Kamerad Krüger
Regie: Walter Heynowski, Gerhard Scheumann, 94 Min., Farbe/Schwarz-Weiß, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
DEFA-Studio für Dokumentarfilme, 1988
- Film-/Videoformat
- 35 mm
- Länge in m
- 2572
- Sonstiger Titel
- Enns
- Englischer Titel
- Compatriot Krüger
- Anlaufdatum
- Erstsendedatum
Kurzinhalt (Deutsch)
Dieser Farb-Dokumentarfilm berichtet über den ehemaligen SS-Sturmbannführer bei der 1. SS-Panzerdivision "Leibstandarte SS Adolf Hitler", Walter Krüger. Nach dem verlorenen und verlustreichen Zweiten Weltkrieg war er Vorstandsmitglied des "Kameradschaftsverbandes des 1. Panzerkorps der ehemaligen Waffen-SS e. V". Als bekennender Faschist ruft er aus: "Wir waren und sind auch heute noch die Elite", setzt sich vor die Kamera und berichtet stolz, penibel, langatmig und eitel über seine Lebensbilanz. Eingeschnittene Wochenschau-Ausschnitte mit Originalkommentar von Reichsparteitagen, Aufmärschen, Kriegshandlungen und von der Befreiung des KZ Mauthausen zeigen in brutaler Offenheit, was zwischen den vorgetragenen "Erinnerungen" von Walter Krüger und in der Wirklichkeit während der Naziherrschaft geschah.
Filmstab
- Regie
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- Walter Heynowski
- Gerhard Scheumann
- Drehbuch
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- Walter Heynowski
- Gerhard Scheumann
- Kamera
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- Peter Hellmich (Kamera und Dokumentation)
- Horst Donth (Spezialaufnahmen)
- Schnitt
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- Ilse Radtke
- Regieassistenz
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- Traute Wischnewski (Assistenz-Regie)
- Ton
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- Eberhard Schwarz
- Produktionsleitung
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- Mathias Remmert
- Redaktion
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- Wolfgang von Polentz
- Gestaltung
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- Walter Martsch (Grafik)
- Sprecher
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- Walter Niklaus
- Person, primär
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- Walter Krüger
- Walter Dräger
- Person, sekundär
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- Adolf Hitler
- Heinrich Himmler
- Rudolf Hess
- Ernst Thälmann
- Hermann Wilhelm Göring
- Theodor Heuss
- Otto Ernst Remer
- Karl Jaspers
- Josef (auch: Sepp) Dietrich
- Wilhelm Keitel
- Hugo Kraas
- Josiah T. Dalbey
Auszeichnungen
- 31. Internationale Leipziger Dokumentar- und Kurzfilmwoche (1988): Goldene Taube
Kurzinhalt (Englisch)
SS officer Walter Krüger talks about his career. Now he is Secretary of the „Kamerad-schaftsverband I. Panzerkorps der ehemaligen Waffen-SS e.V.” (Fellowship of Former Soldiers of Waffen SS 1st Tank Corps). During the interview it shows that Krüger still considers himself and his like-minded fellows to be the elite of the nation.
Langinhalt
0:00:00
Schrifteinblendung mit Logo "Goldene Taube - 31. Internationale Leipziger Dokumentar- und Kurzfilme". Umschnitt. Rückwärtszoom vom Kirchturm von Sankt Andreas auf die Häuser an der Dorfstraße von Nesselwang (halbtotal) (O-Ton). Schrifteinblendung "Ein Film von Heynowski & Scheumann - Peter Hellmich". Umschnitt. Schwenk von der Seite über die eintreffenden Männer auf der Treppe des Hotels "Krone" in Nesselwang (halbtotal). Umschnitt. Blick von hinten auf die eintreffenden Gäste vor dem Hoteleingang (halbnah). Schwenk über einen Mann mit Stock auf dem Weg zum Hotel (halbtotal). Umschnitt auf Polizisten die die eintreffenden Gäste vor dem Hotel überprüfen (halbtotal). Sprecher: "Polizei, man muß sich ausweisen, jede Berichterstattung aus den Inneren ist untersagt, also muß auch unsere Kamera draußen bleiben". Zoom auf einen Mann mit Personalausweis neben einem Polizisten (halbnah). Umschnitt. Zoom auf ein "Stern"-Illustriertenfoto mit dem Reporter Gerhard Kromschröder bei dem SS-Treffen in Nesselwang (nah). Sprecher: "Einem Hamburger Journalisten gelingt es hineinzukommen, wie wir später sehen werden". Auszug aus dem "Stern"-Bericht (nah) "Als Rechtsradikaler getarnt schlich sich Sternreporter Gerhard Kromschröder beim Kameradschaftstreffen der Waffen-SS im bayrischen Nesselwang ein". Umschnitt
0:01:25
Schwenk über die Zigaretten rauchenden Gäste vor dem Hotel bis zum Sternreporter Kromschröder (halbnah). Blick auf die Titelseite des "Stern" vom 25. Mai 1985 (nah). Sprecher: "Der Journalist aus der Bundesrepublik hatte das Seine getan um mit seinem Bericht...(Blättern im Bericht "Familientreffen der Nazis")...Millionen zu beunruhigen". Zoom auf den abgebildeten Journalisten im Heft (nah). Kommentator: "Mit einem Bart maskiert feiert der Sternreporter mit, der grauhaarige Herr rechts neben mir (Schwenk) sagt plötzlich resolut: "Alle mal herhören". Die Gespräche verstummen. Aus der rechten Tasche seiner hellen Anzugjacke holt er mit großer Geste ein Gasfeuerzeug, er hält es sich unter die Nase, drückt vorsichtig auf den Auslöser, so dass sich das Gas nicht entzündet. Leise zischend tritt es aus. "Was ist das"? fragt er schnüffelnd und gibt gleich die Antwort: "Ein Jude, der Sehnsucht nach Auschwitz hat". Mein Tischnachbar (Zoom) ist der ehemalige Generalmajor Ernst Remer, der Mann der den Aufstand vom 20. Juli 1944 niederschlug. Textzitat: "Walter Krüger, Geschäftsführer des Kameradschaftsverbandes der "Leibstandarte Adolf Hitler" klärt uns auf". Umschnitt
0:02:35
Blick auf den 72jährigen Walter Krüger vor dem Hotel im Gespräch mit anderen Kameraden (halbnah). Stern-Auszug mit Zitaten von Walter Krüger (nah) "Wenn das wirklich sechs Millionen Tote waren, wie die Judenpropaganda behauptet, dann müßten ja bei der Riesenmenge die Leichen noch heute brennen". Umschnitt auf den redenden Krüger (nah) (O-Ton) "Ob ich gesagt habe 6 Millionen, dann müßten die Leichen noch heute brennen. Sechs Millionen ist für mich ein Begriff der völlig suspekt ist, und für mich unvorstellbar, das wäre gut dreimal meine Vaterstadt Hamburg. 6 Millionen sagt mir nichts, das ist für mich eine so unmögliche Zahl". Umschnitt auf Aussagen von Krüger im Sternartikel (nah) "1932, Altonaer Blutsonntag, ich habe mit meiner Pistole immer reingehalten in die Kommunisten-Wohnungen bamm, bamm, bamm". Umschnitt auf den erzählenden Krüger (nah) (O-Ton) "So wie ich gewachsen und wie mein Naturell ist, ich kann nur das sagen wie mir ums Herz ist. Dieser Herr Kromschröder hat sich mir mit einem Brief genähert (Einblendung des Briefes vom 20.4.1985) in dem er sich ausgab als "Arbeitskreis junger nationaler Deutscher" für realistische Politik "Odal Austria". Zoom auf das Runen-Brieflogo (nah). Sprecher: "Dieses Odals-Rune der germanischen Mythologie verschaffte Eintritt in eine streng geschlossene Gesellschaft". Umschnitt
0:04:00
Walter Krüger mit dem Stern-Heft in der Hand berichtet weiter (halbnah) (O-Ton) "Offensichtlich bin ich von diesem Reporterteam des "Stern" unter Anführung des Herrn Kromschröder, wie man so sagt aufs Kreuz gelegt worden. (Umschnitt auf das Gesicht von Krüger) Ich habe diese 3 Reporter des Stern als saubere, anständige Kerle eingeschätzt". Sprecher: "Eine Ehre die Kamerad Krüger auch uns zuerkannt hatte als er sich zur Verfügung stellte". Zoom auf einen Waffen-SS Totenkopf für eine Schirmmütze aus Buntmetall (nah). Überblendung auf den Filmtitel "Kamerad Krüger". Zwischenschnitte von Dienstgradabzeichen für die Uniform eines SS-Sturmbannführers (nah). Sprecher: "Das ist ein Major der Waffen-SS. Kamerad Krüger ist 2. Vorsitzender und Geschäftsführer des Kameradschaftsverbandes 1. Panzerchor der ehemaligen Waffen-SS, angeschlossen dem Bundesverband der Soldaten der ehemaligen Waffen-SS und der "HIAG", der Hilfsorganisation auf Gegenseitigkeit der Waffen-SS e. V.". Historische Filmeinblendung: Schwenk über eine Adolf-Hitler-Standarte (nah). Hinrich Himmler ehrt Wehrmachtssoldaten neben der Standarte (halbtotal). Umschnitt auf den Händedruck zwischen Himmler und einem Soldaten (halbnah). Schwenk über angetretene Angehörige der Waffen-SS (halbnah). Ende der historischen Filmeinblendung. Sprecher: "SS-Sturmbannführer Walter Krüger hatte das Kameradschaftstreffen organisiert". Umschnitt
0:05:00
Blick auf aufgebrachte Bürger in Nesselwang (halbnah) (O-Ton) "Mörder, Mörder…Nazis raus, Nazis raus". Teilnehmer des Treffens reagieren erbost (halbnah) (O-Ton). Umschnitt. Schwenk über protestierende Frauen und Männer vor dem Hotel (halbnah) (O-Ton). Teilnehmer des Treffens eilen in das Hotel (halbtotal). Gesicht einer protestierenden Frau (nah) (O-Ton) "Nazis raus, Nazis raus". Umschnitt auf Diskussionen zwischen Bürgern und Teilnehmern des Treffens (halbnah) (O-Ton) "Und das was in Buchenwald passiert ist...das sollte Sie zumindest bedauern...die Waffen-SS ist damals dafür ausgebildet worden...". Teilnehmer (nah) "Das tut mir furchtbar leid, aber da haben wir doch nichts mit zu tun...was? Lassen Sie das Wort Waffen da mal weg". Umschnitt auf einen Teilnehmer des Kameradschaftstreffens (nah) (O-Ton) "Das wir nicht so waren wie sie nach dem 8. Mai 1945 uns beschrieben haben, Nummer eins. Und das zweite Verbrechen war, das wir unsere Männer und wir selbst, die Front im Osten gehalten haben sonst wär der Russe `45 schon am Kanal gewesen, Europa wäre bolschewistisch, Mittelamerika und Südamerika". Aus dem Off ein Nesselwanger Bürger "Andere Verbrechen von Angehörigen der Waffen-SS gibt es nicht, oder"? Teilnehmer kommt zurück (halbnah) (O-Ton) "Was ? Nein, dann zählen Sie mir auf, Sie bekommen von mir jede Antwort". Umschnitt auf das Nachschlagewerk "Allgemeine Psychopathologie" von K. Jaspers auf einem Drehteller (nah). Sprecher: "Der Autor dieses Buches hat nicht nur einen Platz in der Geschichte der Philosophie, sondern auch der Psychiatrie. Das Buch gehört heute noch zu den Standardwerken, interessant nicht nur durch seine Beschreibung (Einblendung Porträt von Karl Jaspers) der Abweichungen vom Normalzustand des Menschen, sondern auch durch die Bestimmung des Normalzustandes selbst...(Einblendung von Teilnehmern des Kameradschaftstreffens)...denn wir mußten uns die Frage stellen ob so ein Kameradschaftstreffen ehemaliger SS-Leute vielleicht doch nicht mehr ist als eine Versammlung pathologischer Fälle, oder ob hier mit den Kriterien des menschlichen Normalzustandes gemessen werden kann". Zitat aus dem Nachschlagewerk: "Schon bei allen Vorgängen des normalen Seelenlebens sind körperliche Begleiterscheinungen ohne weiteres zu beobachten, oder mit Hilfe von Apparaten experimentell festzustellen, und zwar bis zu den leisesten Seelenregungen". Umschnitt
0:07:05
Sprecher: "Zu den Apparaten deren Verwendung Jaspers bei Versuchen für geeignet hält, zählt er auch den Kinematographen, also die Filmkamera". Blick auf den Kameramann hinter Walter Krüger (halbtotal). Umschnitt auf das Gesicht des erzählenden Krüger (nah) (O-Ton) "Ich fühle mich heute noch als SS-Mann (Foto: Krüger in SS-Uniform) so wie ich erzogen worden bin, vor allem die Ideale die mir anerzogen worden sind, genauso hoch wie ich es früher als SS-Mann, als junger Mann, gelernt habe". Zoom auf das Gesicht von Krüger (nah). Sprecher: "Karl Jaspers: Der Versuch verschafft anschauliche Tatbestände, unmittelbar überzeugende Objektivitäten die auf andere Weise nicht so hoch oder nicht so einfach und schnell vor Augen kämen". Schwenk über den SS-Unterführer-Ausweis von Walter Krüger - SS-Oberscharführer in der Leibstandarte SS Adolf Hitler (nah). Umschnitt auf den erzählenden Krüger (halbnah) (O-Tob) "Das ist der SS-Ring, der so genannte SS-Totenkopfring (Zoom auf den Ringfinger) mit dem Namenszug von Heinrich Himmler und meiner SS-Nummer 50374, außen ist er ziseliert mit den Runen aus der germanischen Mythologie. Ich sehe die Wolfsangel, auch das Hakenkreuz ist darunter, es ist ein sehr hübscher Ring". Sprecher: "Karl Jaspers: Es gibt den Darstellungsdrang in dem der Mensch sich vor einem Zuschauer, auch vor sich selbst, erst Geltung und Bedeutung gibt". Umschnitt
