Du und mancher Kamerad
Regie: Andrew Thorndike, Annelie Thorndike (geb. Kunigk), 104 Min., Schwarz-Weiß, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
DEFA-Studio für Dokumentarfilme, 1956
- Film-/Videoformat
- 35 mm
- Länge in m
- 2853
- Sonstiger Titel
- Krieg oder Frieden
- Englischer Titel
- You and Your Pal - The German Story
- Anlaufdatum
Kurzinhalt (Deutsch)
Dieser schwarz-weiß-Kompilationsfilm forscht über die Ursachen und Hintergründe beider Weltkriege und dem deutschen Streben um die Weltherrschaft nach. Mit einer Vielzahl von historischen Filmdokumenten und Wochenschauen aus deutschen, sowjetischen, französischen, englischen, amerikanischen, holländischen und spanischen Archiven sowie nachgedrehten Szenen für Dokumentar- und Spielfilme, wird die deutsche Kaiserzeit vor 1914 dokumentiert und von Kriegshandlungen zwischen 1914 und 1918 berichtet. Die Aufarbeitung der deutschen Geschichte widmet sich auch eingehend dem Kampf der Arbeiterklasse, dem Verhältnis zwischen SPD und KPD sowie in einer erschöpfenden Betrachtung über die Entstehung des Faschismus und seinen grausamen Folgen. In den letzten 10 Minuten der Dokumentation wird auf das unterschiedliche Leben in beiden deutschen Staaten eingegangen. Angeprangert werden etliche westdeutsche Politiker und Wirtschaftsführer die nach dem "Tausendjährigen" Reich wieder in Amt und Würden stehen um ein kapitalistisches und wiederbewaffnetes Westdeutschland aufzubauen. Gegen die wiedererstarkten Bewegungen der Schützenvereine und Soldatenverbände in der Bundesrepublik Deutschland werden Filmszenen des friedliebenden Arbeiter- und Bauerstaates DDR gesetzt. Der Film endet mit dem Kommentar: "Es liegt das Land, es geht der Mensch darüber hin. Er verändert die Welt, verändert sie nach seinen Wünschen und seinen Bedürfnissen. Er verkleinert die Zonen des Krieges, er vergrößert die Zonen des Friedens bis sie eines glücklichen Tages die ganze Welt umspannen. Aus allem Leid wissend geworden, den Frieden planend und eins mit den Völkern der Erde. Was sollte dir unerreichbar sein"?
Filmstab
- Regie
-
- Andrew Thorndike
- Annelie Thorndike (geb. Kunigk)
- Drehbuch
-
- Karl-Eduard von Schnitzler
- Annelie Thorndike (geb. Kunigk)
- Andrew Thorndike
- Kamera
-
- Archivmaterial
- Kurt Stanke (Neuaufnahmen)
- Waldemar Ruge (Neuaufnahmen)
- Walter Fuchs (Restaurierung)
- Joachim Lubnau (Restaurierung)
- Ernst Kunstmann (Modellaufnahmen)
- Vera Kunstmann (Modellaufnahmen)
- Rudolf Ehrlich (Grafik und Foto-Reproduktionen)
- Harry Kadoch (Grafik und Foto-Reproduktionen)
- Schnitt
-
- Ella Ulrich
- Musik
-
- Paul Dessau (Pseudonym: Peter Daniel, Henry Herblay)
- Ton
-
- Georg Gutschmidt
- Günter Lambert
- Rolf Rolke
- Kurt Wolfram
- Produktionsleitung
-
- Hans-Joachim Funk
- Text
-
- Karl-Eduard von Schnitzler
- Günther Rücker
- Sprecher
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- Mathilde Danegger
- Gerry Wolff
- Person, primär
-
- Wilhelm von Siemens
- Konrad Hermann Joseph Adenauer
- Karl Liebknecht
- Friedrich Ebert
- Friedrich Flick
- Joseph Goebbels
- Hermann Wilhelm Göring
- Friedrich Wilhelm Viktor Albert von Preußen (Kaiser Wilhelm II.)
- August Thyssen
- Erich Ludendorff
- Wilhelm Pieck
- Otto Grotewohl
- Friedrich Wilhelm Victor August Ernst von Preußen (Kronprinz Wilhelm von Preußen)
- Joachim von Ribbentrop
- Adolf Hitler
- Hugo Stinnes
- Fritz Thyssen
- Ernst Thälmann
- Heinrich Himmler
- Heinrich Schnee
- Wladimir Iljitsch Lenin
- Guido Henckel von Donnersmarck (Fürst Henckel von Donnersmarck)
- Paul von Hindenburg
- Robert Pferdmenges
- Bertha Krupp von Bohlen und Halbach
- Carl Duisberg
- Person, sekundär
-
- Rosa Luxemburg
- Alfred Hugenberg
- Franz von Papen
- Carl von Virchow Ossietzky
- Theodor Blank
- Walter Witting
- Friedrich Engels
- Theodor Oberländer
- Reinhard Gehlen
- Erich Reimers
- Rudolf Breitscheid
- Dwight David Eisenhower
- Albert Kesselring
- Hasso von Manteuffel
- Philipp Scheidemann
- Heinrich Claß
- Eduard Stadtler
- Erich von Mahnstein
- Alfried Krupp von Bohlen und Halbach
- Adolf Heusinger
- Hans Speidel
Langinhalt
0:00:00
Titeleinblendung: "Du - und mancher Kamerad" Überblendung "Ein Tatsachenbericht". Blick auf die sich drehende Weltkugel in einem grauen Wolkenschleier (halbnah) mit Texteinblendungen: "Zweimal in unserem Jahrhundert wurde die Erde von Weltkriegen heimgesucht. Drei Generationen von Filmschaffenden machten die Kamera zum Augenzeugen. Sie sahen mehr als je ein Einzelner zu sehen vermochte: Alltägliches und Einmaliges, Grauenhaftes und Großes. Vieles hielt man vor dem Volk verborgen. In zweijähriger Arbeit wurde es aufgespürt und zu diesem Film zusammengestellt. Jede Aufnahme ist ein historisch nachprüfbares Dokument". Umschnitt
0:01:35
Blick von oben auf den Straßenbahnverkehr auf dem Potsdamer Platz in Berlin zur Zeit des Kaiserreiches (halbtotal). Umschnitt auf die Straßen Berlin mit Pferdekutschen, Straßenbahnen und Doppeldeckerbusse (halbtotal). Fahraufnahme durch das Zentrum von Berlin (halbtotal). Umschnitt auf marschierende kaiserliche Soldaten auf Berlins Straßen (halbtotal). Umschnitt auf Reiter und elegante Frauen mit Sonnenschirmen in einer Parkanlage (halbtotal). Umschnitt auf Reiter und Pferdedroschken auf Berlins Straßen (halbtotal). Umschnitt auf Menschen vor den "Concordia Festsälen" um 1900 (halbtotal). Gegenschnitt auf die Titelseite des "Vorwärts" vom 20.9.1893 mit Überblendung auf eine Annonce "Auftritt von Friedrich Engels in den Concordia-Festsälen" (nah). Umschnitt auf die drängenden Menschen beim Einlass in den Concordia-Festsälen (halbtotal). Umschnitt auf eine nachgestellte Filmszene. Blick in den gefüllten Saal mit Transparent über der Bühne "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" (halbtotal). Friedrich Engels begrüßt die Menschen (halbtotal). Sprecherin: "Deutschlands Sozialdemokraten sind nun nach den Zeiten des Verbots und der Verfolgung stärker denn jeh, und nun drängen sie sich um Friedrich Engels zu hören". Umschnitt auf den redenden Engels auf der Bühne (halbnah). Sprecher: "Er sagte: Ich bin 16 Jahre nicht in Deutschland gewesen, und da habe ich mich bei meiner gegenwärtigen Reise überzeugen können wie großartig der Umschwung ist der in den Ökonischen Verhältnissen in Deutschland stattgefunden hat...(Blick auf die Zuhörer im Saal)...Vor einem Menschenalter war Deutschland ein Ackerbauendes Land, mit einer zu 2/3 ländlichen Bevölkerung. Heute ist es ein Industrieland ersten Ranges, und den ganzen Rhein entlang, von der holländischen bis zur Schweizer Grenze, habe ich nicht ein einziges Fleckchen gefunden wo man um sich schauen kann ohne Dampfschlote zu sehen". Umschnitt
0:04:00
Blick von oben auf ein Industriewerk (halbtotal). Gegenschnitt auf qualmende Schlote auf dem Industriegelände (halbtotal). Umschnitt auf die Schornsteine eines Stahlwerkes (halbtotal). Zwischenschnitte vom Außen- und Innenbereich des Stahlwerkes (halbtotal). Blick auf Stahlarbeiter an den Öfen und Rammen in der Halle (halbtotal). Zwischenschnitte von bohrenden und schleifenden Arbeitern an den Maschinen und Werkstücken (halbtotal). Umschnitt auf Frauen an einer Metallschneidemaschine (halbnah). Umschnitt auf Arbeiterinnen an einer Ziegelsteinpresse (halbnah). Sprecherin: "Und dies waren jene die all das erbauten, mit ihren Händen und ihren Hirnen, fähig, klug und begabt. Ausdauernd, lernend und zäh". Umschnitt auf Arbeiterinnen an Maschinen (halbnah) Sprecher: "Die Frauen, nur halbe Entlohnung, sie waren ja nur Frauen". Umschnitt auf Kinderarbeit in den Fabriken (halbtotal). Blick auf Kinder an den Öfen einer Glasbläserei (halbtotal). Sprecherin: "Die Kinder, oft nur für ein Handgeld. Sie alle schufen Reichtum auf Reichtum". Umschnitt auf die Arbeiter nach Schichtende auf dem Heimweg (halbtotal). Gegenschnitt auf einen maroden Innenhof eines Wohnhauses (halbtotal). Umschnitt. Blick von oben in den Innenhof der Wohnanlage auf die spielenden Kinder (halbtotal). Umschnitt auf die tristen Wohnanlagen an einem Regentag (halbtotal). Umschnitt auf eine Familie in einer Wohnküche (halbtotal). Umschnitt auf eine nähende Mutter an der Maschine (halbnah). Gegenschnitt auf eine Kartoffeln essende Familie (halbnah). Umschnitt
0:05:35
Blick auf Landarbeiter auf einen schlammigen Weg (halbtotal). Vorbeifahrt des Gutsherren in einer Pferdekutsche an seinen Landarbeitern (halbtotal). Umschnitt auf die einfachen Unterkünfte der Landarbeiterfamilien (halbtotal). Umschnitt auf eine Kinderreiche Mutter vor dem Hauseingang (halbnah). Gegenschnitt auf ein älteres Landarbeiter-Ehepaar (halbtotal). Umschnitt auf den Wohnraum eines essenden Landarbeiters im Pferdestall (halbtotal). Umschnitt. Blick von oben auf die Schlafstelle des Landarbeiters im Pferdestall (halbtotal). Sprecherin: "Wo aber blieb der Reichtum, wenn nicht bei diesen, die täglich ihn nährten?" Umschnitt auf einen großen und einfachen Wohnraum mit mehreren Familien (halbtotal). Gegenschnitt auf ein dickes Buch "Jahrbuch der Millionäre in Preußen 1912" (nah). Sprecher: "Hier blieb der Reichtum, das Buch gibt darüber Auskunft". Umschnitt auf einige Auszüge aus dem Jahrbuch "Frau Bertha Krupp v. Bohlen u. Halbach: Vermögen 187 Millionen, Einkommen 17 Millionen" (nah). Überblendung auf ein Porträt von Bertha Krupp (nah) mit animierten Einblendungen ihres Vermögens. Foto-und Filmeinblendungen mit Überblendungen vom Vermögen Bertha Krupps: mit "Villa Hügel", Erzbergwerken, Kohlengruben, Eisenhüttenwerken, Walzwerken, Maschinenfabriken, "Germania-Werft" in Kiel, und von den Fabriken in Essen (halbtotal). Sprecher: "All das sind 187 Millionen, das nennt man einen Monopolkapitalismus". Umschnitt. Kameraschwenk über weitere Einträge im Jahrbuch der Millionäre (nah). Überblendung auf ein Foto von Fürst Henckel vom Donnersmarck (nah) mit animierten Vermögenseinblendungen "177 Millionen". Überblendung auf ein Foto vom Fabrikbesitzer August Thyssen (nah) mit animierten Vermögenseinblendungen "55 Millionen". Überblendung auf ein Foto von Hugo Stinnes (nah) mit animierten Vermögenseinblendungen "29 Millionen". Überblendung auf ein Foto vom Bankier Hans von Bleichröder (nah) mit animierten Vermögenseinblendungen "57 Millionen". Überblendung auf ein Foto von Wilhelm von Siemens (nah) mit animierten Vermögenseinblendungen "26 Millionen". Sprecherin: "Sie haben die Macht, ein paar Namen, nicht mehr als auf einige Buchseiten gehen". Blick auf das Blättern in dem Buch (nah).
