An der Feisneck
Regie: Armin Georgi, 16 Min., Farbe, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
DEFA-Studio für Dokumentarfilme, 1984
- Film-/Videoformat
- 35 mm
- Länge in m
- 433
- Sonstiger Titel
- Naturschützer; An der Feisneck
- Englischer Titel
- By The River Feisneck
- Anlaufdatum
Kurzinhalt (Deutsch)
Dieser Farb-Dokumentarfilm berichtet über das Naturschutzgebiet am Ostufer der Feisneck. Die Kamera begleitet die motivierten Helfer aus allen Bevölkerungs- und Berufsschichten und zeigt so, wie aktiver Naturschutz betrieben werden kann. Mit schönen Landschaftsaufnahmen wird dem Zuschauer das Naturschutzgebiet näher gebracht. Jugendgruppen lernen unter Leitung von Gerhard Hecklau viel von Fauna und Flora, sie erkennen so schon frühzeitig wie pfleglich man mit der Natur umgehen muss, um sie den nachfolgenden Generationen intakt zu übergeben.
Filmstab
- Regie
- Drehbuch
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- Irmgard Ritterbusch
- Kamera
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- Karl Farber
- Schnitt
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- Doris Möhring
- Dramaturgie
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- Irmgard Ritterbusch
- Musik
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- Karl-Ernst Sasse
- Ton
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- Rainer Pape
- Produktionsleitung
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- Joachim (auch: Achim) Sigmund
- Text
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- Fritz Martin Barber
- Beratung
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- Dieter Martin
- Sprecher
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- Kurt Tetzlaff
- Person, primär
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- Gerhard Hecklau
Kurzinhalt (Englisch)
Young conservationists at the lake Feisneck in a nature reserve that is part of the Müritz national park
Langinhalt
0:00:00
Seenlandschaft mit Titeleinblendung "An der Feissneck" (halbtotal). Gruppe von Naturliebhabern in einem Naturschutzgebiet (halbtotal). Naturschützer suchen nach einer einheimischen Orchidee, der Sumpfsitter (nah) (O-Ton). Naturschützer (halbnah) (O-Ton) "Hier waren die Schafe...die Knospen der Sumpfsitter waren schon raus, die Triebspitzen, und die Schafe haben sie verbissen, dadurch haben wir hier so viele geköpfte, ja". Schwenk über die suchenden Hände zwischen den Gräsern (nah). Naturschützerin steckt einen Bereich des Geländes ab und zählt die nachwachsenden Pflanzen (halbnah) (O-Ton). Umschnitt auf die Gruppe der Umweltschützer nach dem zählen der Pflanzen (halbnah) (O-Ton). Schwenk über die Knospen der Sumpfsitter (nah) (O-Ton). Zwei Umweltschützerinnen (halbnah) (O-Ton) "Wir haben sie beinahe noch lieber als den Frauenschuh, weil sie so zart ist, in den Farben so gut ist, und überall gedeiht und nicht gefährdet ist. Wir haben viele Stellen wo es die Sumpfsitter gibt, aber DDR-mäßig soll das die größte Stelle sein". Umschnitt
0:02:15
Zoom über den Feisnecksee auf ein Neubaugebiet am Horizont (halbtotal). Kommentar: "Unten, am Ostufer der Feisneck wachsen sie noch, die Naturschützer können ihre Bestände noch kontrollieren, aber die Lebenstage dieser Pflanze scheinen gezählt". Umschnitt auf die Baustelle einen Plattenbaus in der Nähe des Sees (halbtotal). Blick auf eine gegossene Zimmerwand am Haken des Baukrans (halbtotal). Schwenk über den Neubau auf die Stadt Waren (halbtotal). Blick auf den Turm der Marienkirche von Waren (halbtotal). Rückwärtszoom von dem Turm der Marienkirche auf die neu erbauten Plattenbauten am Rande der Stadt (halbtotal). Kommentar: "3.000 Menschen, die brauchen Wohnungen, da wächst auch der Naherholungsdruck auf die Feisneck-Landschaft. Entweder die Menschen, oder die Natur, da sind Konflikte zu ahnen". Blick (von oben) auf die Betonierarbeiten auf einem neuen Plattenbau in luftiger Höhe (halbtotal). Schwenk (von oben) von der Betondecke auf den Feisnecksee (halbtotal). Kommentar: "Vor 5 Jahren wurde das Feisneckufer Naturschutzgebiet, haben also die Pflanzen gesiegt und die Bewohner der Neubauten verloren? Umschnitt
