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DDR-Magazin 1974/13

Regie: Alfons Machalz, 29 Min., Farbe, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
DEFA-Studio für Dokumentarfilme, 1974

Film-/Videoformat
16 mm; 35 mm
Länge in m
756
Sonstiger Titel
Zwischen Saale und Thüringer Wald; Magazin D 13

Kurzinhalt (Deutsch)

Sehenswürdigkeiten, Naherholungsgebiete, Industrie und Landstriche der Bezirke Erfurt, Suhl und Gera werden im Beitrag vorgestellt.

Filmstab

Regie
  • Alfons Machalz
Kamera
  • Gunther (auch: Gunter) Becher
  • Klaus Schulze
Person, sekundär
  • Friedrich Schiller
  • Johann Gottfried Herder
  • Martin Luther
  • Johann Wolfgang von Goethe
  • Ernst Thälmann
  • Thomas Müntzer

Kurzinhalt (Englisch)

Between the Saale river and the Thuringian Forest.

A hiking tour through the counties of Gera, Erfurt and Suhl in the south-west of the German Democratic Republic introduces the visitor to the picturesque Thuringian hills. Moreover, he is introduced to the changes that, since 1945, have taken place in this area, like everywhere else in our country.

Langinhalt

Text: Zwischen Saale und Thüringer Wald. Eine Familie wandert im Thüringer Wald. Die Bezirke Gera, Erfurt und Suhl liegen im Südwesten der DDR. Verschiedene Ansichten von Tälern und Sehenswürdigkeiten der Region, wie das Panoramahotel in Oberhof oder eine Talsperre werden gezeigt.

In Buchenwald ist eine Gedenkstätte zur Erinnerung an Faschismus eingerichtet worden. Vor dem Glockenturm wird die Skulpturengruppe gezeigt. Der Lagereingang und Innenansichten von Gebäuden, wie Gefängniszellen und eine Schießanlage sind zu sehen. In Buchenwald wurde Ernst Thälmann hingerichtet, eine Gedenktafel erinnert daran. Am 11. Februar befreiten sich die Häftlinge des Lagers selbst. Menschen besuchen die Gedenkstätte.

In Unterwellenborn steht die hundertjährige Maximilianhütte. 1945 bildete sie mit vier veralteten Hochöfen die metallurgische Basis der DDR. Arbeiter werden bei der Ausübung ihrer Tätigkeiten beobachtet. Das Werk ist volkseigen. Die Arbeiter haben, laut Off-Kommentar, Anteil am Aufbau einer leistungsstarken Wirtschaft.

In einem Waldgebiet werden Bäume gefällt. Frauen pflanzen neue Bäume. Junge Nadelbäume werden gezeigt. Eine Flusslandschaft wird eingeblendet. Eine große Staumauer eines Stausees ist zu sehen, der die Bevölkerung vor Naturkatastrophen bewahren soll. Eine Seilbahn führt über ein Feld. Dem Volk der DDR gehören neben allen Industrieanlagen auch alle Bodenschätze. Im Werrakombinat werden jährlich über 10 Millionen Tonnen Salz gefördert. Arbeiter laufen durch die Gänge unter Tage. Maschinen helfen beim Abbau unter Tage. 8000 Bergleute arbeiten in diesem Kombinat. Mithilfe der Unterstützung der Sowjetunion wurde eine neue Technologie eingeführt. Über Förderbänder wird das Salz abtransportiert.

An dem Ufer der Saale befinden sich die Dornburger Schlösser. Der Dichter Johann Wolfgang von Goethe hielt sich mehrfach in den Schlössern auf und schrieb verschiedene Werke. Besucher laufen im Garten der Schlossanlage umher. Die Fassaden der Schlösser und die Parkanlagen werden präsentiert.

Die Stadt Jena befindet sich auch an der Saale. Mit über 100 000 Einwohnern ist Jena ein Zentrum des wissenschaftlichen Gerätebaus, der optischen, pharmazeutischen und der Glasindustrie. Menschen laufen in den Straßen Jenas. Friedrich Schiller lehrte an der Schiller-Universität. Eine Gedenktafel erinnert in welchem Haus der Dichter wohnte. Jugendliche mit FDJ-Hemd warten auf einer Treppe. In Jena arbeiten Universität und Betriebe koordiniert zusammen. Arbeiter der Zeiss-Werke justieren optische Geräte an ihrem Arbeitsplatz. In den Zeiss-Werken arbeiten 16 000 Arbeiter.

