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Stars

Regie: Jürgen Böttcher (Pseudonym: Strawalde), 20 Min., Schwarz-Weiß, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
DEFA-Studio für Dokumentarfilme, 1963

Film-/Videoformat
35 mm
Länge in m
548
Sonstiger Titel
Unsere Frauen
Englischer Titel
Stars
Anlaufdatum

Kurzinhalt (Deutsch)

Dieser schwarz-weiß-Dokumentarfilm berichtet über eine Frauenbrigade, sie sind die "Stars" eines Berliner Glühlampenwerkes. Auffallend ist die Herzlichkeit und gute Zusammenarbeit innerhalb der Frauengruppe trotz ihrer monotonen Arbeit im Kontrollbereich bei der Produktion von Wolframdrähten, auch Wendeln genannt. Eingeblendete Originaltöne vermitteln die Freuden, die Heiterkeit und Schlagfertigkeit die sie trotz ihrer Belastung durch Familie und Arbeit haben. Ein Problem der falschen Zählweise der Arbeiterinnen wird durch die Brigadeleiterin offen angesprochen und im Gegenschnitt stellt Inge ihr Baby den Kolleginnen im Betrieb vor. Alles wirkt wie eine große Familie und keiner kann sich so richtig vorstellen, einmal ohne diese Arbeit zu sein.

 

Filmstab

Regie
  • Jürgen Böttcher (Pseudonym: Strawalde)
Drehbuch
  • Jürgen Böttcher (Pseudonym: Strawalde)
Kamera
  • Christian Lehmann
Schnitt
  • Bärbel Lehmann (geb. Fröhmcke)
Kameraassistenz
  • Gerhard Rothe
Musik
  • Kurt Zander (Musikbearbeitung)
Ton
  • Otto Koch
Produktionsleitung
  • Gerhard Abraham
Aufnahmeleitung
  • Klaus Bachnick
Redaktion
  • Bodo Schulenburg
Text
  • Karl-Heinz Jakobs
Sprecher
  • Karl-Heinz Jakobs

Kurzinhalt (Englisch)

Working women at a electric bulb plant enthuse with their cheerfulness despite their monotonous work

Langinhalt

0:00:00

Vorspann: Ein Film des DEFA Studios für Wochenschau und Dokumentarfilme "STARS". Blick von unten auf fröhliche Frauen an einem geöffneten Fenster (halbtotal) mit eingeblendeten Stabangaben: Kamera Christian Lehmann. Assistent Gerhard Rothe. Redaktion Bodo Schulenburg. Ton Otto Koch. Schnitt Bärbel Lehmann. Musikbearbeitung Kurt Zander. Text Karl-Heinz Jakobs. Aufnahmeleitung Klaus Bachnick. Produktionsleitung Gerhard Abraham. Buch und Regie Jürgen Böttcher. Umschnitt. Blick auf die sich streckenden Frauen am Fenster vom Innenraum aus gesehen (halbnah). Umschnitt auf eine Massage des Nackenbereiches an einer Kollegin im Arbeitsbereich (halbnah). Umschnitt auf eine Nackenmassage an einer älteren Kollegin (halbnah). Sprecher: "Berühmte Frauen, sie heißt nicht Cleopatra, nicht Soraya, nicht Bardot. Ihr seid unsere Stars, und euch wollen wir preisen". Umschnitt auf die kontrollierenden Frauen an ihren Arbeitstischen (halbnah). Sprecher: "Scharfe Augen hier und ein Mikroskop (Filmeinblendung) Bei dieser Arbeit ermüden die Augen bald, deshalb hat jeder Arbeitstag viele Minuten der Entspannung". Blick auf die Frauen mit Pinzette in der einen und die Lupe in der anderen Hand (halbnah). Umschnitt auf die Prüfarbeiten an den feinen Wendeln (nah). Umschnitt auf eine Detailaufnahme der Wolframdrähte (nah). Sprecher: "Die Wendeln sind Wolframdrähte, Spinnwebfaden dünn, sie glühen später in allen Lampen". Zwischenschnitte von den Prüfarbeiten an den Wolframdrähten (nah). Umschnitt auf die Leuchttische mit den Wendeln (nah). Sprecher: "30.000 prüft eine Arbeiterin an einem Tag, daraus werden 30.000 Lampen". Umschnitt