0:08:30
Historische Wochenschauaufnahmen aus dem II. Reich mit Originalkommentar: "Die Standartenbewegung marschieren heran, nehmen unter dem Trommelwirbel Aufstellung zur Ehrenwache auf dem Sockel". Blick auf Hunderte von marschierenden Mitgliedern der Waffen-SS auf einer Münchener Straße (halbtotal). Umschnitt. Adolf Hitler und Hermann Göring inmitten der marschierenden Kameraden (halbtotal). Blick von oben auf die angetretenen SA- und Waffen-SS - Abordnungen neben den Wehrmachtsangehörigen auf dem Odeonplatz (halbtotal). Blick auf die Türme der Theatinerkirche am Odeonplatz (halbtotal). Ende der historischen Wochenschauszenen. Umschnitt auf Krüger (halbnah) (O-Ton) "Ich kann mich noch gut erinnern, am 9. November 1933 wurden wir Rekruten in ca. einer Stärke von 1.800 Mann, in der Nacht vom 8. auf den 9. November 1933 auf dem Odeonsplatz auf den Führer vereidigt. Vor der Feldherrenhalle zwei flackernde Pylone, rechts und links, in der Mitte die wehenden Hakenkreuzflaggen, rechts von uns holt die Theatiner Kirche zum Schlage aus, bom, bom, bom, die Rekruten der Leibstandarte stehen ungefähr 30 bis 35 Glieder hintereinander, vorne geht der Führer mit Heinrich Himmler und dem Blutfahnenträger Grimminger, die Front ab, gibt dem 1. Glied die Hand, oben steht der Stellvertreter des Führers Rudolf Hess, spricht die Vereidigungsformel. Der Führer geht langsam das 1. Glied durch und ich stand wohl im 9. oder 10. Glied, ich muß sagen da haben mir zum ersten Mal im Leben die Knie gezittert, dachte ich schmeiß meine Knarre hin, das war doch sehr beeindruckend und ich hatte zu tun dass ich meine innere Ruhe wiederfand. Dauernd schlug die Theatiner Kirche, bam, bam, und ich werde diesen Eindruck meiner Vereidigung 1933, werde ich diese Vereidigung nicht vergessen". Umschnitt
0:10:45
Historische Wochenschau-Ausschnitte: Adolf Hitler schreitet die Front ab und gibt im 1. Glied jedem die Hand und berührt dabei die Standarten von Oberfranken, Rhein-Hessen und Mittelfranken und gleichzeitig die "Blutfahne" mit der linken Hand (halbtotal). Sprecher: "Karl Jaspers: Wenn einmal durch ein Erlebnis eine starke Reaktion hervorgerufen wurde, so hat das zur Wirkung das auf geringe Reize die in der Richtung derselben Erlebnisart liegen, dieselbe Reaktion in derselben Stärke wiederkehrt". Umschnitt auf Walter Krüger (halbnah) (O-Ton) "Zum Parteitag 1936 hatte ich wohl eine meiner schönsten Aufgaben als junger Soldat, ich war Scharführer...(Filmeinblendungen vom Aufmarsch während des Reichsparteitages 1936 in der Luitpoldarena)...in Nürnberg, wurde aber zu der eigentlichen Paradekompanie, die nur eine bestimmte Stärke haben durfte, nicht gebraucht, war also gewissermaßen ohne Beschäftigung. Plötzlich erscholl das Kommando "Ein Scharführer soll sich oben beim Regimentsstab melden"...(Filmeinblendung von Heinrich Himmler und Hitler auf dem Parteitagsgelände)...und da hat man gesagt, Krüger gehen Sie mal rauf, melden sich als Scharführer dort, und dort traf ich mit dem Scharführer Kunze von der 5. Kompanie zusammen (ab hier Krüger wieder im Bild), wir guckten uns groß an, besprachen was wir machen sollten und erfuhren folgende Aufgabe: Wir hatten zu jedem Treffort wo Adolf Hitler erschien die Führerstandarte (Fotoeinblendung der beiden Kameraden) aufzuziehen, und wir beide ganz zackig und so, sauber, ordentlich, mußten nun die Standarte einhängen, (Zoom auf das Foto zum Gesicht von Krüger) hochziehen, und während der ganzen Begebenheit, bei welchem auch der Führer anwesend war, (Filmeinblendung von Hitler) mußten wir links und rechts flankierend die Standarte bewachen. Wir erlebten also quasi den ganzen Parteitag von der Sicht des Führers aus". Umschnitt
0:12:25
Historische Wochenschau-Ausschnitte: Blick von oben auf die angetretenen Soldaten in der Luitpoldarena (total). Blick auf den redenden Adolf Hitler am Mikrofon (halbtotal) (O-Ton). Sprecher: "Karl Jaspers: Klarheit des Bewusstseins fordert dass ich deutlich vor mir habe was ich denke, das ich weiß und will und was ich tue, das was ich erlebe, mein Erleben mit meinem Ich verknüpft ist und das ich durch Erinnerung in Zusammenhang gehalten wird". Blick auf den redenden Adolf Hitler auf dem Parteitag 1936 (halbtotal) (O-Ton) "...und so grüße ich euch denn als meine eigenen treuen SA- und SS-Männer. Sieg Heil". Hitler und Himmler heben den Arm zum Gruß (halbtotal). Umschnitt auf schießende Wehrmachtsangehörige bei Straßenkämpfen (halbtotal) (O-Ton). Sprecher: "Bis Kriegsende standen in 38 Divisionen und weiteren Verbänden nahezu 1 Million SS-Männer unter Waffen...(Soldaten vor brennenden Häusern)...Die heute noch lebenden haben sich in der Bundesrepublik Deutschland straff organisier...(Blick auf einen Farbdruck eines SS-Landsers)...Ein Jahreskalender des Bundes der Soldaten der Waffen-SS, das auf dem Deckblatt abgebildete Gemälde befindet sich heute im Besitz der amerikanischen Kriegsakademie...(Filmeinblendung)...Westpoint. Hier wird an die ehemaligen appelliert...(Zoom auf den Aufruf der HIAG)...die noch nicht Mitglied des Bundesverbandes sind". Historische Filmeinblendungen: Blick auf einen schießenden SS-Soldaten (halbnah). Umschnitt auf die im Liegen schießenden Soldaten von hinten (halbtotal). Wehrmachtssoldaten gehen durch ein Kornfeld (halbtotal). Umschnitt. SS-Soldaten mit voller Ausrüstung und Spaten in der Hand auf einem Feld (halbtotal). Soldaten neben einem brennenden Panzer (halbtotal). Schwenk von den Soldaten auf den brennenden Panzer (halbtotal). Deutsche Soldaten auf einem zerstörten russischen Panzer (halbtotal). Vorbeifahrt eines voll besetzten Kübelwagens (halbtotal). Fahraufnahme an einem brennenden Panzer vorbei (halbtotal). Fahraufnahme mit einem deutschen Panzer (halbtotal). Deutsche Soldaten erfrischen sich neben einem brennenden Panzer (halbtotal). Gesichter von SS-Soldaten mit Tarnkleidung (halbnah). Umschnitt
0:14:50
Blick auf die Abzeichen an der Jacke von Walter Krüger (nah) (O-Ton) "Die beiden Abzeichen die ich hier trage (Rückwärtszoom auf den Erzähler) das ist von innen als 1. das goldene Abzeichen der HIAG...(Detailaufnahme des Abzeichens)...welches man für langjährige aktive Mitarbeit bekommt, ich bin schätzungsweise so gut 30 Jahre Mitglied, und das 2. das ist die goldene Ehrennadel des Kameradschaftsverbandes...(Detailaufnahme des Abzeichens)...der ehemaligen Soldaten des 1. Panzerchors". Sprecher: "Das 1. Panzerchor also, eine exakte militärische Bezeichnung und doch so etwas wie eine Tarnung, denn das 1. Panzerchor wurde gebildet aus zwei SS-Divisionen deren Namen bereits die Tradition bezeichnen die da in Gemeinnützig eingetragenen Vereinen gepflegt werden darf". Umschnitt auf historische Filmaufnahmen: Blick aus der Froschperspektive auf einen vorbei fahrenden deutschen Panzer im Gelände (halbnah). Soldaten des 1. Panzerchors laufen in Deckung ihres Panzers auf der Straße (halbtotal). Vorbeifahrt von Mitgliedern des 1. Panzerchors auf Kettenfahrzeugen (halbtotal). Blick auf eine marschierende und singende Gruppe von Soldaten des 1. Panzerchores im Kasernengelände (halbtotal) (O-Ton). Umschnitt auf Walter Krüger (halbnah) (O-Ton) "Vor mir liegt die Dokumentation in schriftlicher Form unserer beiden Divisionen, die 1. SS-Panzerdivision...und die zwölfte SS-Panzerdivision..., diese drei Bücher, ein 4. ist in Vorbereitung, dieser betrifft die 1. Division...". Blick auf die marschierend singenden Soldaten mit vollem Gepäck (halbtotal) (O-Ton) "...denn wir marschieren in Feindesland...". Umschnitt auf Krüger hinter dem Tisch mit Büchern (halbnah) (O-Ton) "...dazu ein hervorragender Bildband, und hier dieser Doppelband, die Kriegsgeschichte der Hitlerjugend-Division". Schwenk über die Bücher "Die Leibstandarte" und Bildbände der 12, SS-Panzerdivision (nah). Sprecher: "Kamerad Krüger erwähnte hier nur die Druckerzeugnisse über die Divisionen mit denen er selbst verbunden ist, aber der Verlag der sich die Pflege des SS-Gedankens zur Aufgabe gemacht hat, bietet eine große Anzahl Bände auch über andere SS-Divisionen an (Einblendung des Verlagsprospektes) und immer weitere werden angekündigt". Umschnitt
0:16:55
Historische Filmeinblendung von rauchenden und hoch dekorierten SS-Offizieren (halbnah). Umschnitt auf Walter Krüger von der Seite (nah) (O-Ton) "Die Idee der europäischen Integration über verschiedene Nationalitäten in einem großen Verband, zum Beispiel der NATO, ist auf alle Fälle bereits im Kriege von der 5. SS-Panzerdivision "Wiking" zweifelslos vorgelegt worden". Umschnitt auf historische Wochenschauaufnahmen mit Originalkommentar: "Die SS-Standarte "Wiking" die zum großen Teil auf nordischen Freiwilligen besteht...". Schwenk über kämpfende Soldaten der Standarte "Wiking" (halbtotal). Blick auf Straßenkämpfe (halbtotal). Sanitäter verbindet einen verletzten Soldaten (halbnah). Sprecher: "Die SS-Division Wiking vereinigte in sich Hilfstruppen aus verschiedenen europäischen Ländern und nahm so Modellhaft das Großgermanische Reich vorweg (Einblendung eines Buchumschlages "Europäische Freiwillige - Die 5. SS Panzerdivision Wiking) das Hitler und die SS als Endziel proklamiert hatten". Umschnitt auf Soldaten der Division auf Panzern (halbtotal). Blick von unten auf einen Soldaten mit Maschinengewehr in der Hand (halbnah). Soldaten suchen Schutz hinter einem Bretterzaun (halbnah). Schwenk über tote und Verletzte Soldaten am Boden (halbtotal). Soldaten warten im Schutz der Panzer auf den Angriff (halbtotal). Im Off erzählt Krüger weiter: "Diese 7 verschiedenen Nationalitäten dieser Division Wiking, die Skandinavier, die Walonen, die Flamen, die Bretonen, ich glaube es waren 7 Nationalitäten, die wurden derart in einem doch relativ kleinen Verband integriert, das es dort überhaupt keine Schwierigkeiten gab. Wenn man heute Fragen hat in der NATO (ab hier Krüger wieder im Bild) wie man dieses bewerkstelligen könnte, dann sollte man sich an die noch lebenden Truppenoffiziere der Division Wiking wenden, die werden ihnen das genau erzählen wie das gemacht werden wird". Umschnitt
0:18:15
Historische Filmeinblendung von paradierenden SS-Soldaten (halbtotal) mit Original-Wochenschaukommentar: "Die Leibstandarte SS Adolf Hitler marschiert zum großen Entscheidungskampf, zum Kampf gegen den Bolschewismus". Umschnitt auf das Gesicht von Krüger (nah) (O-Ton) "Interessant ist das auf dem 1. Band der Leibstandarte, also auf diesem, das Monogramm (Einblendung) "LAH", für Leibstandarte Adolf Hitler, noch in verschlungener Schreibschrift. Das war im Frieden...". Umschnitt auf historische Wochenschauaufnahmen: Schwenk über marschierende Soldaten der SS Leibstandarte Adolf Hitler (halbtotal). Wechselschnitt von Monogrameinblendung (nah) auf die Leibstandarte in der Reichskanzlei (halbtotal). Krüger weiter: "...während auf den letzten beiden Bänden bereits das stilisierte "LAH"-Zeichen in Antiquaschrift in gold eingedruckt ist, dieses Monogramm trugen nun alles SS-Führer der Leibstandarte auf den Schulterstücken". Schwenk über den Umschlag des Buches (nah). Umschnitt auf historische Wochenschauaufnahmen: Beobachtende Soldaten im Schützengraben (halbnah). Blick auf den Einschlag einer Granate (halbtotal). Panzerführer mit Fernglas am Ausguck (halbnah). Blick auf Granat- und Bombeneinschläge im Feld (halbtotal). Schwenk über einen fahrenden Panzer mit Tarnung aus Ästen (halbtotal). Umschnitt. Blick auf Schneeverwehungen auf den Straßen (halbnah). Pferdewagen der Wehrmacht im Schneesturm auf einer vereisten Straße (halbtotal). Fotos von erfrorenen und getöteten Soldaten an den Straßenrändern (nah). Schwenk von toten Soldaten auf einen zerstörten Panzer (halbnah). Blick auf eine brennende Hakenkreuzfahne in Russland (halbnah). Umschnitt
0:19:50