Kinder spielen auf einem Spielplatz des Kindergartens. Neubauten werden präsentiert. Ein Bus mit Arbeitern kommt in einem Neubaugebiet an. Bis 1990 soll die Wohnungsfrage in der DDR gelöst sein. Vom Berg aus wird ein Überblick über die Stadt Jena gegeben.

Im Spezialglaswerk Schott entsteht Ausgangsmaterial für die optische Industrie und viele andere Bereiche der Wirtschaft. Geschmolzenes Glas wird hier verarbeitet. Einzelne Arbeitsschritte der automatisierten Produktion werden beobachtet. In einzelnen Abteilungen sind schwere körperliche Arbeiten notwendig. Glasbläser werden bei Ausübung ihrer Tätigkeit gezeigt.

In den Werkstätten im Thüringer Wald wird traditionsmäßig Glas zu Weihnachtsschmuck verarbeitet. Verschiedene Glaskugeln werden in einem Laden zum Verkauf angeboten. Der 70-jährige Glasbläser Albin Schädel fertigt per Hand Glasschmuck an. Er formt Vasen, Krüge und Schalen. Einige seiner Stücke werden präsentiert.

Kameraschwenk über die Dächer der Stadt Mühlhausen. Mühlhausen war vor 450 Jahren das Zentrum des Bauernkrieges. Der Pfarrer Thomas Müntzer, Führer des Aufstandes, predigte in der Marienkirche. Zeichnungen und Gemälde verdeutlichen das Wirken Müntzers. Im Rathaus werden Zeugnisse des Bauernaufstandes bewahrt. Von Mühlhausen aus begann Müntzers Feldzug gegen den Adel, der blutig scheiterte.

Mit modernen Mähdreschern wird ein Feld abgeerntet. Der Off-Kommentar weist darauf hin, dass durch die Bodenreform das Land nun wieder den Bauern gehört, diese sich zu Genossenschaften zusammenschlossen und neue Methoden einführten. Kühe weiden auf einer Wiese. Ein Schäfer treibt seine Schafherde an.

Frauen stellen Zwiebelzöpfe her, die als Souvenir gekauft werden. Ansicht auf den Markt von Weimar. In Weimar wirkten die Dichter Goethe, Schiller, Wieland und Herder. Tausende Menschen besuchen den Weimarer Zwiebelmarkt. In der Innenstadt werden an Ständen Zwiebelzöpfe und anderes verkauft.

Ein Schwenk zeigt ein Dorf im Bezirk Suhl. Der Off-Kommentar zitiert einen Artikel eines amerikanischen Journalisten, der über Hunger, Leid und Arbeitslosigkeit in der Region schreibt. Im Dorf Hehrenbach werden Häuser erneuert. Es wird angeführt, dass keine Arbeitsplätze, sondern Arbeitskräfte fehlen. Viele Menschen verbringen in dieser Region ihre Ferien. Der Bezirk Suhl ist nach der Ostsee das beliebteste Naherholungsgebiet der DDR. Touristen machen einen Ausflug auf einem Pferdewagen. Gewerkschaften und Betriebe haben in der Region Ferienheime errichtet.

Im Kurort Oberhof machen jährlich tausende Menschen Urlaub. Im Panoramahotel gibt es ein Schwimmbad. Die Urlauber spielen Tischtennis und kegeln. In einem Restaurant des Hotels wird am offenen Feuer das Essen bereitet.

Ansichten des Thüringer Waldes und eines Wasserfalls werden gezeigt. Über Eisenach thront die Wartburg, die als Stätte der sozialistischen, deutschen Nationalkultur bezeichnet wird. Touristen besuchen die Burg. Die Burg besteht aus romanischen, gotischen und aus Bauten aus der Zeit der Renaissance. Walter von der Vogelweide war auf der Burg als Minnesänger niedergelassen. Martin Luther flüchtete auf die Wartburg vor dem Papst und übersetzte die Bibel. Die Burg ist Schauplatz in Wagners Oper Tannhäuser.

Stadtansichten von Erfurt. Der Erfurter Dom, die Domstufen und der Vorplatz sind zu sehen. Historische Häuser der Renaissance wurden restauriert. Details der Fassaden werden gezeigt. Sehenswürdigkeiten, wie die Krämerbrücke und Gassen der Altstadt sind zu sehen. Erfurt ist bekannt als Stadt der Blumen. Auf dem Gelände der iga werden Blumen und Kunsthandwerk sozialistischer Länder ausgestellt. Exponate der Ausstellung des Kunsthandwerks stammen aus verschiedenen Ländern und werden im Beitrag gezeigt. Noch einmal wird eine Landschaftsaufnahme des Thüringer Waldes präsentiert.

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