0:08:10
Sprecher: Und sie haben sich verbündet mit den Kaisern...(Blick auf einen festlichen Aufmarsch der Adeligen aus Fürsten- und Königshäusern in einem Park)...Königen und Erzherzögen, 319 an der Zahl". Blick von oben auf die Adeligen in festlichen Uniformen (halbtotal). Umschnitt auf den salutierenden Kaiser Wilhelm II. bei der Begrüßung einiger Gäste (halbtotal). Sprecher: "Deutscher Kaiser von Gottes Gnaden nennt er sich, von wessen Gnaden er wirklich ist zeigt dieses Staatsbegräbnis...(Blick auf den Trauerzug und die Pferdekutsche mit Sarg)...Der Tote ist kein König, er heißt Friedrich Alfred Krupp aus der Dynastie der Kanonenkönige, und als erster hinter seinem Sarg...(Blick auf Kaiser Wilhelm hinter der Pferdekutsche)...der Kaiser". Umschnitt auf eine Filmszene: Blick auf die Rede von Wilhelm II. am Grabe vom Friedrich Alfred Krupp (halbtotal) (O-Ton) "Ich habe häufig mit meiner Gemahlin die Gastfreundschaft im Kruppschen Hause genossen. Im Laufe der Jahre haben sich unsere Beziehungen so gestaltet dass ich mich als einen Freund des verewigten und seines Hauses bezeichnen darf". Ende des Filmausschnittes
0:09:40
Historische Filmaufnahmen von einem "Kaiserlichen Presseball" in Berlin (halbtotal). Blick auf die elegant gekleideten Frauen neben ihren Männern (halbtotal) mit Überblendungen zu Industriewerken, Bankhäusern und Aktien (halbtotal). Sprecherin: "Hier tanzt das Monopolkapital. Ungeheuer ist ihr Reichtum, gewaltig die Produktion...Sie wissen nicht mehr wohin mit ihrem Kapital. Deutschland ist ihnen zu eng geworden". Umschnitt auf Europa auf dem Weltglobus (halbnah). Sprecher: "Wie klein ist dieses Deutschland, wie klein selbst Europa. Größere Profite heißt heran an die Schätze der Welt...(Blick auf den gesamten Globus)...China, das Riesenreich im fernen Osten...(Globuseinblendung)...1/4 der ganzen Menschheit lebt dort. Aber zu spät, englische und französische Monopolisten plündern dieses größte Volk der Welt aus...(eingeblendete Animationen)...kaufen die Arbeitskraft für eine Hand voll Reis, rauben die Bodenschätze und setzen ihre Waren ab. Die deutschen Imperialisten aber haben nur den kleinen Hafen "Kiau-tschau" ergattern können...(Einblendung)...Darum sehen sie sich weiter um in Asien, vielleicht das sie einen Spalt finden können um sich hinein zu drängen in das internationale Kolonialgeschäft. Die höchsten Höhen unserer Erde...(Einblendung)...der Himalaja, zu seinen Füßen Indien. Wie viel Geld könnte die Deutsche Bank anlegen, wie viel Eisenbahnen und Industrien...(Einblendung Indien)...könnten Krupp und Mannesmann bauen? Welche Profite, aber zu spät. Indien ist die Perle im britischen Weltreich. In der Türkei...(Einblendung)...streiten deutsche, englische und französische Monopolherren um das Vorrecht Eisenbahnen zu bauen und Bodenschätze zu schöpfen, und nicht anders sieht es auf dem afrikanischen Kontinent aus...(Einblendung)...hier herrscht vom Mittelmeer bis zum "Kap der guten Hoffnung" englisches, französisches, belgisches, portugiesisches Kapital. Deutschlands Monopolherren besitzen nur ein bisschen Deutsch-Ostafrika...(Einblendungen)...Deutsch-Süd-West, Togo und Kamerun. Schmale Kost für ihre Gier nach Rohstoffen und Märkten...(Blick auf die drehende Weltkugel)...Die Welt ist aufgeteilt und die Herren von Rhein und Ruhr sind die letzten an der Krippe, und sie wollen den Löwenanteil. Sie wollen die Weltherrschaft, doch woher nehmen wenn nicht stehlen? Stehlen aber bedeutet Krieg". Einblendung von Kanonenrohren auf einem Schlachtschiff (halbtotal). Umschnitt
0:13:10
Zoom auf ein Foto mit Kaiser Wilhelm II. neben Krupp in einer offenen Kutsche (nah). Sprecher: "Krupp und sein Kaiser machen sich an die Arbeit. Die Kanonenfabrik in Essen wächst...". Blick von oben auf die Krupp-Werke in Essen (halbtotal). Umschnitt auf eine Betriebsbahn mit großem Eisenblock auf dem Anhänger (halbtotal). Umschnitt. Fahraufnahme mit einem Laufkran über der Montagehalle für Geschütze (halbtotal). Umschnitt auf den Zusammenbau eines größeren Geschützes (halbtotal). Umschnitt. Blick von oben auf eine Reihe von neuen Geschützen bei ihren Probeschüssen (halbtotal). Umschnitt auf die ausländischen Einkäufer bei Krupp neben einem feuernden Geschütz (halbtotal). Blick auf die Militärattachés aus aller Welt (halbtotal). Umschnitt. Blick von oben auf das Probeschießen von neu produzierten Geschützen auf dem Gelände von Krupp (halbtotal). Sprecher: "Jedes zweite Kanonenrohr liefert Krupp an fremde Generalstäbe". Blick auf die Prägung "Fried. Krupp bei Essen" an einem Kanonenrohr (nah). Umschnitt auf einen Neudreh über Wilhelm II.. Blick auf den redenden Wilhelm II. (halbtotal) (O-Ton) "Ich habe mir den Fahneneid geschworen das es an mir liegt die Bajonetten und Kanonen zu Ruhm helfen. Ich habe mir gelobt niemals nach einer öden Weltherrschaft zu streben". Sprecherin: "Kaiserworte, Kaisertaten". Umschnitt auf die Abnahme einer Militärparade durch Kaiser Wilhelm II. (halbtotal). Zwischenschnitte von Parden der kaiserlichen Armee in Berlin und Potsdam (halbtotal). Umschnitt auf die Schießausbildung der kaiserlichen Soldaten mit dem Gewehr (halbtotal). Sprecher: "Und das führt das Kommando...". Umschnitt auf Offiziere und Ausgehuniformen und mit Hundebegleitung (halbtotal). Blick auf hoch dekorierte ältere Offiziere (halbtotal). Umschnitt auf den Kronprinz Wilhelm von Preußen neben Offizieren (halbnah). Umschnitt auf den beobachtenden Kronprinzen bei einer Militärübung (halbtotal). Gegenschnitt. Kameraschwenk über salutierende Offiziere vor Kaiser und Kronprinz bei einer Übung (halbtotal). Umschnitt
0:15:45
Fahraufnahme mit einem Kreuzer auf der Nordsee mit Blick auf weitere Kreuzer der kaiserlichen Marine (halbtotal). Umschnitt auf die qualmenden Kreuzer von der Seite während ihrer Fahrt unter Höchstgeschwindigkeit (halbtotal). Umschnitt auf feuernde deutsche Schlachtschiffe (halbtotal). Umschnitt auf den Bug eines feuernden Schlachtschiffes (halbtotal). Gegenschnitt auf den Stapellauf eines weiteren Kreuzers (halbtotal). Sprecher: "Das kostet Milliarden. Kreuzer auf Kreuzer läuft von der Krupps-"Germania-Werft" vom Stapel...(Blick auf die Produktion der großen Schiffsschrauben)...Allein an der Panzerung...(Blick auf das Strecken von glühenden Stahlblöcken)...verdiente Krupp vor dem I. Weltkrieg Jahr für Jahr 5 Millionen Goldmark". Texteinblendung: "Gegen die Belastungen und Gefahren durch die Kriegsvorbereitung führten die deutschen Arbeiter vor dem ersten Weltkrieg 32.000 Streiks durch". Umschnitt auf einen still stehenden Förderturm einer Zeche (halbtotal). Gegenschnitt auf die streikenden Arbeiter vor dem Zechentor (halbtotal). Blick auf streikende Arbeiter mit ihren Familien vor der Zeche (halbtotal). Sprecherin: "So streikten 1909 die Mannsfelder Kumpel, das gefährdet die Kriegsvorbereitungen...(Blick auf die streikenden Kumpels vor der Zeche)...Deshalb sagt der Kaiser bei der Rekrutenvereidigung". Blick aus einen Filmausschnitt mit angetretenen Rekruten vor dem Kaiser (halbtotal) (O-Ton) "Rekruten, ihr habt jetzt mir Treue geschworen, das heißt ihr seid jetzt meine Soldaten. Bei den jetzigen sozialistischen Umtrieben kann es vorkommen dass ich euch befehle...(Blick auf die Rekruten von der Seite)...eure eigenen Verwandten, Brüder, ja, Eltern, niederzuschießen...(Blick auf den redenden Kaiser Wilhelm II.)...aber auch dann müßt ihr meine Befehle ohne Murren befolgen". Umschnitt
0:17:10
Blick auf das Antreten von kaiserlichen Soldaten auf der Straße (halbtotal). Sprecher: "Der Kaiser hats befohlen, er hat es auch ausgeführt...(Blick von oben auf marschierende Soldaten auf einer Straße)...er ließ Soldaten holen wenn sich im Reich was rührte...(Blick von oben auf das Zusammentreffen von Demonstranten, Polizisten und Soldaten auf einem Platz)...Halle, an einem Sonntag des Jahres 1910, eine Demonstration der SPD wird zusammengeschlagen. Die Säbel der Polizisten waren auf Befehl des Kaisers in der Nacht zuvor scharf geschliffen worden...(Blick auf den Einsatz der Säbel gegen die Demonstranten)...So schlug der Kaiser des kommenden Kriegs erste blutige Schlachten, so wurde das Volk besiegt". Umschnitt auf den Abtransport von verhafteten Demonstranten durch die Polizeikräfte (halbtotal). Gegenschnitt auf ein Foto der vergitterten Fenster eines Gefängnisses mit Rückwärtszoom auf den Innenhof (nah). Sprecher: "So wurde der Friede besiegt..(Überblendung auf den geprägten Reichsadler auf einem Dokument)...so wurden besiegt die da wußten...(Kameraschwenk über eine Urteilsbegründung "Im Namen des Reichs" gegen Demonstranten)...und warnten. Der Bergmann, der Tischler, der Handelsmann, der Steinmetz, der Dreher...(Überblendung auf die Länge der Haftstrafen)...Nach des Kaisers Gesetz und ohne Pardon". Blick auf "Acten des Ober-Reichsanwalts (na). Überblendung auf ein "Vaterländisches Lesebuch" (nah). Überblendung auf das Buch "Im goldenen Kinderland" (nah). Umschnitt auf "Mein erstes Lesebuch" (nah). Sprecherin: "So wurden besiegt die da unwissend waren". Zoom auf eine Lesebuchseite "Ulan, Fußvolk, Infanterie" (nah). Überblendung auf eine Lesebuchseite "Pulver, Kugel, Kanone, Kanonier, König, Pferd, Peitsche, Pfeil, Pistole, Kürassier, Ulan, Husar, Dragoner" (nah). Weitere Überblendungen von Zeichnungen und Texten aus dem Lesebuch (nah) Sprecherin: "Heute noch auf stolzen Rossen, morgen durch die Brust geschossen, du und mancher Kamerad". Umschnitt
0:19:10
Blick auf eine Parade der Kinder mit Soldatenmützen und Pickelhauben und Holzgewehren auf der Schulter (halbtotal). Gegenschnitt auf eine Schützenparade vor Kaiser Wilhelm II. (halbtotal). Umschnitt auf die marschierenden Schützen (halbtotal). Sprecher: "Und ahnungslose Bürger wurden reif gemacht, mit Jubi-trallala und Schützengilden...(Blick auf die marschierenden Männer im Frack mit Zylindern)...mit Nibelungen-Treu und Untertanengeist". Blick auf den salutierenden Kaiser in der offenen Pferdekutsche (halbtotal). Umschnitt. Kameraschwenk über die zuschauenden Familien mit Kindern am Straßenrand (halbtotal). Gegenschnitt an die vorbei marschierenden Soldaten am Kaiser (halbtotal). Gegenschnitt. Blick von der Militärkapelle auf die marschierenden Männer auf der Straße (halbtotal) Sprecher: "Oh Größenwahn, das einst am deutschen Wesen die Welt müßt genesen". Überblendung von einer Militärparade auf die Landkarte des Deutschen Reiches (halbtotal). Sprecher: "Das imperialistische Deutschland ist zu einem Kriegsherd geworden, mitten im Herzen Europas...(Einblendung einer animierten Europakarte)...mit ihm verbündet die Österreichisch-Ungarische Monarchie und das Königreich Italien. Um diesen Dreibund herum hat sich das andere Kriegslager gebildet...(animierte Landkarte Europas)...England, Frankreich, Russland. Der Dreibund und die Entente, zwei imperialistische Militärbündnisse die Europa in zwei Kriegslager zerreißen". Überblendung auf eine Europakarte mit Einblendung "1914" (halbnah). Umschnitt auf aushängende Sondermeldungen an Hauswänden "Deutsche Tageszeitung: Zu den Waffen" (halbtotal). Umschnitt auf Gruppen von lesenden Männern vor Hauswänden (halbtotal). Umschnitt auf marschierende Soldaten auf Berlins Straßen bei der Mobilmachung 1914 (halbtotal). Bürger Berlins winken den ausmarschierenden Soldaten von den Straßenrändern zu (halbtotal). Umschnitt.