Blick auf den Buchumschlag "Kriegsgeschichte der 12. SS-Panzerdivision "Hitlerjugend"" (nah). Sprecher: "Die 12. SS-Panzerdivision...hat eine besondere Geschichte, sie verdankt ihre Entstehung einer Niederlage. Wir lesen: Nach monatelangen blutigen Kämpfen (Filmeinblendung deutscher Soldaten im Winter des Russlandfeldzuges) kapitulierten am 2. Februar 1943 in Stalingrad die Reste der 6. Armee. Es war offensichtlich dass nur durch ungewöhnliche Anstrengungen (Schwenk über die frierenden Soldaten) eine Wende herbeigeführt werden konnte". Blick auf ausgemergelte Gesichter von Soldaten (nah). Im Off dazu ein Original-Wochenschaukommentar: "Kriegsfreiwillige der Hitlerjugend, nach der vormilitärischen Ausbildung in Wehrertüchtigungslagern hat sich ein Teil des ältesten HJ-Jahrganges (Filmeinblendung von HJ bei der Ausbildung) aus eigenem und freiwilligen Entschluss zum Einsatz in der Waffen-SS gemeldet. Aufmarsch zum Appell". Blick auf die marschierenden Abordnungen der HJ (halbtotal). Hitlerjungen präsentieren ihre Fahnen (halbtotal). Sprecher: "Der Reichsführer der SS mit Schreiben vom 13. Februar 1943 an den Reichsjugendführer: Ich habe dem Führer vorgetragen (Blick auf trommelnde HJ) das sie namens der Jugend aus dem Jahrgang 1926 (Heinrich Himmler beim Hitlergruß) die Stellung einer Division Freiwilliger für die Waffen-SS von einem Werte in die Leibstandarte anbieten. (Himmler schreitet die Front der angetretenen Freiwilligen von der HJ ab) Der Führer war hocherfreut". Schwenk über die Gesichter der neuen Kämpfer aus den Reihen der HJ (halbnah). Sprecher: "Es hieß damals, die deutsche Jugend schenkt dem Führer eine Division, und so übernahm die Leibstandarte Adolf Hitler folgerichtig die Patenschaft über den neu aufzustellenden Verband". Blick auf die angetretenen Jugendlichen (halbtotal). Heinrich Himmler beim Hitlergruß (halbnah). Umschnitt auf das Blättern im Buch "Die Leibstandarte" und den Namen "Kom.-Chef Ostf. Krüger" (nah). Umschnitt
0:21:35
Zoom auf das Gesicht von Walter Krüger (nah) (O-Ton) "Als wir 1943 im Herbst in Turnhout in Belgien die Hitlerjugend-Division aufstellten, ich war frisch gebackener Hauptmann möchte ich sagen, erfüllte es mich mit einem unerhörten Gefühl als ich meine 180 Rekruten auf dem Kasernenhof (Filmeinblendungen von Übungen der Hitlerjugend in Überblendungen mit Übungen von Wehrmachtssoldaten) Die ganzen Hitlerjungen kamen aus den Wehrertüchtigungslagern, ungefähr 18.000 Hitlerjungen (Filmeinblendung von Kradfahrern ) und das war das Richtige, gute Gemisch (Filmeinblendung von Hitlerjungen bei der Ausbildung mit Überblendung als Soldaten) aus Fronterfahrenen Führern und Unterführern und begeisterten jungen Männern. Wir brauchten uns vor der Ausbildung mit Kleinigkeiten nicht aufzuhalten (Filmeinblendung von reitenden HJ und Soldaten) die verstanden etwas von Stuben- und Spindordnung (Filmeinblendung von marschierenden HJ-Beinen und Soldatenbeinen) die verstanden etwas vom Geländedienst, die konnten schießen und die konnten sich im Gelände bewegen (Filmeinblendung vom "Sprung auf Marsch, Marsch" bei der HJ und den Soldaten) die konnten vor allen Dingen singen, die wußten was links und rechts war und wie man die Knochen zusammen nimmt (Filmeinblendung von Sprungübungen der HJ und von Fallschirmspringern aus dem Flugzeug) diese Kleinigkeiten hatten wir nichts zu bemängeln gehabt. (ab hier Krüger im Bild) Wir halten diese Schüler die von der LHA kamen, haben dieses goldene Monogramm der "LAH" auf den Schulterstücken belassen, legten dann natürlich den Ärmelstreifen Adolf Hitler ab (Einblendung der Ärmelstreifen) die diese nur bei der 1. Division getragen haben, und trugen dafür dann den Ärmelstreifen Hitlerjugend". Umschnitt
0:23:10
Original-Wochenschauaufnahmen mit Kommentar: "Die tapfersten Kämpfer der SS-Division "Hitlerjugend" erhalten auf dem Schlachtfeld ihre verdienten Auszeichnungen. Diese Jugend hat ihre erste Feuerprobe für Führer und Vaterland glänzend bestanden". Offizier gratuliert den Kämpfern der Hitlerjugend und legt ihnen die Orden an (halbnah). Junger Soldat erhält das Eiserne Kreuz am Bande (nah). Offizier drückt den ausgezeichneten noch einmal die Hände (halbnah). Blick auf das strahlende Gesicht eines Geehrten (halbnah). Umschnitt auf die eintreffenden Gäste in der Stadt Nesselwang (halbnah). Polizisten kontrollieren die Personalausweise der Gäste (halbnah). Sprecher: "Einlaßkontrolle, hinein darf nur wer diesen Ausweis vorzeigen kann (Zoom auf den Ausweis) jeder versteht sich nach wie vor als Angehöriger einer Elite". Zoom auf den "LAH - Mitgliedsausweis" (nah). Umschnitt. Original-Wochenschauaufnahmen: Fahraufnahme mit Blick von oben auf marschierend singende Soldaten der LAH (halbtotal) (O-Ton) "...wann werden wir uns wiedersehn"? Umschnitt auf das Gesicht von Krüger (ah) (O-Ton) "Auf diesen großen Treffen wie in Nesselwang mit dem ganzen Kameradschaftsverband, der immerhin 1.100 Mitglieder zählt, besteht nebenher natürlich noch kleine Kompanie- Abteilungs- und Bataillonstreffen (Fotoeinblendungen) die seit Jahren, seit 30 und 20 Jahren, und diese (Foto von Krüger mit Karnevalshut "Tumba tä-te-rä") kleinen und hübschen Familientreffen wollen wir natürlich nicht missen und werden weiterhin durchgeführt". Zoom auf den Totenkopfring (nah). Krüger weiter im Off: "Dort ist natürlich der innere Zusammenhalt der ehemaligen (Fotoeinblendungen von den Treffen) Kompanien und ehemaligen Bataillionsmitglieder stark, und wenn ich da so meine Jungs von 1943 heute betrachte, (historische Filmeinblendung der Soldaten) das sind jetzt auch gesetzte ältere Herren, genau wie ich, aber seinerzeit 1943 war ich für die als 30jähriger ein älterer Herr (historische Filmeinblendungen von der Ausbildungszeit) und das waren eben noch halbe Jungen". Umschnitt
0:25:10
Blick auf das Gesicht von Krüger (nah) (O-Ton) "Auf solchen Treffen kommen wir immer so mit 140 bis 170 Mann zusammen, mit unseren Damen natürlich, alle 2 Jahre, in den zweijährigen Treffen dazwischen, machen wir hübsche Fahrten (Fotoeinblendungen) von 6 bis 8 Tagen in einer Gegend wo es hübsch ist in Deutschland, lassen es uns gut sein, zehren unsere Rente auf, und ich möchte sagen, von den ganzen Jungs (Fotoeinblendung) sind ein ganzer Haufen etwas geworden. Geld, nun, ich habe den Eindruck das ist im genügenden Maße vorhanden, ich verzehre bereits meine Rente, aber viele sind darunter die, fünf alleine, Doktoren geworden, Ingenieure, einige in der Wirtschaft, man könnte sich diese Jungs heute gar nicht mehr wegdenken, wenn wir unsere Autos vor dem Lokal aufmarschieren lassen dann bin ich mit meinen Auto, marschier ich ganz in der hinteren Front, die kommen da mit Schlitten an die Leute, das ist sagenhaft, und ich bin sehr froh dass sie alle gute Bande gefunden haben (historische Filmeinspielung von Häuserkämpfen) und alle ihr gutes Auskommen haben, denn nach dem ewigen Grundsatz (historische Filmeinblendung von Panzern im unwegsamen Gelände und Soldaten in Schützengräben) wie wir bei uns gesagt haben, liegen gelassen wird keiner, wird der und dem unter die Arme gegriffen (neben einem Soldaten schlägt eine Granate ein) der gestolpert ist und der Gefahr läuft (Soldaten nehmen einen russischen Soldaten gefangen) liegen zu bleiben der wird beim Kragen gepackt, hoch gehoben und so lange strampeln gelassen bis er wieder leicht auf die Erde niedergelassen werden kann. Das ist unser Kameradschaftlicher Zusammenhalt der nach dem Kriege (historische Filmeinblendung eines brennenden Treibstofflagers) in einem Maße gewachsen ist wie man ihn sich kaum anders vorstellen kann. In meinen letzten 10 Berufsjahren war ich kaufmännischer Angestellter in einem großen Elektrokonzern in Hamburg, (Schwenk über ein Foto der Belegschaft) der Zusammenhalt und die Kameradschaft war hervorragend, jeder wußte wer und was ich gewesen bin, auch hatte ich in meinem Fragebogen, der natürlich nur dem Personalchef zur Verfügung stand, genau angegeben woher ich kam, was ich war und was ich gewesen bin (Foto: Krüger in SS-Uniform) alles klar". Umschnitt
0:27:05
Fotoeinblendung von Walter Krüger als Kleinkind (nah). Krüger im Off dazu: "Nun ich bin Jahrgang 1913, mein Vater (Fotoeinblendung) fiel 1916 an der Sommer im Regiment Hamburg, früh kam ich zu den Pfadfindern, (Fotoeinblendung) ich wurde Schlosser- und Maschinenbauer, besuchte vorher die Volksschule (Fotoeinblendung) und Realschule, (ab hier Krüger wieder im Bild) wurde dann Schlosser- und Maschinenbauer als Lehrling, und ich ging von den Ringpfadfindern, fiel mir die Hitlerjugend auf bei Geländespielen, das es also wirklich eine gute Sache war, mir fielen die Armbinden auf, der feste Schliff der dort herrschte, der ganze Ton gefiel mir da gut, und ich ging von den Ringpfadfindern zur Hitlerjugend in Hamburg. (Einblendung der Besitzurkunde des HJ-Ehrenzeichens von Krüger) Da ich ein großer kräftiger Kerl war meldete ich mich mit 18 Jahren zur SS, trat ein in die 28. SS-Standarte Hamburg und machte im Sturm 4 dann diesen schrecklichen Blutsonntag in Altona mit (Schwenk über einen Zeitungsbericht vom Blutsonntag) wo die gesamte SA von Hamburg und Altona und die beiden SS-Standarten Altona und Hamburg durch das Rote Altona zogen, entschied es sich dass die Straße, wie man so schön früher sagte, den braunen Bataillonen gehörte. (Zeitungsschlagzeile "SA-Oberführer Schönes Parole ist: Greift an! Schießt") Ich habe Ernst Thälman persönlich bei einer Demonstration oder Ansprache auf dem Segerplatz in Hamburg 1932 erlebt, durch irgendeinen Zufall bin ich auch dort gewesen, der Segerplatz war die Zentrale der Arbeitslosen von Hamburg, die sich dort registrieren lassen mußten. (Zoom auf das Gesicht von Krüger) Er stand oben auf einem Auto, die übliche Sache (Einblendung eines KPD-Plakates mit Ernst Thälmann "Die K.P.D. gibt das Signal. Rotes Hamburg - Freies Deutschland")
0:29:00
Historische Filmeinblendung: Schwenk über Himmler und Hitler im Führerhauptquartier "Wolfsschanze" im ostpreußischen Rastenburg (halbnah). Himmler und Hitler unterhalten sich im Hofgelände (halbtotal). Sprecher: "Was Himmler mit Hitler 1944 zu besprechen hatte ist auf diesem Zettel (Schwenk über den Zettel) von Himmlers Hand nachzulesen. Unter Punkt 12. abgehakt der Name Thälmann, dazu der Vermerk "ist zu exekutieren". Umschnitt auf den erzählenden Krüger (nah) (O-Ton) "Mir ist bekannt das Ernst Thälmann kurz vor Kriegsende in irgendeinem Konzentrationslager erschossen worden ist, wo weiß ich nicht. Aus welchem Grunde man diesen Mann nicht mehr tragbar für die nationalsozialistische Zeit war, das man den so lange hat leben lassen, das ist natürlich eine harte Frage, und warum man ihn noch 1944, oder Anfang 1945 erschossen hat weiß ich nicht (Zoom auf die Gedenkstätte an dem Thälmann am 18.8.1944 erschossen wurde) ich weiß nur das er dann umgekommen ist. (Blick auf die Thälmann-Gedenktafel an der Wand) Nach der Machtübernahme 1933 war ich natürlich weiterhin als Schlosser- und Maschinenbauer-Lehrling im Beruf, und dann kam plötzlich (historische Fahraufnahme durch die Gänge der Reichskanzlei) die Meldung in den Sturmlokalen durch, für die damalige Stabssache in Berlin würden junge Arbeitslose, kräftige, nicht über 24jährige, 180cm große, SS-Männer gebraucht, (Schwenk über die Uniform des jungen SS-Mannes Krüger) die sich dorthin freiwillig melden konnten. Da ich ja der festen Überzeugung war das ohne mich Adolf Hitler überhaupt in Berlin nichts anfangen konnte, bin ich tatsächlich aus der Lehre gelaufen und bin noch als SS-Mann in den (Filmeinblendung des Reichsadlers in der Reichskanzlei und Fahraufnahme durch Räume mit Blick auf die Kronleuchter) im 1. Jahr der sogenannten Adolf Hitler-Standarte...bin ich auch einmal zur Wache Reichskanzlei eingeteilt worden, allerdings nicht als Innenposten oder als Außenposten vor dem Haupteingang, sondern als sogenannter Gartenposten. Wir marschierten dort mit abgeschlagenem Gewehr durch die Gartenwege und hatten den Auftrag wen der Führer uns entgegen käme uns auf einem andern Weg an ihm vorbei zu gehen, oder nicht unbedingt an ihm vorbei zu gehen. Nun, es ergab sich aber so dass der Führer mir entgegen kam und ich einfach keine Möglichkeit mehr hatte auszuweichen, und als der Führer mir näher kam zog ich das Gewehr an, nahm das Gewehr wieder ab und machte Front zu ihm, aber Adolf Hitler blieb stehen, sprach mich an, fragte mich danach wie alt ich sei und wo ich herkomme, ob ich genug zu Essen bekomme, ob der Dienst Freude macht, ob ich irgendwelche Wünsche hätte. Ich antwortete ihm wahrheitsgemäß, das der Dienst mir Freude macht, auch genug zu Essen bekäme, (Foto des SS-Mannes Krüger) und er unterhielt sich mit ein paar Sätzen mit mir, dann sagte er, gut mein Junge, klopfte mir auf die Schulter und ging weiter". Umschnitt
