Heiner-Carow-Preis 2022
Kino International, Berlin
Im Rahmen der Verleihung wird Roland Gräfs FALLADA - LETZTES KAPITEL (1988) präsentiert.
Zum neunten Mal lobt die DEFA-Stiftung den Heiner-Carow-Preis auf den Internationalen Filmfestspielen Berlin aus. Die Preisverleihung findet am Mittwoch, den 16. Februar 2022 um 16:00 Uhr im Kino International statt. Die DEFA-Stiftung vergibt die Auszeichnung in der Sektion Perspektive Deutsches Kino an ein Perspektive-Talent, das mit seinen Fähigkeiten im jeweiligen Gewerk einen Dokumentar- oder Spielfilm der Reihe besonders geprägt hat. Diesjährige Jurymitglieder sind Sandra Kaudelka (Filmemacherin), Ute Lubosch (Schauspielerin) und Alexander Iskrov (DEFA-Stiftung).
Im Zuge der Verleihung wird Roland Gräfs prominent besetzter DEFA-Spielfilm FALLADA - LETZTES KAPITEL (1988) präsentiert, der bereits 1989 im Wettbewerb der Berlinale zu sehen war. Aufgrund fehlender Musikrechte konnte die Produktion in den vergangenen Jahren kaum gezeigt werden. Nach einem Rechtenacherwerb und einer hochwertigen Digitalisierung durch die DEFA-Stiftung steht der Film seit 2021 wieder für Kinovorführungen zur Verfügung. Die Filmvorführung erfolgt barrierefrei mit deutschen Untertiteln für Hörgeschädigte und Audiodeskription. Es gelten die Covid-19-Regelungen der Berlinale.
Tickets sind ab dem 13. Februar auf der Website der Berlinale erhältlich.
Vorstellung der Jury
Sandra Kaudelka (* 1977 in Leipzig) besuchte in ihrer Heimatstadt eine Kinder- und Jugendsportschule und gewann 1989 die DDR-Meisterschaften im Wasserspringen in ihrer Altersklasse. Nach dem Fall der Mauer Umzug nach Berlin. Nach dem Abitur absolvierte sie eine Ausbildung zur Produktionsassistentin bei Deutsche Welle TV, anschließend studierte sie Film- und Theaterwissenschaft an der HU Berlin. Parallel dazu drehte sie erste Filme und arbeitete freiberuflich als Cutterin. Ihr Regiestudium an der DFFB schloss sie mit dem Dokumentarfilm EINZELMKÄMPFER ab, der 2013 auf der Berlinale in der Perspektive Deutsches Kino gezeigt wurde. 2020 feierte ihr Dokumentarfilm WAGENKNECHT Premiere in der Perspektive Deutsches Kino.
Ute Lubosch (* 1953 in Erfurt) studierte Schauspiel in Leipzig und Dresden. Seit fünf Jahrzehnten ist sie auf den deutschen Fernsehbildschirmen und Kinoleinwänden präsent. Bereits als Schauspielschülerin debütierte sie bei der DEFA in Egon Günthers DER DRITTE (1971) in einer Nebenrolle. Später folgten größere Engagements in BANKETT FÜR ACHILLES (1975), ADDIO, PICCOLA MIA (1978) und GLÜCK IM HINTERHAUS (1979). In den 1990er-Jahren war sie in vielbeachteten Produktionen wie LOLA RENNT (1998) oder ABGEHAUEN (1998) zu sehen. Heute gibt Lubosch als Dozentin an verschiedenen Institutionen ihr Wissen und ihre Erfahrungen an Schauspiel-Studierende weiter und ist darüber hinaus als Schauspielerin und Autorin aktiv.
Alexander Iskrov (* 1978 in Leipzig) studierte Linguistik an der HU Berlin. Während des Studiums arbeitete er zeitweise für InfoNetwork, bevor er zur DEFA-Stiftung kam. Dort ist er für die Technik verantwortlich. Als leidenschaftlicher Hobbymusiker (Keyboard, Bass, Komposition) veröffentlicht er nichtkommerziell einen Teil seiner Musik. In dieser Funktion, sowie als Tontechniker und Kameramann ist er gelegentlich für Studierendenprojekte tätig. Bei einem einjährigen Aufenthalt in Sofia abeitete er in der Produktionsfirma BulDoc, wo er bei zwei Imagefilmen für das Goethe-Institut Bulgarien die Regie führte.