Der 100. Geburtstag von Käthe Kollwitz gibt uns die Gelegenheit, eine der bedeutensten deutschen Künstlerpersönlichkeiten des 18./19. Jahrhunderts in einem Film zu würdigen.
Gegenstand des Films ist ihr plastisches Hauptwerk, das Totenmal, das auf dem Gefallenenfriedhof Vlazloo in Belgien steht.
Käthe Kollwitz ging von ihrem persönlichen Erleben und von ihrer Zeit aus - aber als große Realistin und Humanistin machte sie aus dem Subjektiven etwas objektiv Gültiges.
So zeigt sich bei ihr die Entwicklung von der Kriegsgegnerschaft zur Teilnahme an den brennenden politischen Aufgaben und zur Verbundenheit mit der proletarischen Bewegung.
Hauptmotiv bleibt bei ihr immer der Kampf gegen den Krieg - der im Sinne des Widerstandsleistens gegen jede kriegerische Aggresion verstanden werden muss.
Dieses große und echte Anliegen der Künstlerin, zugleich ihre weltanschauliche und künstlerische Entwicklung werden im Prozess der Gestaltung des Totenmals in eindringlicher Weise erkennbar.
(Originaltext Inhaltsangabe DEFA-Studio für populärwissenschaftliche Filme, 1967)