0:01:50

Blick auf das aussortieren von defekten Wendeln (nah). Zwischenschnitte von Handgriffen der Arbeiterinnen bei der Prüfung der Wolframdrähte (nah).Sprecher: "An jedem Tag trifft jede Arbeiterin 30.000 Mal diese Entscheidung, gut oder schlecht, und das geschieht in Berlin, im Glühlampenwerk an der Warschauer Brücke. Es sind berühmte Frauen, sie tragen den Titel "Brigade der sozialistischen Arbeit"...erzählen wir lieber von den Frauen die diese Mikroskope bedienen". Blick durch ein Mikroskop auf die stark vergrößerten Wolfrahmdrähte (nah). Zwischenschnitte von den Frauen an ihren Leuchttischen (halbnah). Sprecher: "Schauen wir in ihre Gesichter und belauschen sie bei ihren Gesprächen während der Arbeit und in den Pausen". Die Brigadierin prüft die Arbeit einer Kollegin und gibt Ratschläge (halbnah) (O-Ton). Kameraschwenk über die Brigadierin Safitti und die Frauen an ihren Tischen (halbtotal) (O-Ton). Umschnitt auf die zählende Safitti (halbtotal) (O-Ton). Umschnitt auf die Gesichter einiger Frauen (nah). Umschnitt auf Heidi an ihrem Arbeitsplatz (halbnah). Sprecher: "Monat für Monat hat sie täglich ihre 30.000 Wendeln geprüft, doch jetzt fällt die Arbeit ihr schwer. Das Leben an den Nebentischen geht aber weiter in diesem Rhythmus, in Arbeit und Entspannung, mit Ernst und Heiterkeit". Blick auf das angestrengte Arbeiten von Heidi in gebückter Haltung mit Lupe und Mikroskop (halbnah). Umschnitt

0:04:20

Blick auf zwei Kolleginnen die sich während der Arbeit unterhalten (halbnah (O-Ton) "Ich hab eine schöne Jacke gesehen...vielleicht kaufe ich mir eine". Blick auf die konzentriert arbeitenden Frauen (halbnah) (O-Ton) "Die hat gesagt wir sollen bei der Arbeit nicht so laut lachen, wir sollen innerlich lachen. Das soll die mir mal vormachen". Zwischenschnitte von den arbeitenden Frauen (halbnah) (O-Ton). Kameraschwenk über das zuwerfen von Pralinen zwischen den Kolleginnen (halbnah) (O-Ton). Umschnitt auf die Pralinen essenden Frauen an ihren Arbeitsplätzen (halbtotal) (O-Ton). Arbeiterin zu ihrer Kollegin (halbnah) (O-Ton) "Na, das kann ich Dir nicht sagen...ne, und was Du denkst das ist falsch Else. Ich kann mir denken was Du denkst". Umschnitt auf die lachende Else (halbnah). Blick auf die lustige Unterhaltung von zwei nebeneinander sitzenden Arbeiterinnen (halbtotal) (O-Ton). Umschnitt auf die lachende Kolleginnen an anderen Tischen (halbtotal) (O-Ton). Umschnitt

