Monument einer Stadt
Regie: Johanna Kleberg, 15 Min., Schwarz-Weiß, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
DEFA-Studio für Dokumentarfilme, 1972
- Film-/Videoformat
- 35 mm
- Länge in m
- 403
- Sonstiger Titel
- Karl-Marx-Denkmal; Karl-Marx-Stadt
Kurzinhalt (Deutsch)
Chemnitz, das 1953 in Karl-Marx-Stadt umbenannt wurde, fühlt sich mit der Sowjetunion verbunden.
Der sowjetische Bildhauer Lew Jefimowitsch Kerbel hat den Auftrag, für die Stadt Chemnitz ein Karl-Marx-Monument zu entwerfen. Im modernen Chemnitz entstehen Plattenbauten und Fabriken für Maschinen- und Gerätebau. Die große Karl-Marx-Plastik wird vor dem Rat des Bezirkes, an dessen Fassade Worte des kommunistischen Manifestes angebracht wurden, aufgestellt und eingeweiht.
Filmstab
- Regie
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- Johanna Kleberg
- Drehbuch
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- Johanna Kleberg
- Kamera
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- Gerhard Münch
- Hans Kracht
- Schnitt
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- Sigrid Hohmann
- Musik
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- Kurt Zander (Musikbearbeitung)
- Ton
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- Rolf Rolke
- Produktionsleitung
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- Klaus Eggert
- Text
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- Lisa Hadaschik
- Sprecher
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- Werner Höhne
- Person, primär
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- Lew Kerbel
- Erich Honecker
- Paul Roscher
- Kurt Müller
- Person, sekundär
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- Walentina Wladimirowna Tereschkowa
- Nikolai Wassiljewitsch Tomski
- Otto Grotewohl
- Walter Ulbricht
- Karl Marx
- Wladimir Iljitsch Lenin
- Juri Alexejewitsch Gagarin
- Ernst Thälmann
Langinhalt
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Blick auf Plattenbauten am Leninplatz (halbtotal). Reporterin berichtet vor dem Lenin-Denkmal auf dem Leninplatz in Berlin-Friedrichshain in russischer Sprache über die Entstehung des Denkmals, zur Geschichte der Völker und den freundschaftlichen Beziehungen zwischen der UdSSR und der DDR (halbtotal) (O-Ton). Zoom auf die Reporterin (halbnah) (O-Ton). Umschnitt
0:02:45
Blick (von oben) auf die Stadt Moskau (halbtotal). Blick (von oben) vom Kreml über die Moskwa auf Moskau (halbtotal). Fahraufnahme durch die Stadt mit Blick auf moderne Hochhäuser (halbtotal). Umschnitt auf den Bildhauer Lew Kerbel in seinem Atelier (halbtotal). Zoom auf den Künstler (halbnah). Blick auf Arbeiten vom Lew Kerbel (halbnah). Plastik einer Arbeiterin (nah). Plastik eines Soldaten (halbnah). Steinkreuz zum Gedenken "1941-1945" (halbnah). Blick auf Plastiken von Gagarin und Lenin (halbnah). Büste einer afrikanischen Frau (halbnah). Gesicht des arbeitenden Kerbel (nah). Kommentar: "Professor Kerbel ist einer der bedeutendsten sowjetischen Bildhauer, Mitglied der Akademie der Künste der UdSSR, Lenin- und Staatspreisträger. Sein Schaffen entwickelte sich in den Jahren des Großen vaterländischen Krieges, seine Porträtgalerie ist breit, bis hin zu Porträts und Monumenten historischer Persönlichkeiten. Kerbel hat von den Werktätigen von Karl-Marx-Stadt den Auftrag erhalten für sie ein Denkmal zu gestalten".
