Leuchtkraft - Das Journal der DEFA-Stiftung
Die fünfte Ausgabe des Journals der DEFA-Stiftung „Leuchtkraft“ ist erschienen. Erstmals lag die Redaktion des Hefts in den Händen von Linda Söffker.
Unter der Überschrift „Jenseits der Gewissheit. Fragen erlaubt!“ legen Kuratorinnen, Filmhistoriker, Autorinnen und Programmgestalter ihre Gedanken zum Umgang mit dem sowjetischen Filmerbe dar. Günter Jordan begibt sich in seinem Essay auf die Spuren des einstigen künstlerischen Leiters der DEFA Ilja Trauberg, der 1948 unter ungeklärten Umständen und begleitet von vielen Spekulationen starb. Weiterhin beschäftigen sich Grit Lemke und Andy Räder mit den Sorbischen Filmen der DEFA. Mariana Ivanova widmet sich den DEFA-Roadmovies und Michael Grisko den Themen Umwelt und Natur im DEFA-Film. Mit dem Schaffen der künstlerischen Arbeitsgruppe „defa futurum“ setzt sich Simon Spiegel auseinander. Linda Söffker sprach mit Regisseur Andreas Voigt über die Produktionsbedingungen bei der DEFA-Auftragsproduktion LEUTE MIT LANDSCHAFT (1987/88) für das ZDF; Bernd Sahling führte ein Interview mit Christel Strobel, die sich zusammen mit ihrem 2016 verstorbenen Mann Hans Strobel in besonderem Maße um den Kinderfilm verdient gemacht hat. In einem Werkstattgespräch sprach Ralph Eue mit Regine Kühn und Eduard Schreiber über ihre filmisch essayistischen Arbeiten und Untersuchungen zur russischen Geschichte.
Die Rubrik „DEFA.Digital“ enthält einen Beitrag von Ralf Schenk zum Science-Fiction-Abenteuer SIGNALE – EIN WELTRAUMABENTEUER (Gottfried Kolditz, 1970), der derzeit aufwendig, ausgehend von 70mm-Filmmaterial, durch die DEFA-Stiftung digital restauriert wird. Die chilenischen Filmschaffenden Vivienne Barry und Orlando Lübbert erinnern sich an ihre Zeit bei der DEFA. 2023 wird sich der chilenische Militärputsch gegen den sozialistischen Präsidenten Salvador Allende zum 50. Mal jähren. Die DEFA-Stiftung digitalisiert in diesem Kontext zahlreiche DEFA-Filmwerke mit Chile-Bezug, die beim DEFA-Filmverleih in der Deutschen Kinemathek für Kinovorführungen gebucht werden können.
Die Online-Ausgabe des Journals als PDF-Dokument finden Sie hier (12.22 MB).