Zur Entstehung "Busch singt":
Ursprünglich ist ein sechsteiliger Film für das Fernsehen der DDR über die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden, dessen verbindendes Glied die Lebensgeschichte von Ernst Busch darstellt:
Teil 1: Aurora - Morgenrot (1411 m, Sendedatum DFF: 28.11.1982)
Teil 2: Nur auf die Minute kommt es an (1382 m, Sendedatum DFF: 01.12.1982)
Teil 3: 1935 oder Das Fass der Pandora (1526 m, Sendedatum DFF: 05.15.1982)
Teil 4: In Spanien (1555 m, Sendedatum DFF: 08.12.1982)
Teil 5: Ein Toter auf Urlaub (1901 m, Sendedatum DFF: 12.12.1982)
Teil 6: Und weil der Mensch ein Mensch ist (1555 m, Sendedatum DFF: 15.12.1982)
Außerdem ist eine Kinofassung in Spielfilmlänge unter der Leitung von Konrad Wolf entstanden, deren Inhalt mit Teil 3 und 5 der Fernsehfassung identisch ist. Das Ende des von ihm initiierten Dokumentarfilmprojektes erlebt Konrad Wolf nicht mehr. Er stirbt am 7. März 1982, noch während er den 5. Teil schneidet. Wolfs Reflexion des "revolutionären Jahrhunderts" mit seinen Idealen, Hoffnungen, Niederlagen und Irrtümern wurde so zum Vermächtnis des Künstlers.
Erwin Burkert, einer der Regisseure, kommentierte: "Als Arbeitssohn, Mitglied der SPD, USPD und KPD stand Ernst Busch in den Kämpfen der Zeit. Seine Arbeit am Theater, im Film und Kabarett und als Sänger war immer politisch - ob in Deutschland, Spanien oder im Exil - von der Novemberrevolution über die 1920er Jahre und die Zeit des Faschismus bis zu den Jahren in der DDR. Als Kämpfer für die "Sache des Proletariats" gehört er noch heute zum "Erbe" der Arbeiterbewegung. ,Ich geh mit dem Jahrhundert mit', war von Ernst Busch manchmal zu hören. Bei seinem Geburtsdatum kein Wunder. Wenn jemand dagegen hielt: ,Aber Ernst, du bist doch kein Mitläufer', der konnte hören: ,Mach's für einen Sechser billiger.' Die sechs Filme folgen seinem Plan für eine Chronik mit Liedern über sein Jahrhundert."