Buchvorstellung: Weibliche Handschriften im DEFA-Film
Gemeinsam laden die Rosa-Luxemburg-Stiftung und die DEFA-Stiftung anlässlich des Internationalen Frauentages zur Buchpräsentation „Sie – Regisseurinnen der DEFA und ihre Filme“ ein.
In der über 40-jährigen Geschichte der DEFA arbeiteten mehr als 60 Regisseurinnen in den verschiedenen Studios und drehten Spiel-, Dokumentar-, Animations- und populärwissenschaftliche Filme. Einige dieser Regisseurinnen waren bisher fast gänzlich unbekannt – eine Entdeckung lohnt sich. Nach vier Jahren Planung, Recherche und vielen Gesprächen legt die DEFA-Stiftung in ihrer Schriftenreihe nun den Band „Sie“ vor, der die 63 Regisseurinnen essayistisch porträtiert. Darunter die erste DEFA-Spielfilmregisseurin Bärbl Bergmann, die Chefredakteurin der Kino-Wochenschau „Der Augenzeuge“ Marion Keller oder die mit dem Leninorden prämierte Dokumentarfilmerin Annelie Thorndike.
Es kommen bemerkenswerte und sehr unterschiedliche Biografien zu Tage. Erzählt werden Geschichten der Anpassung und des Aufbegehrens, von Zensur und plötzlich endenden, eigentlich vielversprechenden filmischen Laufbahnen. Nach Möglichkeit wurden die Regisseurinnen durch die Autorinnen und Autoren des Bandes persönlich kontaktiert – für einige war es das erste Mal, dass sie über ihr Schaffen befragt wurden. „Sie“ lädt daher auch dazu ein DEFA-Filmgeschichte neu zu entdecken. Eine Übersicht über alle porträtierten Regisseurinnen und die Filmtitel der zwei beiliegenden DVDs finden Sie in der Rubrik Bücher.
Eröffnet wird die Veranstaltung von Barbara Höll, Mitglied des Vorstandes der Rosa-Luxemburg-Stiftung . Die Herausgeber des Buches, Ralf Schenk und Cornelia Klauß, stellen den Band vor und diskutieren über weibliche Handschriften im DEFA-Film sowie die Rolle der Regisseurinnen bei der DEFA. Präsentiert werden auch Filmausschnitte. Einige der porträtierten Regisseurinnen werden als Gäste erwartet u. a. Nina Freudenberg, Barbara Junge, Tamara Trampe und Hannelore Unterberg.
Veranstaltungsort:
Rosa-Luxemburg-Stiftung
Salon
Franz-Mehring-Platz 1
10243 Berlin
Der Eintritt ist frei.