0:32:15
Zoom auf eines der Bildbände in der Hand von Krüger (nah). Krüger im Off dazu: "Wir sehen hier circa 1934/35 den jungen Untersturmführer Hugo Kraas, meinem letzten Divisionskommandeur der Hitlerjugend-Division, im sogenannten Gesellschaftsanzug der Waffen-SS (ab hier Krüger im Bild), wir sagten dazu, obwohl die Führer auch selbst, das Affenjäckchen, Hugo Kraas selbst ein bildhübscher Kerl, muß man sagen, wir sagten auch dazu, wie aus dem SS-Leitheft entsprungen". Blick auf den Umschlag des "SS-Leitheft" (nah). Sprecher: "In ihren Leitheften stellte sich die SS als Führungsorden dar (Filmeinblendung einer pausierenden Hitlerjugend-Division) gebildet durch biologische Auslese nach dem Ideal einer nordischen Herrenrasse". Umschnitt auf eine historischen Wochenschauausschnitt: Schwenk über den Eingangsbereich der "Sepp Dietrich Kaserne" (halbtotal). Wochenschaukommentar: "Besichtigung des Regimentes SS-Leibstandarte Adolf Hitler das im Polenfeldzug und im Westen in vorderster Front gekämpft hat". Blick auf den Soldaten am Wachhaus mit Schild "L SS AH" (halbtotal). Schwenk von oben über die angetretenen Soldaten auf dem Kasernenhof (halbtotal) (O-Ton). Divisionskommandeur geht an der Front vorbei (halbtotal). Blick auf das spielende Musikkorps (halbtotal) (O-Ton). Umschnitt auf die musizierenden Männer bei der Beerdigung eines ihrer Kameraden auf dem Friedhof (halbtotal) (stumm). Blick auf eine Kranzschleife "Die Kameraden der alten 11. Kp. LAH" (halbnah). Im Off dazu Walter Krüger: "1965 starb viel zu früh unser, wirklich geliebter Josef Dietrich (Fotoeinblendung). Historische Wochenschau "Welt im Film" vom 24.07.1946 zum "Malmedy-Prozeß": Schwenk über den Gefängnisflur (halbtotal). Blick auf eine Zellentür mit Schild "Kurt Sickel, Josef (Sepp) Dietrich" (halbnah). Originalwochenschau-Kommentar: "In seiner Zelle wartet der wichtigste Angeklagte auf die Vernehmung (Zellenklappe öffnet sich und gibt Blick frei auf Dietrich) Sepp Dietrich, ehemaliger Generaloberst und Kommandeur der Leibstandarte Adolf Hitler". Blick auf den Flur des Gefängnisses mit den Zellentüren (halbtotal). Umschnitt. Blick auf den Richtertisch (halbnah). "Der Vorsitzende, General General Josiah T. Dalbey verliest die Urteilssprüche. Sepp Dietrich (tritt im Gerichtssaal mit der Nummer "11" um den Hals nach vorne), ehemaliger Generaloberst und Kommandeur der Leibstandarte, zugleich Oberbefehlshaber der 6. Panzerarmee. Er wurde zu lebenslänglicher Freiheitsstrafe verurteilt", Blick auf den vortragenden Richter und Abraham H. Rosenfeld (halbnah) (O-Ton Dalbey). Umschnitt auf den stehenden Dietrich bei der Urteilsverkündung, neben ihm sein Verteidiger Willis M. Evrett (halbnah). Umschnitt
0:34:20
Foto des lächelnden Dietrich mit Orden in Zivilkleidung (nah). Sprecher: "Lebenslänglich, Sepp Dietrich wird 1955 aus der Haft entlassen und zur Gallionsfigur der Ehemaligen von der Waffen-SS. (Foto von Dietrich mit Kameraden vor HIAG-Wimpel (nah). Die Bundesrepublik ist soeben Mitglied der NATO geworden und einige Ihresgleichen (Fotoeinblendung mit 3 EK-Trägern mit Dietrich neben 2 Kameraden) werden es in der Bundeswehr bis zum General bringen". Im Off erzählt Krüger weiter: "Die Beerdigung fand in Ludwigsburg statt (Zoom auf einen Kameraden am Grab mit Degengriff und SS-Zeichen) und es war ein derartiger Aufmarsch (Fotoeinblendungen) plötzlich marschierten da auf und um den Friedhof 5.000 große Kerle, im dunklen oder schwarzen Anzug, alle mit nem schwarzen Binder. Die Ludwigsburger hatten so etwas noch nicht erlebt, die meinten jetzt kommt irgendeine Invasion der Waffen-SS, das war eine derart beeindruckende...(Filmeinblendung: Orden von Dietrich werden auf einem Samtkissen zum Grab getragen (halbnah). Schwenk über die zum Grab gehenden Kameraden (halbnah). Schwenk zu dem mit einer Fahne bedeckten Sarg im Trauerzug (halbnah)...Trauerfeier von der noch heute die Bevölkerung spricht, sie sagt, sowas hätten sie einfach noch nicht gesehen, das hätte man auch zu der Zeit, 1965, nicht für möglich gehalten". Blick von hinten auf den Sarg und die begleitenden Kameraden (halbtotal). Umschnitt auf historische Filmaufnahmen von paradierenden und musizierenden Mitgliedern der Waffen-SS (halbtotal) (O-Ton). Umschnitt auf das Gesicht des erzählenden Krüger (halbnah) (O-Ton) "Ich habe alle Vorkriegseinsätze der LAH mitgemacht, bis auf die Heimholung des Saargebiets, da hab ich in der Zeit in Berlin Wache geschoben, denn das ganze Regiment konnte ja nicht ausrücken, es mußte ja immer eine Wachmannschaft in Berlin bleiben...(historische Filmeinblendung vom Ausrücken der Hitlerjugend-Division)...dann Eingliederung von Österreich (Filmeinblendung: Hitler fährt durch Wien im offenen Wagen) und Eingliederung des Sudetenlandes. Interessant ist noch eine Begebenheit aus der Heimholung von Österreich in das Reich wie es damals hieß, dass das Regiment in einem derart desolaten Zustand in Wien eintraf, das es zu irgendeiner Kampfhandlung oder Feindberührung gar nicht mehr fähig war, weil das auf Deutsch gesagt, das halbe Regiment blau war. Ab Linz bis Wien wurden die Männer der Waffen-SS quasi aus den Fahrzeugen heraus getrunken, Wein wurde gereicht, nur mühsam bahnten sich die Fahrzeuge durch jubelnde Menschenmengen ihren Weg, und am Eingang von Wien stand ein SS-Führer, der wenigstens die eintreffenden Fahrzeuge nach den Bataillonen in die freien Himmelsrichtungen schickten damit man wenigstens noch einigermaßen Ordnung in diesen, möchte sagen, bunten Haufen kam". Umschnitt
0:36:45
Historische Filmeinblendung: Adolf Hitler fährt im offenen Wagen am Schlagbaum "Wildenau" vorbei (halbtotal). Schwenk über die Ankunft von Hitler und seiner Begleiter in der Stadt (halbtotal). Blick auf umgelegte Grenzsteine auf der Straße (halbnah). Blick auf eine Parade der Waffen-SS vor jubelnden Menschen (halbtotal). Umschnitt auf Krüger (nah) (O-Ton) "Das habe ich noch von Österreich behalten, dieser Jubel des Einmarsches 1938". Umschnitt auf eine Schrift "Mauthausen 8.8.1938 - 5.5.1945" (nah). Blättern im Heft und Zoom auf die Beschreibung "Werter Besucher. Sie befinden sich auf dem Gelände des ehemaligen deutschen Konzentrationslagers Mauthausen..." (nah). Umschnitt. Schwenk vom Abendhimmel auf den Innenhof des ehemaligen KZ Mauthausen (halbtotal). Sprecher: "Wenige Wochen nach der Besetzung Österreichs durch die deutschen Truppen wurden von hohen deutschen SS- und Polizeioffizieren die Mauthausener Steinbrüche besichtigt und für die Schaffung eines Konzentrationslagers als geeignet befunden...(Schwenk über die Mauern des KZ)...am 8. August 1938 wurden in dem Steinbruch "Wiener Graben" Häftlinge des KZ Dachau überstellt...(Kameragang über die Treppe zum Steinbruch)...und es begann der Aufbau des KZ Mauthausen. Das Lager Mauthausen war das zentrale Lager, von der SS-Bewachungsmannschaft "Mutterlager" genannt, für das gesamte Österreich, damals "Ostmark". Der Name Mauthausen verbreitete in den Jahre 1938 bis 1945 Angst und Schrecken. Mauthausen war ein Synonym für Tod durch Sklavenarbeit im Steinbruch. Die Todesstiege...(Kameragang)...186 Stufen führen in den Steinbruck, Hunderte, ja Tausende Menschen wurden hier erschossen oder von herunterrollenden Steinen erschlagen. In dieses Lager wurden mehr als 206.000 Menschen verschleppt, 110.000 Häftlinge beiderlei Geschlechts sind hier getötet worden. Um der Nachwelt in Erinnerung zu halten was die Tyrannei Hitlerdeutschlands für unser Volk und für die ganze Menschheit bedeutete, wurden von der österreichischen Bundesregierung die Reste dieses Lagers in ein würdige Mahn- und Gedenkstätte umgewandelt...(Fotoeinblendung der Häftlinge auf der Steintreppe)...110.000 Menschen gaben hier das Höchste was sie besaßen, ihr Leben...(Foto der Häftlinge im Steinbruch)...für die hohen Ideale der Menschenliebe, der Treue und Kameradschaft im Kampf für die Heimat, gegen die narzisstische Barbarei und den Krieg". Rückwärtszoom vom Denkmal "Stacheldraht" auf die Bronzefigur an der Mahn und Gedenkstätte Mauthausen (halbtotal). Umschnitt
0:39:20
Gesicht von Walter Krüger (nah) (O-Ton) "Ich habe drei Berührungspunkte mit dem Komplex Konzentrationslager gehabt, das 1. Mal im Herbst 1943 als ich dienstlich nach Berlin fuhr um die gesamte Kfz-Ausrüstung und Nachrichtenausrüstung meiner Fernsprechkompanie dort abzuholen, und ich mußte im KZ-Oranienburg übernachten...(Filmeinblendung des heutigen Gebäudekomplexes)...weil die ganzen Hotels entweder zerstört oder überbelegt waren, ich schlief in einer Führerbaracke...(Zoom auf ein Schild mit Totenkopf vor einer Mauer)...Bei meinem Aufenthalt in dem KZ-Oranienburg sind mir bei den Häftlingen verschiedene Farbtupfer auf den Anzügen aufgefallen, in rot und grün und blau...(Kameragang auf einen Holzunterstand mit einer Erhängungsschlinge zu)...allerdings einen Judenstern selbst, das wußte ich irgendwie das die Häftlinge die jüdischen Glaubens waren, den Judenstern habe ich bei den Häftlingen in Oranienburg nicht gesehen. Wie gesagt, es war, was die Farbschattierungen, diese Farbzusammenstellungen zu sagen hatten das wußte ich zu der Zeit nicht. Alles klar...(Foto eines toten KZ-Insassen auf dem Feld)...Die KZ-Häftlinge bedienten uns während des Abendessens und während des morgigen Frühstücks in weißer Drillichkleidung. ich hörte draußen bei schönem Wetter Arbeitskommandos, die kreuz, die quer durchs Lager ziehen, teilweise mit Gesang, sangen sehr gut, ich war hell begeistert, und ich fuhr dann mit meiner Fahrzeugkolonne ab zu meinem Aufstellungsort nach Turnau. Den 2. Berührungspunkt hatte ich bei der Kapitulation an der Elzbrücke, als uns die KZ-Häftlinge aus Mauthausen entgegen strömten, und der 3. Berührungspunkt war dass ich letztlich selber in einem KZ landete, in der Außenstelle des KZ-Mauthausen, in Kleinmünchen bei Linz". Blick auf das Gesicht von Krüger (nah). Umschnitt
0:41:20
Sprecher: "Ein SS-Mann hinter Stacheldraht (Fotoeinblendung), wird da nachgedacht? Findet Besinnung statt? Wir wollen den konkreten Fall dieses Mannes nicht beurteilen, aber wir lesen im Traditionsbuch...(Zoom auf den Band "Kriegsgeschichte der 12. SS-Panzerdivision "Hitlerjugend")...den entrüsteten Kommentar (Einblendung des Kommentars in das Foto des SS-Mannes hinter Stacheldraht) "Jetzt sind wir zu Verbrechern gestempelt! Wir sind im KZ gelandet"! Umschnitt auf historische Filmaufnahmen: Grölende SA-Gruppen auf Fahrzeugen (halbnah) (O-Ton) "Deutsche macht uns frei von der Juden-Tyrannei". Schwenk zu den zustimmenden Bürgern auf neben der SA-Gruppe (halbtotal). Passanten heben den Arm zum Hitlergruß vor Geschäften mit Schildern "Deutsche wehrt Euch, kauft nicht bei Juden" (halbtotal). Umschnitt. Flugaufnahme über die Baracken des KZ-Auschwitz (halbtotal). Krüger dazu im Off: "Ich bin der Überzeugung dass das Konzentrationslager Auschwitz eines der größten Waffenschmieden des Großdeutschen Reiches gewesen ist, (ab hier Krüger im Bild) wenn wir die nicht gehabt hätten dann wäre die Kriegsproduktion zu einem erheblichen Teil gemindert worden, davon bin ich fest überzeugt. Umschnitt auf ein Foto der Verbrennungsöfen in einem KZ (nah). Krüger (nah) (O-Ton) "6 Millionen vergaste in den KZ`s sind für mich eine derart unfassbare und dubiose Zahl, das wären fast viermal die Einwohnerzahl meiner Heimatstadt Hamburg, das es für mich völlig unfassbar ist.". Umschnitt
