DEFA-Stiftung präsentiert: ROMANZE MIT AMÉLIE

„Es war eine große Liebe, und ich wäre gerne daran zugrunde gegangen, wenn man mich gelassen hätte“ prangt es zu Filmbeginn in roten Buchstaben von der Leinwand. ROMANZE MIT AMÉLIE erzählt die Liebesgeschichte zweier Heranwachsender (gespielt von Thomas Stecher und Brit Gülland) im letzten Kriegswinter 1944/45. Das Filmwerk orientiert sich am Motiv der Königskinder, die nicht zusammenbleiben können, weil die Welt, in der sie leben, zwei Menschen unterschiedlicher Herkunft mit verschiedenen Lebenshaltungen keine gemeinsame Zukunft ermöglicht. Der von Ulrich Thein einfühlsam und mit starken optischen Mitteln inszenierte Film entstand frei nach dem gleichnamigen und in der DDR vielgelesenen Roman von Benito Wogatzki. Im Zuge des Kinostarts im Januar 1982 erfreute sich das Werk großer Beliebtheit beim jungen Kinopublikum. Im Folgemonat lief ROMANZE MIT AMÉLIE im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele Berlin – eine Auszeichnung, die nur wenigen DEFA-Produktionen zuteilwurde. Nach knapp 40 Jahren verdient der Film eine Wiederentdeckung.

Moderation: Philip Zengel
Gäste: Brit Gülland und Thomas Stecher