Ein Tagebuch für Anne Frank
Regie: Joachim Hellwig, 18 Min., Schwarz-Weiß, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
DEFA-Studio für Dokumentarfilme, 1958
- Film-/Videoformat
- 35 mm
- Länge in m
- 509
- Premierendatum
- Anlaufdatum
Kurzinhalt (Deutsch)
Dieser schwarz-weiß-Dokumentarfilm berichtet, vom Schicksal der Anne Frank ausgehend, über die nationalsozialistische Technologie des Massenmordes und die Zusammenarbeit zwischen SS und der deutschen Industrie. Thematisiert werden auch die Vernichtung holländischer Juden und der Widerstand in den Niederlanden. Regisseur Joachim Hellwig weist nach, wie zahlreiche Mörder unbehelligt in der Bundesrepublik leben, dazu gehören der ehemalige Kommandant des holländischen SS-Sammellagers für Juden in Westerbork, Albert Konrad Gemmeker, aber auch Hans Globke als Staatssekretär im Bundeskanzleramt, Otto Ambros (früher Buna-Vorstand) sowie der Bundestagsabgeordnete und CDU-Mitglied Hermann Conring.
Filmstab
- Regie
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- Joachim Hellwig
- Drehbuch
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- Joachim Hellwig
- Günther Deicke
- Kamera
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- Waldemar Ruge
- Schnitt
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- Sigrid Gebauer
- Darsteller
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- Kati Székely
- Dramaturgie
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- Hans Möhring
- Musik
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- Wolfgang Hohensee
- Ton
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- Hans-Jürgen Mittag
- Produktionsleitung
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- Hans Oley
- Text
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- Günther Deicke
- Sprecher
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- Wolfgang Heinz
- Person, primär
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- Anne Frank
- Person, sekundär
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- Konrad Hermann Joseph Adenauer
- Albert Konrad Gemmeker
- Gottlob Berger
- Otto Ambros
- Hans Jost
- Max Faust
- Ferdinand aus der Fünten
- Karl Wolf
- Hans Josef Maria Globke
- Reinhard Heydrich
- Hermann Conring
- Heinrich Himmler
- Josef Kramer
- Willy Lages
Auszeichnungen
- Filmfestspiele der Werktätigen in der CSR (1959): Preis
- VII. Weltfestspiele der Jugend und Studenten Wien (1959): Silbermedaille
- III. Kurz- und Dokumentarfilmwoche Leipzig (1960): 1. Hauptpreis
Langinhalt
0:00:00
Blick auf eine Ziegelsteinmauer (halbnah) mit eingeblendetem Filmtitel "Ein Tagebuch für Anne Frank". Abblendung. Zoom auf ein Schulkassenfoto mit Anne Frank (nah). Überblendung auf ein Porträtfoto von Anne Frank (nah). Überblendungen auf verschiedene Porträtfotos von Anne (nah). Sprecherin: "Das ist das Mädchen dessen Tagebuch in der ganzen Welt gelesen wird. Das ist Anne Frank. Als die Verfolgung der Juden in Deutschland begann flüchtete sie mit ihren Eltern von Frankfurt am Main nach Holland. Auch hier mußten sie sich später vor den Deutschen verstecken. Sie schrieb alles in ihrem Tagebuch auf, zwei Jahre lang". Umschnitt auf weitere Foto-Porträts von Anne Frank (nah). Sprecher: "Nach dem Krieg wurde das Buch aufgefunden und gedruckt, auch ein Theaterstück wurde daraus gemacht und wird überall gespielt. Doch was Anne Frank nicht aufschreiben konnte und was kein Theater zeigen kann, muß bekannt werden. Hier, in der Prinzengracht (Foto) hatte Anne Frank sich versteckt, ihr Versteck wurde verraten und Anne wurde 1944 deportiert (Foto). Umschnitt. Fotoeinblendungen von leidenden Kindern, Erwachsenen und von Deportationen (nah). Umschnitt