0:03:30
Blick auf eine Hinweistafel am Feisnecksee (halbtotal). Holztafeln mit Zeichnung und Beschriftung "NSG - "Ostufer der Feißneck" - physische Übersicht" (halbnah). Kommentar: "Die Warener, das heißt die Naturschutzhelfer vom Kulturbund, Wissenschaftler und die Verantwortlichen von Kreis und Stadt, versuchten einen neuen Weg...". Umschnitt auf den Lehrer und ehrenamtlichen Objektbetreuer des Gebiets Gerhard Hecklau bei der Pflanzenkunde am See (halbnah). Hecklau (halbnah) (O-Ton) "Das ist übrigens das Eigenartige hier in unserem Naturschutzgebiet und sicherlich für die meisten Bürger bei uns in der Republik ziemlich neu dass man in einem Naturschutzgebiet völlig frei und kontrolliert begehen kann. Traditionell war eben ganz einfach das die Bürger hier stets das Gelände als Naherholungsgebiet genutzt haben, und wir haben also ganz bewusst Traditionelles verbunden mit dem was wir also neu vorhaben...". Schwenk über das Naturschutzgebiet (halbtotal). Blick auf sonnende Jugendliche am See (halbtotal). Radfahrer im Gelände (halbtotal). Schwenk (von oben ) über den Feisnecksee (halbtotal). Blick auf Sumpfgebiete und Vögel im See (halbtotal). Spinnennetz im Gras (nah). Holzschild "123 Spinnenarten im NSB "Ostufer der Feißneck" (halbnah). Umschnitt
0:05:30
Blick auf den Feisnecksee (halbtotal). Schwenk über eine Hinweistafel zu Silbergras und Nachtkerze im Naturschutzgebiet (halbnah). Hinweis "Helft Bodenerosion zu verhindern" (halbnah). Schwenk über die Blumen- und Gräservielfalt (halbnah). Schwenk über eine Kuckucksblume (nah). Blüten der Sumpfsitter (nah). Schwenk über das Silbergras (halbnah). Blick auf Sandthymian (halbnah). Schwenk über die Königskerze und Ochsenzunge (nah). Kartäusernelke und Graslilie (halbnah). Blick auf eine Sense im Gras (halbnah). Kommentar: "Die Pflanzen schützen mit der Sense, denn für ihr weiterleben genügt es nicht ihnen das ungestörte wachsen zu sichern, sie brauchen Licht und Wärme, das heißt den Schutz vor anderen Pflanzen, Büschen, Bäumen, hohem Gras". Naturschützer fällen eine kleine Birke (halbtotal). Schwenk über das Schärfen der Sense (halbnah). Helfer ziehen die abgeschnittenen Zweige aus dem Wiesenbereich zu einer Sammelstelle (halbtotal). Blick auf den Helfer mit der Sense und den harkenden Naturschützern (halbtotal). Umschnitt
0:07:40
Ein Nest mit 5 Eiern wird im Gras geschützt (halbnah). Schwenk über die pausierenden Naturschützer auf der Wiese (halbnah) (O-Ton). Kommentar: "Waldarbeiter sind sie und Rentner, Krankenschwester, Lehrer und auch Wissenschaftler". Rentnerin entledigt sich der Schürze (halbnah). Schwenk über die Frauen im Gras (halbnah) (O-Ton). Umschnitt. Schwenk über die Burgwallinsel im Feisnecksee (halbtotal). Kommentar: "Mitten im See liegt die Burgwallinsel, wird sie nicht beweidet so überwuchern auch dort bald Büsche und hohes Gras die seltenen Pflanzen...und nun, statt der Sense soll ein Pferd auf die Insel". Grasendes Pferd am Ufer des Sees (halbnah). Wartendes Boot (halbnah). Bauer zieht das unruhige Pferd zum Wasser (halbtotal) (O-Ton). Das Pferd weigert sich ins Boot zu gehen (halbtotal). Kommentar: "Der Versuch Schafen die Arbeit auf der Insel zu überlassen war mißlungen...der LPG war das Gras für ihre Schafe aber zu mager, was die Schafe in zwei Wochen schaffen sollten das erledigt nun vielleicht das Pferd in einem Sommer". Blick auf das Pferd neben dem Boot im Wasser (halbtotal). Umschnitt auf das Ruderboot mit 2 Naturschützern und dem schwimmenden Pferd im Schlepptau (halbtotal). Schwenk vom "Naturschutz"-Schild auf der Insel auf das angekommene Pferd (halbtotal). Die beiden Naturschützer setzen das Pferd auf einer Wiese aus (halbnah). Schwenk über das hin und her laufende Pferd auf der Wiese (halbtotal). Umschnitt
00:10:05