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Titeleinblendung in russischer Sprache (Monument einer Stadt). Abblendung. Zoom auf ein historisches Foto der Stadt Chemnitz (nah). Zoom auf historische Fotos von Arbeitern, Streiks, Wahlveranstaltungen, Demonstrationen der KPD in der Weimarer Republik und Werbung für Ernst Thälmann (nah). Kommentar: "Die Arbeitermetropole Chemnitz, die vom proletarischem Bewusstsein durchdrungenen Taten der Werktätigen dieser Stadt ziehen sich wie eine Ruhmeskette durch die Jahrzehnte und reichen weit in das vorige Jahrhundert zurück...in den Augenblicken der Niederlage, wie in den Stunden der Siege, immer hat sich die Richtigkeit der Lehren des großen deutsche und internationalen Arbeiterführers Karl Marx bestätigt". Zoom auf ein Foto der Industriegebiete von Chemnitz (nah). Umschnitt auf Fotos aus der frühen Nachkriegszeit ab 1945 (nah). Kommentar: "Und genauso entschlossen wie sie gegen Ausbeutung und Sozialchauvinismus, gegen Faschismus und Krieg gekämpft haben, so entschlossen setzten sie sich nach 1945 zusammen mit den sowjetischen Genossen für die Errichtung der antifaschistisch-demokratischen Ordnung, für die Stärkung der ökonomischen Grundlagen der DDR ein". Umschnitt. Blick (von oben) auf eine Großveranstaltung vom 10. Mai 1953 in Chemnitz (halbtotal). Otto Grotewohl verkündet am Rednerpult die Umbenennung von Chemnitz in Karl-Marx-Stadt an (halbnah) (ohne O-Ton). Umschnitt. Blick auf die applaudierenden Festgäste auf einem geschmückten Podest vor dem halbzerstörten "Roten Turm" (halbtotal). Karl-Marx-Relief umgeben von Flaggen und Blumen auf dem Podest (halbnah). Pioniere klatschen Beifall (halbtotal). Umschnitt
0:05:30
Fahraufnahme mit Juri Gagarin im offenen Wagen durch Karl-Marx-Stadt (halbnah). Gagarin winkt den Bürgern zu (halbnah). Gagarin gibt Pionieren Autogramme (halbnah). Juri Gagarin bei einem Empfang mit Walter Ulbricht im Oktober 1963 (halbnah). Kosmonautin Valentina Tereschkowa (nah). Valentina Tereschkowa und Juri Gagarin lachen in die Kamera (halbnah). Umschnitt. Blick (von unten) auf das Rathaus mit Turm und Schrift "Karl-Marx-Stadt" (halbtotal). Zoom auf ein Foto des renovierten "Roten Turms" (nah). Blick in die Innenstadt mit den Türmen des Rathauses (halbtotal). Schwenk über Werktätige vor einem modernen Verwaltungsbau (halbtotal). Schwenk von einem Facharbeiter auf die Drehbank (halbnah). Frauen und Männer arbeiten an mechanischen Teilen von Buchungsmaschinen "Ascota" (halbnah). Sekretärin an einer elektrischen Schreibmaschine mit angeschlossenem Lochstreifen-Gerät(halbnah). Blick auf ein automatisiertes Bohrgerät mit wechselnden Bohrköpfen (halbnah). Blick (von oben) auf den "Roten Turm" und die "Straße der Nationen" (halbtotal). Einkaufspassagen auf der "Straße der Nationen" (halbtotal). Grünflächen und Kinderspielplätze in der modernisierten Stadt mit Plattenbauten (halbtotal). Kindergärtnerinnern mit einer Gruppe Kindern (halbnah). Brunnenanlage am Rosenhof (halbtotal). Passanten im Stadtzentrum (halbnah). Umschnitt
0:07:20
Schwenk (aus verschiedenen Perspektiven) über ein Modell des zukünftigen zentralen Platzes von Karl-Marx-Stadt (nah). Kommentar: "Eine der hässlichsten Städte des kapitalistischen Deutschland erhält jetzt in unserem Staat ein völlig neues Gesicht, und im Herzen dieser Stadt die seinen Namen trägt, soll zu Ehren von Karl Marx sein Antlitz aus ehernem Metall geformt aufgestellt werden". Modell der Häuser mit Karl-Marx-Büste (nah). Umschnitt. Lew Kerbel zeichnet einen Entwurf des Kopfes von Karl Marx (nah). Blick (aus der Froschperspektive) auf das Gesicht Kerbels (halbnah). Umschnitt. Modell der Karl-Marx Plastik im Vordergrund, im Hintergrund arbeitet Kerbel an dem großen Endprodukt (halbnah). Kerbel glättet die Oberfläche der Büste (halbnah). Umschnitt in das Zeichenbüro des Architekten über Plänen für die Durchführung des Bauvorhabens (halbnah). Männer arbeiten an der zeichnerischen Umsetzung zur Hintergrundgestaltung des Monuments (halbnah). Kommentar: "Hinter dem Monument, an der Fassade des neuen Gebäudes des Rates des Bezirks Karl-Marx-Stadt, steht, gleich einer im Winde flatternden Fahne in mehreren Sprachen die Worte des Kommunistischen Manifestes "Proletarier aller Länder vereinigt euch". Umschnitt
