum Hochofen (halbtotal). Blick in den glühenden Ofen auf die gefüllte Schrottmulde (halbnah). Stahlarbeiter löst seinen Kollegen an der Steuerungsleitstelle für die Ofentüren ab (halbnah).

0:05:28

Kommentar: "In jeder Minute verbrennen in den Öfen 170 Kubikmeter Gas, das ist der Bedarf einer Stadt von 100.000 Einwohnern. Dieses Gas wird im Werk erzeugt, in der Nähe der Öfen". Dampfende Betriebslokomotive mit den geleerten Güterwaggons verläßt die Hochofenhalle (halbtotal). Schwenk über die Halle zur Gaserzeugung (halbtotal). Schwenk über Röhren und Ventile (halbnah). Kommentar: "Ein hochbrennbares Gemisch von Wasserstoff und Kohlenoxyd strömt unaufhörlich durch mächtige Rohre und Ventile...und erreicht den unteren Teil des Hochofens...". Schwenk von den Rohren auf den unteren Teil der Öfen (halbtotal). Überblendung auf eine Flamme die in den Ofen strömt (halbnah). Blick auf die Kammern, gefüllt mit feuerfesten Steinen, hier wird das Abgas der Flamme durchgeleitet um die Steine so auf über 1.000 Grad zu erhitzen (halbtotal). Kommentar: "Ist diese Temperatur erreicht schaltet man den Ofen um, was eben noch Ableitung war wird Zuführung. Durch die heißen Kammern...(Einblendung)...strömen jetzt Frischgas und Luft, werden erhitzt...und vereinen sich im Oberofen zu einer Flamme...wo Roheisen und Schrott schmelzen". Blick durch die Ofenklappe in das flüssige Eisen (halbnah). Blick auf die Kammern mit den feuerfesten Steinen von außen (halbtotal).

0:07:23

Blick auf die Siemens-Martin-Öfen in der Halle (halbtotal). Erster Schmelzer prüft mit einer Schutzbrille die Glut in den Öfen (halbnah). Fahraufnahme auf ein automatisches Steuerpult zur Bestimmung der Temperaturen in den Kammern und zur Umschaltung der Hochöfen (halbnah). Blick auf die Schalter, Temperaturanzeiger und leuchtenden Signallampen am Steuerpult (halbnah). Signalhorn ertönt und Warnlicht springt an bei Erreichen der Maximaltemperatur (halbnah) (O-Ton). Blick auf die sich öffnenden Ventile an den Hochöfen (halbtotal). Kommentar: "Die Automatik nimmt den Männern am Ofen heute viele Routinearbeit ab, sie verhütet das gefürchtete Überhitzen und Zusammenschmelzen der Kammern, doch die Sorgfalt des Schmelzers und die Liebe zu seinem Stahl kann sie nicht ersetzen". Rückwärtsfahraufnahme vom Steuerpult zu den pausierenden Männern davor (halbnah). Blick auf das Gesicht eines Schmelzers mit Schutzbrille (halbnah). Nach 8 Stunden (Uhreinblendung) öffnet sich die Hochofentür und gibt den Blick frei auf das geschmolzene Eisen (halbnah). Kommentar: "Diese 8. Stunde ist die Geburtsstunde des Stahls".

0:09:20

Schlacke schwimmt auf dem flüssigen Stahl (halbnah). Kommentar: "Jetzt beginnt der Angriff auf Schwefel und Phosphor, auf den Kohlenstoff, jene so unerwünschten Bestandteile im Roheisen, die müssen heraus aus der Schmelze und verbrannt werden...". Blick auf Flammen und Sauerstoff die in den Ofen geleitet werden (halbnah). Sprudelnder und flüssiger Stahl im Ofen (halbnah). Kommentar: "Kohlendioxyd entsteht dabei, strömt durch die Kammern, bringt das Gitterwerk zum glühen, bevor es den Kamin verläßt". Schwenk (von unten) über den Schornstein des Stahlwerkes Brandenburg (halbtotal). Stahlarbeiter ziehen vor dem Steuerpult Feuerfeste Kleidung an (halbnah). Stahlarbeiter entnimmt dem Siemens-Martin-Ofen mit einer langen Kelle eine Stahlprobe (halbtotal). Probe wird in eine Form gegossen (halbnah). Probe wird aus der Form genommen und zum Laboratorium gebracht (halbnah). Stahlprobe wird im Labor angebohrt (halbnah). Zwei Gramm der Bohrspäne werden abgewogen und chemisch geprüft (halbnah). Verschiedene Detailaufnahmen vom Prüfvorgang im Labor (nah). Chemiker übermittelt den Kollegen am Hochofen die Werte per Telefon (halbnah).