0:42:30
Historische Filmaufnahmen von einer öffentlichen Vereidigung der Wehrmachtssoldaten: Blick auf die angetretenen SS-Soldaten auf einem Platz (halbtotal). Soldaten heben den Arm zum Hitlergruß während der Vereidigung neben einer Hakenkreuzfahne (halbtotal). Blick auf Soldaten mit erhobener rechter Hand (halbnah). Blick auf den vortragenden Kommandanten auf einem Podest mit SS-Flagge (halbtotal). Kommandeur spricht die Worte vor und die Soldaten antworten: "Ich schwöre dir, Adolf Hitler, Treue und Tapferkeit. Ich gelobe dir, und den von dir bestimmten Vorgesetzten, gehorsam bis in den Tod, so wahr mir Gott helfe". Blick auf anwesende SS-Offiziere bei der Vereidigung (halbnah). Soldaten halten mit der linken Hand die Hakenkreuzfahne und schwören mit der rechten, erhobenen Hand den Fahneneid (halbnah). Umschnitt. Fahraufnahme an einer KZ-Mauer mit Stacheldraht vorbei (halbnah). Sprecher: "Kamerad Krüger hat niemals in einem KZ Dienst gemacht, er mußte nicht schon an der Rampe entscheiden wer ins Gas kam, er saß auf keinem Wachturm,(Filmeinblendung) bereit schon scharfen Schuss, (Fotoeinblendung) aber deshalb ist die Frage zulässig, wie er sich verhalten hätte, hätte ihn ein Befehl zum KZ- Dienst kommandiert (Fotoeinblendung eines gefüllten KZ-Innenhofs) ". Umschnitt auf Krüger (halbnah) (O-Ton) "Wenn mich dieser Befehl erreicht hätte, hätte ich unter allen Umständen auf jeden Fall diesen Befehl befolgt, und hätte mich an die Stelle hingestellt wohin mich Adolf Hitler hingestellt hätte. (Zoom auf das Gesicht von Krüger) Ich hätte auf alle Fälle und in jedem Fall, unter allen Umständen, diesen Befehl wo man mich hinstellt, befolgt, das ist eine ganz klare Sache. Ich habe meinen Fahneneid geschworen, ich war Soldat, ich hatte die Befehle auszuführen die man mir gegeben hat. Es besteht überhaupt keine Frage, dass man überhaupt irgendwelche Zweifel anmeldet, das man erst einmal Heeres-Dienstvorschriften wälzt ob man das machen kann, oder nicht. Man hat den Befehl auszuführen und damit ist die Sache völlig in Ordnung". Umschnitt
0:44:30
Fotoeinblendung des jungen SS-Mannes Krüger (nah). Krüger erzählt weiter (halbnah) (O-Ton) "Als junger SS-Mann tat ich auch Dienst im Prinz Albrecht-Palais, dem Hauptquartier der Gestapo in Berlin, und ich kann mich gut erinnern dass ich zweimal bis dreimal Dienst hatte als Innenposten, unten im Zellengang, Bewaffnung Pistole, und hatte dort die Türklappe zu bedienen". Umschnitt. Schwenk von einem Erdhügel auf das ehemalige Gestapo-Gelände in Berlin (halbtotal). Sprecher: "1986 begannen in Westberlin auf Drängen demokratischer Kräfte, Ausgrabungen zur Spurensicherung (Zoom auf das Gebäude mit Beschriftung "Dokumentation: Topographie des Terrors") auf dem Gelände des Gestapo-Hauptquartiers". Schwenk über die noch stehenden unteren Außenmauern des Gebäudes (halbtotal). Krüger weiter "Na, es waren politische Gegner, das waren politische Gefangene, vollkommen klar, das waren keine Kriminellen, waren keine Tagediebe oder Strauchdiebe, das waren auch keine Mörder oder was weiß ich, das waren rein politische Leute die man dort festgesetzt hat, ganz klar. (Schwenk über ein Foto eines Zellenraumes) Vor allen Dingen Sozialdemokraten oder Kommunisten, oder was weiß ich, aber keine Kriminellen, das wars nicht, davon bin ich überzeugt...(Fotoeinblendung des jungen SS-Mannes Krüger)...Wir mußten also mit offener Pistolentasche dort Dienst machen, das war ganz klar. Also Schußwaffengebrauch war Selbstverständlichkeit, denn dafür standen ja Posten mit dem Schießgewehr am Bauch, das ist ganz klar...(Zoom auf ein Fotos des ehemaligen Flurs im Gestapo Hauptquartiers nach Kriegsende mit den Zellentüren). Umschnitt auf das Straßenschild "Stauffenbergstraße" in Westberlin (halbnah). Sprecher: Die Stauffenbergstraße in Westberlin hieß früher einmal Bendlerstraße, in diesem Gebäudekomplex (Schwenk zu dem Haus) befand sich das Oberkommando des Heeres der Hitler-Wehrmacht. Der Innenhof (Schwenk über den Hof) ist heute eine Gedenkstätte. An dieser Mauer (Filmeinblendung) wurde am 20. Juli 1944 die führenden Männer des Attentats auf Hitler in seinem Rastenburger Hauptquartier, standrechtlich wie es hieß (Zoom auf die Gedenktafel) erschossen. Hitler hatte überlebt (Filmeinblendung von Hitler am Krankenbett von Verletzten des Attentats) er gab dem Kommandeur des Berliner Wachbataillons, Major Ernst Otto Remer (Filmeinblendung bei einer Parade) telefonisch Befehl mit den Verschwörern in der Bendlerstraße blutig abzurechnen". Historische Filmeinblendung von Hitler am Krankenbett der Verletzten (halbnah). Originalwochenschau von Remer bei einem Appell mit Wochenschaukommentar: "Major Remer, der Kommandeur des Wachbataillons Berlin, der sich bei der schnellen Niederschlagung der Staatsfeindlichen Tätigkeit einer Eid- und Treue vergessenden Clique ein großes Verdienst erworben hat, und vom Führer sofort zum Oberst befördert wurde, bei einem Appell vor seinen Soldaten". Umschnitt
0:46:45
Rückwärtszoom vom "Stern"-Artikel mit dem Konterfei von Remer (nah). Sprecher: "Nach diesem Auftritt beim SS-Treffen in Nesselwang wird Remer wegen "Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener" ein Teil seiner Generalspension gestrichen, (Zoom auf das Foto) doch schon nach 6 Monaten werden ihm vom Verwaltungsgericht Augsburg diese 15.000 D-Mark wieder zuerkannt". Original-Wochenschauaufnahme: "Remer bei seiner Ansprache auf dem Appel halbnah) (O-Ton) "Wir sind heute Gottlob politische Soldaten, unser politischer Auftrag (Blick auf die angetretenen Soldaten beim Appell) lautet: Sicherung unseres Lebensraums, (Blick auf die Gesichter der Soldaten) Verteidigung unseres deutschen Vaterlandes, Verteidigung unserer Nationalsozialistischen Idee, und wir werden diesen politischen Auftrag unter allen Umständen durchführen bis zum endgültigen Sieg". Im Off dazu Krüger: "Hätte ich genau dasselbe gemacht, aber ganz glasklar. Wen der Adolf Hitler mich aus Rastenburg anruft (Filmeinspielung des zerstörten Hauptquartiers am 20. Juli 1944) und sagt, Krüger, hier ist eine Riesenschweinerei passiert, hier ist die halbe Baracke in die Luft geflogen, hier liegen 8 Tote im Zimmer, und 12 Schwerverletzte haben wir herausgetragen, (Filmeinspielung: Hitler im Hauptquartier Rastenburg mit Offizieren) sorgen Sie dafür dass in der Bendlerstraße ganz klare Verhältnisse herrschen (Schwenk über den Innenhof des Bendlerblocks) und das nur das wenn Sie meine Stimme hören, das Sie das durchführen und nichts anderes. Da hätte ich gesagt, jawohl mein Führer, das geht in Ordnung, und hätte jeden der etwas anderes mir befohlen hätte, den hätte ich an die Wand gestellt, ganz Astrein". Umschnitt.
0:48:15
Original-Wochenschaubericht über Häuserkämpfe in...mit Kommentar: "Tagelang tobt die Straßenschlacht (Schwenk über Kampfhandlungen zwischen den Häusern), fast jeder Häuserblock muß unter Einsatz von schweren Waffen im Sturm genommen werden (Wehrmachtssoldaten auf der Straße neben brennenden Häusern und Panzer schießen zwischen den Häusern. Scharfschütze der SS. Geschütze feuern vor Häusern. Ausgebrannter Panzer vor einem brennenden Häuserblock). Herunter mit den roten Fetzen (Rote Fahne neben einem Wachhaus wird abgerissen)". Umschnitt auf den lächelnd erzählenden Krüger (nah) (O-Ton) "Ihnen zur Orientierung, nach der Einnahme von...haben wir in der Spontanität der Ereignisse den "Roten Platz" in "Leibstandartenplatz" umgetauft". Krüger schlägt lächeln das Buch zu (halbnah). Umschnitt auf Original-Wochenschauaufnahmen von den Kämpfen mit Wochenschaukommentar: "Verwundete Bolschewisten (Schwenk über am Boden liegende Russen auf Stroh). Kurze Kampfpause (SS-Soldaten schneiden Brot und belegen es). Den Weg den diese Soldaten kämpfend zurück legten war hart und schwer, aber angesichts des Sieges sind die ungeheuren Strapazen dieser Winterschlacht (Soldat isst eine Wurst auf dem Boden) bald vergessen". Umschnitt auf das Gesicht von Krüger (nah) (O-Ton) "Der Vorwurf der Medien, die Blutspur der Leibstandarte durch Europa, ist für uns derart ungeheuerlich und unbegreiflich, dass wir das einfach weit von uns weisen müssen". Umschnitt auf einen historischen russischen Filmbeitrag mit Dr. Dshintschwiladse mit deutscher Untertitelung (O-Ton) "Ich, Dr. Dshintschwiladse, will, dass die ganze Welt von den Untaten erfährt, die die Hitlerverbrecher hier am 13. März 1943 verübten. (Umschnitt auf den erzählenden Arzt im zerstörten Gebäude) Dies war ein Block des 1. Armeelazaretts, in dem 400 Rotarmisten und Kommandeure lagen". Umschnitt. Schwenk über ein Denkmal mit Aufschrift "1943" auf verschneitem Boden (halbtotal). Sprecher: nach der Einnahme von Harkof fährt ein Kommando der Leibstandarte Adolf Hitler zum Block 8 des 1. Lazaretts der 69. sowjetischen Armee. Die Türen werden verriegelt, danach Brandsätze geworfen. 400 Rotarmisten kommen in den Flammen um, wer sich durch die Fenster retten will wird erschossen. In den folgenden Tagen durchkämmen SS-Leute auch die übrigen Gebäude des Lazaretts und erschießen mehrere Hunderte in ihren Betten". Historische Filmeinblendungen: Verbrannte Menschen auf Bettgestellen (halbnah). Ein Augenzeuge berichtet (halbtotal) mit deutschen Untertiteln (O-Ton) "Ich bin Gardeobersergeant Korobkin. Ich lag in diesem Block. Das ist mein Bett. Mich rettete Lidija Djomotschkina. Meine Genossen liegen hier als verbrannte Leichname". Blick auf eine russisch beschriftete Gedenktafel mit rotem Stern auf der Säule (nah). Umschnitt
0:51:30
Gesicht von Walter Krüger (nah) (O-Ton) "Wir haben keine Blutspur in Europa hinterlassen, wir waren Soldaten, wir haben gekämpft, wir haben geschossen (Zoom auf ein Mahnmal in Frankreich) wie wir es gelernt haben, wie wir es mußten". Zoom auf die Gedenktafel "Hommage des Chemins de fer Belges" (halbnah). Sprecher: "Dieses Mahnmal in Frankreich erinnert an ein anderes Oradour von dem kaum jemand spricht. Das Dorf Ascq bei Lille, am 1. April 1944 (Blick auf die Geleise an einem Bahnübergang) fährt ein Transportzug der SS-Division Hitlerjugend in den Bahnhof von Ascq ein (Blick auf das Mahnmal neben den Geleisen) es ist 22:45 Uhr als Minen detonieren und einige Waggons aus dem Gleis werfen. Widerstandskämpfer geben noch ein paar Schüsse ab und ziehen sich dann zurück. Der Führer des angegriffenen Transports (Blick auf die Häuser neben dem Bahnübergang) lässt im Morgengrauen die Häuser des Ortes durchsuchen, alle männlichen Einwohner werden herausgeholt und zum Transportzug gebracht. (Blick auf die Stelle des Zusammentreibens) Als sie hier zusammengetrieben sind schießt die SS aus Maschinenpistolen in die Menge. Acht können verwundet entkommen, (Blick auf den Friedhof von Ascq mit der Tafel "Victimes du Massacre du 2. Avril 1944") 86 Männer aus Ascq aber sind von SS-Leuten der 12. Panzerdivision "Hitlerjugend" ermordet worden". Gegenschnitt zu Krüger (halbnah) (O-Ton) "Wir haben keine Blutspur in Europa hinterlassen, wir waren Soldaten, wir haben gekämpft, wir haben geschossen wie wir es gelernt haben, wie wir es mußten". Umschnitt auf einen Wochenschauausschnitt der "Welt im Film" mit Kommentar: Blick auf einen Aktenumschlag mit Aufdruck "Malmedy Case - War Crimes Trial of the L SS AH" (nah). "Die Angeklagten sind beschuldigt während der Ardennenoffensive des Winters 1944/45 (Blättern in der Anklageschrift) viele Hunderte von amerikanischen Kriegsgefangenen und belgischen Zivilisten ermordet zu haben". Blick in den Verhandlungssaal (halbtotal). "Der Vorsitzende des amerikanischen Militärgerichts ist General Dalbey. (Filmeinblendung) Schon die ersten Verhandlungstage brachten einen dramatischen Höhepunkt durch die Zeugenvernehmung (Filmeinblendung) des amerikanischen Leutnants Virgil Lary, er ist einer der sechs Überlebenden (Blick auf Lary im Zeugenstand) in einer Gruppe von etwa 150 amerikanischen Kriegsgefangenen. Alle anderen wurden am 17. Dezember 1944 von SS-Männern niedergemetzelt. Der Zeuge schildert zunächst alle Einzelheiten des Massakers (Filmeinblendung mit O-Ton von Lary) dem er nur dadurch entging dass er sich tot stellte. Der Zeuge wird aufgefordert den Angeklagten zu bezeichnen der die ersten Schüsse abgab (Lary erhebt sich und geht zur Anklagebank), das Signal für den Massenmord". Umschnitt