00:08:30
Blick auf Kerbel auf einer Hebebühne vor der Karl-Marx-Plastik (halbtotal). Hebebühne fährt langsam hoch (halbtotal). Blick auf den Augen- und Nasenbereich an der Plastik (nah). Kerbel schaut von seinem Modell auf die Großplastik (halbnah). Blick (von oben) auf Kerbels Korrekturen mittels Spachtel am Nasenbereich (halbnah). Blick (von oben) auf das Gesamtwerk mit Kerbel auf der Hebebühne (halbtotal). Kerbel verschließt mit Ton Löcher am Nasenbereich (halbnah). Schwenk vom Modell der Plastik auf den Künstler Kerbel (halbnah). Blick (aus der Froschperspektive mit Schwenk) auf die Großplastik (halbtotal). Detailaufnahme der Augen- und Nasenpartie (halbnah). Zwischenschnitte der Gesichter von Kerbel und Marx (halbnah). Blick auf die sich langsam drehende Großplastik im Atelier (halbtotal). Kommentar: "So wie die gesamte Konzeption des Bebauungsplanes das Resultat einer Kollektivarbeit von Vertretern der Partei und Staatsorgane, gewählten Volksvertretern, Baufachleuten und Künstlern ist, so wird auch der Marxkopf in allen Phasen seiner Entstehung kritischen Betrachtungen, fruchtbaren Diskussionen unterzogen". Blick auf das drehende Monument im Augenbereich (halbnah). Umschnitt
0:10:40
Blick auf Paul Roscher, Oberbürgermeister Kurt Müller, Kerbel und andere Vertreter der Stadt und Parteiführung bei ihrer Betrachtung der Plastik im Atelier (halbtotal). Blick über die Betrachter auf die übergroße Plastik (halbtotal). Roscher und Müller schauen begeistert auf das Werk (halbnah). Lew Kerbel berichtet der Gruppe die Arbeitsweisen an dem Kunstwerk (halbtotal). Kommentar: "Die Anwesenden nehmen die endgültige Fassung den Monuments ab". OB Müller und Kerbel schütteln sich die Hände (halbnah). Umschnitt. Kommentar: "Der nächste Etappe, der Gipsabguss und das Verladen der Gipsteile nach Leningrad". Umschnitt
0:11:10
Blick in das Leningrader Werk "Monument Skulptura" für Kunstguß (halbtotal). Flüssige Bronze fließt aus der Wanne in die Form (halbnah). Arbeiter dreht langsam am Rad und flüssig Bronze läuft aus der Wanne in die Form (halbtotal). Gesichter der Arbeiter mit Schutzbrillen (nah). Dampf tritt aus den Entlüftungskanälen der Form aus (halbtotal). Arbeiter bohrt Löcher in die einzelnen Teile des Monuments nach dem Erkalten (halbnah). Arbeiter beginnen mit der Vormontage des Kunstwerkes (halbnah). Kommentar: "Die Atmosphäre ist gespannt, es wird auf Hochtouren gearbeitet...bei einer Temperatur von 1.150 Grad mussten hundert Teilstücke von je 400 Kilogramm Gewicht gegossen werden wofür ungefähr 40 Tonnen Bronze benötigt wurden. Das Gesamtgewicht des insgesamt 12 Meter hohen Denkmals beträgt 45 Tonnen". Arbeiter bearbeiten die Oberfläche der gegossenen Teilstücke mit Hämmern und Schleifscheiben (halbnah).
0:12:10
Umschnitt. Flüssige Bronze wird in eine Form gegossen (halbnah). Blick (von oben) auf die Gießarbeiten an den Formen im DDR-Werk in Lauchhammer (halbtotal). Umschnitt. Mit Hammer und Meißel werden Grate an den Buchstaben des Marx-Denkmals entfernt (nah). Kommentar: "Parallel zu den Leningrader Arbeiten erfolgte in Lauchhammer in der DDR der Guss der Rückwand des Architektur-Ensembles". Arbeiter schweißt an den Buchstaben (halbnah). Arbeiter schleift die einzelnen Buchstaben glatt (halbnah). Umschnitt. Blick (von oben) auf das Gerüst und Teile der gegossenen Rückwand vor der Hauswand (halbtotal). Kran zieht ein gegossenes Teil nach oben an der Kamera vorbei (halbnah). Frontaler Bick auf die eingerüstete Hauswand mit einem Teil der gegossenen Rückwand (halbtotal). Zuschauer beobachten und fotografieren den Vorgang (halbnah). Umschnitt auf den Aufbau des Karl-Marx-Denkmals (halbtotal). Blick (vom Gerüst) auf die Einzelteile des Marx-Denkmals (halbtotal). Seitenteil des Denkmals schwebt am Kranhaken ein und wird von einem Arbeiter an seine richtige Position gebracht (halbtotal). Arbeiter fügen die einzelnen Teile mit Schrauben, Hammer und Schraubenschlüssel von innen zusammen (halbnah). Blick (von oben) auf das wachsende Denkmal auf dem Sockel (halbtotal). Umschnitt