Kinder gehen mit Gummistiefeln und Netzen in den Feisnecksee (halbtotal) (O-Ton). Vogelnetze werden an Holzstämmen im Uferbereich des Sees befestigt (halbnah) (O-Ton). Blick auf die senkrecht aufgespannten Netze (halbnah). Kommentar: "Die Feisnecklandschaft lockt auch seltene Tiere an, und wie die einen Naturschützer den Pflanzen helfen, zählen und pflegen, so kümmern sich die anderen um die Vögel, und so folgen die jungen den älteren". Kinder gehen an den aufgespannten Netzen vorbei und kontrollieren sie (halbtotal). Zoom auf einen Vogel im Netz (halbtotal). Umschnitt auf Lehrer Gerhard Hecklau vor einem Zelt mit den Kindern (halbtotal). Hecklau hebt einen kleinen Beutel hoch (halbtotal) (O-Ton) "Fass mal an, sei kein Angsthase". Kinder fassen an den Beutel mit dem Specht (halbnah) (O-Ton). Hecklau holt den Specht aus dem Beutel (halbnah) (O-Ton) "So, ich will euch mal was zeigen was ganz interessant ist. Ihr wißt doch das der seine Larven aus dem Baum holt, jetzt könnt ihr mal sehen wie lang die Zunge werden kann...(Nahaufnahme des Spechtes)...die Zunge mit diesen Hornzähnen vorne geht ja jetzt hier durch den Kopf bis hinten rum und endet hier oben an der Stirn, kann also so weit rausgestreckt werden, auf diese Weise kriegt er dann die Larven aus dem Stamm heraus geangelt...". Kinder schauen interessiert den Specht an (nah). Junge blättert in einem Buch (nah) (O-Ton) des Lehrers "So, jetzt wollen wir mal das Geschlecht bestimmen". Kinder streicheln den Specht am Kopf (halbnah) (O-Ton) "Das ist ein Männchen". Schwenk von den Vogelkundlern auf die Zelte (halbtotal) (O-Ton). Umschnitt
0:12:45
Blick über den See auf die Plattenbauten von Waren am Horizont (halbtotal). Zoom auf die neuen Wohnhäuser (halbtotal). Kommentar: "Jene die sich um die Natur kümmern und die anderen die sich in ihr ausruhen wollen, aneinander vorbei gehen können sie an der Feisneck nicht". Rückwärtszoom von Pflanzen am Ufer des Sees auf Erholungssuchende im Gras und Badende im See (halbtotal). Mutter mit Kleinkind schiebt ihr Fahrrad durch die grüne Landschaft (halbtotal). Modellflugzeugbauer im Naturschutzgebiet (halbtotal). Hinweis-Holzschild für Autofahrer und Wanderer (halbnah). Kommentar: "Seit vier Jahren versuchen sie hier eine Sprache zu finden, jene, indem sie der gefährdeten Natur helfen, und die anderen in dem sie sie achten und lernen mit ihr umzugehen". Familie mit Picknickkorb auf der Suche nach einem Platz im Naturschutzgelände (halbtotal). Fahraufnahme auf dem See mit Blick auf die Erholungssuchenden am Ufer (halbtotal). Im Off erzählt Gerhard Hecklau "Da wir Naturschutz machen wollen bei uns in der Republik, und sei es auch nur in so einem ganz kleinen Gebiet, müssen wir uns also grundsätzlich darum bemühen das wir breite Kreise der Bevölkerung ansprechen, und sei es nur dann wenn sie als Erholungssuchende auftreten und sich dann hier entsprechend verhalten...". Junges Paar auf einer Bank am See (halbtotal). Familie mit Ruderboot auf dem See (halbtotal). Schwenk über die Naturschützer beim Sammeln von Müll auf den Erholungsflächen (halbtotal). Umschnitt
0:14:20
Blick (von oben) auf zwei Angler am See (halbtotal). Verschiedene Einstellungen des Ufer- und Seebereichs der Feisneck (halbtotal). Schwenk über den See bis auf die Grünflächen des Naturschutzgebietes (halbtotal). Kommentar: "Naturschutzgebiet als Erholungslandschaft, geplant und zielgerichtet gestaltet. Ein Beispiel. Wie an der Feisneck wird es nicht überall möglich sein, doch die Verantwortung in einer uns von den vorhergehenden Generation übergebenen Landschaft zu leben, und sie auch lebend den Nachfolgeneden Generation zu übergeben besteht überall und für alle". Stabangaben: Buch I. Ritterbusch und Armin Georgi. Dramaturgie I. Ritterbusch. Fachberatung Dr. D. Martin. Ton R. Pape. Schnitt D. Möhring. Musik Karl-Ernst Sasse. Produktion A. Sigmund. Kamera Karl Farber. Regie Armin Georgi. DEFA-Studio für Dokumentarfilme. Gruppe Kontakt. Abblendung
0:15:40 ENDE