Filmstill zu "Ein Lord vom Alexanderplatz"

Call for Papers: Quo vadis DEFA-Forschung?


Universität Rostock

Vom 29. bis 31. Mai 2024 richten DEFA-Stiftung und Universität Rostock die Tagung „Quo vadis DEFA-Forschung? Neue Perspektiven im Umgang mit dem Filmerbe der DDR“ aus. Mit Blick auf das Kino der DDR möchte die Fachtagung die nationale und internationale DEFA-Forschung auf den Prüfstand stellen.

Acht Jahrzehnte nach Gründung der DEFA und 34 Jahre nach der politischen Wende in der DDR gibt es immer weniger Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die über das Geschehene befragt und als Gäste eingeladen werden können. Es ist Zeit für einen neuen Blick: Mittlerweile ist ein Großteil der in der DDR produzierten Filme als Teil der gesamtdeutschen und der globalen Filmkultur für Forschungszwecke verfügbar und kann für Untersuchungen herangezogen werden. Welche aktuellen und fachübergreifenden Diskurse lassen sich auf die DEFA-Filmforschung übertragen? Wie kann eine akademische Beschäftigung mit Filmen aus der DDR in unser jetziges Leben hineinwirken und dabei helfen, gegenwärtige Probleme und Herausforderungen zu verstehen? Wie lassen sich vor allem junge Menschen für DEFA-Filme begeistern? Gibt es interessante interdisziplinäre Theorieansätze und Methoden, die noch keinen Eingang in das Forschungsfeld gefunden haben? Und welche Marginalisierungen, Verzerrungen und Ungerechtigkeiten gibt es im DEFA-Filmerbe und dessen Erforschung? Die Tagung möchte eingeschlagene Pfade verlassen und die etablierten thematischen, narrativen, genrespezifischen, produktionstechnischen, institutionellen Film- oder Akteursbezogenen Forschungsperspektiven mit systemischen, theoretischen und methodischen Fragen ergänzen. Ziel sind kritische Reflexionen und fachübergreifende Diskussionen über den Wert des DEFA-Filmerbes für die gegenwärtigen und zukünftigen gesellschaftlichen Herausforderungen.

Die Tagung wird an der Universität Rostock stattfinden und in deutscher und englischer Sprache durchgeführt. Forscherinnen und Forscher aller Fachrichtungen, die sich für das Thema interessieren, sind herzlich zur Teilnahme eingeladen. Wir möchten insbesondere auch den wissenschaftlichen Nachwuchs aufrufen, sich mit dem DEFA-Filmerbe zu beschäftigen und unsere Tagung mit ihren Diskussionsbeiträgen zu bereichern. Es ist geplant, die Beiträge im Anschluss an die Tagung zu publizieren.

Themenvorschläge sind in Form eines kurzen Abstracts des Vortrags (max. 300 Wörter) in deutscher oder englischer Sprache bis zum 30. Oktober 2023 an Elizabeth Ward und Andy Räder (E-Mail: andy.raeder@uni-rostock.de) einzureichen. Im Dezember 2023 erfolgt die Auswahl der Tagungsbeiträge.

Filmstill zu "Isabel auf der Treppe"

Unter die Lupe genommen: Jaecki Schwarz in ISABEL AUF DER TREPPE (R: Hannelore Unterberg, 1983) Fotografen: Dieter Jaeger, Günther Sahr, Klaus Zähler

Filmstill zu "Bockshorn"

Wo kann die Reise hingehen? Jeff Dominiak und Bert Löper in BOCKSHORN (R: Frank Beyer, 1983) Fotograf: Klaus Goldmann

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