0:01:05
Filmeinblendung von deportierten Menschen mit Judenstern auf der Brust in einem Konzentrationslager (halbtotal). Kameraschwenk über Deportierte auf einem Bahnsteig (halbtotal). Blick auf die deportierten Menschen vor den Güterwaggons (halbtotal). Kameraschwenk über eine kranke Frau die auf einer Karre zum Güterwaggon gefahren wird (halbnah). Umschnitt auf beobachtende deutsche Soldaten auf dem Bahnsteig (halbnah). Sprecher: "Von Amsterdam nach Westerbork in das Judensammellager Westerbork". Blick auf die Deportierten beim Einsteigen in die Güterwaggons (halbnah). Umschnitt auf Wehrmachtssoldaten beim Verschließen der Waggontüren (halbtotal). Umschnitt auf deutsche Offiziere beim Prüfen der Deportiertenliste auf der Rampe (halbnah). Sprecher: "Diesem Schicksal zu entgehen...(Blick auf die Kreideschrift "74 Personen" auf einer Waggontür)...haben Menschen sich versteckt, Monatelang, Jahrelang, zu jeder Stunde". Kameraschwenk von der Schrift auf ein Mädchengesicht zwischen Spalt an der Waggontür (halbnah). Blick auf den fahrenden Güterzug mit Waggons voller Deportierter (halbtotal). Überblendung auf ein Foto von Anne Frank mit Zoom (nah). Blick auf die Augen von Anne (nah) dazu im Off Türen klopfen "Aufmachen, wir wollen rein". Man hört das Türen aufbrechen, Glas klirren und den Schrei einer Frau und den Befehl "Hände hoch". Sprecher: "So war es". Abblendung.
0:02:10
Foto mit Gefangenen die mit erhobenen Händen an einer Hauswand stehen (nah). Umschnitt auf das Gesicht einer abgemagerten Frau (nah). Zwischenschnitte von gefangen genommenen Menschen durch deutsche Soldaten (nah). Sprecher: "Viele leisteten in Holland Widerstand, sie fälschten Ausweise (Fotoeinblendungen) für die Verfolgten. Sie schufen Widerstandsgruppen, (Foto eines Morsegerätes in einem Buch) sie bewaffneten sich, (Fotoeinblendung) sie lernten die Waffen gebrauchen, (Foto) sie verfolgten die Operation der Alliierten, (Foto) sie druckten Flugblätter, (Foto) sie alarmierten die Bevölkerung". Foto einer Wandparole "Leest dewaaphed" (nah). Überblendungen von Fotos mit Wandparolen, Litfaßsäulen und Plakaten (nah). Sprecher: "Sie streikten, und für eine Zeitlang mußten Deportationen in Amsterdam eingestellt werden. Dann aber ging es weiter". Umschnitt auf eine Flugaufnahme über die Baracken des Konzentrationslagers (KZ) Auschwitz (halbtotal). Sprecher: "Anne Frank kam vom Judensammellager Westerbork nach Auschwitz". Foto von Anne (nah). Umschnitt auf die Deportierten auf dem Bahnsteig von Auschwitz im Film (halbtotal) und auf Fotos (nah). Sprecher: "Selektion, das heißt sortieren von Menschen, (Fotos) sortieren für den Gastod (Foto) oder für die Zwangsarbeit (Foto). Für die Zwangsarbeit (Foto) oder für den Gastod (Foto). Blick auf ein Foto von weiblichen Zwangsarbeitern in einheitlicher Kleidung für die deutsche Industrie (nah). Sprecher: "Für Krupp (Foto) für Siemens (Foto) für Heinkel , Röchling, Flick, für IG Farben (jeweils mit Fotoeinblendung). Umschnitt
0:04:50