0:54:10
Blättern in der Anklageschrift "Malmedy" (nah). Sprecher: "Der Fall Malmedy, Kriegsverbrecherprozeß gegen die "LAH", die Leibstandarte Adolf Hitler. (Originalfilmaufnahmen von amerikanischen Kriegsgefangenen bei der Schneeräumung in Malmedie) Wehrlos von der SS niedergeschossen (Filmeinblendung von Toten im Schnee). Umschnitt auf den Prozesses: Lary zeigt auf einen Angeklagten (halbtotal) "Das ist der Mann der die ersten beiden Pistolenschüsse auf die amerikanischen Kriegsgefangenen abgegeben hat". Angeklagter mit der Nummer 14 um den Hals erhebt sich (halbnah). Blick auf weitere Angeklagte auf der Bank (halbnah). Umschnitt auf den erzählenden Krüger (nah) (O-Ton) "Vor mir liegt eine Widmung meines alten Kameraden Mohnke als der Chef der 5. Kompanie beim Vorbeimarsch in der Wilhelmstraße 1937". Umschnitt auf einen historischen Filmausschnitt dazu: Blick auf Adolf Hitler, Himmler und Mohnke bei der Abnahme einer Parade auf der Wilhelmstraße (halbtotal). Sprecher: "Wilhelm Mohnke von der Leibstandarte wird bis ganz zuletzt an der Seite seines Führers bleiben. Zitat aus einen Buch: "Am 30. April 1945 rief Hitler (im schwarzseidenem Morgenmantel) Mohnke, damals 35. zu sich: "Mohnke, wie lange können Sie noch halten?" - "24 Stunden, mein Führer, nicht länger". Kurz vor halb vier erschoss sich Hitler". Umschnitt auf Krüger (nah) (O-Ton) "Mohnke war der letzte Chef der Reichskanzlei, er war lange, sehr lange in russischer Kriegsgefangenschaft, er hat viel durchgemacht und ist ein aufrechter treuer und sauberer Kamerad geblieben (Zoom auf ein Foto mit Widmung von Mohnke in SS-Uniform) und das haben wir auch nicht anders erwartet. Er ist einer unser letzten Generale der Waffen-SS und ist nach wie vor einer unserer guten Freunde, wir halten ganz regen Kontakt zu ihm.(Foto von Mohnke mit Krüger bei einem Kameradentreffen) Und ausgerechnet zum 20. April 1988, zum Geburtstag von Adolf Hitler, (Einblendung von Zeitungsartikeln über Mohnke "Engländer jagen Hitlers letzten General") gab es hier in der Presse einen wüsten Presserummel, und zwar mit der Begründung dass Mohnke als Chef der 5. Kompanie beim Angriff auf das Dorf Wormhoudt und weiterhin in Richtung Dünkirchen, 50 englische Gefangene in einer Scheune hat erschießen lassen. Wir haben dann gemeinsam dafür auch gesorgt dass Wilhelm Mohnke erst mal aus Hamburg hinaus verschwand, denn er mußte erst mal heraus genommen werden um diesen Rummel überhaupt durchstehen zu können, aber es hat sich nun wohl in der Zwischenzeit beruhigt, und ich weiß dass Wilhelm Mohnke ein hervorragender Kamerad ist (Blick auf einen Grabstein mit Inschrift R. J. Ashley - 28. Mai 1940, 25 Jahre und F.D. Ginns - 28. Mai 1940, 21 Jahre) und diese Tätigkeit der Erschießung von 50 Leuten ist für mich ausgesprochen unvorstellbar, sowas gibt es nicht. Das ist so wie der kleine Mohr sich den Krieg vorstellt, das gibt es nicht". Umschnitt auf einen Soldatenfriedhof in Wormhoudt bei Dünkirchen (halbtotal). Umschnitt
0:56:50
Blick auf die Kriegsgräber (halbtotal). Sprecher: "Die britische Kommission zur Untersuchung von Kriegsverbrechen hat in ihrem Bericht "WO / 208 - 2594" festgehalten was man hier auf dem Friedhof von Wormhoudt (Filmeinblendung) geschah. Ihr Todesdatum, der 28. Mai 1940 (Zoom auf eine Grabsteininschrift), 80 britische Kriegsgefangene werden von der Leibstandarte auf Befehl von Wilhelm Mohnke ermordet. Seine SS-Männer werfen Handgranaten zu den Gefangenen, anschließend wird auf die noch Lebenden geschossen (Zoom auf einen Gedenkstein an der Straße), das war hier auf dem Gelände eines Bauernhofes. (Zoom auf den Gedenkstein) Zur Ehre Gottes und in die Erinnerung an die Männer des Royal Warwickshire Regiments, des Cheshire Regiments und der Royal Artillery, die am 28. Mai 1940 in einer Scheune, unweit dieser Stelle, hingeschlachtet wurden, sowie der auf dem Marsch zur Scheune ermordeten. Wir bewahren ihr Andenken". Schwenk über ein Foto des über 70jährigen Mohnke (nah). Sprecher: "1988 fordern Überlebende des Massakers in einer Anfrage im britischen Unterhaus erneut die Bestrafung des Mannes (Überblendung auf Mohnke in SS-Uniform) der den Mordbefehl gab, denn sein Verbrechen verjährt nicht. Umschnitt. Gegenüberstellung von Mohnke in SS-Uniform und in den 1980er Jahren (nah). Sprecher: "SS-General Mohnke lebt heute in Barsbüttel bei Hamburg (Einblendung seiner Villa) am Dorfring 3 A". Historische Filmaufnahmen von SS-Soldaten an einem Geschütz (halbtotal). Umschnitt. Krüger dazu (nah) (O-Ton) "Wenn wir nur Divisionen der Waffen-SS gehabt hätten, das ist eine hypothetische Frage, dann wären, selbstverständlich, davon bin ich überzeugt, der Krieg anders ausgegangen, aber wie gesagt, sie ist hypothetisch, alles klar". Umschnitt
0:58:45
Historische Wochenschaueinspielung: Blick auf eine Erfrischungshalle für Rückkämpfer aus Budapest der Waffen-SS (halbtotal). Soldaten gehen zur Erfrischungshalle (halbnah). Soldaten mit Kaffeebechern in der Hand (halbnah). Soldat isst von einem Suppentellern neben Schild "H.K.L. Halt! Fahrzeuge hier melden" (halbnah). Originalkommentar: "Das sind die 1. Aufnahmen der Kämpfer von Budapest die sich zu den deutschen Sperrlinien im Westen der Stadt durchgeschlagen haben". Schwenk über die Soldatengesichter (halbnah). "Viel mehr als Worte vermögen spiegeln diese Bilder Strapazen und die Härte der Kämpfe wieder...". Soldaten steigen in Militärfahrzeuge (halbtotal). Sprecher: "Die Rückkämpfer der Waffen-SS lamentieren in dem erst 1985 erschienenem Buch (Einblendung "Drama zwischen Budapest und Wien") über ihr Drama...Der Käufer erhält als Lesezeichen die Kopie eines Ärmelstreifens einer beteiligten SS-Division (Einblendung des Ärmelstreifens "Adolf Hitler") mitgeliefert, ein beziehungsreicher Einfall, denn auf Seite 344 ist zu lesen (Einblendung) "Hitlers Ärmelstreifenbefehl...Hitlers maßregelnder Befehl, den Waffen-SS-Divisionen in Ungarn die Ärmelstreifen mit den Divisionsnamen abzuerkennen...(historische Wochenschauaufnahmen von Ungarn-Soldaten der Waffen-SS) der Als dem Führer vorgetragen wurde, dass die Front im Bereich der Heeresgruppe Süd zurückgenommen werden mußte (Schwenk über tote deutsche Soldaten im Straßengraben), machte sich seine Verbitterung in harten Worten gegenüber den Verbänden der Waffen-SS (Filmeinspielung von gefangenen deutschen Soldaten in Ungarn), auch gegenüber seiner Leibstandarte Luft. Es war eine schreckliche Situation als der Führer in dieser Lagebesprechung der "LAH" das Recht absprach seinen Namen weiter auf dem Ärmelstreifen zu tragen. Schließlich befahl der Führer, Himmler solle sofort zu ihm in die Reichskanzlei kommen, (Filmeinspielung: Russische Soldaten mit deutschen Kriegsgefangenen) als Himmler sich meldete gab ihm der Führer den Befehl Sepp Dietrich sofort seinen Befehl für das ablegen der Ärmelstreifen durchzugeben. (Filmeinspielung: Deutsche Kriegsgefangene in einer ungarischen Stadt) Himmler hat mit keinem Wort widersprochen oder für die Divisionen der 6. Panzerarmee eingesetzt". Umschnitt
1:01:05
Krüger von der Seite (halbnah) (O-Ton) "Am 27. März 1945 hatten wir bestimmt nicht das empfinden das wir zu diesem Kriegsende negativ beigetragen hätten, und wir waren davon überzeugt oben in der Befehlszentrale der deutschen Wehrmacht, Adolf Hitler natürlich an der Spitze, einiges quer und schief laufen mußte um es zu diesem Befehl kommen zu lassen. Wie gesagt, ich betone nochmals, wir haben das insofern ignoriert das wir gesagt haben, das kann eigentlich nicht im vollen Bewusstsein der geistigen Kräfte des obersten Befehlshabers durchgeführt worden sein". Eines der letzten Fotos von Hitler (nah). Sprecher: "Der 20. April 1945 war der letzte Geburtstag den Hitler erlebte. Zwei Wochen später, am 5. Mai, Hitler hatte inzwischen als Selbstmörder geendet, standen sowjetische Soldaten in der Reichskanzlei". Historische Filmeinblendung mit russischem Kommentar: Blick auf die Säulen der Reichskanzlei (halbtotal). Messingplatte "Kanzlei des Führers der N.S.D.A.P." an der Hauswand (halbnah). Blick in die zerstörten Innenräume und Flure der Reichskanzlei (halbtotal). Blick auf das Monogramm "AH" über dem Marmor-Türrahmen (nah). Schwenk über die Möbel und den großen Globus im Arbeitszimmer Hitlers (halbtotal)". Umschnitt. Blick auf einen Briefdurchschlag "An SS-Hauptsturmführer, Walter Krüger SS-Nr. 50374" von "A.H. 5.5.45" (nah). Zitat: "Ich befördere Sie mit Wirkung vom 20.4.45 zum SS-Sturmbannführer der Waffen-SS". Umschnitt ein Foto von Krüger in SS-Uniform (nah). Umschnitt auf das Gesicht des erzählenden Krüger (nah) (O-Ton) "Nun, das war vorauszusehen dass ich mal Sturmbannführer werden würde, das ist dann kurz vor Kriegsende mit der Unterschrift von Kraas (Einblendung) im Namen vom Oberstgruppenführer Sepp Dietrich (Einblendung) dann auch noch durchgezogen worden am 5. Mai mit Wirkung vom 20.4.1945". Zoom auf die Uniformjacke von Krüger (halbnah). Sprecher: "Für Kamerad Krüger zahlt sich die Beförderung zu Hitlers Geburtstag 1945 heute aus (Einblendung des Totenkopfrings) denn die SS hat in der Bundesrepublik Deutschland Rentenansprüche gesetzlich durchgesetzt". Zoom auf den Rentenbescheid der Stadt Hamburg von Krüger (nah). Frage aus dem Off an Krüger: "Sie sagen dass Sie als Sturmbannführer in die Gefangenschaft gegangen sind"? Krüger (nah) (O-Ton) "Genau, ich bin als Sturmbannführer mit Schulterstücken und 4 Sternen auf dem Kragenspiegel (Einblendung der Uniform) in die Gefangenschaft gegangen, das ist vollkommen klar, als Major". Schwenk über das Schreiben an Krüger (nah). Sprecher: "Anliegen erhalten Sie eine neue Bescheinigung für das Vorliegen der dienstrechtlichen Voraussetzungen der Nachversicherung nach § 72 - G 131 unter Berücksichtigung Ihrer Dienstgrade bis einschließlich SS-Sturmbannführer der Reserve". Umschnitt. Foto von Krüger in SS-Uniform mit Einblendungen "Monatsrente 2.222,00 DM". Umschnitt
1:03:35
Original-Wochenschau vom Reichsparteitag in Nürnberg: Heinrich Himmler macht vor Hitler Meldung (halbtotal) (O-Ton) "Mein Führer, ich melde 20.000 Mann angetreten". Umschnitt auf ein Foto von Krüger mit seiner ehemaligen Uniformjacke in der Hand (nah). Umschnitt. Krüger hebt den Arm zum Hitlergruß (halbnah) (O-Ton) "Brigadeführer, ich melde die SS-Panzergenadierabteilung 12 mit 342 Führern und Unterführern und Männern ab in die Gefangenschaft". Rückwärtszoom von Krüger beim erneuten Hitlergruß (halbnah). Umschnitt auf ein Foto von Hugo Kraas (nah). Krüger erzählt auf dem Feld weiter (halbnah) (O-Ton) "Ich kann mich genau erinnern, halbrechtes hinter unseren Divisionskommandeur Hugo Kraas stand ein amerikanischer Major mit der Hand am Helm (Krüger macht es nach) und nahm die vorbeifahrende Kolonne der Hitlerjugend-Division mit ab, dieses Ereignis und diese Begebenheit hat sich so in mein Gedächtnis eingegraben (Blick auf die Straße zwischen den Feldern) dass ich diese Situation heute noch vor mir sehe", Sprecher: "Das war hier (Straßenschild "Perg 15km, Mauthausen 8km") am 8. Mai 1945, 8 Kilometer von Mauthausen in Österreich entfernt. (Filmeinblendung der auf dem Boden liegenden toten Häftlinge von Mauthausen nach der Befreiung) Das KZ-Mauthausen war wenige Stunden vorher befreit worden (amerikanischer Soldat neben den Toten) von Angehörigen der 11. Panzerdivision der US-Army". Blick auf das Gesicht eines Toten (nah). Blick auf die übereinander liegenden Leichname (halbnah). Umschnitt. Schwenk über die heutige Mahn- und Gedenkstätte von Mauthausen mit amerikanischen Flaggen (halbtotal). Sprecher: "Mehr als 40 Jahre danach. In der Gedenkstätte Mauthausen ist zu Ehren einer Gruppe Amerikaner die USA-Flagge gehisst (Zoom auf die Gruppe), es sind ehemalige Soldaten die dies alles (Filmeinblendung von Toten und Überlebenden in Mauthausen) mit eigenen Augen gesehen haben". Umschnitt auf einen erzählenden Amerikaner (halbnah) (O-Ton mit deutscher Untertitelung) "Ich sehe noch ihre Gesichter, als wir ins Lager kamen. Zuerst Angst: Sie wußten nicht, wer wir waren. Als sie erfuhren, wir sind Amerikaner, hüpften sie vor Freude, die es konnten. Die zu schwach waren, lagen lächelnd da. Das alles ist unauslöschbar in meiner Erinnerung. Das Grauen von Mauthausen werde ich nie vergessen". Umschnitt auf die Toten von Mauthausen (halbnah). Umschnitt
