DEFA-Stiftung präsentiert: Wiedervereinigung im Film – Damals und heute
Kino arsenal, Berlin
Die DEFA-Stiftung zeigt zwei Jugendfilme vor dem Hintergrund der deutschen Wiedervereinigung.
Der Tag der Deutschen Einheit jährte sich am 3. Oktober zum 30. Mal. Die DEFA-Stiftung präsentiert zu diesem Anlass einen aktuellen deutschen Spielfilm und eine der letzten DEFA-Produktionen. Beide Filme erzählen von einer konfliktreichen Liebe junger Leute in der Wendezeit.
„Rückgabe vor Entschädigung“ lautete 1990 der Regierungsleitsatz zur Klärung der Ansprüche von zu DDR-Zeiten enteignetem Haus und Grund. Florian Aigner setzt sich in seinem prämierten Spielfilmdebüt IM NIEMANDSLAND (2019) anhand dieses Streitpunkts und basierend auf Zeitzeugenberichten mit Konflikten zwischen ost- und westdeutscher Bevölkerung nach der Wiedervereinigung auseinander.
JANA UND JAN (1991/92) ist der einzige DEFA-Spielfilm, der Leben und Alltag auf einem DDR-Werkhof für straffällig gewordene Jugendliche in den Mittelpunkt rückt. Der auf Filme mit jugendlichen Protagonisten spezialisierte Regisseur Helmut Dziuba erhielt für seine letzte Spielfilmproduktion unter anderem den Bayerischen Filmpreis.
Zu Gast: Florian Aigner (Regisseur IM NIEMANDSLAND)
Moderation: Stefanie Eckert (Vorstand der DEFA-Stiftung)
DEFA-Stiftung, Montag, 7. Dezember 2020
19:00 Uhr
- IM NIEMANDSLAND
Florian Aigner, D 2019, DCP, 97 Min.
u.a. Emilie Neumeister, Ludwig Simon, Andreas Döhler, Lisa Hagmeister
1990: Die Währungsunion und die deutsche Einheit sind in Vorbereitung. In dieser Zeit verlieben sich Katja (16) aus Westberlin und Thorben (17) aus Kleinmachnow (DDR) ineinander. Katjas Vater kämpft für die zwangsweise Rückgabe seines Elternhauses, das seiner Familie nach der Flucht in den Westen enteignet wurde und in dem heute Thorbens Familie lebt. Der Konflikt zwischen den Familien ist eine Belastungsprobe für die junge Liebe.
21:15 Uhr
- JANA UND JAN
Helmut Dziuba, D 1991/92, 35 mm, 86 Min.
u.a. Kristin Scheffer, René Guß, Julia Brendler, Corinna Stockmann
Ein DDR-Jugendwerkhof 1989. Der 15-jährige elternlose Jan wird neu eingeliefert. Aus einer harmlosen Wette entwickelt sich ein Liebesverhältnis mit der zwei Jahre älteren Jana. In dem stark hierarchisch geprägten Umfeld der Einrichtung stellen sich die anderen Jugendlichen gegen das junge Paar. Eine Schwangerschaft Janas bringt weitere Konflikte. Der Mauerfall verändert die Situation von Neuem.
Tickets erhalten Sie im Kino Arsenal , Potsdamer Straße 2, 10785 Berlin (Tel.: 030-26955-100, E-Mail: ticket@arsenal-berlin.de).