Langer Kameraschwenk von oben über das Buna-Werk in Auschwitz (halbtotal). Sprecher: "Das IG Farben-Werk wurde unter Leitung des Oberingenieurs Max Faust von Häftlingen des KZ gebaut. Zu Max Faust kam der Reichsführer der SS (Fotos) Himmler, sie waren sich rasch einig. (Einblendung von Dokumenten vom "Besuchsbericht vom 30. März 1941") Es war in allen Fragen eine volle Bereitschaft festzustellen nach Kräften beim Bau des Werkes von Seiten des Konzentrationslagers Hilfestellung zu leisten. Von Herrn Faust werden für das laufende Jahr Tausend Hilfskräfte und Fachkräfte gefordert, für das nächste Jahr wird ein Bedarf von etwa 3.000 Häftlingen angekündigt. Diese Zahlen wird das KZ stellen können. (Schwenk über ein Foto von Max Faust neben Himmler) Himmler stellte so viel Häftlinge wie Faust für IG Farben forderte, und Faust forderte viel...(Filmaufnahmen von eingepferchten und kranken KZ-Insassen)...denn das IG Farben-Werk verbrauchte Menschen. Sprecher: "Und wer nicht dort endete (Foto eines mit Zyklon vergifteten Menschen) endete so (Drehende Behälterbeschreibung "Giftgas! Zyklon"...Internationale Gesellschaft für Schädlingsbekämpfung in Hamburg) dies endete in den Gaskammern von Auschwitz". Filmaufnahmen der sich ausziehenden Menschen im Vorraum der Gaskammer (halbtotal). Überblendung von den nackten Menschen (halbtotal) auf die Zyklon-Giftdosen (nah). Überblendung von den Giftdosen auf die gesammelten Schuhe der getöteten (halbnah). Kameraschwenk über Berge von gesammelten Schuhen vor einem Haus (halbtotal). Umschnitt auf verbrannte und mumifizierte Leichen in einer Grube (halbtotal). Sprecher: "Anne Frank wurde von Auschwitz nach Bergen-Belsen geschleppt (Porträteinblendung) dort verhungerte sie, kam einen Monat bevor die Alliierten das KZ befreiten". Umschnitt
0:07:30
Blick auf die Befreiung der Überlebenden vom KZ Bergen-Belsen durch die amerikanischen Soldaten (halbnah). Blick auf einen weinenden Überlebenden auf dem Boden (halbnah). Umschnitt. Eine Überlebende küsst die Hände eines britischen Soldaten (halbnah). Sprecher: "Amerikanische Kriegsberichterstatter machten diese Aufnahmen in Bergen-Belsen". Blick auf eine lachende Frau nach der Befreiung (halbnah). Umschnitt. Ein weiblicher und männlicher amerikanischer Soldat stützen eine befreite Frau (halbnah). Umschnitt auf den verhafteten Kommandanten des KZ Bergen-Belsen, umgeben von britischen Soldaten (halbtotal). Umschnitt. Kameraschwenk über die Fahrt des Verhafteten Kommandanten auf einem Militär-LKW an den aufgetürmten Leichen im KZ Bergen-Belsen vorbei (halbtotal). Umschnitt auf ein Foto von den verhafteten SS-Wachmannschaften vor einem britischen Militärgericht (nah). Umschnitt auf das Gesicht des Kommandeurs von Bergen-Belsen (nah). Sprecher: "Die SS-Wachmannschaften wurden verurteilt weil sie unter Verletzung der Gesetze und Gebräuche des Krieges (Fotoeinblendung der Angeklagten) an Misshandlungen...teilgenommen haben, wodurch bei vielen der Tod verursacht wurde...(Einblendung der Urteilsbegründung)...Wenige wurden gehängt, die meisten in Westdeutschland frei gelassen...(Filmeinblendung einer westdeutschen Großstadt bei Nacht)...In Westdeutschland kann man sie auf der Straße treffen". Kameraschwenk über eine Straße bei Nacht im Licht der Neonreklame (halbtotal). Umschnitt
0:08:45
Blick auf Gemmeker und andere Offiziere der Wehrmacht auf der Rampe von Bergen-Belsen (halbtotal). Sprecher: "Auch diesem Mann können sie heute wieder begegnen, das ist der Kommandant von Westermark, SS-Obersturmführer Albert Konrad Gemmeker...(Foto mit seiner Frau)...Damals verschickte er die in Holland festgenommenen Juden in das Vernichtungslager Auschwitz (Filmeinblendung von Gemmeker in Zivilkleidung im Jahre 1957) heute lebt er in Düsseldorf in der Parkstraße 55 (Filmeinblendung)...als Kaufmann". Überblendung auf ein Foto von Ferdinand aus der Fünten (nah). Sprecher: "Er war Leiter Judenabteilung der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) in Amsterdam, er stellte die Deportationslisten auf (Foto von festgenommenen Menschen) und organisierte Razzien (Foto). 