0:20:55
Blick auf die Menschenansammlungen vor dem Berliner Reichstagsgebäude (halbtotal). Gegenschnitt auf den Giebel des Reichstagsgebäudes "Dem Deutschen Volke" (halbnah). Sprecher: "Kein Krieg ohne Geld...(Blick auf die Abgeordneten im Reichstag)...Drei Tage nach Kriegsausbruch werden die gewählten Abgeordneten des kaiserlichen Reichstages gefragt: "Wollt ihr dem Kaiser die nötigen Milliarden für seinen Krieg geben?" Umschnitt auf einen Spielfilmausschnitt aus dem Reichstag: Blick auf die Minister und dem redenden Reichstagspräsidenten (halbtotal) (O-Ton) "...das diejenigen Herren die in der Gesamtabstimmung in dritter Lesung alle die vorhin verlesenden und unverändert angenommenen Gesetze annehmen wollen, sich von ihren Plätzen erheben". Blick von oben auf die sich erhebenden Abgeordneten auf der linken Seite (halbtotal). Umschnitt auf deine klatschenden Abgeordneten (halbtotal). Sprecher: "Es jubelt die Rechte, es jubeln die Junker und Schürfbarone und ihre Kostgänger, aber es erheben sich auch die sozialdemokratischen Abgeordneten...(Einblendung)...". Umschnitt. Kameraschwenk über einen abfahrenden Zug voller deutscher Soldaten (halbtotal). Gegenschnitt auf einen fahrenden Güterzug voller Militärfahrzeuge und Kanonen (halbtotal). Umschnitt auf den fahrenden Zug mit Haubitzen und Kanonen von vorne (halbtotal). Umschnitt auf reitende Soldaten im Feld (halbtotal). Umschnitt auf marschierende deutsche Soldaten mit Sturmgepäck und Gewehren (halbtotal). Sprecherin: "Und jenseits der Grenzen Belgiens, Luxemburgs und Frankreichs jagt ein Schreckensschrei die Menschen in die Flucht...(Blick von oben auf flüchtende Menschen mit ihren Hab und Gut)...die Deutschen kommen". Blick auf flüchtende ältere Frauen (halbnah). Umschnitt auf das Einladen von Stoffsäcken der Flüchtlinge in einen Güterzug (halbtotal). Gegenschnitt auf marschierende Soldaten in einem Dorf (halbtotal). Umschnitt auf Soldaten mit Fuhrwerken und Kanonen (halbtotal). Gegenschnitt auf deutsche Soldaten mit angelegten Gewehren im Gelände (halbtotal). Gegenschnitt auf die Flüchtlinge mit vollgeladenen Holzkarren auf den Straßen (halbtotal). Umschnitt auf ein deutsches Bataillon bei der Überquerung eines Flusses über eine Pontonbrücke (halbtotal). Gegenschnitt auf die Flüchtlinge mit gefüllten Handkarren (halbtotal). Umschnitt
0:22:50
Blick von einem Toten am Straßenrand auf die vorbei marschierenden deutschen Soldaten (halbtotal). Gegenschnitt auf die Flüchtlinge mit ihren Holzkarren auf den Straßen (halbtotal). Umschnitt. Blick von oben auf den Einmarsch deutscher Truppen in eine belgische Stadt (halbtotal). Umschnitt auf Paul von Hindenburg und Erich Ludendorff bei einer Lagebesprechung vor Landkarten (halbnah). Sprecher: "Hindenburg und Ludendorff befehligen den Vormarsch. Wie lautet ihr Auftrag?...(Blick auf eine Flugschrift von Heinrich Claß "Zum deutschen Kriegsziel")...Die deutschen Monopolherren haben ihre Kriegsziele in aller Öffentlichkeit bekanntgegeben: Unsere Gegner müssen geschwächt werden; dies geschieht indem wir ihnen Land abnehmen...(Textauszug-Einblendung)...Das reiche Belgien soll...(Blick auf eine animierte Europakarte mit veränderten Grenzverläufen)...von der Landkarte verschwinden, Frankreich soll zerstückelt werden, das reichste Industriegebiet wird deutsch...(Animation)...die nördliche Hälfte Frankreichs wird deutscher Gouvermont, und dem französischen Volk bleibt der Rest im Süden. England wird deutsches Protektorat...(Animation)...seine Kolonien gehen selbstverständlich in deutschen Besitz über. Russland wird die baltischen Staaten abzugeben haben...(Animation)...dazu die Ukraine...(Blick auf "Europas Zukunftskarte")...Das ist die von den deutschen Imperialisten veröffentlichte Originalkarte ihrer Kriegsziele in Europa...(Überblendung auf Textauszüge aus "Zum deutschen Kriegsziel)..."Wir werden auf einen Schlag nachholen, was wir bisher bei der Teilung der Erde versäumt haben". Umschnitt
0:24:00
Blick auf die kämpfenden deutschen Soldaten in Schützengräben (halbtotal). Sprecherin: "Und der deutsche Landser erhielt den Sturmbefehl "Mit Gott für Kaiser und Vaterland". Umschnitt auf die stürmenden deutschen Soldaten auf dem Feld (halbtotal). Zwischenschnitte von Kampfhandlungen zwischen Schützengräben und freiem Gelände (halbtotal). Gegenschnitt auf schießende französische Soldaten in Verdun (halbtotal). Umschnitt. Deutsche Soldaten springen in die französischen Schützengräben und kämpfen gegen ihre Gegner (halbnah). Umschnitt auf ein Gedenkblatt "Zum Gedächtnis des Musketiers Hans Ulrich. 1. Kompanie Reserve-Infanterie-Regiment 269. Er starb fürs Vaterland am 2. März 1918. Unterschrift Kaiser Wilhelm" (nah). Rückwärtszoom vom gerahmten Gedenkblatt mit Überschrift "Wir sollen auch unser Leben für die Brüder lassen" (nah). Umschnitt auf Frauenhände bei der Bestückung von Magazinen mit Patronen (halbnah). Umschnitt auf arbeitende Frauen in der Rüstungsindustrie (halbtotal). Umschnitt auf arbeitende Männer und Frauen bei der Herstellung von Granaten (halbtotal). Kameraschwenk über die Maschinen in einer Produktionshalle für Granaten (halbtotal). Umschnitt auf eine Frau beim abwiegen der Granaten bei der Befüllung (halbnah). Umschnitt auf die Bemalung einer Granate auf einem Drehteller durch eine Arbeiterin (halbnah). Umschnitt auf eine "Bekanntmachung zur Rationierung von Butter und Margarine in Berlin" vom 18. Oktober 1916 (nah). Umschnitt auf anstehende Frauen vor einer Butterhandlung (halbtotal). Gegenschnitt auf eine "Bekanntmachung für die Abgabe von einem Ei" pro Eierkartenbesitz in Berlin vom 25. April 1918 (nah). Umschnitt auf anstehende Frauen vor einem Eckgeschäft "Colonialwaren" (halbtotal). Umschnitt auf die Frauen im Verkaufsraum (halbnah). Umschnitt auf im Abfall suchende Menschen auf der Straße (halbnah). Umschnitt auf das Umfüllen von gekaufter Kohle in Kinderwagen auf dem Hof eines Kohlehändlers (halbtotal). Sprecherin: "Es war kalt geworden in Deutschland, die Kohlen rar...(Blick auf das Gedränge von Menschen an den "Hamsterzügen")...das Holz immer kostbarer und es wurde so viel benötigt". Blick auf einen vorbei fahrenden Pferdewagen mit Holzsärgen (halbtotal). Umschnitt
0:26:10
Blick auf einen Textentwurf "Zum 1. Mai. Wer gegen den Krieg ist, erscheint am 1. Mai 1916 Abends um acht Uhr. Potsdamer Platz Berlin. Brot! Freiheit! Frieden!" (nah). Umschnitt auf die Menschenansammlungen auf dem Potsdamer Platz (halbtotal). Umschnitt auf den Redner Karl Liebknecht (halbtotal). Sprecher: "Und sie kamen, und Karl Liebknecht ruft den in Hunger, Not und Hoffnungslosigkeit lebenden zu "Nieder mit dem Krieg. Nieder mit der Regierung. Der Hauptfeind steht im eigenen Land". Umschnitt auf den redenden Liebknecht (halbnah). Sprecher: "Er wurde verhaftet, vor ein Kriegsgericht gestellt...(Illustration)...verurteilt...(Urteil von Karl Liebknecht aus dem Jahre 1916)...und ins Zuchthaus geworfen...(Foto eines Berliner Gefängnisses)...mit ihm Rosa Luxemburg, Clara Zetkin, Wilhelm Pieck und viele ihrer Mitkämpfer. Der Krieg geht weiter". Umschnitt auf das Feuern eines großen Geschützes (halbnah). Blick auf die Einschläge der Granaten (halbtotal). Umschnitt. Blick von oben über das umkämpfte Gebiet Verdun mit seine Stacheldrahtverhauen und Schützengräben (halbtotal). Kameraschwenk über laufende deutsche Soldaten mit dem Gewehr in der Hand auf dem Gelände in Verdun (halbnah). Umschnitt auf Paul von Hindenburg mit Offizieren beim Kaffee trinken im Hauptquartier (halbtotal). Sprecher: "Hindenburg schreibt in sein Tagebuch: Mir bekommt der Krieg wie eine Badekur". Umschnitt auf eine animierte Statistik über Gewinne der Stahlwerke, Bergwerke und Krupp (nah). Sprecher: "Während des I. Weltkrieges hat bitterer Arbeiterzorn den Satz geprägt "Proleten fallen, Dividenden steigen". Umschnitt
0:27:55
Blick eine Demonstration in Moskau (halbtotal). Blick auf den Abriss eines Transparentes an einem Haus (halbtotal). Sprecher: "Dann macht ein Volk mit seinen Kriegsherren Schluss, Russlands Arbeiter und Bauern stürzen den Zaren...(Blick auf zerstörte Zarensymbole)...und nehmen die Macht in die eigenen Hände". Kameraschwenk über demonstrierende Arbeiter Russlands (halbtotal). Umschnitt auf den redenden Lenin bei einer Demonstration (halbnah). Umschnitt. Kameraschwenk über die zuhörenden Demonstranten (halbtotal). Umschnitt auf den redenden Lenin (halbnah). Gegenschnitt auf sympathisierende Soldaten im Demonstrationszug (halbtotal). Umschnitt auf den redenden Lenin bei einer Veranstaltung in einem Saal nach der Revolution (halbnah). Sprecher: "Das erste Dekret lautet "Frieden". Umschnitt auf Flugblätter werfende Demonstranten in den Straßen Moskaus (halbtotal). Gegenschnitt auf die Titelseite einer russischen Zeitung (nah). Sprecher: "Lenins Ruf wird in den Schützengräben gehört". Blick auf nachgestellte Filmszenen der Verbrüderung von kämpfenden Soldaten auf dem Feld (halbtotal). Umschnitt. Kameraschwenk über russische Soldaten nach der Revolution (halbtotal). Umschnitt
0:29:50
Sprecher: "Aber Hindenburg will keine Verbrüderung...(Einblendung: Hindenburg nimmt eine Parade ab)...für den Kampf um die Weltherrschaft braucht er neue Soldaten...(Parade an Hindenburg vorbei)...Nur verwundet?...(Blick auf Kriegsversehrte im Rehabilitationszentrum)...Frontverwendungsfähig werden ist Dienst". Umschnitt auf Geräte zur Stärkung der Muskeln an verletzten Armen und Beinen (halbnah). Umschnitt auf eine lange Kolonne von deutschen Soldaten im Feld (halbtotal). Sprecherin: "So marschierte der Landser weiter in den längst verlorenen Krieg". Umschnitt auf Hindenburg mit Ludendorff (halbnah) Sprecher: "Sie müssen beide den militärischen Zusammenbruch eingestehen". Blick auf das Protokoll einer Besprechung: "Die Oberste Heeresleitung bleibt auf ihrer am 29. September 1918 gestellten Forderung der sofortigen Herausgabe eines Friedensangebotes an unsere Feinde bestehen. Die Lage verschärft sich täglich und kann die Oberste Heeresleitung zu schwerwiegenden Entschlüssen zwingen. Unter diesen Umständen ist es geboten, den Kampf abzubrechen...". gez. von Hindenburg" (nah). Umschnitt. Kameraschwenk über ein verschneites Kampfgebiet in den Bergen (halbtotal). Umschnitt. Kameraschwenk über ein zerstörtes Feld in Verdun mit Kartuschen aus Geschützen und zerstörten Militärfahrzeugen (halbtotal). Sprecher: "So scheiterte der erste Angriff des deutschen Imperialismus auf die Weltherrschaft". Umschnitt. Kameraschwenk über Tote Soldaten auf einem Kampfgelände (halbtotal) Sprecherin: "Neun Millionen Tote". Umschnitt. Kameraschwenk über tote Soldaten in den Schützengräben (halbtotal). Umschnitt auf deutsche Soldaten neben Kreuzen an Gräbern von gefallenen Kameraden (halbtotal). Abblendung
0:31:40
Blick auf Menschenmassen auf den Straßen Berlins am 9. November 1918 (halbtotal). Umschnitt. Kameraschwenk über die demonstrierenden Menschen am Revolutionstag (halbtotal). Umschnitt auf die Titelseite vom "Berliner Tageblatt" vom 9.11.1018 mit Schlagzeile "Abdankung des Kaisers" (nah). Umschnitt auf marschierende Matrosen und Heeressoldaten in Berlin (halbtotal). Sprecher: "Kein General mehr auf den Straßen...(Blick auf Revolutionäre auf einem Lastwagen)...und kein Junker, kein Bankier und kein Kanonenkönig. Angebrochen der Tag der Freiheit und des Friedens...(Fahraufnahme auf der Straße mit Blick auf die jubelnden Menschen)...Vor dem Berliner Schloss...(Filmeinblendung)...ruft Karl Liebknecht die Freie sozialistische Republik aus...(Blick auf die "Hurra-Rufe" und Gesten auf dem Platz vor dem Schloss)...und den Massen die sich ihres Sieges freuen...(Blick auf Karl Liebknecht)...ruft Karl Liebknecht zu "Gebt die Waffen nicht aus der Hand, gebt die Waffen nicht aus der Hand sonst treiben euch eure Feinde zu Parem". Umschnitt auf einen Lastwagen voller bewaffneter Revolutionäre (halbtotal). Sprecher: "Die Arbeiter, noch im grauen Rock der Soldaten, hatten die Waffen...(Filmeinblendung)...sie hielten die Zentren der deutschen Hauptstadt besetzt...(Blick auf patrollierende und bewaffnete Revolutionäre am Brandenburger Tor)...Sie hatten die Macht". Kameraschwenk über Revolutionäre vor der Reichskanzlei in Berlin (halbtotal). Sprecher: "Hier saß jetzt anstelle der kaiserlichen Regierung der "Rat der Volksbeauftragten"...(Fotoeinblendung des Rates mit Ebert, Noske, Scheidemann, Wissel und Landsberg)...und sie riefen, kaum dass sie ins Arbeitszimmer des Reichskanzlers...(Fotoeinblendung)...eingezogen waren, mit diesem Telefon...(Fotoeinblendung)...in Hindenburgs Hauptquartier an...(Fotoeinblendung)...und baten um gegenrevolutionäre Divisionen...(Filmeinblendung)...zur Niederschlagung der Revolution. So wurden den gegenrevolutionären Truppen die Tore von Berlin geöffnet. Nachts, hinter verschlossenen Türen während vor der Reichskanzlei die Arbeiter Wache hielten...(Filmeinblendung)...für die Revolution". Umschnitt
0:33:40
Blick auf Soldaten auf Pferden in den Straßen von Berlin (halbtotal). Sprecher: "Sie kamen mit scharfer Munition...(Blick auf flüchtende Revolutionäre im Innenhof der Reichskanzlei)...und sie kamen mit klarem Auftrag...(Blick auf Regierungstreue Soldaten)...Mord...(Blick auf ein Plakat "Arbeiter, Bürger. Das Vaterland ist dem Untergang nahe. Es wird nicht bedroht von außen, sondern von innen: Von der Spartakusgruppe. Schlagt ihre Führer tot! Tötet Liebknecht! Dann werdet ihr Frieden, Arbeit und Brot haben! Die Frontsoldaten")...Und sie führten den Auftrag aus". Frontsoldaten schießen aus Wohnungen auf Revolutionäre (halbtotal). Umschnitt auf den Menschenleeren Platz vor dem Berliner Schloss (halbtotal). Umschnitt auf schießende Frontsoldaten auf Hausdächern (halbnah). Umschnitt. Blick von oben auf verhaftete Revolutionäre auf der Straße mit erhobenen Händen (halbtotal). Sprecher: "Im Blute der Arbeiterklasse wurde die Revolution erstickt...(Blick auf verhaftete Revolutionäre)...Hier fand man Karl Liebknecht...(Blick auf die Stelle am Landwehrkanal)...hier Rosa Luxemburg". Blick auf den Kanal und Brücke (halbtotal). Umschnitt. Kameraschwenk über Fotos mit erschossenen Revolutionären (nah). Überblendung auf das Telefon in der Reichskanzlei (nah). Überblendung auf die erschossenen Revolutionäre auf Fotos (nah). Umschnitt auf Filmeinspielungen von der Trauerfeier der gefallenen Revolutionäre in Berlin (halbtotal). Umschnitt. Kameraschwenk über die trauernden Menschen mit Schildern "Roter Soldatenbund" und Roten Fahnen mit Trauerflor (halbtotal). Blick auf den Trauerzug mit Schild "Länder vereinigt Euch. A. & S. R. der Kraftfahrer" (halbtotal). Umschnitt auf die Pferdekutschen mit den Särgen und Kränzen (halbtotal). Umschnitt. Zoom auf ein Foto mit dem trauernden Wilhelm Pieck (nah). Abblendung
