DOK Leipzig: Eduard Schreiber und andere
Am 28. Oktober startet das 62. Internationale Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm mit zahlreichen DEFA-Filmen im Programm.
Anlässlich des 80. Geburtstags des Dokumentarfilmers Eduard Schreiber widmet DOK Leipzig dem Regisseur eine Matinee mit dem Titel „Eduard Schreiber – Chronist und Filmessayist“. Das Werk Schreibers ist eng mit der Geschichte des Festivals verknüpft: Viele seiner Filme waren im Lauf der Jahrzehnte bereits Teil des Festivalprogramms. In den 1970er-Jahren arbeitete Schreiber selbst für die damalige Dokumentarfilmwoche. Gezeigt werden die DEFA-Co-Produktion WISSEN SIE NICHT, WO HERR KISCH IST? (1985), der Essayfilm THE TIME IS NOW – JETZT IST DIE ZEIT (1987), der mit dem Bundesfilmpreis prämierte Kurzfilm ÖSTLICHE LANDSCHAFT (1991) sowie das in Russland realisierte Spätwerk ZONE M (2000). Kuration und Moderation haben Nicolas Rossi und Ralph Eue übernommen.
Parallel zum Festival erscheint bei absolut MEDIEN eine von Ralph Eue herausgegebene DVD-Edition mit sieben DEFA-Produktionen Eduard Schreibers.
Die von Ralph Eue und Olaf Möller kuratierte Retrospektive des Leipziger Festivals steht unter dem Titel „BRDDR“. Präsentiert werden Filme wie DAS MAHNMAL (Max Jaap, 1949), DER WEG NACH OBEN ( Karl Gass & Andrew Thorndike, 1950), NACH 900 TAGEN (Karl Gass & Joop Huisken, 1953), FRITZ CREMER – SCHÖPFER DES BUCHENWALD-DENKMALS ( Hugo Hermann, 1957), DER MANN AN DER RAMPE ( Walter Heynowski & Gerhard Scheumann, 1988), SPUREN (Eduard Schreiber, 1989) und IMBISS-SPEZIAL ( Thomas Heise, 1990).
Im Rahmen des zweitägigen Symposiums „Wem gehört die Wahrheit? Der politische Gegner im Visier der Kamera“ laufen Juan Forchs und Jörg Herrmanns Animationsfilm HITLERPINOCHET (1975), Heynowski & Scheumanns DER LACHENDE MANN (1966) sowie Joachim Hadaschiks KGU – KAMPFGRUPPE DER UNMENSCHLICHKEIT (1955). Die Reihe „Re-Visionen“, die einen Fokus auf kontrovers diskutierte und zum Teil zensierte Filme legt, zeigt KOMMANDO 52 (Walter Heynowski, 1965), PSALM 18 (Heynowski & Scheumann, 1974), MÄRKISCHE ZIEGEL ( Volker Koepp, 1989) und ICH WAR EIN GLÜCKLICHER MENSCH (Eduard Schreiber, 1990).
Erneut verleiht die DEFA-Stiftung einen mit 4.000 Euro dotierten Förderpreis im Deutschen Wettbewerb.
Weitere Informationen zum Festival finden Sie unter www.dok-leipzig.de .