1949 zum Tode verurteilt. Zum Tode verurteilt auch Willy Lages, (Foto) Befehlshaber der Sicherheitspolizei, Amsterdam. Einer der Verantwortlichen für die Verfolgung und Verschleppung der Juden in Holland...(Kameraschwenk über das Zuchthaus in Breda)...Ferdinand aus der Fünten und Lages wurden begnadigt, sie sitzen im Zuchthaus Breda...(Blick auf den Rundbau)...Sie sollen nach Westdeutschland heimkehren, darum bemüht sich die westdeutsche Bundesregierung, bemüht sich Adenauer". Filmeinspielung vom redenden Adenauer im Bundestag (halbnah). Blick von oben in den Bonner Plenarsaal (halbtotal). Umschnitt auf "Handelingen van de Staten-Generaal 1952-1953" (nah). Sprecher: "Im offiziellen Protokoll des niederländischen Parlaments...(Zoom auf die entsprechende Seite)...lesen wir das Bundeskanzler Adenauer mit Schreiben vom 25. März 1950 den damaligen Vorsitzenden der alliierten Hohen Kommission in Deutschland ersucht hat, der niederländischen Regierung die Bitte zu übermitteln keine gegen Deutsche genannten Tosdesurteile mehr vollstrecken zu lassen...". Umschnitt. Blick auf eine Demonstration in Amsterdam (halbtotal). Sprecher: "Als dies in Holland bekannt wurde sammelte sich die Bevölkerung zu Protestdemonstrationen...(Filmeinblendungen)...Aber in Bonn bemüht man sich weiter...(Blick auf die Abgeordneten)...um die Freilassung von Fünten und Lages, der Bevollmächtigten Himmlers...(Blick auf Adenauer)...für die besetzten Niederlande. Der Bevollmächtigte des Reichskommissars (Fotoeinblendung) für die besetzten Niederlande, Dr. Hermann Conring, hier in seiner braunen Uniform, ist inzwischen Mitglied der CDU-Fraktion (Fotoeinblendung) des Bundestages geworden". Blick in das "Amtliche Handbuch des Deutschen Bundestages" (nah). Umschnitt
0:11:45
Blick auf Konrad Adenauer neben Hans Globke (halbnah). Sprecher: "Staatssekretär des Bundeskanzleramtes dieser Bundesregierung ist Dr. Hans Globke, (Foto) er ist einer der Verfasser des Kommentars über Hitlers Rassengesetzgebung (Einblendung). Dr. Hans Globke schrieb 1934 (Einblendung) "Die Angehörigen des jüdischen Volkes können sich aber ihrer eigenen Symbole bedienen, um die Zugehörigkeit zu ihrem Volkstum auch äußerlich kundzutun". Überblendung auf das annähen des Judensterns an eine Jacke (nah). Sprecher: "Globkes Name kam unter der Nummer 101 auf die alliierte Kriegsverbrecherliste (Foto Globke)". Umschnitt auf das "Gesetz zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre vom 15. September 1935" (nah). Sprecher: "Nebst allen Ausführungsvorschriften und den einschlägigen Gesetzen und Verordnungen, erläutert von Dr. Hans Globke (Einblendung) Oberregierungsrat im Preußischen Ministerium des Innern. Heute Verwalter er 12 Millionen Westmark zu Unterstützung der Presse...(Filmeinspielung eines Zeitungskioskes mit Schaufenster voller Literatur über ehemalige Nazigrößen und Zeitungen für ehemalige Wehrmachtssoldaten)...So überflutet die Wiederauflage der braunen Literatur Westdeutschland mit altbekannten Autoren: Gottlob Berger (Foto) der Schulungsleiter der gesamten SS. Heute Mitarbeiter in der faschistischen Monatszeitschrift "Nation Europa". Hans Jost (Filmeinspielung) Präsident der Reichsschriftumskammer und SS-Oberführer. 1933 ließ er den Helden in einer seiner Dramen sagen: "Das Volk muß nach Priestern schreien...(Filmeinspielung von der Umbettung vieler getöteter Juden im KZ Bergen-Belsen nach der Befreiung mit einem Bulldozer)...die den Mut haben das Beste zu opfern. Nach Priestern die Blut, Blut, Blut vergießen, nach Priestern die schlachten...(Getötete Juden fallen in die Grube des Massengrabes)...Die Mörder überleben". Umschnitt
0:13:40