0:35:40
Sprecher: "Während die Arbeiter ihre Klasse zu Grabe trägt sitzen die alten Herren...(Blick auf eine nachgestellte Filmszene)...die sich vor dem Zorn des bewaffneten Volkes verkrochen hatten, wieder zusammen...(Blick auf den Umschlag "Eduard Stadtler - Als Antibolschewist 1918-1919")...Über ihre neue Verschwörung berichtet Eduard Stadtler...(Auszug: "Am gleichen Tag fand die nicht minder bedeutsame Sitzung des Führertums der Wirtschaft im Flugverbandshaus statt. Als ich Punkt vier Uhr Nachmittags im kleinen Saal erschien...waren etwa 50 Herren da...(Filmeinblendung einer nachgestellten Szene): Hugo Stinnes, Albert Vögler, Ernst Borsig, Siemens, Geheimrat Deutsch und andere. Von ihnen fordert Stadtler, um den Ruf nach Sozialismus zu unterdrücken, Geld. Stadtler schreibt weiter...(Rolltext über die nachgestellten Szenen gelegt)...Stille herrschte im Saal. Alle waren sichtlich betroffen. Da erhob sich hinter mir ein kleiner Mann. Auf der kurzen, gedrängten Gestalt saß ein energischer, mächtiger Kopf. Es war Hugo Stinnes". Nachgestellte Szene mit Stinnes (halbnah) (O-Ton) "Ich teile in jedem Punkt die Ansicht des Referenten. Wenn die deutsche Industrie, Handels- und Bankwelt nicht Willens und in der Lage ist gegen die hier aufgezeigte Gefahr, eine Versicherungsprämie von 500 Millionen Mark aufzubringen, so ist sie nicht wert Deutsche Wirtschaft genannt zu werden". Umschnitt
0:36:55
Blick von oben auf Flugblätter werfende Männer auf einem Lastwagen in den Straßen von Berlin (halbtotal). Umschnitt. Blick von vorne auf die Wahl-Flugblattwerfer (halbtotal). Passanten heben die Wahl-Flugblätter von der Straße auf (halbtotal). Sprecherin: "So wurde die Propaganda für die ersten freien Wahlen finanziert. Die Massen wollen Sozialismus...(Blick auf Passanten vor einen Plakatwand)...dabei beschwört man das Gespenst der bolschewistischen Gefahr...(Blick auf ein Plakat "Die Gefahr des Bolschewismus")...und zur Ablenkung macht man Wahlversprechungen". Blick über die Schulter der Passanten vor einer Plakatwand auf das geklebte Plakat "Die Sozialisierung marschiert!" (halbnah). Umschnitt auf Lastwagen mit großen Pappschildern und Transparenten "Für die Regierung Ebert-Scheidemann, gegen den Terror" zwischen Menschengruppen (halbtotal). Umschnitt auf einen sozialdemokratischen Redner auf der Straße neben einem Plakat "Frauen, gleiche Rechte, gleiche Pflichten. Wählt Sozialdemokratisch" (halbtotal). Sprecherin: "Aufgeschlossen waren die Menschen nach diesem Krieg, bereit den zu wählen der den Frieden versprach". Blick auf eine Wahlrede auf einem Platz (halbtotal). Umschnitt auf diskutierende Menschengruppen auf den Straßen Berlins (halbtotal). Umschnitt auf Menschengruppen beim Einlass in die Räume einer Kegelbahn zu einer Wahlveranstaltung (halbtotal). Umschnitt. Ein Kranker läßt sich auf einer Trage liegend zur Wahl tragen (halbnah). Umschnitt auf Menschen vor einem Wahllokal (halbtotal). Gegenschnitt. Blick von oben auf das Denkmal von Goethe und Schiller auf dem Platz vor den Deutschen Nationaltheater in Weimar (halbtotal). Kameraschwenk von oben über den gefüllten Platz bis zum Nationaltheater (halbtotal). Sprecher: "In Weimar tritt die gewählte Nationalversammlung zusammen um der Republik eine Verfassung zu geben. Doch wer hält hier als Abgeordneter Einzug? Es sind die Alten...(Blick auf einen Abgeordneten mit weißem Bart)...aus dem kaiserlichen Reichstag...(Blick auf Dr. Gothein auf dem Platz)...Dr. Gothein, kaiserlicher Schatzminister, jetzt Demokratische Partei...(Blick auf den grüßenden Erzberger)...Staatssekretär Erzberger vom Zentrum...(Blick auf den eintreffenden Herold)...Herold von der Christlichen Volkspartei...(Blick auf Posadowsky-Wehner auf dem Platz)...Der konservative Graf von Posadowsky-Wehner...(Blick auf Bernburg)...Exzellenz Bernburg, Staatssekretär im kaiserlichen Kolonialamt". Sprecherin: "Wie sah der neue Staat nun aus den zu begründen sie sich hier versammeln, mit diesem Wort". Einblendung des Reichstagsgiebels "Dem Deutschen Volke" mit Jahreszahleinblendungen von "1919 bis 1927" (halbtotal). Umschnitt
0:38:40
Sprecherin: "Wie sah der neue Staat nun aus? Was ist aus ihm geworden, acht Jahre später? Blick auf den Giebel "Dem Deutsche Volke" mit eingeblendeter Jahreszahl 1927 (halbtotal). Umschnitt auf die Frontseite des Reichstagsgebäudes (halbtotal). Umschnitt auf angetretene Soldaten vor dem Reichstagsgebäude (halbtotal) Umschnitt auf Paul von Hindenburg beim Abschreiten der Ehrenformation vor dem Reichstag (halbtotal). Sprecher: "An der Spitze des Staates in der Würde des Reichspräsidenten, des Kaisers Generalfeldmarschall, Paul von Hindenburg...(Blick auf den Kaffee trinkenden Hindenburg in Uniform 1915)...dem der Krieg bekommen war wie eine Badekur. Staatsoberhaupt der Republik...(Blick auf den uniformierten Hindenburg bei der Abnahme einer Ehrenformation)...und die bewaffnete Macht dieser Republik...(Blick auf vorbei marschierende Soldaten mit Sturmgepäck vor dem Reichstag)...marschierte unter kaiserlichen Fahnen...(Filmeinblendung)...Ihr oberster Kriegsherr wieder wie eh und jeh...(Blick auf Hindenburg in Uniform bei einer Parade)...des Kaisers Generalfeldmarschall". Umschnitt auf Hindenburg neben Wilhelm II. (halbtotal). Sprecher: "Das Führerchor, die alten kaiserlichen Offiziere von Mackensen bis Gehlen, von Kettelring bis Heusinger und Speidel...(Blick auf die Offiziere um Hindenburg)...Hat er sich dafür acht Jahre zuvor zur Wahlurne tragen lassen?...(Blick auf den kranken Wähler auf einer Trage vor dem Wahllokal 1919)...Welche macht konnte seinen Friedenswillen ins Gegenteil umkehren?" Umschnitt
0:40:20
Blick auf das "Adressbuch der Direktoren und Aufsichtsräte 1929" (nah). Sprecherin: "Es konnte geschehen weil die wahre Macht den alten Herren gehörte". Blättern im Adressbuch (nah). Sprecher: "Krupp, noch immer der reichste Mann...(Fotoeinblendung Gustav Krupp von Bohlen und Halbach)...immer noch auf Villa Hügel. Fritz Thyssen, Chef der vereinigten Stahlwerke...(Fotoeinblendung)...nach der Verschmelzung mit dem Stinnes Vermögen, größter Stahlplatz Europas. Carl Duisberg, an der Spitze der IG Farben...(Fotoeinblendung)...des größten Chemiekonzerns Europas. Er hat sich mit seinen amerikanischen Freunden den Weltmarkt aufgeteilt. Friedrich Flick, ein neuer Mann...(Fotoeinblendung)...Wolf unter Wölfen. Durch Börsenmanöver und Kampf bis aufs Messer, Herr der Stahlwerke Mitteldeutschlands. Robert Pferdmenges, der Bankier...(Fotoeinblendung)...Welche Macht stellen diese Aufsichtsratsposten in Dutzenden von Konzernen dar? Konrad Adenauer, nur ein Oberbürgermeister?...(Fotoeinblendung)...Aufsichtsrat vieler Banken und Konzerne. Einer der Monopolisten denen Staat und Wirtschaft gehören. Und einer von ihnen verkündet ihr Programm...(Filmeinblendung)...Der frühere Gouverneur von Deutsch-Südwestafrika...(Fotoeinblendung von Heinrich Schnee in Uniform)...Schnee,". Umschnitt auf den redenden Schnee (halbnah) (O-Ton) "Unser Volk muß wieder Kolonien haben zur Erweiterung unseres zu engen Lebensraums. Wir bedürfen der Kolonien für unsere Wirtschaft...". Sprecher: "Kolonien, Lebensraum, wie treuherzig er das sagt. Doch woher nehmen wenn nicht stehlen?". Sprecherin: "Stehlen aber bedeutet Krieg". Blick auf den redenden Schnee (halbnah) (O-Ton) "Dieses Ziel haben wir gesetzt und wenn der Wille des deutschen Volkes hinter uns steht, so werden wir es erreichen". Umschnitt
0:42:05
Sprecher: "Krieg dem Kriege". Blick von oben auf den marschierende Rot-Front-Kämpferbund (RFB) bei einem Demonstrationsumzug in Berlin 1927 (halbtotal). Umschnitt auf die marschierenden und musizierenden Rot-Front-Mitglieder (halbtotal). Umschnitt auf die marschierenden Männer mit Roten Fahnen und Transparenten (halbtotal). Umschnitt auf Kriegsversehrte die mit ihren Rollstühlen an der Demonstration teilnehmen (halbtotal). Blick auf einen blinden Mann mit Blindenhund und erhobener rechten Faust im Umzug (halbnah). Umschnitt auf ein Transparent "Krieg dem Kriege" (halbtotal). Umschnitt. Kameraschwenk von oben über die versammelte Menge auf einem großen Platz (halbtotal). Sprecher: "Das sind ungleich mehr als vor dem I. Weltkrieg die jetzt Widerstand leisten, und die Arbeiterklasse hat eine starke, revolutionäre Partei...(Blick von unten auf den Rednerturm auf dem Platz)...An ihrer Spitze steht Ernst Thälmann". (Blick auf den redenden Thälmann von der Seite (halbnah). Umschnitt. Kameraschwenk von oben über die zuhörenden Männer und Frauen auf dem Platz (halbtotal). Blick auf das Gesicht eines Polizisten mit Pickelhaube (nah). Sprecherin: "Und wieder läßt die Reaktion ihre Kettenhunde los". Umschnitt auf einen historischen Filmausschnitt aus Berlin am 1. Mai 1929, dem so genannten "Blutmai": Blick auf abspringende Schutzpolizisten auf einem Platz (halbtotal). Polizisten treiben die Passanten und Demonstranten zusammen (halbtotal). Polizisten zu Fuß und auf Pferden gehen mit Gummiknüppeln gegen die Demonstranten vor (halbtotal). Blick von oben auf die wild durcheinander laufenden Demonstranten und Polizisten auf einem Platz (halbtotal). Gegenschnitt mit einer Szene aus dem Kaiserreich: Polizisten mit Säbeln gehen gegen Demonstranten vor (halbtotal). Sprecherin: "Wie sich die Bilder gleichen". Umschnitt auf den "Blutmai" (halbtotal). Blick von oben auf laufende Polizisten mit Schlagstöcken in der Hand (halbtotal). Arbeiter und unbeteiligte Passanten rennen vor den anstürmenden Polizisten weg (halbtotal). Umschnitt auf einen schlagenden Polizisten (halbnah). Umschnitt auf die Verhaftung eines Demonstranten durch zwei Polizisten (halbtotal). Umschnitt
0:44:10
Blick von oben auf den Trauerzug für die Opfer des 1. Mai 1919 vor einem Friedhof (halbtotal). Sprecherin: "Und schon wieder tragen Arbeiter, Arbeiter zu Grabe". Blick auf das Absenken des Sarges in das Grab (halbnah). Umschnitt auf den trauernden Wilhelm Pieck am Grabe eines Kameraden (halbnah). Umschnitt auf den redenden Thälmann am Grabe seiner Kameraden (halbtotal). Umschnitt auf die große Trauerkundgebung auf dem Friedhof (halbtotal). Gegenschnitte auf marschierende Gruppen von Männern der Schützenvereinen und der Stahlhelm-Bewegung (halbtotal). Sprecher: "Stahlhelm marschiert, und wiederum die Ahnungslosen...(Filmeinblendungen)...und wieder nichts hinzu gelernt...(Blick auf marschierende Männer mit Fahnen aus dem Kaiserreich)...und wiederum der Größenwahn dass einst an ihrem Wesen die Welt muß genesen". Blick auf marschierende Sturmabteilungs-Mitglieder (SA) mit Hakenkreuzfahnen (halbtotal). Umschnitt auf Geheimrat Hugenberg (halbnah). Sprecher: "Hugenberg, Krupps Generaldirektor, Herr des Films und der Presse, die Spinne im Netz der Verdummung und Verhetzung...(Blick von oben auf eine politische Demonstration in Berlin)...aber je mehr die Gefahr für Deutschland wächst, desto mehr wächst auch die Kraft der deutschen Arbeiterklasse...(Blick auf Ernst Thälmann)...Ernst Thälmann sagt ihnen, ihr müßt kämpfen...(Blick auf die zuhörenden KPD-Mitglieder und Arbeiter)...Was ist die Ursache eurer Not?...(Blick auf einen Arbeitslosen beim Lesen der Arbeitsmarkt-Annoncen)...Warum 7 Millionen Arbeitslose?...(Schild "Personaleinstellungen)...Damit bezahlt ihr Arbeiter nachträglich den Krieg...(Blick auf anstehende Arbeitslose)...Krupps und des Kaisers. Auf euch lastet die Unfähigkeit der Monopole...(Blick auf die anstehenden Arbeitslosen im Arbeitsamt)...ohne Krisen und Krieg zu bestehen...(Fahraufnahme an anstehenden Menschen mit Regenschirmen vorbei)...So enthüllen die Kommunisten das Geheimnis der Krisen und Kriege...(Blick von unten auf den redenden Thälmann)...und immer mehr folgen ihm". Umschnitt
0:46:00
Texttafel: "Gegen diese zum Frieden entschlossenen Massen konnten die Monopolherren nicht länger mit ihrem Parlament und der Verfassung regieren". Überblendung zu einer weiteren Texttafel: "Auf dem Wege zum Krieg mußten sie auch die letzten demokratischen Rechte zerbrechen". Überblendung auf Texttafel: "Darum sahen sie sich nach einem DIKTATOR um:" Umschnitt auf den redenden Adolf Hitler (von hinten gesehen) mit wilder Gestik (halbnah). Sprecher: "Hitler verspricht jedem alles...(Blick auf die Zuhörer im Saal)...Dem kleinen Kaufmann will er...(Blick auf ein Geschäft mit großen Schildern "Total-Auflösungs-Ausverkauf!! Die ausgezeichneten Preise haben keine Gültigkeit")...gegen die Warenhauskonzerne helfen...(Blick auf das Gesicht des redenden Hitler)...für die Armen will er gegen die Plutokraten kämpfen...(Blick auf eine Menschenschlange vor einem Pfandleiher und Blick in den Pfandleiher-Raum)...(Blick auf den redenden Hitler in Uniform neben Hakenkreuz-Standarten)...Den Bauern verspricht er Schutz vor der Pfändung...(Blick auf einen Bauernhof mit Pfändern)...und Brechung der Zinsknechtschaft. Sein Erzlügner Goebbels...(Filmeinspielung der redenden Goebbels)...übertrifft ihn noch an Demagogie und verspricht Sozialismus...(Blick auf eine Frau neben aufgehangener Wäsche im Schnee))...So erschleichen sie sich Vertrauen und Anhänger". Blick auf marschierende NDSAP-Anhänger während eines Parteitages in Nürnberg (halbtotal). Umschnitt auf den redenden Hitler auf dem Parteitagsgelände in Nürnberg (halbnah) (O-Ton) "Ich habe mir ein Ziel gestellt, nämlich die 30 Parteien aus Deutschland hinauszufegen". Umschnitt auf die NSDAP-Anhänger in Nürnberg mit erhobenem Arm zum Hitlergruß (halbtotal). Sprecher: "Und so werden sie für die Monopolherren interessant..(Blick auf das Buch von Otto Dietrich "Mit Hitler an die Macht")...Hitlers Pressechef schreibt darüber...(Einblendung)...Der 27. Januar 1932 wird immer ein denkwürdiger Tag sein in der Geschichte der N.S.D.A.P. An diesem Tage gelang dem Führer der Durchbruch bei den westdeutschen Industriekapitänen. Wir kamen von Bad Godesberg und fuhren in den Hof des Parkhotels in Düsseldorf". Überblendung auf das "Park-Hotel" von außen (halbtotal). Umschnitt auf den redenden Hitler im Park-Hotel (halbtotal) (O-Ton) "Wenn wir heute in Europa von neuem Grund und Boden sprechen, können wir dabei nur an Russland denken und die ihnen Untertanen Randstaaten. Ob die Armee 100.000 oder 300.000 Mann stark ist...(Umschnitt auf Hitler am Rednerpult)...ist gänzlich belanglos. Acht Millionen werden dazu benötigt". Umschnitt