1:05:50
Blick auf einen anderen Zeitzeugen (halbnah) (O-Ton mit deutscher Untertitelung) "Auch mich trafen Schock und Fassungslosigkeit…". Zeitzeuge geht weinend aus dem Bild und trocknet seine Tränen (halbnah). Zeitzeuge kommt zurück und berichtet weinend weiter (halbnah) "Wir mußten sie begraben, 1.200. Hart, sich zu erinnern. Wir konnten es einfach nicht glauben. Tausende am Verhungern, so dünne Beine...Ich kann nicht darüber reden. Wir begruben 1.200 sofort, dann täglich 300. Wir konnten nichts tun, sie waren zu schwach. Sie starben beim Essen. Ich weiß die Zahl nicht: Es waren zu viele. Ich war voller Trauer um sie und ihre Familien. Das wird mich wohl nie mehr...". Zeitzeuge bricht erneut ab. Umschnitt auf noch lebende Häftlinge im KZ Mauthausen nach der Befreiung (halbnah). Umschnitt auf den lachend erzählenden Krüger im Freien (nah) (O-Ton) "Da kamen plötzlich aus dem KZ-Mauthausen bewaffnete KZ`ler wo sie die Gewehre her hatten, nun, aus den Kasernen in Linz, und marschierten uns auf der Straße entgegen, machten eine gewisse Drohgebärde, das hat uns aber nicht weiter beeindruckt, sodass dann der 1. Generalstabsoffizier, der Obersturmbannführer Hubert Meier einen Panzer auf die linke Straßenseite zog sodass die KZ`ler mit ihren Fahrzeugen auf Feld ausweichen mußten sodass uns allein die Straße gehörte". Umschnitt. Foto eines befreiten Häftlings aus dem KZ am Maschinengewehr (nah). Sprecher: "Bewaffnete Häftlinge sichern das befreite Konzentrationslager Mauthausen. Von einem spanischen Häftling wird mitgeteilt (Fotoeinblendung des Telegramms) das sich in Mauthausen keine SS befindet, dagegen sei SS jenseits der Donau bei Enns". Blick auf den Totenkopfring (nah). Krüger weiter (nah) (O-Ton) "Ich hatte die Pistolentasche geöffnet um für alle Eventualitäten vorbereitet zu sein, wir waren natürlich noch voll bewaffnet und was sollte uns da schon passieren. Wir wußten es geht in die Gefangenschaft (Blick auf eine Brücke über den Fluss Enns) mit zusammengebissenen Zähnen, hinter uns der Russe, vor uns die für uns rettende Ennser-Demarkationslinie wo wir rüber wollten". Sprecher: "Die Alliierten hatten den Fluß Enns zur Grenze zwischen dem sowjetischen und amerikanischen Truppen bestimmt". Umschnitt auf den im Gras sitzenden Krüger (halbnah) (O-Ton) "Mit zusammengebissenen Zähnen konnten wir auch diese Angst nicht überbrücken, das wir eventuell noch mit den Russen zusammentreffen würden, denn unser Bestreben war ja über die Demarkationslinie rüber über die Enns zu kommen". Umschnitt
1:09:30
Foto von nackten und total abgemagerten KZ-Häftlingen (nah). Sprecher: "Verhungert, erschossen in Mauthausen, sowjetische Kriegsgefangene. Sie wurden allein in diesem Konzentrationslager (Filmeinblendung von Toten auf dem Sandboden) zu Zehntausenden umgebracht". Umschnitt auf das Gesicht von Krüger (nah) (O-Ton) "Zum Russen wollten wir auf keinen Fall, und das hat sich auch zum Glück, insofern dass wir dann in amerikanische Kriegsgefangenschaft gingen. (Filmeinblendung von deutschen Kriegsgefangenen mit amerikanischer Begleitung) Ich weiß bestimmt dass sofort nach der Kapitulation bei nicht wenigen Kameraden der Gedanke aufkam, mein Gott, die Amerikaner schlachten das falsche Schwein. (Filmeinblendung von deutschen Kriegsgefangenen auf der Landstraße) Im Stillen keimte überall die Hoffnung auf, mein Gott, wenn der Amerikaner mit uns zusammen den Russen nochmal packen würde, ihn aus Thüringen raus schmeißen würde, ihn zurückdrängen würde, vielleicht würde es was bringen, vielleicht macht er es, wenigstens die noch in intakten Einheiten, zum Beispiel wie unsere Division, die "Hitlerjugend"-Division. Ich bin kein Politiker, aber die Hoffnung, oder die Möglichkeit wurde im Kameradenkreise sofort nach der Gefangennahme besprochen und in einer gewissen Weise herbei gesehnt". Filmeinblendung von deutschen Kriegsgefangenen hinter amerikanischen Bewachern (halbtotal). Sprecher: "So begann Kamerad Krügers Weg in die amerikanische Gefangenschaft. Nachdem vom Nürnberger Gericht der Alliierten die Waffen-SS zur verbrecherischen Organisation erklärt worden war, wurden in der amerikanischen Besatzungszone die SS-Führer (Filmeinspielung eines großen Kriegsgefangenenlagers der Amerikaner) wie es hieß, in automatischen Gewahrsam genommen, Kamerad finden wir jetzt (Foto aus Krüger Album: "Der Krieg ist aus! Mein Passfoto als Internierter Nr. 108724 im C.I.E. Darmstadt, 1. November 1946"). Umschnitt auf den erzählenden Krüger (halbnah) (O-Ton) "Während meines Aufenthalts im...Lager Darmstadt hatte ich das große Pech mit einem großen Namensvetter von mir verwechselt zu werden, dem SS-Obergruppenführer Walter Krüger, (Fotoeinblendung) da oben in Karelien an der Nordfront mit einigen SS-Divisionen die letzten Kämpfe hatte. Der vernehmende CIE-Offizier war nicht davon zu überzeugen (Foto von Walter Krüger II) dass ich nicht derjenige sei, sondern der leicht mein Großvater hätte sein können, aber wie gesagt, eine Vernehmung kam nach der anderen, und bei einer dieser Vernehmungen lag plötzlich an der Innenseite der Tür, also zu seinem Schreibtisch hin, eine Hakenkreuzfahne. Man hätte um zu seinem Schreibtisch zu gelangen diese Fahne betreten müssen, oder mit einem großen Schritt über sie hinweg steigen müssen". Umschnitt
1:11:55
Historische Filmeinblendung: Drei SS-Offiziere gehen mit einer Hakenkreuzfahne durch ein Spalier von angetretenen Soldaten auf der Straße (halbtotal). Umschnitt auf den erzählenden Krüger (nah) (O-Ton) "Ich tat diesen großen Schritt in der festen Überzeugung das damit wieder mal eine Vernehmung beendet sei, trat an seinen Schreibtisch und da fragte er mich warum ich nicht die Fahne betreten hätte, und ich antwortete ihm, ich kann es nicht, ich würde auch keinem anderen Soldaten zutrauen dass er auf seiner Nationalfahne herum trampelt, er würde auch seinen Sternenbanner nicht betreten, worauf er mich schweigsam ansah, die Vernehmung war beendet und ich konnte wieder raus gehen und harrte der nächsten Vernehmung entgegen. Als 1946, oder war es 1947, vor dem Militärtribunal (Filmeinspielung von Göring, Hess, Keitel und andere auf der Anklagebank) in Nürnberg verurteilten in Nürnberg hingerichtet wurden. Ich war in Cage vier des Automatik-Arrestlagers Darmstadt, jedes Cage, also Käfig auf Deutsch, war vielleicht mit 3-4.000 ehemaligen SS-Führern und Portepee-Unterführern belegt, und im Lager standen plötzlich Pilzlautsprecher und diese ganze Erhängungsszene (Zoom auf Krügers Gesicht) wurde uns per Radio über die Pilzlautsprecher in das Lager hinein projiziert. Während dieser Handlung der Hinrichtung sprang plötzlich vor uns ein Mann auf, auf einer Erhöhung, gab das Kommando über die Menge "Kameraden, still gestanden. Männer von uns die jetzt für uns sterben sollen, stehen in Nürnberg unter dem Galgen", und die ganzen 4.000 Mann blieben im "Still gestanden", nahmen ihre Kopfbedeckung ab und hörten wortlos und tonlos dieser ganzen Radioübertragung stillschweigend zu. Mancher wird da wohl die Faust geballt haben, ich auch". Umschnitt
1:14:15
Foto des Kriegsgefangenenlagers in Darmstadt (nah). Krüger hinter den Bildbänden weiter (halbnah) (O-Ton) "Im weiteren Verlauf der Gefangenschaft oder Internierung hatte ich, wie man zu sagen pflegt, die Schnauze voll. Ich wollte und mußte nach Hause, meine Tochter hatte ich, die schon 2 Jahre alt war, noch überhaupt nicht gesehen, ich mußte mich um meine Frau und meine Familie kümmern die noch in der Ostzone waren. Ich entschloss mich also durch die Kanalisation zu flitzen, zusammen mit noch einem Kameraden, einen guten Freund der heute noch lebt, und nachdem ich mir im Lager von einem Experten habe einen falschen D-2-Entlassungsschein (Filmeinblendung des Dokuments) habe ausstellen lassen. Da der Amerikaner seine Entlassungsscheine nicht stempelte sondern prägte, wurde mit einer Plexiglasunterlage, in dem dieser Prägungsstempel (Einblendung) enthalten war, und mit einem Elfenbeinstäbchen wurde das so sauber nachgearbeitet dass das für einen nicht unbedingt sofort zu sehen war. Das war also ein recht guter Entlassungsschein, lautete auf den Namen Oberleutnant der Luftwaffe Walter Dräger (Einblendung) und mit diesem Entlassungsschein vom 28. Dezember 1946 fühlte ich mich unheimlich stark und ging dann durch die Kanalisation nach draußen. Ich wurde von Stützpunkt zu Stützpunkt auf meiner Fahrt nach Hamburg weiter gereicht, sodass ich eigentlich keinen Mangel leidet, eh, Mangel litt, aber oben in Hamburg war es doch notwendig das ich mir weitere Papiere aneignete, Kennkarte, Bürgerausweis, die Verpflegungskarte, die Anmeldeformulare, die grünen und so weiter, und ich fuhr nach Stuttgart und fiel dort in eine Gemeinschaft hinein, die muß, ich weiß es nicht, früher beim SD gewesen sein oder irgend einen Sicherheitsdienst, oder was weiß ich, Gestapo, und da wurde ich hinein geführt, ich weiß auch nicht mehr wo das war, es wurde mir so zugesteckt, und dort erhielt ich (Filmeinblendung) alle notwendigen Papiere die es notwendig machten mich in der Westzone, in Trizonesien, aufzuhalten. Und dann stach mich in Hamburg der Hafer (lacht) ich wollte nicht wieder als Schlosser- und Maschinenbauer anfangen, dazu hatte ich echt keine Lust, sondern ich ging dann zur Bahnpolizei. Das war ungefähr Militär ähnlich, man hatte ein gutes Auskommen, man bekam schließlich auch ein gutes Gehalt. Bei der Gesundheitsüberprüfung habe ich meinen linken Arm immer schön rangenommen, ich hatte ja schließlich die Blutgruppe unterm Arm, und machte nun Dienst auf dem Hamburger Hauptbahnhof, und es sind bestimmt 40 Leute in meiner Bahnpolizistenzeit (Fotoeinblendung) mir im Hamburger Hauptbahnhof begegnet die mich angesprochen haben, Du bist doch Walter Krüger (Einblendung: Totenkopfring) was machst Du denn hier bei der englischen Bahnpolizei? Ich sagte, Ruhe, und die haben alle dicht gehalten, bis eines schönen Tages nun meine Frau und mit Kind aus der Ostzone kamen, was ich ermöglichen konnte, und dann sah ich mich gezwungen, aufgrund der Heußschen Weihnachtsamnestie, meinen alten Namen wieder anzunehmen was nach vielem hin und her nun doch sauber über die Bühne ging...". Umschnitt
1:17:40