0:07:15

Blick auf die aufstehenden Arbeiterinnen zu Beginn einer Pause (halbtotal). Sprecher: "Nicht Cleopatra heißt ihr, nicht Soraya, Elschen heißt ihr, Loni, Safitti und Mary Lou. Safitti ist die Brigadierin, Safitti, so nennt ihr Mann sie, so nennen sie alle, auch wenn sie zusammengerufen werden". Blick auf die wartenden Frauen (halbtotal) (O-Ton). Blick auf die sprechende Brigadierin Safitti (halbnah) (O-Ton) "So, passt auf Kollegen, es gab am Samstag eine sehr unangenehme Sache, ich wollte euch nur nicht den Sonntag verderben, deshalb habe ich mir das für heute aufgehoben. Und zwar ist doch Horst ein bisschen böse auf euch, dass die hundert Wendeln nicht richtig gezählt werden, und er sagt, in Zukunft wenn sich das nicht ändert, dann müssen wir irgendetwas anderes machen...(Umschnitt auf das Gesicht der Brigadierin)...Ich muß euch ehrlich sagen, mir war das sehr unangenehm dass er mir das gesagt hat, er war wirklich sehr böse darüber...(Schwenk zu den Arbeiterinnen)...Das ist eine doppelte Menge Arbeit noch einmal, weil wir jede einzelne Wendel wir noch einmal prüfen müssen. Ich muß sie dann nochmal abzählen bis es gestimmt hat. So geht es nicht, da müßt ihr ein bisschen gewissenhafter werden, das können wir uns einfach nicht erlauben. Überlegt euch in aller Ruhe, denn so kann man nicht arbeiten, wir sind nun mal eine Kontrollbrigade. Wir können nicht noch drei Frauen hinter uns haben...(ab hier die Brigadierin im Bild)...die noch nachkontrollieren, das ist doch nicht in Ordnung. So Kollegen, das wärs. Ich hoffe dass jetzt ein bisschen Ruhe hier drinne ist, das es nicht den ganzen Tag so furchtbar laut ist". Umschnitt

0:08:50

Blick auf die nachdenklichen Gesichter der Arbeiterinnen (halbnah). Kameraschwenk auf Irmgard (halbnah). Sprecher: "Und wenn ich mich wieder verzähle, denkt Irmchen, was dann? Und es ist Pause während draußen die Sonne scheint, Pause für die Blumen...(Frauen pflegen die Blumen)...Pause für die Schönheit...(Frauen lesen Modemagazine)...Pause für die Augen. Pause nachzudenken. Pause zur Ruhe". Kameraschwenk über die verschiedenen Nutzungsarten der Pause durch die Arbeiterinnen (halbtotal). Zwischenschnitte von Frauengesichtern im Arbeitsraum (nah). Zwischenschnitte von rauchenden, essenden und Kaffee trinkenden Frauen (halbnah). Frauen tragen Lippenstift und Nagellack auf (halbnah). Kameraschwenk auf eine Frau die ruhend ihren Kopf auf den Arbeitstisch legt (halbnah). Umschnitt. Blick in den Arbeitsraum auf die Frauen bei ihrer Pause (halbtotal). Umschnitt. Brigadierin Safitti wird von einer Kollegin frisiert während sie selber an einem Taschentuch häkelt (halbnah). Umschnitt auf die frisierende Anneliese (halbnah). Sprecher: "Anneliese hat Friseuse gelernt bevor sie hier anfing". Umschnitt auf Mary Lou die der Brigadierin einem Marienkäfer aus dem Gesicht nimmt (halbnah). Sprecher: "Einen Wunsch hast Du frei Mary Lou". Umschnitt

0:11:05

Blick auf Inge mit ihrem Neugeborenen auf dem Arm (halbnah). Sprecher: "Pause für die Inge, sie hat heute ihr Baby mitgebracht, Petra. Kaum ein viertel Jahr ist es alt...(Blick auf Petra mit Inge und die um ihr stehenden Kolleginnen)...Seit es seinen Platz in der Krippe bekam arbeitet Inge wieder. Lauter Fachleute sind es die hier ihr Urteil sprechen". Blick auf Inge mit Petra im Arm (nah) (O-Ton). Umschnitt über die diskutierenden Frauen um das Baby (halbnah) (O-Ton). Alle Frauen nehmen regen Anteil an dem Baby und einige nehmen sie auf den Arm (halbtotal) (O-Ton). Umschnitt von Inge mit dem Baby auf Heidi (nah). Sprecher: "Und Du Heidi, wirst Du wiederkommen"? Umschnitt auf die Unterhaltung zwischen Safitti und Heidi (halbnah) (O-Ton). Umschnitt. Blick auf das Gesicht von Heidi (nah) (O-Ton). Sprecher: "Kommst Du wirklich wieder? Dein Mann ist ein Studierter, wirst Du dürfen"?