0:47:50
Texteinblendung: "Hitler - das ist der Krieg!". Umschnitt auf den redenden Ernst Thälmann auf einer Wahlveranstaltung (halbnah). Umschnitt. Kameraschwenk über die ihm zuhörenden Menschen auf dem Platz (halbtotal). Sprecher: "Ernst Thälmann warnt...(Blick auf das "Manifest der KPD an das arbeitende Volk. Einheitsfrontaktion! Fort mit den Notverordnungen! Fort mit der Papen-Regierung!")...Die Kommunistische Partei zeigt den einzigen Ausweg...(Flugblatt: "Jetzt Einheitsfront der Tat!")...(Zeitungsschlagzeile: "Dem SPD-Arbeiter die Bruderhand!")...Die Mahnung zur Aktionseinheit findet Wiederhall...(Blick auf die marschierende und demonstrierende Mitglieder der "Eisernen Front" mit Roten Fahnen auf denen 3 Pfeile abgebildet sind zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus)...Zwar führen Sozialdemokraten und Kommunisten gemeinsame Kundgebungen durch...(Filmeinspielung)...es häufen sich gemeinsamen Streiks". Blick von oben auf die Abstimmung von streikenden Arbeitern in einem Innenhof (halbtotal). Umschnitt auf Arbeiter und Angestellte vor einem Industriebetrieb und auf das Verteilen von Flugblättern (halbtotal). Sprecherin: "Hier steht neben der alten kommunistischen Genossin der Reichsbannermann, beider verteilen das gleiche Flugblatt. Welcher Irrweg wäre vermieden worden, welches Unheil unserem Volke erspart, wie viele Leben gerettet, wäre das nicht Ausnahme geblieben? Aber Ruf nach brüderlicher Einheit verhallte." Abblendung
0:49:00
Fahraufnahme am "Hotel Kaiserhof" vorbei (halbtotal). Blick auf den erscheinenden Adolf Hitler vor dem Hotel (halbtotal) Sprecherin: "So wurde es möglich das Hitler vom Hotel Kaiserhof umziehen konnte in die Reichskanzlei". Umschnitt auf den Turm der Potsdamer Garnisonkirche (halbtotal). Sprecher: "Und in der Garnisonkirche gibt der kaiserliche Generalfeldmarschall von Hindenburg...(Filmeinblendung mit Hindenburg)...Hitler seinen Segen. Nun ist der Weg frei". Blick auf den Händedruck zwischen Hitler und Hindenburg (halbtotal). Umschnitt. Blick auf Hitler in Uniform auf der Bühne im Sportpalast (halbnah) (O-Ton) "SA und SS, Heil". Die Männer im Saal rufen "Heil mein Führer". Hitler stellt sich in Positur (halbnah). Umschnitt. Blick von oben in den gefüllten Saal des Berliner Sportpalastes (halbtotal). Umschnitt auf den redenden Hitler (halbnah) (O-Ton) "Die große Zeit ist jetzt angebrochen auf die wir 14 Jahre lang gehofft hatten. Deutschland ist nun erwacht". Umschnitt auf das Gesicht eines SA-Mannes mit Trillerpfeife im Mund (nah) (O-Ton). Umschnitt auf die zum Appell eilenden SA-Männer (halbtotal). Angetretene SA-Männer richten ihre Mützen (halbtotal). Umschnitt auf eine Fahraufnahme mit einem LKW mit Blick auf die SA-Männer im voraus fahrenden LKW mit Schildern "Deutsche wehrt euch, kauft nicht bei Juden" (halbtotal). Blick auf die grölenden und Fahnen schwingenden SA-Männer auf dem LKW (halbtotal). Blick von unten auf die brutale Verhaftung eines Kommunisten am Fenster durch SA-Männer (halbtotal). Umschnitt auf das anpinseln von Judensternen an Schaufenstern jüdischer Geschäfte (halbtotal). Umschnitt auf einen SA-Mann vor einem Geschäft mit Plakaten "Deutsche wehrt euch! Kauft nicht bei Juden" (halbtotal). Umschnitt auf eine Buchhandlung mit Schmierereien "Ist in Dachau!!!" (halbtotal). Umschnitt
0:50:30
Blick von oben auf die Bücherverbrennungen auf offener Straße im Jahre 1933 (halbtotal). Umschnitt. Blick auf das werfen von Büchern in das Feuer durch umstehende Männer (halbtotal). Umschnitt auf eine nachgestellte Filmszene vom Reichstagsbrand am 27./28. Februar 1933 (halbtotal). Umschnitt auf die brennende Kuppel (halbtotal). Umschnitt auf animierte Telegrammstreifen vom "Polizei-Funkdienst" (nah) "Nachstehende Mitglieder des Zentralkomitees der KPD sind festzunehmen: 1) Parteivorsitzender Transportarbeiter Ernst Thälmann, 16.4.86 Hamburg geb.". Überblendung auf ein Foto mit Thälmann im Gefängnis-Innenhof (nah). Umschnitt auf ein Foto mit verhafteten Kommunisten und Sozialdemokraten neben einem SA-Mann (nah). Sprecher: "Kommunisten und Sozialdemokraten, sie hatten zur rechten Zeit nicht zusammenfinden können...(Foto der Verhafteten neben SA-Männern)...nun litten sie gemeinsam unter dem gemeinsamen Feind". Umschnitt auf den redenden Hitler in Zivilkleidung (halbnah) (O-Ton) "Vielleicht wird mancher unter Ihnen sein der es mir nicht verzeihen kann dass ich die marxistische Partei vernichtete...(Kameraschwenk über ein Gefängnistor)...aber mein Freund, ich hab die anderen genau so vernichtet". Foto von verhafteten Gegnern Hitlers auf dem Appellplatz (nah). Foto von Carl von Ossietzky im Konzentrationslager (KZ) Esterwegen 1934 (nah). Umschnitt. Blick vom Wachturm mit Maschinengewehr in einem KZ auf den Appellplatz (halbtotal). Umschnitt
0:52:40
Zoom auf einen fahrenden Personenzug (halbtotal). Sprecherin: "Von Monat zu Monat mehr Lager in Deutschland. Von Woche zu Woche mehr Tote in Deutschland...(Blick durch ein Eisengitter in den Zellentrakt eines Zuchthauses)...Bald zogen auf tausenden Wegen sich Zuchthausgitter durch Deutschland. Ihn erwartet der Tod...(Schwenk über einen Häftling in seiner Zelle)...Wie viele Tode aber, mein Land, erwartet dich?". Montage eines Drahtgitters mit dahinter liegenden Landschaften und Dörfern als Fahraufnahme (halbtotal). Sprecherin: "Wie viele Tode erwarten euch, ihr Städte und euch, die ihr sie bewohnt? Euch Täler, euch Wälder. Oh du mein Land, wann findest du ruh?". Umschnitt. Blick durch das Zellengitter auf einen Häftling (halbnah). Sprecher: "Nun wird dich meine Stimme lang nicht mehr erreichen, der du die Züge fährst...(Blick auf einen Lokführer)...Dich Kumpel, der du wieder Kohle förderst...(Filmeinspielung)...euch die ihr Straßen baut und Häuser...(Filmeinblendung)...Für wen baut ihr Motore?...(Filmeinblendung von der Motorenherstellung)...und wer wird die Gewehre tragen?...(Filmeinblendung aus einer Waffenfabrik für Gewehre und Panzer)...und wer wird sie befehligen und wohin werden sie dann rollen?...(Fahraufnahme aus einem Laufkran heraus auf die Produktion von Panzern)...Wer wird befehlen "Feuer frei"...(Blick auf ein sich hebendes Doppelgeschütz)...Was tust du da?...(Arbeiter kontrolliert den Lauf eines Gewehres)...Mit deiner Hände Kraft, deiner Geschicklichkeit...(Filmeinblendung von Bergmännern und Stahlarbeitern)...fleißig, klug und begabt...(Blick auf einen Dreher)...Wie wärt ihr unbesiegbar, wenn ihr, was eure goldenen Hände schaffen...(Filmeinblendungen)...für euch selber schaffen. Weshalb vergeßt ihr gar sogar so leicht zu fragen, wem ihr was ihr geschaffen, überlaßt...(Blick in eine Waffenfabrik)...Habt ihr nicht schon einmal den eigenen Feind bewaffnet?...(Blick auf den Zusammenbau von Geschützen)...Habt ihr es nicht dann grauenhaft bezahlt? Waren 20 Jahre denn so viel das ihr vergessen konntet...(Filmeinspielung von einer Besichtigung der Waffenfabrik durch hohe Offiziere)...und ach wie gut hat unser Volk den eigenen Feind bedient". Blick von oben auf den Offizier bei der Begutachtung neuer Kanonenrohre bei Krupp (halbtotal). Umschnitt
0:54:55
Blick auf Krupp am Rednerpult (halbnah) (O-Ton) "So fordere ich die Werkskameraden auf mit mir einzustimmen in den Ruf: Unser geliebter Führer und Reichskanzler "Sieg, heil". Umschnitt auf die Männer im Saal mit erhobenem rechten Arm (halbtotal) "Sieg, heil. Sieg, heil. Sieg, heil". Umschnitt. Blick von oben in den gefüllten Saal im Kruppwerk (halbtotal). Umschnitt. Sprecher: "Indessen versammeln sich in Berlin drei Außenminister...(Filmeinspielung)...der italienische, der deutsche und der japanische...(Blick auf den eintreffenden Hitler im Saal)...Hitler schmiedet sein Kriegsbündnis, die Achse "Berlin-Rom-Tokio", den "Antikominternpakt"...(Blick auf Hitler am Konferenztisch)...Erinnern wir uns". Filmeinblendung der Rede Hitlers im Park-Hotel in Düsseldorf (halbtotal) (O-Ton). Umschnitt auf die Unterzeichnung des "Antikominternpaktes" durch Joachim von Ribbentrop und dem japanischen Sonderbotschafter Vicomte Mushanokōji Kintomo (halbnah). Blick auf das unterzeichnete Dokument (nah). Umschnitt. Blick von oben auf eine Parade von japanischen Soldaten (halbtotal). Kameraschwenk über die Soldaten (halbtotal). Umschnitt auf japanische Panzerfahrzeuge (halbtotal). Umschnitt auf die laufend paradierenden italienischen Soldaten (Alpini) am Colosseum in Rom (halbtotal). Umschnitt. Blick von unten auf flatternde Hakenkreuzfahnen und Kampfflugzeugen am Himmel über Deutschland (halbtotal). Umschnitt auf deutsche Schlachtschiffe in der Nordsee (halbtotal). Sprecher: "Der Marsch in den Krieg kann beginnen". Blick auf deutsche Wehrmachtssoldaten mit geschultertem Gewehr bei einer Großparade in Berlin (halbtotal). Umschnitt auf die Parade der Fallschirmjäger (halbtotal). Umschnitt. Kameraschwenk von der Ehrentribüne auf die vorbei fahrenden gepanzerten Fahrzeuge mit angehängten Geschützen (halbtotal). Sprecherin: "Gibt es keine Möglichkeit mehr die drohende Gefahr zu bannen um den Frieden zu retten?". Umschnitt
0:56:55
Blick auf das Völkerbunds-Gebäude in Genf (halbtotal). Umschnitt. Blick in den Konferenzsaal bei einer Tagung (halbtotal). Sprecher: "Im Namen der Sowjetunion warnt Letinow...(Filmeinblendung als Redner)...vor der Kriegsgefahr und schlägt ein System der kollektiven Sicherheit vor. In einem Bündnis sollen sich alle...(Kameraschwenk über die Tagungsteilnehmer)...Staaten verpflichten gemeinsam jedem Bedrohten zur Hilfe zu eilen und jedem Angreifer entgegen zu treten, so wäre ein Aggressor isoliert. Das schlägt Letinow dem Völkerbund vor:". Umschnitt auf den sowjetischen Redner mit eingeblendeten deutschen Untertiteln (halbnah) (O-Ton) "Meine Regierung wird weiterhin für den Frieden arbeiten, für einen umfassenden Frieden für jede Nation, für jedes Volk - so wie sie es bisher getan hat". Kameraschwenk über den vom Rednerpult weg gehenden Letinow (halbnah). Sprecherin: "Aber der Ruf in letzter Minute blieb ungehört. Europa lag wehrlos vor den Eroberern". Blick auf Adolf Hitler bei einem Gespräch mit seinen engsten Generälen (halbnah). Umschnitt. Mit weißer Uniform reibt sich der lachende Hermann Göring die Hände (halbtotal). Umschnitt. Kameraschwenk von oben über Panzer, Lastkraftwagen (LKW), Kradfahrer und berittene Soldaten auf einem Wiesengelände (halbtotal). Sprecher: "Zum zweiten Mal in 25 Jahren setzt der deutsche Imperialismus zum Angriff auf die Weltherrschaft an". Umschnitt auf Wehrmachtssoldaten beim Einreißen von polnischen Grenzschranken (halbtotal). Umschnitt auf eine Fahraufnahme mit einem deutschen Panzer durch ein Sonnenblumenfeld (halbtotal). Gegenschnitt auf eine Flugaufnahme neben Flugzeugen mit abspringenden Fallschirmjägern (halbtotal). Gegenschnitt. Blick von der Seite auf die abspringenden Soldaten (halbnah). Umschnitt auf feuernde Kanonen (halbtotal) (O-Ton). Umschnitt auf Wehrmachtssoldaten auf kleinen Schnellbooten (halbtotal). Gegenschnitt auf eine Flugaufnahme mit Blick auf die angreifenden Sturzkampfflugzeuge (Stuka) (halbtotal). Umschnitt auf einen Soldaten mit Flammenwerfer (halbtotal). Umschnitt
0:58:20
Blick auf deutsche Panzer hinter einer Panzersperre aus Beton und Stacheldraht (halbtotal). Gegenschnitt auf stürmende Soldaten in Tarnanzügen im Feld (halbnah). Umschnitt. Wehrmachtssoldaten laufen zwischen den aufgestellten Panzersperren aus Beton durch (halbtotal). Sprecherin: "Zum zweiten Mal hallt durch Europa der Schreckensruf "Die Deutschen kommen". Umschnitt auf einen Flüchtlingstreck auf einer Landstraße (halbtotal). Gegenschnitt. Deutsche Soldaten verschaffen sich mit Gewalt Einlass in ein Wohnhaus (halbtotal). Umschnitt auf eine Flugaufnahme mit Kampfflugzeugen (halbtotal). Gegenschnitt auf die flüchtenden Menschen mit Karren, Pferdewagen und zu Fuß auf den Straßen Frankreichs (halbtotal). Kameraschwenk über einen halbblinden Mann auf der Straße (halbnah). Blick auf das Abwerfen von Bomben aus einem Sturzkampfflugzeug (halbtotal). Gegenschnitt auf die nach rechts und links von der Straße flüchtenden Menschen (halbtotal). Kameraschwenk über das senkrecht stürzende Flugzeug (Stuka) (halbtotal) (O-Ton). Umschnitt auf die einschlagenden Bomben auf der Straße der Flüchtlinge (halbtotal). Umschnitt auf eine Flugaufnahme mit Blick auf die Truppenbewegungen auf den Straßen (halbtotal). Gegenschnitt auf die Flüchtlinge mit ihrem wenigen Hab und Gut auf Karren, Pferdekutschen und in Säcken auf einer Straße in der Ukraine (halbtotal). Gegenschnitt auf die Flüchtlingsbewegungen vor einer Holzbrücke (halbtotal). Umschnitt auf die Schlangen von Flüchtlingen in den Bergen Jugoslawiens (halbtotal). Kameraschwenk von oben über die engen Straßen zwischen den Bergen mit ihren Flüchtlingstreck (halbtotal). Umschnitt. Zwischenschnitte von Flüchtlingen im freien Gelände und von fliehenden Menschen vor den Angriffen der Flugzeuge (halbtotal). Sprecherin: "Aus den Tälern flohen sie in die Wälder". Umschnitt. Flugaufnahme mit einem deutschen Kampfflugzeug mit Blick auf den schießenden Schützen am Heck des Flugzeuges (halbnah). Blick aus dem Kampfflugzeug auf die Leuchtspurmunition beim Feuern (halbtotal). Gegenschnitt auf eine Flüchtlingsfamilie im Wald (halbnah). Sprecherin; "Die Erde der Heimat, die er ein Lebtag bebaute, gibt nun dem flüchtenden Schutz". Die Familie klettert in ein Erdloch und tarnt es mit Zweigen (halbnah). Umschnitt