0:13:00
Blick (aus der Froschperspektive) auf das hochziehen eines weiteren Schriftteils der Rückwand (halbtotal). Kommentar: "Das von Professor Kerbel gestaltete Karl-Marx-Denkmal kündet mehr als alle Worte von seiner künstlerischen Meisterschaft, von seinem großen Können. Es kündet aber vor allem von der gemeinsamen Tat der Werktätigen der DDR und der UdSSR, dem Führer des Weltproletariats ein in seiner Art einzigartiges Denkmal zu setzen. Es wird in die Zukunft hinein zeugen von der Gemeinsamkeit des Kampfes der Arbeiterklasse und der Werktätigen der DDR und der Sowjetunion, die Weltverändernde Losung von Karl Marx weiter zum Siege zu führen". Arbeiter befestigt das Wort "Proletariat" an der Rückwand (halbnah). Umschnitt. Weitere Marx-Teile schweben am Haken des Kranes (halbtotal). Schwenk vom Kranführer auf die Arbeiter auf dem Gerüst (halbtotal). Arbeiter mit Schraubenschlüsseln fügen die Teile fest zusammen (halbnah). Blick (von unten) auf das fertig gestellte und eingerüstete Marx-Denkmal (halbtotal). Umschnitt auf den zuschauenden Lew Kerbel (halbnah). Kerbel im Gespräch mit Arbeitern (halbnah). Korrekturarbeiten werden am Denkmal vorgenommen (halbnah). Kerbel auf dem Gerüst bei der Begutachtung seines Werkes (halbnah). Kerbel und eine Mitarbeiterin bearbeiten die Oberfläche des Bronzegusses (halbnah). Kerbel im Gespräch mit dem Architekten vor dem Denkmal (halbnah). Blick auf das eingerüstete Denkmal vor der Hausfassade (halbtotal). Umschnitt
0:13:55
Schwenk (von oben) über eine große Menschenmenge vor dem verhüllten Denkmal am 9. Oktober 1971 (halbtotal). Erich Honecker winkt den Menschen vor dem verhüllten Denkmal zu (halbnah). Blick von einer Gruppe Junger Pioniere auf die Ehrentribüne vor dem Haus (halbtotal). Kommentar: "Unter dem stürmischen Beifall von 250.000 Einwohnern...(Rückwand mit Schrift "Proletarier aller vereinigt euch" an der Hauswand hinter dem Denkmal)...und Gästen sagte Genosse Erich Honecker bei der Einweihung ...(Junge Pioniere schwenken rote Tücher)...des im Auftrage der Karl-Marx-Stätte geschaffenen Monuments in der Stadt die seit 1953 den Namen von Karl Marx trägt...(Honecker am Mikrofon)..."Es wird der Tag kommen da alle Völker dieser Welt die das Joch der Ausbeutung abgeschüttelt haben, jenem Mann ein Denkmal setzen werden die mit der Losung "Proletarier aller Länder vereinigt euch" den Schlüssel für die Befreiung der Menschheit gab". Jubelnde Zuschauer (halbtotal). Blick auf den Künstler Lew Kerber (halbnah). Blick auf die Enthüllung des Denkmals (halbtotal). Rückwärtszoom (von oben) vom enthüllten Denkmal und der großen Menschenmenge davor (halbtotal). Schwenk vom Denkmal auf Erich Honecker bei seiner Umarmung mit Lew Kerbel (halbtotal). Umschnitt auf das Karl-Marx-Denkmal und die dahinter liegende Hauswand mit der Parole in 4 Sprachen (halbtotal). Abblendung. Eine Produktion von camera DDR. Abblendung
0:15:10 ENDEKessel mit dampfender Flüssigkeit wird ausgeschüttet; verrußte Arbeiter; gegossene Einzelteile werden zusammen gesetzt; Arbeiter mit Schutzbrille und Hörschutz; Guss der Rückwand des Architektur-Ensembles; das Monument wird in Chemnitz umgeben von Baugerüsten und mit Hilfe eines Krans zusammengefügt (Nah- und Detailansichten); Gesamtansicht; Menschenmenge vor dem verhüllten Denkmal aus der Vogelperspektive; Erich Honecker winkt den Menschen zu; Fassadengestaltung mit kommunistischem Manifest (nah); Pioniere winken mit Tüchern; Honecker am Rednerpult; Schwenk über die Menschenmenge; Lew Jefimowitsch Kerbel und Frau (nah); Verhüllung des Denkmals wird abgenommen (nah); Zoom zurück auf die gesamte Menschenmenge; Honecker umarmt Lew Jefimowitsch Kerbel; Denkmal vor Fassade mit kommunistischem Manifest
0:14:06 ENDE