0:14:10

Kameraschwenk über die Kolleginnen von Heidi (halbnah). Sprecher: "Und was sagt ihr dazu"? Umschnitt auf die Meinungen der Kolleginnen zum Abgang von Heidi (halbnah) (O-Ton). Zwischenschnitte von den Frauen die sich über das Familienleben, die Schichtarbeit und das Wechselspiel zwischen Haushalt und Arbeitsplatz angeregt unterhalten (halbnah) (O-Ton) der Brigadierin Safitti "...eine Frau hat ja heute genauso viel Rechte wie der Mann, wenn man da nicht mitgeht mit der Zeit, dann verkümmert man zu Hause. Also das ist meine persönliche Meinung". Umschnitt auf eine Kollegen (halbnah) (O-Ton) "Also ich kann mir nicht vorstellen ewig zu Hause sitzen, vor dem Kochtopf sitzen. Nur war ja die Frage vorhin mit dem Kind"? Umschnitt auf eine ältere Kollegin (nah) (O-Ton) "Das ist hier wie meine zweite Heimat, das zieht mich immer wieder hierher...mir fehlt was wenn ich nur zu Hause wäre". Frage aus dem Off an Inge "Würdest Du jetzt zu Hause bleiben? Du hast das zweite Kind schon, hast nen Haushalt und alles". Umschnitt auf Inge (halbnah) (O-Ton) "Etwas würde ich zu Hause bleiben, aber nicht lange, vor allem meine andere Tochter ist damit nicht einverstanden. Ich würde gerne Halbtags arbeiten gehen, ganzen Tag auch nicht". Umschnitt auf eine andere Kollegin (halbnah) (O-Ton) "Ja, da habe ich auch nicht gearbeitet, da war ich zufrieden das ich aufhören konnte, aber jetzt möchte ich nicht mehr aufhören. Man steht doch viel mehr im Leben, man weiß Bescheid was alles los ist, und so. Man kann sich auch unterhalten, die Männer kommen sonst nach Hause und sitzen das so, sie erzählen nichts. Man wartet schon, na, wird er mal was sagen oder nicht, aber so ist es doch. Und so kann man selber mal sagen, es ist so und so, ne, und aufhören zu arbeiten, ne". Umschnitt auf die ältere Kollegin (nah) (O-Ton) "Damals hatte ich gesagt, ich möchte höchstens noch ein Jahr arbeiten damit man ein bisschen voran kommt, aber aus einem Jahr sind heute schon fünf Jahre geworden. Ich kann mir das gar nicht vorstellen wie das ist wenn ich euch denn mal wiedersehen darf, ich glaube dann laufen mir dann doch die dicken Tränen. Warum? Weil man sich aneinander gewöhnt hat, und zu Hause siehst du nichts, da hörst du nichts, ich bin alleine, und hier kriegt man doch am Tage manches mit. Schön ist das hinterher wenn die Brigadeabende kommen, da sieht man erst mal so richtig wie die Kollegen sind, wie lustig und ausgelassen, und da wird man eben noch ein bisschen jung bei". Umschnitt

0:17:25

Sprecher: "So sprachen sie noch lange miteinander. Viele Tage später machten sie sich auf den Weg". Umschnitt auf die Gratulantinnen am Bett der Kollegin Heidi nach der Entbindung ihres Kindes (halbnah). Blick auf Heidi im Bett mit einem Strauß Nelken (halbnah). Kameraschwenk von der lächelnden Heidi auf die Kolleginnen neben dem Bett (halbnah). Brigadierin Safitti gratuliert und spricht ein paar Worte zu Heidi (halbnah) (O-Ton). Umschnitt auf das Gesicht der strahlenden Mutter (nah) (O-Ton). Umschnitt auf die Kolleginnen im Krankenhaus bei der "Präsentation" der Neugeborenen am Fenster (halbtotal). Umschnitt auf das Baby hinter dem Fenster im Arm der Kinderschwester (nah). Umschnitt. Kameraschwenk über die Gesichter der zuschauenden Kolleginnen (halbnah). Umschnitt auf die Krankenschwester mit Sabine im Arm (halbnah). Sprecher: "So leb dann wohl Sabine, Sabinchen, leb wohl. Lebt alle wohl, und ihr war wirklich wunderbar". Umschnitt. Blick von unten auf die winkenden Arbeiterinnen der Brigade am Fenster der Glühlampenfabrik (halbtotal). Rückwärtszoom von den winkenden Frauen am Fenster auf die Hausfassade der Glühlampenfabrik (halbtotal). Abblendung

0:19:25 ENDE

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