0:59:50
Blick auf anstürmende Soldaten im freien Gelände (halbnah). Umschnitt auf deutsche Soldaten zwischen brennenden Häusern (halbtotal). Umschnitt. Ein Wehrmachtssoldat entfernt den polnischen Reichsadler an einem Grenzhaus und wirft ihn auf den Boden (halbnah). Umschnitt auf ein brennendes Dorf und deutsche Soldaten (halbtotal). Umschnitt auf ein Schild "Mainzer Platz-Plac Kr. Lokietka" (nah). Umschnitt. Blick auf einen Flieger beim säubern seiner Bordkanone (halbnah). Kameraschwenk auf die beschriftete Motorabdeckung "1.9.39 - Ob Figuren, Benzin, Bomben oder Brot, wir bringen Polen den Tod" (halbnah). Gegenschnitt auf eine Flugaufnahme von der brennenden Stadt Warschau (halbtotal). Zwischenschnitte von brennenden Feldern und Wäldern (halbtotal). Blick auf brennende und zusammenstürzende Häuser (halbtotal). Sprecherin: "Glück und Frieden hörten auf in Europa". Blick auf eine weinende Frau neben ihrem brennenden Haus (halbnah). Kameraschwenk über schwarzen Rauch und brennenden Häusern (halbtotal). Umschnitt. Menschen bringen ihr letztes Hab und Gut im Schein des Feuers in Sicherheit (halbtotal). Blick auf eine verzweifelte Frau neben einen Toten am Boden (halbnah). Blick auf weinende Frauen auf dem Boden (halbnah). Sprecher: "Blut und Tränen wohin deutsche Heere ihren Fuß setzen". Blick auf marschierende deutsche Soldaten in einer zerstörten Stadt (halbtotal). Sprecher: "So zogen wir durch Europa...(Blick auf eine verzweifelte Frau)...und mit uns zog der Völkerhass und ihr Entsetzen. Das konnten Deutsche tun...(Blick auf eine weinende Frau auf einer Mauer vor ihrem brennenden Haus)...Von Frankreich zog sich die Zerstörung...(Blick auf Schutt entfernende Bürger vor einem "Cafè du Paradis")...bis Karelien...(Blick auf ausgebombte und abgebrannte Häuser)...von Rotterdam...(Filmeinblendung)...bis London...(Filmeinblendung)...von Coventry...(Filmeinblendung)...bis Stalingrad". Umschnitt. Kameraschwenk über das zerstörte Stalingrad bis zum unzerstörten "Barmalei-Brunnen" mit Skulpturen von spielenden Kindern auf dem Platz (halbtotal). Umschnitt auf eine weinende Frau inmitten von Trümmern (halbtotal). Umschnitt
1:02:00
Blick auf den redenden Joseph Goebbels im Sportpalast von Berlin (halbtotal) (O-Ton) "In derselben Zeit haben wir im Osten so viel Land erobert wie Deutschland, Frankreich und England zusammen an heimatlichen Territorium besitzen...(Blick von oben über die jubelnden und "Heil" rufenden Menschen in der Halle)...(Umschnitt auf den redenden Goebbels von hinten gesehen)...Wir gewinnen aber nicht nur Land um es zu besitzen, wir gewinnen Land um es auszunutzen. Diesmal geht es um Kohle, Eisen...(Blick auf gefüllte Güterwaggons mit Kohle, Erz und Öl)...Öl". Umschnitt. Blick auf einen fahrenden Güterzug von vorne (halbtotal). Umschnitt auf einen fahrenden Güterzug mit Waggons voller Rohöl (halbtotal). Sprecher: "Europa wurde ausgeplündert, vom Nordkap bis zum Schwarzen Meer, von den Pyrenäen bis zum Bosporus...(Blick auf Militärfahrzeuge in einem Überseehafen)...In dieser Zeit schrieb der Generalmajor Witting...(Einblendung des Dokuments vom 1.9.1941)...einen Brief an einen Herrn Bruns...(Zoom)...Das hier ist Herr Bruns...(Fotoeinblendung)...dieser Bruns war der Generalbevollmächtigte des Stahlkönigs Flick für Mitteldeutschland und Wehrwirtschaftsführer (Zitat aus dem Brief) "Ich selbst war mit Frau und 10 Kindern, Schwieger- und Enkelkindern in Bansin an der Ostsee, und habe etliche Pfunde und 8 Zentimeter Taillenumfang abgenommen...Meine Tätigkeit hier im Westen findet nun Mitte September ihr Ende...Ihre Wünsche wegen Sekt und Kaffee werde ich versuchen noch zu erfüllen...Dann gehe ich als Generalinspekteur für die gesamten östlichen Gebiete zunächst nach Berlin und dann soweit nach Osten wie unsere Truppen es schaffen, also schließlich im Flugzeug bis Wladiwostok...und sehe Ihren Wünschen mit Interesse entgegen". Überblendung auf marschierende Wehrmachtssoldaten im Osten (halbtotal). Sprecherin: "Dafür also marschierten die Männer, für die Bruns, Flicks und Krupps. Dafür also ihr Mut, ihre Tapferkeit. Dafür alle Entsagungen". Umschnitt auf die Soldaten auf schlammigen Boden bei Nebel (halbtotal). Umschnitt auf Soldaten mit Waffen in den Händen in Schützengräben (halbnah). Blick auf erschöpfte Gesichter von Soldaten (nah). Sprecherin: "Dafür ihre Bereitschaft Leiden zu ertragen...(Blick auf den Transport eines Verletzten durch Sanitäter im Feld)...Opfer zu bringen...(Blick auf tote deutsche Soldaten)...Dafür starben sie, nicht für sich und die Zukunft ihrer Kinder". Umschnitt
1:04:30
Sprecher: "Und dieser Witting, deutscher General, quittierte Monat für Monat...(Filmeinblendung der Quittung)...runde 700 Mark für "besondere Dienste", geleistet dem Stahlkonzern Friedrich Flick". Umschnitt auf einen Filmausschnitt. Blick auf ein Schild "Staatsgut. Im Besitz des deutschen Reiches. Unbefugtes Betreten und Entnahme auch durch Militärpersonen verboten. Heeresgruppe Mitte. Wi-Jn Mitte Chefgruppe Landwirtschaft" (nah). Umschnitt auf Bauern bei der Ernte ihrer Kornfelder (halbtotal). Sprecher: "Vorerst allerdings waren die Wittinger der Deutschen nur in der Ukraine...(Blick auf eine Schafsherde)...Sie holten raus was rauszuholen war...(Blick auf eine Rinderherde)...und es war viel rauszuholen". Umschnitt. Blick auf einen Güterwagen mit Transparent "Erste Lebensmittel-Sendung Ukraine/Berlin" (halbtotal). Umschnitt. Deutsche Soldaten entladen in Berlin die Güterzüge mit Waren aus der Ukraine (halbtotal). Umschnitt auf ein Dokument "Der Generalinspekteur für Erfassung und Einsatz von Rohstoffen in den besetzten Ostgebieten - Generalleutnant Witting" (nah). Sprecher:" Witting, inzwischen zum Generalleutnant befördert, schreibt an Bruns...(Briefeinblendung)...Am 23.9.41 brause ich für 14 Tage gen Osten...(Flugaufnahme)...bzw. Südosten, auf baldiges Wiedersehen...und als er wiederkam schrieb er am 23.12.41...(Einblendung)...Mein lieber Herr Bruns, zum dritten Mal lebendig aus Russland zurück, Mariupol ist tatsächlich eine Oase in der Wüste der Zerstörung. Die drei Stahlwerke sind fast alle unversehrt, alle drei zu sehen würde Ihnen sichtlich viel Freude machen". Umschnitt Kameraschwenk über ukrainische Stahlwerke mit bewachenden deutschen Soldaten (halbtotal). Sprecher: "Das sind die Werke die Flick und seinem Generaldirektor Bruns viel Freude machten, einen Sommer lang. Während das deutsche Volk von Sondermeldungen in Atem gehalten wird...(Dokumenteneinblendung "Wirtschaftsaufbau im Ostland und in der Ukraine")...notiert die Dresdner Bank, streng vertraulich, wie der Raub aufgeteilt werden soll...(Blättern im Bericht mit genauen Angaben)...Ostland Eisenhandelsgesellschaft der Reichswerke Hermann Göring...(Es folgen Angaben der einzelnen Fabriken und Orte sowie der deutschen Ostland-"Besitzer"....Und Villa Hügel...(Fahraufnahme)...erhält wieder einmal Besuch...(Fahraufnahme in den Limousinen über die Zufahrt zur Villa Hügel)...Wie Weiland der deutsche Kaiser, erscheint der oberste Heerführer...(Filmeinblendung von Hitler im offenen Wagen)...bei Gustav Krupp von Bohlen und Halbach". Blick auf die Vorfahrt der Limousinen vor der Villa Hügel (halbtotal). Umschnitt auf die Begrüßung von Hitler durch Krupp (halbnah) Sprecher: "Sind sie zufrieden Herr Krupp? Wie sollte er nicht...(Rückblick auf die Rede Hitlers im Park-Hotel in Düsseldorf)...Die Millionen die man damals investierte kommen Tausendfach wieder ein". Blick auf die Begrüßung zwischen Krupp und Hitler (halbnah).
1:07:05
Sprecherin: "Aber die deutschen Konzernherren brauchen mehr, sie brauchen Menschen. Billig, Rechtlos und vor allem viel...(Blick auf eine "Amtliche Bekanntmachung! Achtung-Jugendliche der Jahrgänge 1922-1925")...Das Oberkommando der Wehrmacht (OKW) lieferte sie ihnen". Umschnitt auf sitzende Jugendliche neben einem Panzer unter der Bewachung von Soldaten (halbtotal). Umschnitt. Ein Offizier drückt mit seiner Peitsche den Kopf einer Frau zur Seite (halbnah). Umschnitt. Kameraschwenk über die zusammengetriebenen Menschen in einer Stadt (halbtotal). Umschnitt auf ein Foto vom "Kiew-Hbf." mit Kindern neben einem Güterzug (nah). Überblendung auf ein Foto mit Frauen neben einem Güterzug auf einem Bahnsteig unter Bewachung deutscher Soldaten (nah). Überblendungen auf weitere Fotos von der Deportation ukrainischer Bürger (nah). Umschnitt. Zoom auf ein Dokument "Notiz für Herrn Flick vom 10.4.1942-Betrifft: Arbeiter aus den Ostgebieten" (nah). Sprecher: "Es ist vorgesehen pro Woche 105 Eisenbahnzüge mit je 1.000 Arbeitern aus den Ostgebieten nach dem Reich abzufertigen". Umschnitt auf den Abtransport der Menschen auf den Bahnhöfen (halbtotal). Sprecherin: "105 Züge mit Tausend Menschen pro Woche...(Filmeinblendungen)...das sind alle 7 Tage 105.000 Menschen". Blick auf den schmerzhaften Abschied von einem jungen Paar (nah). Umschnitt auf die Verteilung der Menschen in Güterwaggons (halbnah). Umschnitt auf das Schließen der Waggontüren durch deutsche Soldaten (halbnah). Umschnitt auf einen weinende Frau (nah). Umschnitt. Blick auf Hermann Göring beim abschreiten einer angetretenen Kompanie (halbtotal). Sprecherin: "Und die Empfänger bedanken sich beim Lieferanten". Blick auf Göring bei der Begrüßung einzelner Wirtschaftsbosse (halbnah). Blick auf den Handschlag zwischen Krupp-Junior und Göring (halbnah). Überblendung
1:09:05
Blick auf die Titelseite "Neues Bauerntum" (nah) mit anschließenden Blättern zum Artikel von Theodor Oberländer "Von der Front des Volkstumskampfes" (nah). Sprecher: "Zur Verschleppung trat die planmäßige Ausrottung: Zitat: Die Eindeutschung der Ostgebiete muß in jedem Falle eine restlose sein". Umschnitt. Zwischenschnitte von der Verhaftung und Abführung von Männern und Frauen in den Ostgebieten (halbtotal). Umschnitt auf eine Schild "Sicherheitspolizei Kriminal-Kommissariat Miechow" (halbnah). Kameraschwenk vom Schild auf die Vorführung verhafteter Ukrainer vor deutschen Offizieren (halbtotal). Umschnitt auf eine kniende und betende Frau im Garten (halbnah). Umschnitt auf ein Foto von der Erschießung von Ukrainern durch deutsche Soldaten (nah). Foto von toten Ukrainern im Gras (nah). Sprecher: "Die deutsche Sprache hatte kein Wort für solches Grauen...(Kameraschwenk über aneinandergereihte tote Ukrainer auf einer Wiese)...Faschisten erfanden es: "Eindeutschung". Umschnitt auf die trauernden Hinterbliebenen (halbnah). Abblendung zum Schwarzbild
1:10:25
Sprecherin: "Und nun, für eine Minute, Bilder die vor dem deutschen Volke geheim gehalten wurden. Aufnahmen aus einem Geheimfilm des Reichspropagandaministeriums". Umschnitt auf einen Text "Geheime Kommandosache!" (nah). Umschnitt. Blick von oben auf eine belebte Straßenkreuzung im Warschauer Ghetto (halbtotal). Kameraschwenk von der Kreuzung auf die Mauer des Ghettos (halbtotal). Sprecherin: "Rechts hinter der Mauer trieben die Faschisten Hunderttausende von Bürger zusammen und ließen sie verhungern". Blick auf eine abgemagerte Frau auf dem Bürgersteig halbnah). Umschnitt auf zwei kleine, abgemagerte Kinder (halbnah). Umschnitt auf einen deutschen Soldaten der Kinder mit gestohlenen Lebensmitteln abführt (halbtotal). Die Kinder öffnen ihre Kleidung und das gestohlene Wurzelgemüse fällt auf den Boden (halbnah). Kartoffeln und rote Beete fallen aus den Kleidungsstücken (halbnah). Umschnitt auf ein mit dem Tode ringenden Jungen auf dem Bürgersteig (halbtotal). Umschnitt auf zwei Männer mit einer Karre auf denen zwei völlig abgemagerte tote Männer liegen (halbtotal). Die Männer schichten die Toten in einer Garage auf eine Holzpalette zu den anderen Toten (halbtotal). Umschnitt
1:11:35
Blick auf die Abnahme einer Ehrenformation durch den Reichsführer SS Heinrich Himmler (halbtotal). Umschnitt auf Himmler von vorne mit Hitlergruß (halbnah). Umschnitt auf Flugaufnahmen über die Baracken eines Konzentrationslagers (halbtotal). Sprecherin: "Mehr als 300 solcher Lager gab es allein in Deutschland". Umschnitt. Kamerafahrt mit Blick auf die KZ-Insassen hinter dem Stacheldrahtzaun (halbtotal). Umschnitt. Kameraschwenk vom Gesicht eines KZ-Insassen auf seine eingeritzte Registrierungsnummer auf der Brust (nah). Umschnitt auf ein Fotoalbum von KZ-Insassen (halbnah). Sprecherin: "Auf sie alle warteten Gaskammern und Krematorien, das Zyklon-Giftgas...(Filmeinblendung)...lieferte der deutsche Chemiekonzern I.G. Farben". Umschnitt auf das aufschlagen einiger ukrainischer und tschechoslowakischer Pässe (nah). Umschnitt auf Pässe und Personalausweise aus verschiedenen Ländern (nah). Sprecherin: "Mehr als 10 Millionen Menschen aus allen Ländern Europas". Umschnitt. Rückwärtszoom von einem animierten Textschild "IG-Farben 1932 = 390 Millionen Profit", Überblendung "1936 = 850 Millionen", Überblendung "1939 = 1.470 Millionen"(nah). Sprecherin: "Die Neuordnung Europas im Sinne der deutschen Konzerne hatte begonnen". Einblendung "1943 = 3.200 Millionen IG-Farben Profit" (nah). Umschnitt auf einen Totenschädel und menschliche Knochen auf dem Boden (halbnah). Umschnitt. Kameraschwenk über einen Hügel mit menschlichen Knochen (halbtotal). Sprecherin: "Drohend stand vor der Menschheit die Barbarei". Umschnitt auf aufgetürmte menschliche Knochen (halbnah). Abblendung.
