Filme von Lew Hohmann
Kino arsenal, Berlin
Anlässlich des 80. Geburtstags von Lew Hohmann am 22. Juli widmet die DEFA-Stiftung dem Regisseur, Autor und Filmwissenschaftler einen Kinoabend im Arsenal.
Präsentiert werden drei Dokumentarfilme, die Hohmann in den DEFA-Studios sowie im Auftrag des Fernsehens der DDR realisierte. S’BRENT – LIN JALDATI – ERINNERUNGEN (1982) porträtiert Leben und Werk der jüdischen Sängerin, Auschwitz-Überlebenden und Kommunistin Lin Jaldati (1912–1988); die gebürtige Niederländerin ließ sich 1952 in Ost-Berlin nieder und reüssierte in der DDR als Interpretin jiddischer Lieder. Angelika, Kaufhallen-Kassiererin und alleinerziehende Mutter, steht im Zentrum von ASCHERMITTWOCH (1990). Der in strengem Schwarz-Weiß fotografierte Film schildert ostdeutsche Lebens- und Arbeitswelten und reflektiert darüber hinaus (nicht ironiefrei) die Vorwendezeit. Martin Luthers Wirken als Bibelübersetzer und die Bedeutung des Buchdrucks als aufstrebendes Massenmedium zur Verbreitung neuartiger Ideen beleuchtet COPYRIGHT BEI LUTHER (1983), eine spielerisch-humorvolle Collage aus Trick- und verfremdeten Realfilmelementen.
Zu Gast: Lew Hohmann
Moderation: Mirko Wiermann
Programm
- Aschermittwoch, DDR 1990, 35 mm, 19 Minuten
- s’brent – Lin Jaldati – Erinnerungen, DDR 1982, 35 mm, 50 Minuten
- Copyright by Luther, DDR 1983, 35 mm, 16 Minuten