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Schmücker-Prozess

16:44 Min.
Deutschland
Cintec Film- und Fernsehproduktionsgesellschaft mbH, 1990

Film-/Videoformat
U-Matic

Kurzinhalt (Deutsch)

Dieses Material zeigt Aufnahmen von einem Verhandlungstag von dem Prozess gegen Ulrich Schmücker im Moabiter Kriminalgericht. Dieses Gerichtsverfahren geht als längster Prozess in die Geschichte der BRD ein. Es werden Innen- und Außenaufnahmen vom Gerichtssaal 700 gezeigt, die Namensliste der Angeklagten sowie Bilder von den Anwälten und Verteidigern. Ein Anwalt kritisiert das Verfahren und gibt Statements zu seinen Einwänden und seinem Anliegen.

Filmstab

Kamera
  • Martin Flohr
Redaktion
  • Ulfert Engelkes
Person, sekundär
  • Ulrich Schmücker

Langinhalt

Berlin-Moabit, Amtsgericht, innen; Justizbeamter steht vor Saal 700, raucht Zigarette; Anwälte gehen heran, betreten Gerichtssaal; holzvertäfelter Gerichtssaal innen; Justizangestellter nimmt Zettel entgegen, macht sich Notizen;

 

Kamerateams und Presse auf dem Gerichtsflur; Schwenk auf Eingang zum Sitzungssaal; Wartende auf Flur, sitzen auf Bank vor dem Saal auf der Galerie; Schwenk über Kamerateams; Anwälte gehen heran; betreten Sitzungssaal; Gerichtssaal, innen; Anwälte/Verteidiger gehen zum Platz, holen Roben heraus; diverse Personen im Saal; Anwalt fragt nach Sitzordnung; Schwenk auf Kamerateam und zurück; Männer im Gespräch; Staatsanwälte?; Teilnehmer begrüßen sich per Handschlag; Kamerateams werden gebeten Saal zu verlassen; Anwälte auf Flur, im Gespräch; Kamerateam; Personen (von hinten) betreten Gerichtssaal; Statement Anwalt zum Verfahren;

 

Anwalt OT: "...wir gehen davon aus, dass es relativ schnell abgehakt sein wird..mit der Richterrüge/ dann stellen wir den Einstellungsantrag/ wird massiver Angriff gegen dieses Verfahren insgesamt/ ist ein unmögliches Verfahren/ haben die Hoffnung, dass wir mit diesem Antrag den einen oder anderen sensibilisieren können/ selbst wenn wir nicht im ersten Moment einen Erfolg damit erzielen, aber das der Antrag schon seine Wirkung haben wird/ glaube auch, dass die gravierenden Einwände, die wir gegen dieses Verfahren haben auch Leute überzeugt, die eigentlich fest entschlossen sind, dieses Verfahren unter allen Umständen durchzuziehen...";

 

Anwalt OT zu den Einwänden: "Überlange Verfahrensdauer/ der nicht mehr nachkontrollierbare Verlust von Beweismitteln/ eine Menge im Anrücken/ was zurückgehalten wird, man kann sich gar kein vernünftiges Bild machen/ man kann den Mandanten nicht beraten/ bei den primitivsten rechtstaatlichen Fragen werden hier schon ganz problematische Geschichten aufgestellt/ ist unmögliches Verfahren, weil wir nach praktisch fünfzehn Jahren das erste Mal auch mit angeblich neuen Beweisen konfrontiert werden/ diese Beweise selber sind lückenhaft und unvollständig/ haben Akten vorgelegt bekommen, die zu etwa 20-30 % entweder geschwärzt sind oder unvollständig sind/ wissen nicht, wer die Akten geführt hat/ Zeugen sind schon inzwischen verstorben/ Geschichte ohne Ende/ Prozess ist die unendliche Geschichte der Justiz.";

 

Anwalt OT zur Richterbesetzung: "Ist eigentlich marginal/ sind der Meinung, dass da zwei Richter vom Landgericht, also aus der Zivilkammer, sind, die eigentlich nicht unbedingt die Qualifikation für eine Jugendgerichtssache habe/ Jugendgerichtsgesetz schreibt eigentlich ausdrücklich vor, dass es für das Jugendgericht ausgebildete Richter sein sollen/ der Gesetzgeber hat sich bestimmt was dabei gedacht, als er diese Sollvorschrift aufgestellt hat/ ist aber kein Revisionsgrund/ sollte diese Richter aber auch motivieren, dann im Sinne von Jugendgerichtsbarkeit auch zuzuhören und ihre Entscheidungen entsprechend zu treffen/ ist aber nicht das wesentliche Anliegen...";

 

Anwalt OT zum Anliegen: "Wesentliche Anliegen ist dem Gericht klarzumachen, dass dieser Prozess nicht führbar ist../ längste Verfahren, was es überhaupt jemals in der Justizgeschichte gegeben hat../ man kann keinen einzigen Zeugen vernünftig befragen/ wenn sie einen Zeugen befragen wollen, dann müssen sie ihm Aussagen vorhalten, z.T. 30, 40 Aussagen/ Bsp. Kronzeuge hat sich mittlerweile über hundert Mal geäußert/ diese Aussagen müssen ihm vorgehalten werden/ der erinnert sich doch gar nicht mehr/ Stellung einer Frage kann den ganzen Tag in Anspruch nehmen/ wissen, dass viele Zeugen große Erinnerungslücken haben.";

 

Kamerateams im Flur; Anwälte auf dem Flur; Interview mit Anwalt; Gang zur Saaltür; Blick durch Saaltür ins Saalinnere; Anwälte auf Flur; Anwälte und Prozessbeteiligte gehen in Sitzungssaal; Tür zum Sitzungssaal wird geschlossen;

 

Namensliste; Ausschnitt Namensliste GA "Schwipper, Ilse (Angeklagte)"; Abwärtsschwenk über weitere Namen "Löffler von Gierke, Sönke", "Strüken, Wolfgang", "Weßlau, Wolfgang", "von Wedel, Annette" (Angeklagte); Aufwärtsschwenk auf Anfang der Liste; Abwärtsschwenk über Namen;

 

Ausschnitt Verzeichnis GA mit Daten der Prozesstage;

 

geschlossene Saaltür; Zoom auf Schriftzug "Saal 700" an Saaltür; Aufzieher auf Saaltür; diverse Einstellungen; Frau (von hinten) geht in Gerichtssaal; Stuck über Saaltür; Abwärtsschwenk auf Treppen zum Saaleingang, diverse Einstellungen; Eingang zum Saal 700 WA, Galerie im VG; Stuck GA; Aufzieher auf Galerie mit Eingang zum Saal 700

 

 

 

 

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