1:13:20
Blick von oben auf den Kreml zur Winterzeit mit einem wachhabenden Soldaten auf dem Hausdach (halbtotal). Sprecher: "Aber das Herz der Menschheit schlug weiter...". Blick auf Panzer und weiß gekleidete deutsche Soldaten auf Skiern auf dem verschneiten Boden vor Moskau (halbtotal). Umschnitt mit einem Kameraschwenk über die weite verschneite Landschaft mit den anrückenden deutschen Soldaten und Panzern (halbtotal). Blick auf tief fliegende Kampfflugzeuge der deutschen Luftwaffe (halbtotal). Gegenschnitt. Blick von oben auf das Abfeuern russischer Geschütze im Schnee (halbtotal). Gegenschnitt auf die anrückenden sowjetischen Soldaten auf ihren Panzern (halbtotal). Umschnitt auf zerstörte deutsche Panzer (halbtotal). Blick auf anstürmende sowjetische Soldaten mit Gewehren in der Hand (halbtotal). Umschnitt auf die Rückeroberung eines russischen Dorfes durch die Rote Armee (halbtotal). Umschnitt. Die Hakenkreuzfahne wird herunter gerissen (halbnah). Umschnitt auf die befreiten Ortschaften und die Dankesbezeugungen der Bevölkerung gegenüber den Rotarmisten (halbtotal). Sprecher: "Die ersten Ortschaften sind befreit". Ortsbewohner und Rotarmisten liegen sich in den Armen (halbnah). Umschnitt auf trauernde Dorfbewohner vor ihren toten Angehörigen im Schnee (halbnah). Umschnitt auf eine tote Mutter neben ihrem toten Kleinkind (halbnah). Umschnitt auf die trauernden Gesichter von Dorfbewohnern und Soldaten (halbnah). Gegenschnitt auf die anstürmenden Soldaten der Roten Armee im freien Gelände (halbtotal). Sprecher: "Die bisher nie besiegten erleben hier ihre ersten Niederlagen". Kameraschwenk über tote deutsche Soldaten im Schnee (halbtotal). Umschnitt auf zerstörte deutsche Lastwagen und Panzer auf den Straßen (halbtotal). Umschnitt auf ein Schild "Moskauer-Straße" (halbnah). Umschnitt. Flugaufnahme mit Blick auf die zerstörten Panzer, Geschütze und Lastwagen auf der verschneiten Moskauer Straße (halbtotal). Umschnitt
1:15:30
Blick auf grabende deutsche Soldaten im verschneiten und vereisten Gelände (halbtotal). Umschnitt auf Schützengräben aushebende Soldaten (halbtotal). Sprecher: "Vorbei der Blitzkrieg, die Weihnacht kam und die Vöglein im Walde sangen nicht mehr. Wir waren nicht ungewarnt. Über den Graben hinweg drang die Stimme deutscher Antifaschisten, drang die Stimme von Wilhelm Pieck". Blick auf einen deutschen Soldaten hinter einer Schneeverwehung (halbnah) dazu im Off der Ton von Pieck: "Deutscher Soldat, Landsmann...(Blick auf deutsche Soldaten hinter einem Geschütz)...ich kenne die Stärke und den Stolz ihres Landes und sage hier mit aller Bestimmtheit...(Blick auf die Gesichter deutscher Soldaten)...niemals wird es Hitler gelingen dieses Land zu erobern...(Blick auf Soldaten im Schützengraben)...Niemals wird sich das Sowjetvolk von der Hitlerarmee unterkriegen lassen...(Soldatengesicht mit Eis an Augenbrauen und Nase)...Diesen Krieg kann Hitler nie gewinnen, seine Niederlage ist unvermeidlich". Umschnitt auf den vereisten Boden im Schneesturm (halbtotal). Sprecher: "Die Wahrheit kam nüchtern, aber wir waren so sehr an den Rausch gewöhnt". Umschnitt auf eine Nazi-Wochenschau mit Originalton: "Intro "Die Deutsche Wochenschau". Blick auf Kradfahrer vor deutschen Panzern (halbtotal)..."Inzwischen geht der Hauptstoß nach Osten weiter, die große Stunde der Panzer ist gekommen...(Blick auf deutsche Panzer in Kolonne)...Der deutsche Infanterist vollbringt auch hier wieder Leistungen ohnegleichen...(Blick auf die Soldaten auf den Straßen und im Feld)...Die schwarze Erde südlich den Don trägt reiche Frucht...(Fahraufnahme mit deutschen Panzern durch die Kornfelder)...Und hier der der Damm, der Grenze zwischen Europa und Asien...(Schild: Manyisch-Damm. Grenze. Europa-Asien)...(Kameraschwenk über den Damm, die Pferdefuhrwerke und die Panzer)...Weiter geht es den geschlagenen Feinden nach...(Blick auf Infanteristen mit vollem Sturmgepäck)...dem Kaukasus entgegen...(Lied: "Führer befiehl, wir folgen Dir...")...(Blick auf fröhlich lächelnde Soldaten auf dem Feld)...Ende der Nazi-Wochenschau...mit Überblendung auf die Holzkreuze gefallener deutscher Soldaten in der Sowjetunion (halbtotal). Umschnitt
1:18:05
Kameraschwenk über Tausende von Kreuzen auf dem verschneiten Boden (halbtotal). Sprecher: "So lagen sie dann bei Stalingrad, 210.000 Tote. Die ersten wurden noch bestattet...(Umschnitt auf weitere Gräber mit Kreuzen)...und die Angehörigen erhielten die Todesmeldung, dann gab es mehr Tote als Lebende...(Kameraschwenk über die am Boden liegenden toten deutschen Soldaten)...und niemand mehr der an die Mütter dieser Landser schrieb...(Russische Soldaten ziehen die Toten über den Boden zu Sammelstellen)...300.000 Mann hatte die 6. Armee gezählt, 90.000 kapitulierten...(Blick über die Schlange der gefangenen deutschen Soldaten bei Stalingrad)...vom Tode gezeichnet...(Mit erhobenen Händen gehen die deutschen Soldaten durch eine Ortschaft)...(Blick über das verschneite Gebiet mit den endlosen Schlangen deutscher Kriegsgefangener)...Die Tagesration dieser Soldaten war in den letzten Wochen der Kesselschlacht, Schneewasser und eine Scheibe Knäckebrot...(Blick auf die erschöpften, verletzen und schlecht bekleideten Soldaten)...Typhus, Ruhr, Hungerödeme, brandige Wunden. Wer nicht mehr weiter konnte...(Blick auf tote deutsche Soldaten auf den Feldern)...blieb liegen, Namenlos, gestorben für eine schlechte Sache". Zwischenschnitte von Erschöpften, Verletzten und toten deutschen Soldaten (halbtotal). Überblendung auf ganzseitige Todesanzeigen in den Tageszeitungen (nah). Überblendung auf einen Stempel "Schluss mit dem sinnlosen Krieg!" (nah). Sprecher: "Ein ungefüger Stempel, mancher fand ihn wenn er morgens die Zeitung aufschlug, deutsche Antifaschisten führten ihren stillen, heldenmütigen Kampf gegen die Verderber Deutschlands". Überblendung vom Stempel auf ein Foto vom Siemenswerk (nah). Sprecher: "An hunderten Stellen saß der Widerstand, bei Siemens Bernhard Bestlein und seine Gruppe...(Fotoeinblendung)...In der Munitionsindustrie (Foto) organisierte ihn Walter Husemann (Foto). Im Flugzeugbau (Foto) Anton Sefkoh (Foto) mit einer starken Gruppe. In den Druckereien (Foto) Heinz Kapelle". Überblendung zu einem Gefängnisfoto (nah). Sprecher: "Aus den Zellen der Gefängnisse heraus gab der Kommunist Ernst Thälmann (Foto) dem Widerstand Kraft. In geheimen Lagerkommitees (Foto) Hand in Hand mit den Kommunisten, der Sozialdemokrat Rudolf Breitscheid (Foto) In den Zentren der Kriegsmaschine, im Luftfahrtministerium (Foto) Harro Schulze-Boysen (Foto). Künstler nahmen den Kampf auf (Foto) im Deutschen Schauspielhaus Adam Kuckhoff (Foto). Im Bildhaueratelier (Foto) Elisabeth und Kurt Schumacher (Foto). In den Schulen (Foto) Hanno Günther (Foto). In den Universitäten (Foto) standen Studenten gegen Hitler auf, in München (Foto) die Geschwister Scholl. Unter den Geistlichen (Foto) fanden sich mutige Kämpfer gegen den Krieg, einer von ihnen (Foto) Pfarrer Schneider". Umschnitt
1:21:40
Blich auf eine Mauer (halbtotal). Sprecher: "Wie viel Helden gebar das deutsche Volk, indes seine Henker am Werk waren?". Blick auf ein Dokument von verurteilten Widerstandskämpfern des Jahres 1941 "Im Namen des Deutschen Volkes" (nah). Überblendung von der Mauer auf einen sich öffnenden Tresor voller Akten (halbtotal). Sprecherin: "Nach dem Krieg fand man die Mordkartei"...(Blick auf das Blättern in den Karteien)...Jedes Blatt ein Menschenleben...(Zoom auf die Akten)...So viele Kämpfer fielen, so viele neue standen auf...(Überblendung auf den Tresor)...So viele den Kampf aber auch aufnahmen, ihre Kraft reichte nicht aus". Umschnitt. Kameraschwenk über fahrende russische Panzer im freien Feld und tief fliegenden Kampfflugzeugen (halbtotal). Umschnitt auf eine Fahraufnahme mit einem Panzer (halbtotal). Umschnitt auf eine Flugaufnahme mit Blick auf das abwerfen von Bomben (halbtotal). Umschnitt auf die einschlagenden Bomben auf dem Erdboden (halbtotal). Umschnitt auf feuernde Geschütze (halbtotal). Umschnitt auf eine Fahraufnahme mit einem sowjetischen Panzer (halbtotal). Umschnitt auf die einschlagenden Bomben und Granaten neben einem deutschen Panzer (halbtotal). Umschnitt auf den brennenden deutschen Panzen aus der Nähe (halbnah). Kameraschwenk auf die toten deutschen Panzerfahrer (halbnah). Umschnitt auf weitere zerstörte Panzer (halbtotal). Sprecher: "Jetzt war Sommer, wo blieb jetzt noch die Ausrede mit dem General Winter?". Blick auf zerstörte Militärfahrzeuge und tote Soldaten in Gräben halbtotal). Blick auf ein fressendes Pferd neben einem Toten (halbnah). Blick auf das Buch von Erich Reimers "Der Kampf um den deutschen Osten" neben den Toten (nah). Umschnitt
1:23:15
Blick auf General Eisenhower mit seinem englischen und französischen Verbündeten vor Landkarten Europas (halbtotal). Sprecher: "Im Hauptquartier der Verbündeten der Sowjetunion". Blick auf den lachenden Eisenhower (halbnah). Umschnitt auf amerikanische Soldaten zu Pferde und in Jeeps (halbtotal). Umschnitt auf englische Panzer auf den Straßen (halbtotal). Sprecher: "Amerikanische und englische Truppen besetzen Nordafrika und rücken in Italien vor". Blick auf ein Schild "Roma km 57,6" halbnah). Umschnitt auf einen toten deutschen Soldaten am Boden (halbnah). Gegenschnitt auf das Abfeuern eines amerikanischen Geschützes (halbtotal). Umschnitt auf ein Bomben abwerfendes Flugzeug der Amerikaner (halbtotal). Zwischenschnitte von feuernden englischen Geschützen und stürmenden englischen Soldaten in Nordafrika (halbtotal). Umschnitt auf feuernde Kriegsschiffe vor der Küste Frankreichs (halbtotal). Fahraufnahme mit einem Landungsboot der Engländer an der Küste Frankreichs (halbtotal). Sprecher: "Im Morgengrauen des 6. Juni 1944 landen die Alliierten in Frankreich. Die zweite Front ist eröffnet". Blick auf das Verlassen der Landungsboote am Ufer (halbtotal). Umschnitt auf rennende amerikanische Soldaten an der Küste Frankreichs (halbtotal). Umschnitt auf aus dem Wasser auftauchende Panzer am Ufer (halbtotal). Gegenschnitt auf die Kämpfe in den Bergen Jugoslawiens (halbtotal). Sprecher: "In Jugoslawien erhebt sich das Volk...(Kameraschwenk über die Erstürmung eines Berges)...Partisanen formieren Bataillone, Regimenter, Divisionen...(Blick von oben auf die Truppen zwischen den Bergen)...Unter unsäglichen Opfern befreien sie die Berge ihrer Heimat...(Filmeinspielung)...Über die Flüsse der Heimat stürmen die Sowjetarmeen...(Filmeinspielung)...unaufhaltsam". Blick auf zerstörtes Kriegsgerät des Feindes (halbtotal). Umschnitt. Rest-Truppen der deutschen Armee sprengen Eisenbahngleise (halbtotal). Sprecher: "So verließen die Geschlagenen deutschen Truppen das Land". Umschnitt auf die Sprengung einer Flußbrücke (halbtotal). Umschnitt auf die Sprengung größerer Gebäude (halbtotal). Umschnitt auf die Sprengung eines Turmes (halbtotal). Umschnitt auf die Sprengung von Fabriken (halbtotal). Umschnitte auf die Sprengungen von Lagerhallen, Wohngebäuden und ganzen Straßenzügen (halbtotal). Umschnitt. Kameraschwenk über einen Fluss ohne Brücke und die brennende Stadt auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses (halbtotal). Sprecher: "Ganz Deutschland hat nicht so viel Dörfer und Städte wie in der Sowjetunion zerstört wurden". Umschnitt
1:26:00