Historische Filmeinblendung: Blick von oben auf anstehende Menschen an provisorischen Fahrkartenschaltern am Hamburger Hauptbahnhof (halbtotal). Umschnitt auf Reisende mit großem Gepäck auf dem Bahnsteig (halbtotal). Sprecher: "Das war 1949 im Geburtsjahr der Bundesrepublik. Nicht nur Kamerad Krüger, sondern viele seinesgleichen (Schwenk über Reisende auf dem Bahnsteig) bekannten sich nach der Amnestie des Bundespräsidenten wieder nach ihrer wahren Identität. (Blick auf das Gedränge an den Zugwaggons) Nur noch einen Gang zur Polizei hatte jeder Aufgetauchte anzutreten". Blick auf eine fahrende Dampflokomotive (halbtotal) . Umschnitt auf den erzählenden Krüger (halbnah) (O-Ton) "Und dabei kommt mir noch eine Episode rein, fällt mir noch ein, auf dem Karl-Muck-Platz wo seinerzeit das Hamburger Polizeipräsidium war wurde ich Erkennungsdienstlich behandelt, also von vorne fotografiert, von der Seite fotografiert, hier Klavier spielen (Fingerabdrücke) und so weiter, und dann wurde ich dem Entlassungsoffizier vorgeführt, ob ich in Gewahrsam genommen werden sollte oder nicht, und er ließ sich aus einem Nebenzimmer die so genannte "Bibel" kommen, auf die Bibel, die schwarz eingebunden war, war ein weißes Schild, darauf stand "SS - M bis L" oder was ungefähr, und er schlug die Seiten auf unter K suchte er Krüger, Krüger, da ist er ja, Walter, Obergruppenführer. Halt, halt, rief ich, eine Zeile tiefer, ach ja, Walter Krüger, SS-Hauptsturmbannführer...und er erzählte mir meinen Militärischen Werdegang besser als ich ihn noch kannte. Ich sollte am nächsten Tag wiederkommen, ob der Engländer Interesse hätte am Verfolg meiner Angelegenheit, ich mußte ihm mein Ehrenwort geben als deutscher Offizier, und das habe ich ihm gegeben das ich morgen früh wieder kam. Um 10 Uhr stand ich bei ihm vor der Tür, er sagte Herr Krüger ich danke Ihnen, Sie sind entlassen (Einblendung der Adolf Hitler-Armbinde) der Engländer hat kein Interesse (Foto von Krüger mit seiner Uniformjacke in der Hand), ich darf wieder meinen Namen Walter Krüger tragen, alles klar". Umschnitt
1:19:25
Historische Filmeinblendung: Blick auf eine Uniform mit Armbinde "Hitlerjugend" (nah). Kommandeur ehrt Mitglieder der SS-Division "Hitlerjugend" (halbtotal). Sprecher: "Die SS-Division "Hitlerjugend" ist Anfang der 80er Jahre nochmals in Frankreich einmarschiert". Zoom auf den Buchumschlag über die SS-Division (nah). Umschnitt auf Krüger (halbnah) (O-Ton) "Wir machten 3 Fahrten nach Frankreich und im Gelände (Historische Filmeinblendung von deutschen Soldaten in Schützengräben) alles zu klären was unklar war, Kriegstagebücher gab es nicht, und nur noch in sporadischer Form (Filmeinblendung von SS-Soldaten während ihres Frankreichaufenthaltes) deshalb mußte also tatsächlich eine so genannte Gefechtsfeldbegehung (Fotoeinblendung der Kameraden mit ihren Frauen vor einem amerikanischem Panzer) durchgezogen werden. Von unseren ehemaligen 1. Generalstabsoffizier, (Fotoeinblendung) der hat also keine langen Rundschreiben gemacht, wir treffen uns, hat er gesagt, am 3. Juni, morgens 9 Uhr auf dem amerikanischem Gefallenenfriedhof "Fontenay le Pesnil", (Fotoeinblendung) wer da ist ist da, wer nicht da ist da kann ich auch nicht, Quartierwahl ist jedem freigestellt...Morgens um neun (Fotoeinblendungen) auf dem Soldatenfriedhof "Fontenay le Pesnil", ein amerikanischer, standen morgens ungefähr an die 70 Leute". Sprecher: "Kamerad Krügers Schnappschüsse aus Frankreich (Einblendungen von Kameraden, Schlössern und Tieren)...Die Höhe 112 bei Maltot, die so blutig umkämpft wurde und die 6 Mal den Besitzer wechselte. Hier fiel der Hstuf. Wittmann vom SS-Pz. Rgt. 1 (Fotoeinblendung). Umschnitt auf Krüger (O-Ton) "Auf dieser Normandie-Tour kam ich in dasselbe Quartier von 1944, hab dort geschlafen auf demselben Flur, und ich stellte fest dass der Riegelverschluß zur Toilette noch genauso quietschte wie vor 35, 30 Jahren. Das waren direkt heimatliche Laute die ich da plötzlich feststellte, es war keiner bereit in der Zwischenzeit da irgendwie mal mit der Ölkanne beizugehen und das Ding mal zu ölen, das fiel mir eigentlich in dem Quartier auf. Eine Wirtin in einem benachbarten Ort wo wir waren, sind wir Nachrichtenmänner die wir mit 2 Wagen eine kleine Gruppe bildeten, auf dem Marktplatz in eine Konditorei gegangen, bei der wir schon 1943/44 gegessen hatten, und kamen mit der Wirtin dort ins Gespräch, die wir, wenn auch schwierig, doch erkannten. Wir waren in fröhlicher Stimmung und "hallo" und so, und kamen mit der Wirtin ins Gespräch und gaben uns dann auch zu erkennen (Einblendung des Totenkopfrings) worauf dieser Frau etwas schreckliches passierte. Sie erstarrte, war sofort abweisend und reagierte völlig negativ auf unser Erscheinen, auf unseren Verzehr, das wir doch höchst erstaunt waren". Umschnitt
1:22:35
Historische Filmeinblendung von deutschen SS-Soldaten in Frankreich (halbtotal). Schwenk über schießende Soldaten (halbtotal). Krüger im Off dazu: "Selbstverständlich hätten wir unsere Exkursion nicht nur auf die Normandie beschränkt, wir wären liebend gern auch nach (Einblendung von Soldatengesichtern beim Schießen) Russland und nach Ungarn (ab hier Krüger wieder im Bild) und Rumänien gefahren, aber uns von einer russischen Studentin die neben dem Omnibusfahrer sitzen uns die Herrlichkeiten des Arbeiter- und Soldaten- und Bauerstaates vor Augen zu führen lassen, dazu hatten wir keine Lust und dazu wäre uns auch die Zeit zu schade gewesen. (Krüger lacht) Dann heißt der "Rote Platz" in Tscharko nicht mehr "Leibstandartenplatz", aber vielleicht...". Einblendung des Totenkopfrings (nah). Zoom auf Krüger (halbnah) (O-Ton) "Gewiss habe ich als Vorstandsmitglied des Kameradschaftsverbandes der Soldaten des 1. Panzerchors das Treffen in Nesselwang organisiert...). Umschnitt. Kameraden beobachten vor dem Hotel die Demonstranten (halbnah). Personen des Kameradentreffens in Nesselwang lassen sich durch Polizisten schützen (halbtotal) (O-Ton) "Nazis raus, Nazis raus...". Umschnitt auf Demonstranten mit Transparenten (halbtotal) (O-Ton). Blick auf Polizisten die Demonstranten abdrängen (halbtotal). Drei Kameraden beobachten das Treiben (halbnah). Polizisten mit Schutzschildern führen eine Demonstrantin ab (halbnah). Blick auf die aktiven Wasserwerfer der Polizei (halbtotal). Zwei Kameraden beobachten von einem Hauseingang aus die Demonstranten (halbnah). Demonstrant stellt sich mit erhobenen Armen vor die Polizisten und wird abgedrängt (halbtotal). Blick auf den Wasserwerfer der Polizei vor dem Hotel "Krone" (halbtotal). Polizisten führen ziehend einen Demonstranten vor dem Hotel ab (halbnah). Blick auf den blutigen Kopf einer Demonstrantin (halbnah) (O-Ton). Blick auf die anrückenden Polizisten vor dem Hotel (halbtotal). Umschnitt
1:24:45
Walter Krüger berichtet weiter (halbnah) (O-Ton) "Als der Auflauf vor dem Hotel passiert ist war ich doch mit der Polizei der Meinung, dass bei allen Bedenken für den Einsatz, ich der Polizei zu danken habe dass sie sich zwischen uns und den demonstrierenden gestellt hat. Ich habe die Kameraden der Polizei die dort blutend abgeführt wurden tief bedauert, bedanke mich aber auf diesem Wege dass sie es ermöglicht haben das wir unsere Mitglieder-Jahreshauptversammlung in Ruhe und in Einträglichkeit vollzogen haben. (Blick auf eine blutende Demonstrantin auf der Hoteltreppe neben Polizisten) Wenn man uns heute sagt dass wir früher die Elite und heute auch noch die Elite sind, so kann ich das nur bejahen. Wir sind in dem Bestreben für unser Vaterland das Beste zu geben, in der Nationalsozialistischen Zeit wie auch heute in der Bundesrepublik Deutschland, diese feste Einstellung zu unserem Vaterland das wir früher hatten, haben wir in die heutige Zeit übertragen, denn nur mit uns, mit unserer sauberen, klaren Einstellung, können wir unserm Vaterland helfen, können vor allem helfen in der Durchführung unserer demokratischen Gesinnung, in unserem Bestreben dass Wohlsein unseres Vaterlandes zu garantieren. Nur so ist es möglich, nur so hat es Sinn das wir überhaupt noch leben. Wenn wir resignieren dann geht es den Bach runter, dann erhalten die Kräfte, die negativen Kräfte die Oberhand und dann wird es ganz schlimm für Deutschland. (Einblendung des Totenkopfrings) Dafür stehen wir, vor allen Dingen die ehemaligen Männer der Waffen-SS". Umschnitt
1:26:35
Blick aus der Froschperspektive auf das Gesicht von Krüger (nah) (O-Ton) "Ich zitiere aus dem Band 1 "Die Leibstandarte": Ein Geheimbefehl des Führers vom 6.8.1940. Betrifft Waffen-SS. Der Führer äußerte am 6.8.1940 gelegentlich des Befehls zur Gliederung der Leibstandarte Adolf Hitler (Filmeinblendung einer schwarzen Fahne mit Totenkopf), die im Folgenden zusammengefassten Grundsätze zur Notwendigkeit der Waffen-SS. (Filmeinblendung von jungen Waffen-SS-Mitgliedern) Das Großdeutsche Reich in seiner endgültigen Gestalt wird mit seinen Grenzen nicht ausschließlich Volkskörper umspannen die von vornherein dem Reich wohlwollend gegenüberstehen. Über den Kern des Reiches hinaus ist es daher notwendig eine Staatstruppenpolizei (Foto von Erschießungen) zu unterhalten die in jeder Situation (Foto von Verhafteten) befähigt ist die Autorität des Reiches im Innern zu vertreten (Foto von Hinrichtungen) und durchzusetzen. Diese Aufgabe kann nur eine Staatspolizei erfüllen die in ihren Reihen Männer besten deutschen Blutes hat (Foto: Soldaten bereiten Hinrichtung vor) und sich ohne jeden Vorbehalt mit der das Großdeutsche Reich tragenden Weltanschauung identifiziert. (Foto der Erschießung) Ein so zusammengesetzter Verband allein wird auch in kritischen Zeiten (Foto von Verhafteten an einer Hauswand) zersetzenden Einflüssen wiederstehen. (Soldaten führen Verhaftete zur Hinrichtung) Ein solcher Verband wird im Stolz auf seine Sauberkeit niemals (Foto von Erschießungen) mit dem Proletariat und der die tragende Idee unterhöhlenden Unterwelt (Foto von einer Köpfung mit einem Beil) fraternisieren". Krüger schaut auf (nah). Umschnitt auf den Totenkopfring (nah) mit eingeblendetem Filmtitel "Kamerad Krüger". Umschnitt
1:28:05
Rolltitel mit Stabangaben: Buch und Regie Heynowski & Scheumann. Chefkameramann und Dokumentation Peter Hellmich. Kamera und Spezialaufnahmen Horst Donth. Assistenzregie und Montage Traute Wischnewski. Filmgrafische Gestaltung Walter Martsch. Redaktion Wolfgang von Polentz. Mitarbeit Recherche Carmen Bärwaldt. Schnitt ilse Radtke. Schnittassistenz Petra Dimitrov. Sprecher Walter Niklaus. Ton Eberhard Schwarz. Produktionsleitung Matthias Remmert. Wir danken folgenden Archiven: Gedenkstätte und Museum KZ Mauthausen. Imperial War Museum, London. Staatliches Filmarchiv der DDR, Potsdam-Babelsberg. National Archives and Records Service, Washington. Deutsche Wochenschau GmbH, Hamburg. Bundesarchiv Koblenz. Fernseharchiv Charkow. Archiv des DEFA-Studios für Dokumentarfilme, Berlin. Umschnitt
1:28:35
Blick auf das Foto mit Krüger und seiner SS-Uniform (nah) dazu im Off: "Sie fragen mich ob ich noch meine alten Uniformen habe, meine alten Uniformstücke, meine Auszeichnungen, und so weiter. (Einblendung der Stücke) Meine ganzen Militarias und Erinnerungsstücke, da muß ich Ihnen eigentlich eine kleine Geschichte erzählen. (An hier Krüger wieder im Bild) Ich habe eine sehr aufgeschlossene Tochter lieb, und wir haben ein ausgezeichnetes Verhältnis, jedoch wenn ich einmal sterbe, habe ich die Befürchtung das diese ganzen Sachen entweder verscherbelt werden, oder irgendwie untergehen, das wollte ich nicht. Ich habe dabei einen jungen, sehr vitalen Major der Bundeswehr kennengelernt, dem ich, da ich dann feststellte dass er ein kleines Museum in seinem Keller hat, dem ich dann meine ganzen Erinnerungsstücke geschenkt habe, unter anderem auch einen Extra-Uniformrock (Einblendung) der auf irgendeinem Wege, ich glaube ich hab ihn dann mal während des Krieges nach Hause geschickt, der dann dadurch erhalten wurde, den habe ich ihm auch geschickt. Von Zeit zu Zeit wenn ich ihn besuche versuche ich dann in diesen Uniformrock nochmal hineinzuschlüpfen, (Foto Krüger mit Uniformjacke in der Hand) das letztemal vor 3 Jahren, bin ich auch noch mit Mühe hineingekommen, aber die beiden Jackenteile die standen ungefähr so weit auseinander, (macht es vor) so ein schlanker zäher Hund ist man vor einmal 42 Jahren gewesen (Uniformeinblendung), die Zeiten sind leider vorüber und wie gesagt, in diesem Museum da sind meine Sachen wohl und gut aufgehoben. Wie gesagt, man könnte mit solchen Sachen viel Geld verdienen (Zoom auf die Armbinden "Adolf Hitler" und "Hitlerjugend"), aber ich habe es vorgezogen diesem kleinen Museum es zu überlassen, dort werden sie vielleicht mal der Nachwelt, unter anderen Stücken, einmal erhalten bleiben werden. Danke". Abblendung. Werkstatt H & S © 88 DDR. Abblendung
1:30:27 ENDE