Blick auf ein Foto mit Heinrich Himmler und Max Faust (nah). Sprecher: "Und dieser Herr in zivil überlebte auch, dieser Herr ist Oberingenieur Max Faust (Foto mit Himmler) von IG Farben aus Auschwitz. Damals forderte er für das laufende Jahr Tausend Häftlinge, für das folgende 3.000, und Himmler lieferte sie...(Überblendung auf Max Ernst im Jahre 1957)...Himmler nahm Zyankali, Oberingenieur Faust nahm seine Arbeit wieder auf". Blick auf den gehenden Max Ernst auf dem Bürgersteig (halbtotal). Sprecher: "Seine Adresse ist Ludwigshafen, Rubensstraße 32...(Filmeinblendung)...Aus der Auschwitzer Zeit dieses Oberingenieurs Max Faust stammt auch der folgende Brief seines Chefs, Dr. Otto Ambros: "...und außerdem wirkt sich unsere neue Freundschaft mit der SS sehr segensreich aus. Anlässlich eines Abendessens das uns die Leitung des KZ gab, haben wir weiterhin alle Maßnahmen festgelegt welche die Einschaltung des wirklich hervorragenden Betriebes des KZ zugunsten der Buna-Werke betreffen...(Zoom auf das Dokument vom 12. April 1941)...Und über den Verbleib des Herrn Otto Ambros...(Blick in das Adressbuch der Direktoren und Aufsichtsräte von 1957)...gibt das Adressbuch Auskunft...(Zoom auf die aufgelisteten Funktionen von Ambros)...In der Kniebisstraße 14, in Mannheim, steht das Haus des Dr. Otto Ambros". Fahraufnahme am Haus vorbei (halbtotal). Umschnitt auf Ambros am Steuer seines Borgward-Wagens mit dem Kennzeichen "MA-AE 475" bei der Rückwärtsfahrt aus seinem Grundstück (halbtotal). Umschnitt auf eine Fahraufnahme durch die Stadt Mannheim (halbtotal). Sprecher: "Die Freundschaft mit der SS brachte dem IG Farben-Konzern Segen über Segen, Himmler teilte ihn mit vollen Händen aus. Sein Chefadjutant war der Mittelsmann zur Industrie...(Einblendung eines Dokuments "Geheime Reichssache")...wie wir aus diesem Geheimschreiben erfahren: Zitat "Für alle Fragen die das Werk Auschwitz betreffen (Einblendung) ist der Chef des persönlichen Stabes des Reichsführers SS, SS-Gruppenführer Wolf, zuständig, der als Verbindungsmann zwischen dem Reichsführer SS und dem Werk Auschwitz bestimmt ist" Zitatende. Zoom auf ein Foto mit Karl Wolf und Himmler (nah). Umschnitt
0:16:25
Blick auf ein Schild an einem See "Privatbesitz. Kein Durchgang. Einfahrt freihalten" (halbtotal). Kameraschwenk vom Schild auf die Auffahrt zur Villa von Karl Wolf (halbtotal). Umschnitt. Filmaufnahmen von einem Treffen der SS-Prominenz mit Himmler und Wolf auf der Terrasse der Villa (halbtotal). Umschnitt auf Himmler neben Heydrich und Wolf (halbnah). Sprecher: "Dieser Wolf lebt noch heute hier, unsere Kamera beobachtet ihn auf dem Privatsteg (Filmeinspielung des sich sonnenden Wolf) seines Landhauses. So lebt der Chef des persönlichen Stabes des Reichsführers SS...(Filmaufnahmen der luxuriösen Villa)...heute in Westdeutschland, in Kempfenhausen am Starnberger See, auf Kosten der westdeutschen Steuerzahler". Blick auf den sich erhebenden Wolf am Steg des Sees (halbtotal). Sprecher: "Anne Frank verhungerte im KZ...(Filmeinspielung von verhungerten und getöteten KZ-Insassen)...Bergen-Belsen". Überblendung von einem Gesicht einer toten KZ-Insassin auf wechselnde Foto-Porträts von Anne Frank (nah). Sprecherin: "Du warst ihr Opfer, Anne Frank, aber deine Mörder sind im westdeutschen Teil deiner Heimat wieder da. Für dich war das Grauen namenlos, wir kennen ihre Namen. Wir wissen dass sie noch einmal dasselbe tun würden wenn wir es nicht verhindern". Porträt von Anne Frank (nah) mit eingeblendetem Rolltitel: Sie sahen einen Film des DEFA-Studio für Wochenschau und Dokumentarfilme". Abblendung
0:17:55 ENDE