0:11:27

Stahlarbeiter nimmt in der Ofenhalle den Befund des Labors entgegen und schreibt die Werte mit Kreide an eine Tafel (halbnah). Männer eilen mit Schaufeln an die Hochöfen und fügen Schwefel, Phosphor und Sauerstoff hinzu um die Qualität des Stahles zu erhöhen (halbtotal). Stahlarbeiter erhöhen die Gaszufuhr an den Öfen (halbnah). Arbeiter kontrollieren und warten (halbnah). Weitere Proben werden mit einer Kelle entnommen und in Formen gegossen (halbnah). Blick auf die große Uhr in der Ofenhalle (halbnah). Blick in die große Ofenhalle (halbtotal). Arbeiter nimmt am Telefon die neuen Prüfungsergebnisse des Labors entgegen (halbnah). Arbeiter machen sich bereit zum Abstich (halbnah). Fahraufnahme mit Blick in die große Ofenhalle (halbtotal). Arbeiter sticht mit einer langen Eisenstange den Ofen an (halbnah). Flüssiger Stahl läuft durch eine Rinne aus dem Ofen in die großen Gießpfannen (halbnah). Blick auf den Ofen und die Gießpanne (halbtotal). Flammen und Funken umgeben den flüssigen Stahl (halbnah). Kommentar: "In Flammen geboren, Grundstein allen Schaffens fließt er zu den Millionen Händen die den Sozialismus bauen".

0:13:38

Kran zieht eine gefüllte Gießpfanne vom Ofen weg (halbtotal). Dolomit wird in den Ofen geschüttet (halbnah). Blick auf die überlaufende Schlacke am Ofen (halbtotal). Blick in die Glut und der aufliegenden Schlacke (halbnah). Mit dem Changierkranarm wird der Ofen wieder verschlossen (halbtotal). Blick in den Ofen mit dem ein- und ausfahrenden Changierarm (halbnah). Blick (von unten) auf den fahrenden Kranarm mit der gefüllten Gießpfanne (halbtotal). Arbeiter dirigiert den Kranführer bis zu den Gußformen (halbnah). Flüssiger Stahl läuft in die Gußöffnung (halbnah). Blick auf die Halle mit den Funken sprühenden Gußformen (halbtotal). Arbeiter entnimmt während des Gießvorganges eine weitere Probe (halbnah). Blick (von oben) auf die Gießpfanne und die darunter stehenden Gießformen (halbtotal).

0:15:35

Kommentar: "Der Ofen 1 wartet auf neue Nahrung...". Einfahrende Betriebslokomotive mit Güterwaggons voller Schrott in der Ofenhalle (halbtotal). Glühende Stahlblöcke in der Gießgrube werden von ihren Formen befreit (halbtotal). Blöcke werden mit der Krananlage wieder vorgeglüht und zur Weiterverarbeitung vorbereitet (halbtotal). Hell leuchtender Block wird in die Stahlpresse gelegt (halbtotal). Glühende Blöcke rollen zur Walze der Blockstraße (halbtotal). Blick in die Presse mit dem glühenden Stahlblock (halbnah). Arbeiter steuern von oben die Bearbeitung der Blöcke in der Walzstraße (halbnah). Blöcke werden gedreht, gestreckt und gepreßt (halbnah). Schwenk vom Gesicht des Maschinenführers auf die Hände mit den Steuerknüppeln der Blockpresse (halbnah). Blick (von oben) auf den inzwischen gestreckten und glühenden Stahlblock in der Presse (halbtotal). Detailaufnahme des Streck- und Preßvorganges unter fließendem Wasser (halbnah). Kommentar: "Was für eine Kraft die den 50 Zentner schweren Block in Minuten so zu wandeln vermag". Blick auf den Block vor und nach der Bearbeitung, es entstand eine Eisenbahnschiene (halbtotal).

0:17:10

Greifarme des Krans ziehen einen glühenden Block aus dem Ofen (halbnah). Arbeiter entnehmen eine neue Stahlprobe aus dem Ofen (halbnah). Glühender Stahlschlauch gleitet in die Presse und wird weiter zu einem T-Träger geformt (halbtotal). Kran transportiert Eisenbahnschienen und T-Träger auf bereitstehende Güterwaggons in der Produktionshalle (halbtotal). Kommentar: "Block auf Block schicken sie zu den Walzen, Tag und Nacht schaffen sie den Stahl den unser Land so dringend braucht. Fleißig sind sie und klug, Herren über ihre Maschine und über ihren Stahl, stolz auf das was sie täglich vollbringen und stolz auf ihr Werk". Neuer Stahl fließt in die Gießpfannen (halbtotal). Blick (von oben) in die Halle mit den Siemens-Martin-Öfen bei der Stahlumfüllung (halbtotal). Kommentar: "Ohn Eisen kümmt nicht Gold; Gold bleibt auch nicht ohn Eisen."...so endet ein Gedicht von Friedrich Logau, 300 Jahre alt, doch es klingt als ei es in unseren Tagen geschrieben". Blick auf das Stahlwerk Brandenburg in der Abendsonne (total). Abblendung.

0:18:16 ENDE

 

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