Blick auf die vertriebenen Menschen mit ihren Ochsen- und Pferdekarren (halbtotal). Umschnitt auf die Flüchtlinge auf den Landstraßen (halbtotal). Sprecherin: "Der Krieg kehrt nun zurück von wo er ausgegangen. Die große Flucht beginnt...(Blick auf die Flüchtlingstrecks mit ihren Karren und Pferdewagen auf dem zugefrorenen Haff an der Ostsee)...denn jeder bangt, was soll aus uns nun werden wenn jetzt die andern tun was wir mit ihnen taten?...(Blick auf die Pferdefuhrwerke auf dem Eis)...Sechs Jahre lang". Umschnitt auf Joseph Goebbels vor einem Tarnnetz (halbtotal). Sprecher: "Und mit der Angst des eigenen Volkes...(Blick auf das Gesicht von Goebbels)...verlängern die Verführer nun ihr Leben. Deutschland wird Kriegsschauplatz...(Blick auf Lastwagen voller Wehrmachtssoldaten mit Gewehren und Panzerfäusten)...zur Festung Stadt um Stadt. Jede muß gestürmt werden, und jede wird gestürmt". Umschnitt auf ein feuerndes Geschütz der Roten Armee (halbtotal). Umschnitt auf eine Reihe von feuernden Geschützen (halbtotal). Zwischenschnitte von Detonationen, Granateinschlägen und brennenden Wohnhäusern (halbtotal). Umschnitt auf eine ältere Frau vor Hausruinen und brennenden Häusern (halbtotal). Kameraschwenk über Tote zwischen den Trümmern (halbtotal). Sprecherin: "In letzter Stunde noch gefallen, wofür?". Umschnitt auf Goebbels mit Hitlergruß (halbnah). Goebbels drückt einem Kindersoldat des "Volkssturms" die Hand (halbnah). Umschnitt auf das Gesicht des Jungen (nah). Gegenschnitt auf die Kondensstreifen am Himmel der britischen und amerikanischen Bomber über Deutschland (halbtotal). Sprecher: "Und über dies todwunde Land fallen englische und amerikanische Bombengeschwader her...(Blick auf flüchtende Menschen auf der Suche nach Luftschutzräumen (LSR)...Tag für Tag, Nacht für Nacht". Blick auf die Menschen in den LSR (halbtotal). Umschnitt auf den Ausgucker zur Bombensteuerung in den fliegenden Bombern bei Nacht (halbnah). Umschnitt auf eine Flugaufnahme mit Blick auf die einschlagenden Bomben auf die brennende Stadt bei Nacht (halbtotal). Umschnitt auf die qualmenden Städte (halbtotal). Umschnitt auf flüchtende Bewohner auf den verstaubten und in Rauch gehüllten Straßen (halbnah). Kameraschwenk von einem Ehepaar vor den Trümmern ihres rauchenden Wohnhauses (halbnah). Umschnitt. Lebende werden aus den Trümmern des Kellers geborgen (halbnah). Umschnitt auf eine verzweifelte und weinende Fraue (halbnah). Blick auf eine mit Kreide geschriebene Nachricht an einem Trümmerteil "Luise Sabe lebt, Jupp Ewald tot" (halbnah). Umschnitt auf die aufgebahrten Toten vor den Haustrümmern in einer Straße (halbtotal). Umschnitt
1:27:55
Fahraufnahme neben dem offenen Wagen von Hermann Göring auf einer Straße voller Trümmer (halbnah). Fahraufnahme mit einem PKW und Blick auf die zerstörten Häuser (halbtotal). Sprecher: "Vorbei die Paraden, die Fackelzüge vorbei, vorbei der Spuk...(Blick auf das zerstörte Hotel "Kaiserhof" in Berlin)...der hier begann". Umschnitt auf die Befreiung von Überlebenden eines KZ durch Soldaten der Roten Armee (halbtotal). Sprecher: "Nach 12 Jahren kehren für sie Leben und Freiheit zurück". Blick auf den Abtransport der Überlebenden aus dem KZ (halbtotal). Umschnitt auf das Zuchthaus "Sonnenburg" (halbtotal). Umschnitt. Blick auf tote Männer auf dem Boden des Zuchthauses (halbtotal). Sprecher: "Hier kamen die Befreier zu spät...(Blick in den Innenhof des Zuchthauses mit vielen Toten auf dem Boden)...In letzter Stunde ermordet. Die besten Söhne der Arbeiterklasse aller Völker Europas...(Kameraschwenk über die getöteten)...unter ihnen Helden des deutschen Widerstandes". Umschnitt. Blick auf Soldaten der Roten Armee auf dem Roten Platz von Moskau mit erbeuteten Standarten der deutschen Wehrmacht (halbtotal). Sprecher: "8. Mai 1945, so endete das Tausendjährige Reich des deutschen Faschismus...(Soldaten werden die Standarten auf einen Haufen)...zum zweiten Mal ist der Versuch der deutschen Imperialisten...(Kameraschwenk über die weg geworfenen Standarten)...die Weltherrschaft zu erobern gescheitert". Umschnitt
1:29:05
Blick auf einen verzweifelten deutschen Soldaten vor einem zerstörten Geschütz (halbnah). Umschnitt auf den abgestützten und schüttelnden Kopf des Soldaten (nah). Überblendung auf ein Kinderbuch "Lesen und lernen" (nah). Blättern im Buch (nah). Überblendung auf den Text "Deutschland ist unser Vaterland. Alle arbeiten, damit es ein schönes Land wird...Auf den weiten Feldern (Filmeinblendung) pflügen, säen und ernten die Bauern" (nah). Umschnitt auf einen säenden Bauer auf dem Acker (halbnah). Fahraufnahme an geernteten Kornfeldern vorbei (halbtotal). Sprecher: "Oh du mein Land, zweimal mit Wunden bedeckt, mit Tot übersät, mit Schmerzen neu erworben. Friede liegt über dir...(Fahraufnahmen an blühenden Feldern, Flüssen und Dörfern vorbei)...und wo immer deine Menschen wohnen, wohnt die Frage, wird der Friede dauern, jetzt und in Zukunft? Die Zukunft fragt, sind die Lehren aus zwiefachem Irrweg verzogen?...(Blick auf den Wiederaufbau einer Brücke)...Sie sinds in einem Teile Deutschlands...(Blick auf ein produzierendes Stahlwerk)...Dem zweimal Schuldigen ist hier die Macht genommen, hier wird nie mehr ein Raubkrieg vorbereitet und genährt...(Überblendung in das produzierende Chemiewerk)...Zweimal hast du den eigenen Feind bedient, jetzt dienst du nicht mehr, jetzt bestimmst du. Das Werk ist dein Besitz...(Umschnitt auf den Förderturm vom "E. Thälmann-Schacht")...Wie seid ihr stark und unbesiegbar, da ihr, was eure goldenen Hände schaffen...(Blick auf die Produktion einer Turbine)...nun für euch selber schafft. Oh goldene Hände...(Blick auf arbeitende Hände)...unseres Volks". Umschnitt
1:31:50
Blick auf Wilhelm Pieck und Otto Grotewohl beim Vereinigungsparteitag zwischen KPD und SPD im Jahre 1946 (halbnah). Sprecher: "Ihr Bruderhände, die sich endlich fanden zum großen Schwur...(Blick auf die Gesichter von Pieck und Grotewohl)...Der Zwietracht der Arbeiterklasse...(Nachgestellte Szene von den zwei Strömen die sich vereinigen vor einer Trümmerkulisse mit Schild "Sozialistische Einheitspartei")...ein Ende". Blick von oben auf die beiden Ströme vor Trümmerkulisse (halbtotal). Überblendung auf Ministerpräsident Wilhelm Pieck (halbnah). Sprecher: "An der Spitze des Staates in der Würde des Präsidenten, Deutschlands Mahner, Deutschlands Warner, einer von ihnen...(Blick auf Arbeiter)...Kumpel und Freund, ein Arbeitersohn...(Blick von unten auf den lächelnd winkenden Pieck)...verschiedenen Glaubens, verschiedener Weltanschauungen, sind sie durch eine Sache geeint, dem Irrweg der zweimal ins Unglück führte, nie wieder zu gehen". Umschnitt
1:32:40
Blick auf eine Gruppe von Männern aus einem Schützenverein in Westdeutschland (halbtotal). Sprecher: "Der Irrweg der zweimal ins Unglück führte. Bilder aus westdeutschen Städten, das ist heute, gegenwärtige Wirklichkeit. Und wieder nicht hinzugelernt, und wiederum die Ahnungslosen? Vierzehn Jahre nach Stalingrad. So fing es doch schon zweimal an". Rückblick: Von Schützenaufmärschen 1912, 1929, 1936 und 1956 (halbtotal). Blick auf Schützen in schwarzen Anzügen und Phantasieuniformen mit Gewehren bei einem Umzug (halbtotal). Umschnitt. Kameraschwenk über einen Turm auf Soldatenverbände (halbtotal). Sprecher: "Und den Schützenvereinen folgen Soldatenverbände". Blick auf den Aufmarsch von Soldatenverbänden mit wehenden Fahnen in Westdeutschland (halbtotal). Sprecher: "Sieg, und Heil und fette Beute". Blick auf einen Schützen der "Sektion Hildesheim" mit kleinem Banner (halbnah). Umschnitt auf marschierende "Stahlhelm"-Anhänger (halbtotal). Sprecher: "Stahlhelm marschiert, an seiner Spitze Herr Kesselring...(Filmeinblendung)...ganz richtig, jener Kesselring...(Filmeinspielung mit Hitler)...zum Tode verurteilt, frei gekommen, auf allen Kriegsverbrecherlisten der Welt zu finden, zum dritten Mal bereit...(Hitler begrüßt Kesselring auf dem Flughafen)...Erich von Manstein ist wieder da...(Filmeinblendung in Offiziersuniform)...und Hasso von Manteuffel...(Foto)...Reinhard Gehlen ist wieder da...(Foto)...und Adolf Heusinger...(Fotoeinblendung mit Hitler)...der in Hitlers Hauptquartier die Überfälle auf Europas Länder vorbereitete. Hans Speidel ist da...(Foto)...der Mann der die Taktik der verbrannten Erde ausarbeitete...(Foto mit Hitler)...und diese beiden...(Foto mit Heusinger und Speidel mit Adenauer bei den ersten Freiwilligen der Bundeswehr)...Heusinger und Speidel, führen die westdeutsche Armee. Zum dritten Mal bereit". Umschnitt auf die ersten Soldaten bei der Bundeswehr (halbtotal). Sprecher: "So fing es doch schon zweimal an". Soldat wechselt seinen Hut gegen einen Stahlhelm (halbnah). Umschnitt auf Verteidigungsminister Theodor Blank neben Bundeskanzler Konrad Adenauer beim abschreiten der angetretenen Soldaten in Andernach (halbtotal). Sprecher: "Zum dritten Mal in ihrer Gewalt, wie ist das möglich? Das ist möglich weil immer noch ein einziges Buch genügt die Namen der Mächtigen zu nennen". Blick auf den Buchumschlag "Leitende Männer der Wirtschaft 1955" (nah). Blättern im Buch (nah) Überblendung auf Alfred Krupp (Foto). Sprecher: "Ganz richtig, jener Krupp, angeklagt, verurteilt, frei gelassen (Fotos) wie eh und jeh auf Villa Hügel (Foto), ein Herrscher, Herrscherempfang (Foto mit Haili Selassie), Herrscher über Zwei Milliarden und 500 Millionen Mark (Animation). Und der ist noch da (Foto), ganz richtig, jener Flick in dem die Notiz bemerkte pro Woche 105 Züge mit je 1.000 Menschen preiswert zu kaufen (Filmeinblendungen). Und der ist da (Foto) Reisch, Herr über Zechen und Gruben (Fotos) und Hüttenwerke und Maschinenfabriken (Fotos) und Werften und Hunderttausende Menschen. Sie alle sind noch da, deren Väter das erste Tänzchen gewagt (Filmeinspielung aus dem Kaiserreich) aber die Mächtigen von damals sind nicht mehr die Mächtigen von heute". Umschnitt
1:36:00
Blick auf einen Weltglobus (nah). Umschnitt. Blick von oben auf einen Umzug der Jugend in der Hauptstadt der DDR (halbtotal). Kameraschwenk von oben über die Menschenmassen mit Roten Fahnen und Transparenten (halbtotal). Sprecher: "Über Krieg oder Frieden wird nicht mehr ohne sie entschieden. Wachsam geworden durch bittere Erfahrungen sind sie entschlossen sich nie...(Blick auf bewaffnete Betriebskampfgruppen in einem Chemiewerk der DDR)...mehr nehmen zu lassen was sie gewannen. Sie haben nicht vergessen wie ihre Väter (Filmeinblendung) als sie vor des Kaisers Krieg warnten, bluten mußten. Sie haben nicht vergessen das ihre Brüder einmal die (Filmeinspielung) Waffen zu früh aus den Händen gegeben. Keiner vergißt wie sie der Feind zu Parem trieb als sie uneins waren (Filmeinspielung) und keiner hat vergessen wie es dann endete (Filmeinspielung). Umschnitt auf die marschierende Betriebskampfgruppe im Chemiewerk (halbtotal). Sprecher: "Und weil sie es nicht vergessen haben schaffen sie eine Volksarmee (Filmeinblendung einer Vereidigung) und lassen sie schwören auf ihren Staat, den Staat der Arbeiter und Bauern". Blick auf die Vereidigung mit Fahneneid (halbnah). Überblendung auf einen unbearbeiteten Acker mit einem darüber fahrenden Trecker (halbtotal). Sprecher: "Es liegt das Land, ein halbes Jahrhundert habt ihr darüber gehen sehen, es geht der Mensch darüber hin (Filmeinblendung) Er verändert die Welt (Überblendung auf die drehende Weltkugel) verändert sie nach seinen Wünschen und seinen Bedürfnissen (Filmeinspielungen von arbeitenden Menschen in aller Welt) Er verkleinert die Zonen des Krieges, er vergrößert die Zonen des Friedens (Filmeinspielung mit Nehru und Bulganin) bis sie eines glücklichen Tages die ganze Welt umspannen (Überblendungen von der Weltkugel auf den Bauer) Aus allem Leid wissend geworden, den Frieden planend und eins mit den Völkern der Erde (Blick auf den über den Acker gehenden Bauern) Was sollte dir unerreichbar sein?". Blick auf den Acker (halbtotal). Abblendung
1:38:15
Stabangaben: Regie Andrew Thorndike und Annelie Thorndike. Drehbuch Karl-Eduard von Schnitzler, Annelie Thorndike und Andrew Thorndike. Kamera Kurt Stanke, Waldemar Ruge, Ernst Kunstmann und Vera Kunstmann. Musik Paul Dessau. VEB DEFA-Studio für Wochenschau und Dokumentarfilme 1956.
1:38:40 ENDE